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Zitat von petrus57:

So ergeht es ja vielen hier im Forum. Mir geht es abends meist auch immer blendend. Man ist heilfroh den Tag über die Runden gebracht zu haben. Man freut sich auf den Schlaf, der ja meistens auch eine Auszeit von den vielen Symptomen bedeutet.


So geht es fast allen Menschen . Insbesondere den berufstätigen . Wer ist nicht froh , wenn ein anstrengender Tag ein Ende hat ?

02.09.2017 07:31 • #41


L
Ja, aber weniger um ihn )wir waren schon 2 jahre getrennt). Die gedanken an die zukunft machen mich irre meine kleine hat ihren papa geliebt, auf einmal ist er nich mehr da, diese traurigkeit in ihr zu sehen tut weh und diese gedanken an einschulung nächstes Jahr, geburtstag, weihnachten usw. Muss sie alles ohne papa erleben. Dann hatt ich ja schon immer ängste vor krankheiten, tod etc. Die nun verstärkt sind, weil passiert mir was wäre sie ganz allein...

02.09.2017 07:43 • #42


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Angst beim Aufwachen

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petrus57
Zitat von Lottiii:
Dann hatt ich ja schon immer ängste vor krankheiten, tod etc.


Das ist schlimm wenn man so was schon in jungen Jahren entwickelt. Ich habe das zum Glück erst im Alter entwickelt, als um mich herum viele weggestorben sind. Da registriert man eher dass das Leben endlich ist. In jungen Jahren hatte ich mein Leben gelebt. Hätte es da Internet und Co. gegeben, sähe die Sache vielleicht anders aus.

02.09.2017 07:56 • #43


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Zitat von Lottiii:
Ja, aber weniger um ihn )wir waren schon 2 jahre getrennt). Die gedanken an die zukunft machen mich irre meine kleine hat ihren papa geliebt, auf einmal ist er nich mehr da, diese traurigkeit in ihr zu sehen tut weh und diese gedanken an einschulung nächstes Jahr, geburtstag, weihnachten usw. Muss sie alles ohne papa erleben. Dann hatt ich ja schon immer ängste vor krankheiten, tod etc. Die nun verstärkt sind, weil passiert mir was wäre sie ganz allein...


Kinder haben die erstaunliche Fähigkeit Verluste ( in diesem Fall der Tod das Papas) besser und schneller verdauen zu können als das die Erwachsenen können . Kinder sind eine Zeit lang traurig , früher oder später überwiegt die Neugier und die Freude auf die Zukunft .
Deine Angst ist nicht die Angst deines Kindes . Das solltest du mit deiner Therapeutin unbedingt besprechen . Damit du dein Kind nicht in deine ganz persönliche Angstspirale mit hineinziehst .
Ansonsten gilt - auch wenn das schwer fällt es umzusetzen :
Leri , oggi e domani


Gestern – Heute – Morgen

Es gibt in jeder Woche zwei Tage, über die wir uns keine Sorgen machen sollten. Zwei Tage, die wir freihalten sollten von Angst und Bedrückung.
Einer dieser Tage ist das Gestern mit all seinen Fehlern und Sorgen, emotionalen und körperlichen Schmerzen. Das Gestern ist nicht mehr unter unserer Kontrolle. Alles Geld dieser Welt kann das Gestern nicht zurück bringen; wir können keine einzige Tat, die wir getan haben, ungeschehen machen. Wir können nicht ein Wort zurücknehmen, das wir gesagt haben. Das Gestern ist endgültig vorbei!
Der andere Tag, über den wir uns keine Sorgen machen sollten, ist das Morgen – mit seinen möglichen Gefahren, Lasten, großen Versprechungen und weniger guten Leistungen. Auch das Morgen haben wir nicht unter unserer sofortigen Kontrolle.
Morgen wird die Sonne aufgehen, entweder in ihrem Glanz oder hinter einer Wolkenwand. Aber eines steht fest: Sie wird aufgehen! Bis sie aufgeht, sollten wir uns über das Morgen keine Sorgen machen, weil Morgen noch nicht geboren ist.
Somit bleibt nur ein einziger Tag übrig: Heute!
Jeder Mensch kann nur diesen einen Tag bewältigen. Dass wir zusammenbrechen, geschieht nur, wenn du und ich die Last dieser zwei fürchterlichen Ewigkeiten – Gestern und Morgen – zusammenfügen.
Es ist nicht die Erfahrung von Heute, welche die Menschen verrückt macht; es ist die Reue und Verbitterung über etwas, was im Gestern geschehen ist, oder die Furcht vor dem, was das Morgen wieder bringen wird.
Heute ist das Morgen, worüber wir uns Gestern Sorgen gemacht haben.

