Angst ernsthaft krank zu sein

immer wieder gedanken, ernsthaft krank zu sein

hallo zusammen,

zu meiner person:
bin 23 j. alt, habe seit meinem 4. lebensjahr bis oktober 2013 durchgehend fussball gespielt, bin vor 2 jahren direkt nach meiner ausbildung als disponent uebernommen worden(je nach aufkommen 40-60, manchmal auch 70std/woche, fast ausschließlich ohne mittag und auch nach feierabend noch tel. erreichbar) und habe (anscheinend) eine angststörung entwickelt. durch den stress und die verantwortung bei der arbeit habe ich mit dem *beep* angefangen (bin nun aber dabei aufzuhören, da die schlimmsten panikattacken eigentlich immer nach dem rauchen kamen und ich langsam mein leben wieder in den griff bekommen will). bin auch seit ca. 2 monaten wieder dabei sport zu machen, da man mir geraten hatte, sport als ausgleich zu nutzen (konnte aufgrund starker rueckenschmerzen ab oktober kein fussball mehr spielen).

da ich vor ca. 2 monaten immer wieder herzrasen und herzklopfen hatte, klappere ich seither so gut wie alle aerzte ab um herauszufinden, was bei mir los ist. da blutwerte gut (bis auf bisschen eisenmangel) und langzeit-ekg unauffälig waren, fiel die diagnose ziemlich rasch auf angststörung. mein chiropraktiker, der mich seit ca. 4 wochen behandelt (lendenwirbel, brustwirbel, hals- und nackenwirbel), also eigentlich alles was einzurenken ist, hat mir homöopathische mittel (calmvalerla hevert, pascoflair, winsener bombe) verabreicht. die schlimmen panikattacken sind auch nun so gut wie verschwunden, trotzdem kann ich mich selbst beim fussball (weder beim training, noch beim spiel) nicht wirklich auf den sport konzentrieren, da ich trotzdem meine hand immer wieder am herzen habe und fuehle, wie es da so aussieht, auch hinterher fuehle ich mich komisch, als ob ich nicht unterscheiden koennte, ob ich krank bin, angst habe oder einfach nur erschöpft bin.. mein blutdruck war bis vor kurzem auch immer im gruenen bereich doch schwankt in letzter zeit ziemlich stark (mal 160/80, dann wieder 114/57) in einem abstand von 10minuten, da ich immer wieder messe, wenn ich meinen herzschlag spuere oder mich komisch fuehle. hoere mir schon jeden tag cds fuer die innere mitte an, doch trotzdem werde ich dieses gefuehl nicht los, irgendeiner haette etwas übersehen.

nachdem die beiden diagnosen (ekg und blutwerte) kamen, kam ich auch besser mit den panikattacken klar, da ich wusste, es muss an der psyche liegen.
da nun aber diese schlimmen panikattacken verschwunden sind, ich aber trotzdem mein pulsschlag so gut wie durchgehend und auch regelmäßig meinen blutdruck messe, bin ich immer wieder der meinung ich waere vielleicht doch ernsthaft krank.

weitere damalige symptome wie zb innere ruhe (immer wieder muskeln anspannen usw.), probleme beim atmen (gefühl, nicht alles an luft zu bekommen, was man möchte), schluckbeschwerden, derealisation/depersonalisation (gefühl, alles passiert nicht wirklich; als wäre man im traum) usw. sind zwar noch vorhanden, doch eher seltener oder nicht mehr so stark ausgeprägt.

kann mir hier irgendjemand helfen, da ich ziemlich verzweifelt bin, so gut wie ALLES google, was auch nur annährend unnormal sein könnte und gerne wieder ein normales leben führen möchte, da ich sehr gerne fussball gespielt und auch mein job gerne ausgeführt habe.


