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Hoschi69
Hallo zusammen,
Ich lese hier schon seid Wochen mit und möchte mich nun auch einmal mitteilen.
Ich bin männlich 49 Jahre und leide vermutlich seid dem ich 17 bin an einer somatoforme Angst Störung
Angefangen hat alles so weit ich mich noch erinnern kann in der ersten Klasse, als ich am Tintenkiller gelutscht habe und mein Klassen Kamerad mir gesagt hat davon könne man sterben. Nun ja danach konnte mich meine Mutter von der Schule abholen da ich totale Angst hatte.
Ich weiß nicht recht ob man mit 6 Jahren schon bewusst eine somatoforme Angst Störung haben kann, aber ich kann mich eigentlich an keine weiteren Ereignisse mehr bis zu meinem 17 Lebensjahr erinnern.
Mit 17 ging es dann eigentlich los, Unterleibs schmerzen auf der rechten Seite und immer die Angst vor Blinddarm. Wahrscheinlich getriggert von einem Bekannten der auch zu vor eine Blinddarm op hatte. Danach kamen dann etliche besuche bei Ärzten und Krankenhäusern, was ohne Befund war. Das Ende von Lied war dann, das mir der Blinddarm ohne Befund im Krankenhaus entfernt wurde.
Danach war erst einmal Ruhe... nun ja man war 17 es gab keine Handys kein Internet etc. Mann hatte Freunde und von psychischen Störungen wollte man nix wissen .

Heute ist mir wahrscheinlich die Ursache meiner Ängste klar, aber dazu komme ich später.

Weiter ging es eigentlich mit 20 als meine damalige Freundin mich verlassen hat. Da hab ich wohl meine erste richtige Panik Attacke bekommen, Herzrasen alles was man so haben kann, mein bester Freund hat mich dann ins Krankenhaus gefahren und wie schon zu erwarten war ....NIX .
Nach einigen Tagen Pause kam dann die zweite zuhause so das meine Mutter den Notarzt gerufen hat. Der hat mir wohl eine Beruhigung Spritze gegeben und danach ging es wohl wieder.

Ich hab es dann immer geschafft wieder Normalität in mein junges Leben zu bringen, an eine Therapie war Damals nicht zu denken,

da gehen ja nur irre hin.

Als ich dann so mit 21 zusammen mit meinem Freund in den Ski Urlaub gefahren bin kam dann die nächste Panik während der der Fahrt zum Urlaubsort. Herzrasen wieder alles was Mann sich vorstellen kann. Ich versuchte mich zu beruhigen in dem ich versuchte im Auto ein wenig Schlaf zu finden was dann auch letzt endlich klappte.
Am Urlaubsort selber wieder alles ok, und wir hatten jede Menge Spaß.

Terapie ? Da gehen doch nur irre hin ......

Die nächsten Attacken kamen dann in kürzeren Abständen. Ich weiß nicht mehr genau aber ich muss so 24 gewesen sein da ich noch bei der Bundeswehr war. Als ich am Wochenende bei meine neuen Freundin ( jetzigen Lieben Frau) übernachtet habe, hatte ich totale Magenschmerzen was mich dann wohl in Panik versetzte und ich mit ihr ins Krankenhaus gefahren bin.
In der Notaufnahme waren alle sehr nett und wie zur erwarten war ......NIX.

Therapie ? Da gehen doch nur irre hin ......

Es kam wie es kommen musste und ich bekam wieder alles wieder unter Kontrolle und ich hatte einige Jahre Pause... was meine Ängste angeht. Wir sind dann zusammen bei meinen Eltern als Untermieter eingezogen. Ich fühlte mich geborgen und wohl, aber könnte man denn immer bei seinen Eltern wohnen ? Wohl eher nicht und man müsste sich wohl oder übel auch mal Gedanken machen auf eigenen Beinen zu stehen.
Gesagt getan wir suchten uns eine Wohnung die wir dann auch im selben Ort gefunden haben.