02.09.2017 07:57 • x 2 #44


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Zitat von petrus57:

Das ist schlimm wenn man so was schon in jungen Jahren entwickelt. Ich habe das zum Glück erst im Alter entwickelt, als um mich herum viele weggestorben sind. Da registriert man eher dass das Leben endlich ist. In jungen Jahren hatte ich mein Leben gelebt. Hätte es da Internet und Co. gegeben, sähe die Sache vielleicht anders aus.



So jung bin ich auch nicht mehr. Bin 41 und meine erste panikattacke hatte ich mit 20

02.09.2017 08:11 • #45


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Es wird dich nicht trösten , trotzdem möchte ich dir von diesem schrecklichen Ereignis berichten - eine Kollegin von mir war in den Fall involviert :

Eine Mutter wurde auf ihrem nächtlichen Nachhauseweg von der Arbeit von einem durchgeknallten Kerl ermordet .
Die vier Kinder im Alter von damals 5 - 16 Jahren blieben mit ihrem Vater zurück .
Der Vater hat das alles nicht verkraftet und verübte drei Monate später Selbstmord .
Anfang dieses Jahres telefonierte ich mit dieser ehemaligen Kollegin und fragte nach den Kindern .
Sie berichtete mir , dass es den Kindern gut geht . Erstaunlich gut , sagte sie . In der Schule und auch sonst sei alles durchaus im Grünen Bereich . Bewundernswert ! Und Hoffnung machend .

02.09.2017 08:13 • #46


petrus57
Zitat von Lottiii:
Bin 41 und meine erste panikattacke hatte ich mit 20


Und zwischenzeitlich nie Ruhe davor gehabt? Ich muss das auch ungefähr 20 Jahre haben. Bei mir hat es so um die 40 angefangen. Hatte zwischenzeitlich aber immer mal Jahre wo es weg war. Es kommt aber immer schlimmer wieder zurück.

02.09.2017 08:18 • x 1 #47


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Zitat von petrus57:

Und zwischenzeitlich nie Ruhe davor gehabt? Ich muss das auch ungefähr 20 Jahre haben. Bei mir hat es so um die 40 angefangen. Hatte zwischenzeitlich aber immer mal Jahre wo es weg war. Es kommt aber immer schlimmer wieder zurück.


Das macht nicht gerade Hoffnung , woll ?

02.09.2017 08:21 • #48


R
Es sind manchmal die einfachen Dinge, die einen aus der Morgendepriangst holen. Das ist ein Tipp meiner Psychotherapeutin und der kann einen den Tag erheitern. So blöd es sich anhört, einfach mal ausprobieren: in die Sprachmemo des Handys quatschen, was einem gerade durch den Kopf geht und sich selbst zuhören.
Das lockerte bei mir regelmäßig nicht nur die Lachmuskeln und kann immer mal gemacht werden, wenn man sich gerade eine Grübelei antut.

Eine andere Möglichkeit ist, morgens tatsächlich gleich aufzustehen, bevor die Denkmaschine zu rotieren beginnt und sofort mit den morgendlichen Alltäglichkeiten beginnen und so für Eigenbeschäftigung sorgen. Ich habe mir z.B. angewöhnt, den morgendlichen Ablauf immer gleich zu halten, egal ob ich um 4 aufstehe oder um 8, egal ob ich zu Hause bin oder mal woanders, es läuft jeden Morgen das selbe Programm bei mir und erst wenn ich tagesfertig bin wird über irgendwas nachgedacht.

Grüße

02.09.2017 08:25 • x 1 #49


R
Eine andere Möglichkeit ist, morgens tatsächlich gleich aufzustehen, bevor die Denkmaschine zu rotieren beginnt und sofort mit den morgendlichen Alltäglichkeiten beginnen und so für Eigenbeschäftigung sorgen. Ich habe mir z.B. angewöhnt, den morgendlichen Ablauf immer gleich zu halten, egal ob ich um 4 aufstehe oder um 8, egal ob ich zu Hause bin oder mal woanders, es läuft jeden Morgen das selbe Programm bei mir und erst wenn ich tagesfertig bin wird über irgendwas nachgedacht.

Einzigartig guter Tip .

02.09.2017 08:28 • #50


Hotin
@Lottiii

Hallo Lottiii,

als alleinerziehende Mutter wirst Du Dir bestimmt oft mehr Gedanken machen, als
eigentlich nötig. Ich glaube, ich kann dies ein wenig verstehen.
Zitat:
Dann hatt ich ja schon immer ängste vor krankheiten, tod etc.


Diesen Satz versuche ich einmal zu übersetzen.
Dann hatte ich schon immer Ängste vor Krankheiten, Tod etc, weil ich in vielen
Situationen nicht sehr selbstbewusst war und mich unsicher und schwach gefühlt habe.
Zitat:
Die nun verstärkt sind, weil passiert mir was wäre sie ganz allein...


