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A
Hallo,

ich bin neu hier und habe Angst, depressiv zu sein.
Und zwar schon sehr lange. Nach den Tests im Internet bin ich das auch. Nun bin ich krankgemeldet (von einer Psychiaterin) und in der Au stehen die Codes für Generalisierte Angststörung und Zwangsgrübeln.
Meint ihr, die Psychaterin hätte rein geschrieben, wenn ich depressiv wäre? Also den ICD-Code?
Sorry, wenn sich die Frage seltsam anhört, aber
über solchen Mist mache ich mir Gedanken...

Wäre nett, wenn sich jemand melden würde.
Grüße

23.04.2018 09:47 • 24.04.2018 #1


13 Antworten ↓


la2la2
Zitat von Akira123:
und habe Angst, depressiv zu sein

Dann passt die Diagnose doch. Wenn du ständig ANGST hast, dass du Depressionssymptome haben könntest und ständig darüber grübelst.......

Zitat von Akira123:
und in der Au stehen die Codes für Generalisierte Angststörung und Zwangsgrübeln.

Beschaff dir einfach bei deiner Krankenkasse ihre Abrechnung, dann siehst du, ob sie neben den beiden Sachen im Vordergrund noch ne Depression vermutet.

23.04.2018 09:55 • x 1 #2


A


Diagnose vom Arzt

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aldia249
Zitat von Akira123:
Hallo,

ich bin neu hier und habe Angst, depressiv zu sein.
Und zwar schon sehr lange. Nach den Tests im Internet bin ich das auch. Nun bin ich krankgemeldet (von einer Psychiaterin) und in der Au stehen die Codes für Generalisierte Angststörung und Zwangsgrübeln.
Meint ihr, die Psychaterin hätte rein geschrieben, wenn ich depressiv wäre? Also den ICD-Code?
Sorry, wenn sich die Frage seltsam anhört, aber
über solchen Mist mache ich mir Gedanken...

Wäre nett, wenn sich jemand melden würde.
Grüße


Dein Text erinnert mich an mich damals. Scheint, als ob für dich die Diagnose Depression mit einem Todesurteil verbunden wäre, kann das sein? Du hast Angst davor, dass sobald deine Diagnose Depression lauten würde, du schwer krank, gar unheilbar krank wärst? Falls das so ist, kann ich dich beruhigen. Die Ärzte schreiben auf den Zettel nur das, was du Ihnen erzählt hast. Wenn das deine erste Diagnose nach einem kurzen Gespräch bei einer Psychiaterin war, dann überleg dir mal selbst, wie dich eine fremde Person nach kurzer Zeit bereits so gut einschätzen kann, dir so ein gravierendes Urteil zu verpassen. Auf dem Zettel würde genau ein Wort stehen. Es wird total vernachlässigt, dass es tausende verschiedene Arten von Depressionen und depressiven Zuständen gibt, welche im Übrigen gut behandelbar sind. Im Prinzip ist es egal, was auf dem Zettel steht. Du weißt es besser.

23.04.2018 10:00 • x 1 #3


A
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich bin schon länger bei ihr und auch bei einer Therapeutin. Diese sagt auch, dass ich keine Depression habe. Das war aber vor zwei Monaten. Und ich glaube, dass sich das geändert hat, weil jobmäßig eine arge Belastung hinzukam.
Mein Problem ist das Googeln und Beschäftigen mit psychischen Krankheiten. Ich kenne sämtliche Symptome, habe die dann alle und komme (diesmal) nicht so einfach aus der Spirale raus.
Es ist die Anspannung und das nicht mehr runterkommen...
Und ich habe halt Angst, dass es nicht mehr besser wird und habe schon Gedanken der Hoffnungslosigkeit und steiger mich rein. Und ja, wahrscheinlich setze ich Depressionen mit einem Todesurteil gleich. Krass, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen...
Hast du es geschafft, damit umzugehen?
Sorry, mir sind tausend Gedanken im Kopf. Fallsmein Post wirr rüberkommt..
Liebe Grüße