In unsere neuen Wohnung fühlten wir uns sehr wohl und waren stolz auch endlich auf eingeben Beinen zu stehen.
Und hier wohnten wir ein Jahr als mich dann ein Magen Darm Virus heimgesucht hatte. Mir ging es sehr elend und meine Mütti war ja nicht da und ich hatte niemanden mehr der mich betüddelt hat, meine Frau hat zwar alles für mich getan aber es war irgend wie nicht das selbe.... und schwups, da war sie wieder die Panik. Diesmal ging sie leider nicht so schnell weg und ich hatte Ein paar Wochen damit zu kämpfen. In der Zeit war ich dann viel bei meinen Eltern um innere Ruhe zu finden, und meine Mutter schaffte es immer wieder mich zu beruhigen.
Leider hielt es nicht lange an und spätestens in unsere Wohnung ging es wieder los.
Unruhe, Gedanken die Kreisen und keine Ruhe.
Das ging schließlich soweit das wir beide wieder zu meinen Eltern zogen, da ging es mir ja schliesslich gut.
Im Nachhinein finde ich es schon erstaunlich das meine Frau das all die Jahre mit gemacht hat, Hut ab ich liebe dich dafür.....


Therapie ? Da gehen doch nur irre hin ......


Hier bei meinen Eltern leben wir nun einige Jahre und die Angst kam und ging auch wieder. 1996 haben wir geheiratet, wir waren beide noch sehr jung mit 27 und 23. Alles war gut und wir wollten natürlich auch Kinder, was in mir komischerweise das Thema Aids auslöste.... super da war sie wieder und mit voller Pracht... nach wochenlangem Gedanken Karussell ab zum Arzt, Aids Test....
Die Zeit auf das Ergebnis zu warten war der Horror in Tüten.

Ergebnis.... NIX

Nun ratet mal wo meine Gedanken hin gingen ..... richtig..... wie aussagekräftig ist dieser Test ? ? Nun wir wohnten ja noch bei meinen Eltern und wie immer könnte ich irgendwann meinen Ruhe Pohl wieder finden ... und alles wird gut.


Therapie ? Da gehen doch nur irre hin

......to be continued.......

11.02.2018 12:41 • 22.02.2018 x 2 #1


54 Antworten ↓


L
Du bist doch bescheuert sorry... leute die in therapie gehen haben erkannt das die ein problem haben. Nur Irre lassen sich nicht helfen und haben keine einsicht, dass sie ein Problem haben.

11.02.2018 12:53 • x 7 #2


A


Therapie ? Da gehen doch nur irre hin

x 3


Evelin67
@loudnhard , ich denke er meint das ironisch.
Wenn man früher über sowas sprach hiess es das,leider!

11.02.2018 12:57 • x 3 #3


L
Zitat von loudnhard:
Du bist doch bescheuert sorry... leute die in therapie gehen haben erkannt das die ein problem haben. Nur Irre lassen sich nicht helfen und haben keine einsicht, dass sie ein Problem haben.


Ist bestimmt ironisch gemeint...

11.02.2018 12:58 • #4


kalina
Zitat von Hoschi69:
Das Ende von Lied war dann, das mir der Blinddarm ohne Befund im Krankenhaus entfernt wurde.


Das finde ich schlimm!

Mit unnötigen Eingriffen in Deinen Körper schadest Du Dir doch. Mach Dir das bitte bewusst.

Schau doch mal nach psychosomatischen Kliniken. Dort bist Du an der richtigen Adresse und lernst andere kennen, die dasselbe haben. Manchmal kann das gut sein, wenn man dadurch einen Spiegel vorgehalten bekommt.

11.02.2018 12:59 • x 2 #5


kl Schnecke
Stimmt , früher war es so, heute rennt jeder Franz und Kunz zum Therapeuten


Mach dir nicht so viel Gedanken.
Solltest du in Erwägung ziehen eine Therapie zu machen, dann mach es einfach, kann nie schaden
Ich musste mich auch ganz schön überwinden dort hin zu gehen.