Grundsätzlich kann ich diese Denkweise verstehen, nur schadet sie Dir selbst und auch Deiner Tochter.
Erstens wird Dir nichts passieren. Warum sollte das so sein?
Zweitens kann ein Mensch Krankheiten nur bis zu einem gewissen Punkt positiv versuchen zu verhindern.
Dies schaffst durch eine gesunde psychische Einstellung, ausreichend Schlaf und damit, dass Du mit Deiner Tochter
die Tage möglichst so lebst, dass ihr später sagen könnt.
Es war nicht alles gut, manches war sogar echt schwierig, aber irgendwie war es schön.
Mehr wirst Du für Dich und Deine Tochter nicht erreichen. Dies ist aber schon sehr viel.
Den Rest muss sich Deine Tochter selbst erarbeiten, auch wenn sie noch klein ist.
Lerne ihr auch wenn sie noch klein ist, wie sie Probleme selbst lösen kann und dass es fast immer einen Weg gibt,
mit schwierigen Situationen und Traurigkeit fertig zu werden.
Damit gibst Du ihr eine Grundlage mit, die sie später ihr ganzes Leben trägt.
Zitat:
diese traurigkeit in ihr zu sehen tut weh


Das mag sein, das es Dir weh tut. Du kannst ihr aber auch beginnen zu erklären, dass es auch schon mal sehr
schwierige Situationen im Leben gibt. Dies sollte nur an ihr Alter angepasst erfolgen. Kinder sind nicht dümmer
als Erwachsene sie haben nur noch weniger Wissen als die Erwachsenen. Und diesen Wissen- und Erfahrungsspeicher
kannst Du bei Deiner Tochter durch reden und erklären auffüllen.
Dies gibt ihr Sicherheit und macht sie selbstbewusst.

Bernhard

02.09.2017 11:22 • #51


Lodan

01.04.2019 14:28 • #52


I
Ich habe das auch seit Anfang des Jahres (Angsterkrankung habe ich allerdings schon 20 Jahre) . Mir hilft, wenn es ganz schlimm ist nur Ablenkung. Zur Ablenkung mache ich die unterschiedlichsten Dinge ( Haushalt z.B ) was aber besser Hilft, wenn ich wirklich Aufgaben machen, die mein Kopf fordern. Selbst irgendwas ausrechnen , oder was anderes.

01.04.2019 16:41 • x 1 #53


Fabilinschen
das habe ich seit 26 Jahren jeden Tag mal besser mal schlechter
zur zeit geht es mir schlechter versuche es gerade im Griff zu bekommen
ist gar nicht so einfach

Lg Fabilinschen

02.04.2019 12:53 • #54


Lodan
Danke für den Tipp mit der Ablenkung. Ich habe gestern zum Beispiel einfach angefangen einen Film zu schauen und versucht, mich emotional wirklich auf Charaktere und die Story einzulassen. Und nach und nach ging es ein Stück besser.

@fabilinschen: Viel Kraft für deinen Weg!

02.04.2019 13:23 • #55


Marinamilazzo99

19.08.2019 10:27 • #56


A
Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut. Ich habe es beinahe jeden Morgen, bevor ich zur Arbeit fahre. Wirklich belastend. Lass Dich von diesem einen Rückfall nicht aus der Bahn werfen. Versuch Dich weiterhin abzulenken, mach Musik an oder beschäftige Dich anderweitig. Man darf sich nicht auf die körperlichen Symptome konzentrieren (Ich bin da leider auch Königin drin).

19.08.2019 10:53 • x 1 #57

Sponsor-Mitgliedschaft

Blueblack
Hallo
Ich kenne das auch meistens waren bei mir die Ängste nach dem aufwachen am schlimmsten.

19.08.2019 10:57 • x 1 #58


Marinamilazzo99
Danke euch! Ich versuche mich abzulenken man darf sich wirklich nicht aus der Bahn werfen lassen, euch auch alles Gute !

19.08.2019 11:07 • #59


NateRiver
Hallo an alle,

das habe ich seit zwei Jahren täglich und dauerhaft. Es gibt maximal ein paar Sekunden, in welchem sich dieses undefinierbare Gefühl etwas zurück zieht.
Ich weiss, wann es angefangen hat. Durch ein wirklich heftiges Schicksal in meinem Leben. Aber es will nicht aufhören, trotz Therape und allen möglichen Versuchen, die man tun kann.
Manchesmal baut es sich so stark auf, das ich mich enorm schwach fühle und nichts mehr tun kann.
Ein endloser Kampf und keine Ahnung wie und wann das endlich aufhört.

19.08.2019 14:09 • x 1 #60


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