23.04.2018 11:27 • #4


aldia249
Zitat von Akira123:
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich bin schon länger bei ihr und auch bei einer Therapeutin. Diese sagt auch, dass ich keine Depression habe. Das war aber vor zwei Monaten. Und ich glaube, dass sich das geändert hat, weil jobmäßig eine arge Belastung hinzukam.
Mein Problem ist das Googeln und Beschäftigen mit psychischen Krankheiten. Ich kenne sämtliche Symptome, habe die dann alle und komme (diesmal) nicht so einfach aus der Spirale raus.
Es ist die Anspannung und das nicht mehr runterkommen...
Und ich habe halt Angst, dass es nicht mehr besser wird und habe schon Gedanken der Hoffnungslosigkeit und steiger mich rein. Und ja, wahrscheinlich setze ich Depressionen mit einem Todesurteil gleich. Krass, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen...
Hast du es geschafft, damit umzugehen?
Sorry, mir sind tausend Gedanken im Kopf. Fallsmein Post wirr rüberkommt..
Liebe Grüße

Ja kenn ich von mir alles ziemlich gut. Das blöde Googlen in der Hoffnung, dass man Dinge findet wie, du hast ja gar keine Depression oder selbst wenn es so wäre, wäre es heilbar, aber man machts nur schlimmer damit. Ja ich habs überwunden komplett. Ich hatte Angst vor der unheilbaren schrecklichen Krankheit Dysthymie (Ironie). Habe diese Diagnose von meiner Psychiaterin bekommen und nach reichlichem Googlen und weiteren zahlreichen Gesprächen hatte mich die Hoffnungslosigkeit aufgefressen.
Nun ja..da gab es jetzt nicht einen einfachen Königsweg raus, oder eine Erkenntnis, die mein komplettes Leben oder Sicht gebessert hat. War ein langer Weg, der bei jedem auch individuell verläuft.

Hier hab ich dir mal ein kleinen Text kopiert, den ich als Fazit vor paar Wochen unter mein altes Thema geschrieben hab. Vielleicht bringen dir ja paar Punkte was, aber dein Weg kann auch total anders verlaufen.

- - - FAZIT - RÜCKBLICK - - -


An dieser Stelle wollte ich mein altes Thema nochmal heraus kramen und ein (hoffentlich) abschließendes Fazit ziehen.Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen seit der schlimmen Phase und ich kann aktuell Gott sei dank vieles nicht mehr nachvollziehen, was ich damals gefühlt habe.
Es hat sich einiges verändert, und vieles getan. Ich wusste damals nicht wo es hingeht und wusste auch nicht, wie ich die aktuelle Aussichtslosigkeit ertragen sollte. Ich dachte ich bin unheilbar krank und therapieresistent. Ich hab zeitweise keinen Sinn mehr in Allem gesehen.

Heute kann ich sagen..ich hab immer noch keinen Plan wo es hingeht und das ist auch gut so. Ich bin ein spontaner Mensch und Planung liegt mir nicht, außerdem wär das Leben dermaßen langweilig, wenn man immer wüsste, was das Ziel ist.

In den zwei Jahren habe ich viele unglaubliche Menschen kennengelernt, die mich aus all der schei. raus gezogen haben. Sie haben mich an der richtigen Stelle vergessen lassen, was das dauernde Grübelproblem mir erzählen möchte. Ich kann es nicht Löschen, oder krampfhaft abstellen, aber ich habe gelernt, an der richtiges Stelle zu entscheiden, wie viel Raum ich den einzelnen Seiten (Schwarz und bunt) gebe und schleichend verändert sich alles.
Ich hab gelernt Schwäche zu akzeptieren an vielen Stellen und glück darüber zu sein, eben weil es da draußen auch so viele unperfekte Menschen gibt, die genauso verstrahlt sind, wie ich selbst. Ich habe gelernt endlich angekommen zu sein und so zu sein, wie ich bin. Auch wenn das ankommen oft auch nur eine Phase ist, weil sich alles stetig wandelt und verändert mit der Zeit und mittlerweile auch viele der tollen Menschen wieder andere Wege eingeschlagen haben. Oft macht mir die Ungewissheit immer noch Angst, was dann passiert, wenn sich Lebensumstände ändern, Menschen gehen und ich wieder gefühlt alleine bin, aber bis jetzt kam immer wieder Wundervolles nach und die Anpassung an die neue Situation gelingt.

Ich habe nach Jahren der verzweifelten Suche nach einem Tun, welches mich charakterisiert (ja ich war immer der Interessenlose Mensch, den die Familie genau dafür kritisiert hat) endlich eingesehen, dass ich viele Hobbies habe und genau das liebe, am meisten den Kontakt zu Menschen. Eine Leidenschaft hat begonnen.