11.02.2018 13:04 • x 1 #6


Hoschi69
Zitat von kalina:

Das finde ich schlimm!

Mit unnötigen Eingriffen in Deinen Körper schadest Du Dir doch. Mach Dir das bitte bewusst.

Schau doch mal nach psychosomatischen Kliniken. Dort bist Du an der richtigen Adresse und lernst andere kennen, die dasselbe haben. Manchmal kann das gut sein, wenn man dadurch einen Spiegel vorgehalten bekommt.



Das weis ich und würde ich auch nie wieder machen ich war 17 Jahre alt ...... und die damaligen Ärzte haben dazu geraten......

11.02.2018 13:05 • x 1 #7


Icefalki
Hoschi, ich hab mich gerade weggeschmissen vor Lachen, bzgl. Da gehen doch nur Irre hin. Haha, dieses Denken hat mich 17 Jahre lang verdammt viel Lebensfreude gekostet.

Weisst du, ist der Ruf erstmals ruiniert,lebt es sich gänzlich ungeniert.

Also ernsthaft , gesteht es dir ein, dass das behandelt werden darf.

11.02.2018 13:06 • x 2 #8


M
Zitat von Evelin67:
@loudnhard , ich denke er meint das ironisch.
Wenn man früher über sowas sprach hiess es das,leider!


Gibt es heute leider auch noch, kenne es aus meiner eigenen Familie, wo man meine psychischen Probleme auch nicht so an sich ran lässt und darüber lieber schweigt.

11.02.2018 13:32 • x 1 #9


Hoschi69
Nun wir schreiben das Jahr 2000 und mein Sohn wurde geboren. Wie stolz ich war kann wahrscheinlich jeder nachvollziehen. Wir waren glücklich und zufrieden... wäre da nicht schon wieder diese schei. Angst die mich ein Jahr später überrannte. Ich hatte ständig das Gefühl ich muss husten irgend wie musste ich mich immer räuspern. Es ging einfach nicht weg. Wieder Arzt besuche Bronchiskopie, Lungentest und wie zu erwarten ....... NIX.

2002 ging es weiter getriggert durch einen Bekannten der Reflux hatte bekam ich ständig Sodbrennen.... Arzt besuche, Magenspiegelung und wieder alles ok also ......NIX.

Mir wurde ab dem Zeitpunkt eigentlich langsam klar das mit mir irgendwie was nicht stimmte, aber was nur, die Symptome waren doch da ? Da muss doch was sein. Also immer zu Mutti um mich zu beruhigen. Meine Frau machte all meine Phasen mit. Helfen konnte sie nicht wirklich den vertrauen hatte ich immer nur zu einer Person.


Therapie ? Da gehen doch nur irre hin

Nun 2004 war es dann so weit das wir nicht mehr bei meinen Eltern Wohnen konnten es ging nicht mehr die Meinungen gingen was Erziehung meines Sohnes angeht zu weit auseinander und wir haben beschlossen endgültig aus zuziehen. Immerhin ich war 35 Jahre, da könnte man das ja mal in Erwägung ziehen ......
Gesagt getan wir zogen aus in eine schöne Wohnung mit Terrasse in der wir noch heute wohnen.
Viel Stress mit Umzug und Einkäufen ließen meine Ängste schwinden, man hatte ja etwas zu tun das zu dem auch noch Spaß machte.
Alls alles nun erledigt war kam langsam der Alltag wieder und 2005 war es wieder so weit nun kamen ständige Durchfälle etc. Was wieder einige Arzt besuche nach sich zog. Lebensmittel Allergien etc. wurden ausgeschlossen. Was mich nur wundert ich habe in der Zeit NOCH keine Darmsiegelung machen lassen, also irgend wie wieder geschafft mich selbst zu therapieren....