danke im vorraus, hoffe, ihr habt hier infos fuer mich

Angst ernsthaft krank zu sein

Hallo liebe Betroffene,ich war lange nicht mehr hier, unter anderem,weil ich hier viel Zuspruch und Hält erfahren habe und mir es damit zeitweise richtig gut ging!Seit 20 Jahren leide ich unter schlimmen Krankheitsängsten.Ich hatte mich gut im Griff, bin nicht mehr bei jedem Zipperlein zum Arzt.Ich habe lange überlegt hier zu schreiben,weil es bei Einigen vielleicht noch mehr Angst auslösen könnte.Hört auf euren Körper,der sagt euch ganz genau,wenn tatsächlich was nicht stimmt.Ihr kennt das,im Grunde,spürt ihr schon,dass es nur die Angst ist und ihr gesund seid. Jedenfalls bekam ich am 3.2. Augenflimmern und die Angst kam,aber anders,sie war bedrohlich ernst.Bin zum Augenarzt am selben Tag,der mich in die Augenklinik schickte.Stundenlange Untersuchungen,harmlose angeborene Anomalie im re. Auge,sie wollten aber zur Sicherheit ein MRT.Das wurde mit Kontrastmittel gemacht.Ich bekam Panik,brach es ab.Mein Mann ermunterte mich,es nochmal zu versuchen,damit ich wie erfahre,dass alles ok ist. Alles klar,ich riss mich zusammen.Es hieß, der Arzt bespräche das MRT sofort mit mir und ich könnte dann gehen. Der Neurologe bat uns zum Gespräch. Ein sehr netter Arzt,der uns dann sagt,ich müsse auf die Schlaganfallstation intensiv,ich hätte ein Aneyrisma.Mein Mann und ich gingen kurz an die frische Luft.Wir haben geweint,unsere Welt brach zusammen.Ich kam auf Intensiv,mei Mann und die Kinder besuchten mich noch.Am nächsten Tag wurde ich in die Uni verlegt.Sie machten eine Angiographie und fanden ein Zweites.Entweder OP oder meine Tage seien gezählt.Mir würde eine offene OP am Schädel erspart bleiben,man könne Coilen,Platinspiralen einsetzen.Ich wurde übers WE heimgeschickt mit den Auflagen,keinerlei Anstrengung,keine Aufregung.Diese 3 Tage waren grausam.Jetzt hatte ich Grund Angst zu haben: keine OP und ich könnte das Jahresende nicht mehr erleben,OP sehr riskant,könnte als Pflegefall aufwachen.*beep* Verzweiflung.Mittwochs hatte ich dann den ersten Eingriff.Glücklich,aber völlig fertig.Alles dran,Kopf funktionierte.Das Basilariskopfaneyrisma,das gefährliche war ausgeschaltet.3 Wochen später die 2te OP.Auch diese habe ich überstanden.Ich wurde mit Kopfschmerzen belohnt,die mir bis jetzt erhalten blieben.Die Angst,die ich hatte,kann ich nicht in Worte fassen. Montags kam ich heim.Freitags war ich dann wieder zum ersten Mal mit Mann und Hund im Wald unterwegs.Endlich! Dann klagte mein im Wald plötzlich über Schmerzen in der Brust,er übergab sich.Ich habe den Krankenwagen gerufen,er kam in die UNI,Herzinfarkt.Dies alles seit Februar diesen Jahres und was soll ich euch sagen? Ich bin total fertig! Mein Körpergefühl ist derart mies,ich verzweifele fast vor Angst! Jetzt sagen die Ärzte,es sei meine Psyche.Zwischenzeitlich bin ich noch böse die Treppe runtergefallen. Wurde natürlich gründlichst untersucht.Außer 2 blauen Augen,diversen anderen Blutergüssen hatte ich nichts.Ohne OP hätte ich den Sturz nicht überlebt.Die Ärzte sagten,dass es erkannt wurde,sei wie ein Sechser im Lotto,ich solle mich freuen! Auch hätte mein Mann großes Glück gehabt.Die Freude will sich so garnicht einstellen.Aber noch einmal: eure Angst sagt euch schon,wenn wirklich etwas nicht stimmt! Sie ist ganz anders!