Ich dachte die Therapie bringt nichts damals. Ich hab es so oft angezweifelt, was mir sehr leid tat, weil der Therapeut weltklasse ist. Mittlerweile weiß ich, dass die Guten Dinge Geduld erfordern und länger dauern, vielleicht auch nie enden. Lebenslange Arbeit eben, wie in allen anderen Bereichen auch.

Heute erklärt sich auch einiges über eine körperliche Ursache, die leider nicht heilbar ist, aber behandelbar und das Wissen hilft, dennoch passierte die größte Arbeit in mir selbst.

Mein Weg seit damals:
- die richtigen Menschen in mein Leben gelassen - Ohne euch hätte ich das niemals geschafft
- Offen sein für Neues (auch wenn man es noch so strikt abgelehnt hat anfangs)
- Dinge ziehen lassen, auch wenn es noch so wehtut
- Fokusverlagerung
- Selbstakzeptanz
- mehr Egoismus
- Keine Bergbesteigung mehr planen, sondern nur den nächsten kleinen Schritt
- verstehen, dass Angst dazu gehört
- und Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation
- es ist mir egal, was die Nachbarn denken


Wichtig ist noch zu verstehen, dass es nicht die Umstände, wie Verluste, Jobsorgen und und und sind, die dich so zerstören, sondern falsche Sichtweisen und Gedankengänge. Auch gesunde Menschen haben mit Schicksalsschlägen und ähnlichem zu arbeiten, allerdings ist deren Sichtweise und Art zu verarbeiten anders. Gib dir Zeit, denk nicht nur schwarz/weiß und bitte mach deinen Therapiefortschritt nicht von Diagnosen abhängig. Die schreiben auch nur das auf, was du erzählst und glaubst zu sein.

Fühl dich gedrückt und liebe Grüße

23.04.2018 18:04 • x 1 #5


A
Hallo,

vielen lieben Dank für die vielen aufmunternten Worte. Ich denke, ich kann auch viel aus deinem Fazit ziehen. Genau da will ich hin
Die Psychiaterin hat mir ja auch gesagt, dass selbst bei der Diagnose Depression eine Heilung bzw. ein Leben damit gut möglich ist. Ich versteife mich wahrscheinlich zu sehr und kämpfe dagegen an.

Ich hab durch das Googlen und Lesen von Büchern schon so viel Mist in mein Hirn gelassen, dass sich nun in den Gedanken wiederspiegelt. Ich hab mir ein Google Verbot auferlegt.

Ich bin auch froh, dass meine Frau für mich da ist, auch wenn ihr der jahrelange Kampf oft auf die Nerven geht. Auch andere liebe Menschen hab ich um mich rum und wir machen auch oft was zusammen. Nur kann ich momentan keine bis wenig Freude empfinden...

Ich möchte auch ich sein. Und nicht immer der nach außen gut gelaunte Mensch, der überall beliebt ist.

Ich hab ein paar Ansätze, nur habe ich keine Ahnung, wie ich das anstellen soll. Die Therapeutin meinte die ganze Zeit, dass ich nix gravierendes habe und wusste nicht genau, auf was sie mich therapieren soll. Vielleicht ändert sich da was aufgrund der aktuellen Belastungssituation.

Sorry, übel lang, tut aber gut, zu schreiben, azch wenn ich mich übereonden musste...

Ich drück mal unbekannterweise zurück

24.04.2018 10:02 • #6


aldia249
Zitat von Akira123:
Ich bin auch froh, dass meine Frau für mich da ist, auch wenn ihr der jahrelange Kampf oft auf die Nerven geht. Auch andere liebe Menschen hab ich um mich rum und wir machen auch oft was zusammen. Nur kann ich momentan keine bis wenig Freude empfinden...
Es ist sehr wichtig, Menschen zu haben, die einen unterstützen und da sind. Gib dir Zeit! Es wird sicher besser..

Gleichzeit bedeutet Therapie auch immer Veränderung. Du solltest genau prüfen, an welchen Stellen Veränderungen angebracht sind. Vielleicht bist du beruflich unzufrieden? Vielleicht würde dir aber auch ein neues Hobby zur Fokusverlagerung helfen, manchmal heißt Veränderung aber auch nur, die Sichtweise auf einen bestehenden Punkt zu ändern (z.B. Akzeptanz)


Zitat:
Ich möchte auch ich sein. Und nicht immer der nach außen gut gelaunte Mensch, der überall beliebt ist.