Was noch am Rande zu erwähnen wäre, das in der Zeit wo es mir gut ging und mein Sohn krank war, ich immer panische Angst um mein Sohn hatte, wenn er Fieber hatte dann müsste ich alle halbe Stunde bei ihm Fieber messen, ich habe meine Frau bekloppt gemacht warum er immer noch Fieber hat und es nicht besser wird.... wen er was hatte, was ja nicht unnormal ist bei Kindern bekam ich immer Panik, also Projektion zu 100 % auf meinen Sohn. Ich hasse mich dafür...

Therapie ? Da gehen doch nur irre hin


......to be continued.......

11.02.2018 13:40 • x 1 #10


N
Zitat von Miyako:

Gibt es heute leider auch noch, kenne es aus meiner eigenen Familie, wo man meine psychischen Probleme auch nicht so an sich ran lässt und darüber lieber schweigt.

Mein Freund dachte auch so, bis es ihn selbst traf und er mich kennen lernte. Ich konnte ihn überzeugen, dass man eben auch einen Arzt für den Kopf braucht und nicht nur für den Körper. Ganz normal ist es für ihn noch nicht, da er auch erst mal von dem Denken weg kommen muss solche Leute sind doch irre. Aber er merkt, dass es ihm gut tut. Was sich daraus ergibt wird man dann mit der Zeit sehen. Ich hoffe, dass er seine Probleme großteils in den Griff bekommt dadurch.
Solchen Menschen ist eben gar nicht bewusst, dass sie denken, durch das Gehirn funktionieren oder eben nicht; und es eben nicht einfach so alles passiert.

11.02.2018 14:35 • x 3 #11


Hoschi69
In der Zeit bis von 2006 bis 2010 ging es mir einigermaßen gut und ich fühlte mich stark und erwachsen, ich regelte alles zuhause und es lief gut für uns. Mein Sohn spielte Fußball und wir fanden viele neue Freunde, ich habe sogar die Fußball Mannschaft trainiert und hatte nicht viel Zeit zum nach denken..

2010 waren wir in Südtirol in Urlaub, als ich einen kleinen Knubbel an meinem aller wertesten ertastete was in mir nicht die Panik verursachte wie sonst.. fand das halt komisch aber schenkte im Urlaub der Tatsache keine weitere Beachtung.

Zu Hause angekommen wollte ich das doch beim Arzt abklären lassen. Der Hausarzt untersuchte mich und schickte mich sofort ins Krankenhaus.... gesagt getan. Im Krankenhaus wurde mir dann eine Fistel diagnostiziert, und ich wurde noch am selben Tag operiert.
Lustiger weise hatte ich hier gar keine Zeit zur Panik. Da es morgens war und ich noch nüchtern kam ich sofort dran.
Als ich aufwachte sagte man mir das alles gut verlaufen war und wenn alles ok ich nach 3 Tagen entlassen werden kann... auch hier keine Panik nix alles gut hatte ja ein Ziel vor Augen..

Nach dem ich entlassen wurde und ich zuhause war flegte und hegte ich das Loch in meinem po musste ja von alleine zu wachsen also die op Stelle ...

Tja das tat sie aber nicht richtig und so kam es das ich wieder operiert werden musste was mir diesmal schon Angst machte. Ich redete mir dann immer ein ist nicht so schlimm nach 3 Tagen bist du wieder draußen und da war sie wieder aber Angst vor einer op ist ok denke ich.

Der Termin zur Op stand jetzt fest und meine Frau fuhr mich morgens hin, kurze Besprechung mit dem Arzt, Aufklärung etc. Und dann gings ab in den OP.

Diesmal veränderte die op mein ganzes Leben.......

Therapie ? Da gehen doch nur irre hin


......to be continued.......

11.02.2018 14:37 • x 1 #12


petrus57
Ich habe ja auch eine Angst vor Krankenhäusern entwickelt. Jedes mal wenn meine Frau oder ich ins Krankenhaus mussten, lief dort immer was schief. Jetzt gehe ich wohl nur noch ins Krankenhaus wenn ich kurz vor dem Tod stehe.

Müsste ja eigentlich was an der LWS machen lassen. Aber viele die ich getroffen habe, raten mir davon ab.