Das ist völlig legitim und so soll es auch sein. Du entscheidest, wen du an dich ran lässt und wen nicht. Sei dir nur bewusst, dass es viele gibt, die psychische Probleme nicht verstehen können. Nicht jeder ist da emphatisch und so kann es dir passieren, dass du entweder in eine Opferrolle rutschst und bemitleidet wirst oder nicht ernst genommen (à la ist ja alles eingebildet, reiß dich zusammen..) Ist mir auch beides schon passiert. Ich geh nicht offen mit meinen Sorgen um..nur, wenn ich merke, die Basis passt.

Zitat:
Die Therapeutin meinte die ganze Zeit, dass ich nix gravierendes habe und wusste nicht genau, auf was sie mich therapieren soll. Vielleicht ändert sich da was aufgrund der aktuellen Belastungssituation
Wie lang bist du da schon? Ich hoffe, du bist an jemanden geraten, der sein Fach versteht..Der Satz lässt mich zweifeln..


Liebe Grüße

24.04.2018 10:15 • #7


A
Ich bin da schon ein Jahr. Anfangs bin ich da hin, weil ich Gedanken gegen mich selbst hatte und wahnsinnige Angst bekam. Sie hat dann auf alles getestet und meinte, es wäre von allem etwas, nur nix Bestimmtes.
Wir haben dann irgendwie in jeder Stunde was anderes besprochen. Mal auf hypochondrische Ängste, GA, Zwang, Depression. Und bei der Depression meinte sie, sie würde das merken bzw. wenn ich mittelschwere oder schwere Depressionen hätte....Dann habe ich entgegnet, dass es auch versteckte Depressionen und Burnout usw. gibt. Ich glaube, dass hat sie genervt, weil ich immer wieder mit was Neuem kam, wahrscheinlich durch das Googlen.
Am Montag habe ich einen Termin. Dann werde ich mit ihr besprechen, wie und ob es weitergeht.
Ich habe halt keinen Drive momentan, einen neuen Therapeuten zu suchen.

Liebe Grüße und einen schönen Tag

24.04.2018 10:45 • #8


B
Hallo. Hab mich auch schon ein paar mal beim googeln erwischt. Hab mir gedacht ich finde raus was mir fehlt. Das ist aber gar nicht so leicht und verwirrend. Meine momentanen Gedankengänge sind ziemlich dunkel. Ich möchte da was ändern.

24.04.2018 10:54 • #9


aldia249
In meiner besten Zeit schnappte ich mal während meiner Therapie das Wort dissoziativ auf...
davon kam ich dann auf dissoziative Persönlichkeitsstörung und googlete das fleißig.. und plötzlich rutschte ich von einer Angststörung in eine der schwersten psychischen Erkrankungen. (Mehrere Persönlichkeiten in einer Person) und das binnen Sekunden.. Todesurteil.
ne ehrlich... stopt mit dem schei... es führt zu nichts.
Gestern hab ich ne neue Medizinapp runtergeladen und ausprobiert. Da gibt man Symptome ein, beantwortet Fragen und bekommt dann ne mögliche Diagnose. Dank der App habe ich erfahren, dass ich schwanger bin. (natürlich nicht)

Ich wünsch euch nen schönen Tag.. geht raus und macht was draus

24.04.2018 11:02 • x 1 #10


A
Du hast vollkommen recht. Und das Wetter ist auch schön. Ich versuche mal, mich abzulenken.
Ich denke auch, dass es an meinem Job liegt und habe zu lange in dieser unglücklichen Position gelebt und wahrscheinlich hat sich da was angestaut. Ich muss irgendwie die Kraft finden, etwas Neues zu machen. Nur trau ich mir das nicht zu. Blöde Situation...

Grüße

24.04.2018 11:18 • x 1 #11


B
Hab heute einen derbeb Rückschlag in der Arbeit erlebt. Ich freu mich wenn ich raus in die Natur gehe. 8

24.04.2018 11:23 • #12


A
Ist doch schön, wenn du dich auf etwas freuen kannst, Bine
Stehst du auch unter Streß wegen der Arbeit?
Hast du Angst oder Depression oder beides?
Bist du in Behandlung?

24.04.2018 11:47 • #13


B
Hallo da bin ich wieder. Tja stress auf arbeit manchmal. Also es gibt da auf und abs. Ich bin ein mensch der alles perfekt machen will und wenn mal ein fehler passiert ziehendann dunkle wolken auf. Stimmung ist dann auch im keller. Depri und Ängste kenn ich leider beides. Ich versuch damit umzugehen.

24.04.2018 18:12 • x 1 #14


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Mira Weyer