11.02.2018 14:52 • x 1 #13


Hoschi69
So nun ist es so weit ich wache auf, doch diesmal ist es anders, schmerzen und ein komisches Gefühl ich werde auf Zimmer geschoben. Diesmal eine andere Station und die Schwestern sind auch andere.
Als ich dann zu mir kam stellte ich fest das ich noch stark am bluten war somit klingelte ich nach der Schwester. Ich teilte ihr dann freundlich in bestimmender Art mit das ich noch aus der Wunde blute. Sie schaute sich die Wunde an und wolle den Arzt holen ...... ich weis noch wie heute... ich fragte sie was denn wäre wenn es nicht aufhört zu bluten... Ihre Antwort.... tja dann verbluten Sie !

Meine daraus resultierende Panik brauch ich hier wohl keinem zu definieren...

Nach einiger Zeit hörte es auf und mein Zustand wurde wieder besser.. am darauf folgenden Tag passierte es dann, die Schwester kam in mein Zimmer und fragte mich wo ich meine Thrombose Spritze hin haben möchte Bauch oder Oberschenkel, ich erwiderte Oberschenkel, und bekam dann die Spritze.

Am nächsten Tag ging ich spazieren und ich fühlte mich schon etwas schlapp und ich dachte so, schei. hab ich mich beim letzten Mal nicht gefühlt, zudem tat mein Bein auch weh natürlich da wo ich die Spritze bekommen habe.
Ich dachte noch, ist ja normal... am Nachmittag musste ich mich dann doch hinlegen und ich begutachtete mein Bein das inzwischen Feuer rot und dick war, worauf ich sofort nach einem Arzt verlangte.

Diagnose eresipel angeblich natürlich nicht von der Spritze. Nun ja Fieber dickes Bein und zu meiner op eine schwere Infektion.. und nun?

Pure ANGST

Ab hier bin ich total abgedreht es ging nix mehr... ich glaube im Nachhinein waren wohl alle im Krankenhaus froh das ich wieder zuhause war...

Ich wollte alle 30min Fieber gemessen haben und machte alle verrückt das ich mein Bein jetzt verliere das ging so weit das ich morgen mittags und Abends Diazepam bekam was mich natürlich beruhigte. Was noch zu erwähnen ist das ich keinerlei Ahnung von Psychopharmaka hatte geschweige denn von Benzos..... irgendwann kam abends dann extra ein Psychiater zu mir der mir noch 0,5 Tavor Abends gab.
So Zu gedröhnt wie ich war habe ich dann die 15 Tage im Krankenhaus überstanden.



Therapie ? Da gehen doch nur irre hin


......to be continued......

11.02.2018 15:20 • x 1 #14


Hoschi69
Wie gings nun weiter zuhause angekommen erstmal wieder ins Bett und pennen am Abend dann ein bisschen Fernsehen und dann schlafen.
In den folgenden 3 Nächten bin ich dann Schweiß gebadet aufgewacht so das ich jedesmal meine Klamotten wechseln konnte. Ich hab immer gedacht was ist hier los ? Heute weis ich das es der Entzug von den Benzos war die Natürlich nicht abdosiert worden sind. Wenn ich so darüber nachdenke möchte ich heute noch den Arzt 15 Tage mit den Dingern voll pumpen und ihm diese dann wegnehmen aber was solls ich habs überstanden...

Was dann passierte war der Horror...... nun kam das womit ich wieder nicht gerechnet habe. So psychisch labil wie ich war bekam ich jetzt auch noch Magen Darm Beschwerden ich hatte immer das Gefühl auf Klo zu müssen es kam aber nix und immer wieder schmerzen ich bin verrückt geworden. Am Ende meiner Kräfte dann zum Arzt und Symptome abcheken lassen, mehr mals wieder im Krankenhaus und wurde dann die erste Darmspiegelung gemacht. Natürlich ohne Befund.

Ich könnte nur noch heulen war um 16:00 Uhr im Bett und ergab mich meinem Schicksal.
An arbeiten war gar nicht zu denken mir ging es beschissen, habe 15 KG abgenommen und dachte mir so das wars jetzt.

Von meiner Hausärztin, die wahrscheinlich schon total entnervt von mir war, bekam ich dann TAVOR und ZOPICLON zum schlafen.

Dem Himmel sei dank das ich viel Zeit mit dem Internet verbracht habe sonst wäre Ich warscheinlich schwerst abhängig von dem Zeugs geworden... denn ich habe mich in das Thema von Tag zu Tag mehr eingelesen.

Nicht desto trotz hatte ich diese höllischen schmerzen und die Darm Probleme die mich fast in den Wahnsinn getrieben haben.
Ich konsultierte nach einigen erfolglosen Untersuchung und mit der Diagnose REIZDARM einen Neurologen/ Psychiater. Dieser verschrieb mir dann CIPRALEX und mein Zustand verbesserte sich nach einigen Wochen.

Nun kommt der Alk. ins Spiel und in Mein Leben ......

Therapie ? Da gehen doch nur irre hin


......to be continued.......

11.02.2018 16:12 • x 1 #15


Hoschi69
Es besserte sich von Tag zu Tag ich redetet mir ein wenn du abends ein B. trinkst kannst du auf Klo und deine Schmerzen sind weg das klappte auch komischerweise aus dem B. wurden dann eine halbe bis 3/4 Flasche Rotwein und ich konnte auch noch gut schlafen. So kam ich langsam, zwar immer noch mit Beschwerden, in Mein Leben zurück. Und mit CIPRALEX und einer halben Flasche Rotwein am Abend war ich therapiert. Oder doch nicht ? 2012 habe ich dann das CIPRALEX abgesetzt mir ging es gut.

Das ganze zog sich von Anfang 2011 bis Mitte 2013 hin mir ging es gut. Es wurde nicht mehr Alk. aber auch nicht weniger. Ich konnte damit umgehen tagsüber habe ich nie einen Tropfen getrunken.

2013 dann das Comeback der Angst alles ging von vorne los keine Ahnung warum kann ich nicht sagen, auch was hier der Auslöser war. wieder das Thema DARM bzw. Reizdarm schmerzen immer wieder nur Gedanken um Stuhlgang etc. Darmspiegelung Nummer 2..... ohne Befund.
Ich konnte es nicht glauben totale Unruhe Angst etc. Nur wovor ? meinstens immer morgens abends hatte ich ja meinen Rotwein. Ich habe dann wieder angefangen CIPRALEX zu nehmen und nach 2 Monaten war der Spuk auch wieder halbwegs vorbei.

CIPRALEX morgens Rotwein abends das war meine Kombi und Therapie.


Alk. ich doch nicht ......

Therapie ? Da gehen doch nur irre hin


......to be continued......

11.02.2018 17:08 • x 2 #16


Hoschi69
Als ich dann das 2te mal wieder ins Leben zurück kam und es mir wieder gut ging setzte ich auch hier 2015 das CIPRALEX wieder ab. Es ging mir so gut wie lange nicht mehr, mein Darm war zwar nicht ok ich musste immer noch 3-4 mal auf Klo aber es war mir völlig egal.
So lebte ich dann bis Dezember 2017 mit Alk. (Meiner 3/4 Flasche Rotwein am Abend ) und Reizdarm glücklich und in Zufriedenheit.

Kurz vor der Weihnachtsfeier gings dann los als wenn jemand einen Schalter umgelegt hätte. Ich bin in meinem Job für Projektplanung und Material Beschaffung verantwortlich um es kurz zu erwähnen.
Wir hatten leih Funkgeräte die ich per Unterschrift jeden Tag ausgegeben habe. Das hat auch wochenlang geklappt bis auf diesen Donnerstag da fehlte eins und ich habe leider nicht kontrolliert das die Jungs unterschrieben haben. Das hatten sie an diesem Tag natürlich nicht. Und wie soll es auch nicht anders kommen zum Feierabend fehlte eins. Nun muss man erwähnen das die Dinger ca. 1500 Euro pro Stück kosten und ich dafür verantwortlich war.

Also Panik wo ist das Gerät und keiner will es natürlich gewesen sein. Somit schon an dem Tag Probleme mit dem KLO und dann noch die schei. Weihnachtsfeier worauf ich nun gar keine Lust mehr hatte. Wohl oder übel ging ich dort hin und hatte ein B. und etwas gegessen.
Auf einmal drückte sich meine Brust zu hatte totale Panik und wollte nur noch weg. Weg von allem nach Hause.
Auf Klo konnte ich natürlich nicht mehr, trank meinen Wein war müde und ging ins Bett.

Am Freitag wachte ich auf, wieder mit der beklemmenden Brust und totale Angst, ich dachte das kann doch nicht sein, was ist das, die Anspannung war so groß das mein Nacken total verspannte ich konnte auf der Arbeit keinen Stift mehr halten so angespannt war ich.

Oh Mann das kann doch nicht sein schon wieder ? Oder was ist das ? Sind das entzugserscheinungen vom Alk.? Wieso jetzt und nicht schon Jahre davor das kann nicht sein so viel trinkst du nicht ? Nur so viel... es waren und sind keine Gott sei dank.

Ich beschäftige mich nun akribisch mit dem Thema Alk. und sucht und las in einigen Foren zu diesem Thema und fand mich erschreckender Weise in einigen Beiträgen wieder.

Oh man dachte ich, bin ich jetzt Alk. und ist das Entzug? Und wieder Panik und Angst.

Ich rannte sofort zur Suchtklinik was die Sache an sich nicht besser machte. Die attestierten mir natürlich eine schwere Alk. und meine Ängste und Krankheiten waren nur neben Sache.... was mich maßlos ärgerte.

Ich beschloss an diesem Tag auf zu hören und trank keinen Tropfen Alk. mehr das ist Jetzt zwar erst 8 Wochen her aber ein Anfang, und siehe da ich kann schlafen und auch immer noch auf KLO.

Therapie ? Da gehen doch nur irre hin


......to be continued.......

11.02.2018 18:53 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Hoschi69
Ich hatte mich für den kalten Entzug entschieden da ich nicht die Mengen getrunken hatte. Außerdem ist in der Entzugsklinik in den 10 Tagen keinerlei Therapie sondern nur der körperliche Entzug. Weiter Ich habe vorher mit meinem Hausarzt gesprochen und mich untersuchen lassen. Ich hatte natürlich Panik hier ins Delirium zu fallen habe gefühlt alle 5. Minuten den Blutdruck gemessen etc.

Ich kann nur immer wieder betonen das meine arme Frau dies all die Jahre mit macht... danke dafür, auch wenn ich es dir nicht immer sagen kann.

Ich hatte Gott sei dank keinerlei Entzug Symptome und es ist mir sehr leicht gefallen damit aufzuhören.

Ob ich nun jemals wieder Alk. trinke weis ich nicht, es wäre auch gelogen wenn ich das sagen würde ich kann nicht wissen was in 10 Tagen oder in 10 Jahren ist, Fakt ist, ich möchte das so nicht mehr, ich möchte mich mit meinem Problemen und Ängsten stellen.

Wenn da nur nicht der Reizdarm wäre und die Ängste und innerliche Unruhe die mich so sehr quälen.-


Therapie ? Da gehen doch nur irre hin


......to be continued.......

11.02.2018 20:21 • x 1 #18


Hoschi69
So nun bin ich trocken und jetzt ? Der blöde Reizdarm ist immer noch da sowie die schmerzen und die Angst es könnte doch etwas sein, also letzte Woche Darmspiegelung Nummer 3 wieder ohne Befund.
Weiter habe ich nächste Woche einen Termin für ein Vorgespräch zur Therapie mal sehn was dabei rum kommt. Bin zur Zeit immer noch krank geschrieben was mich sehr nervt.

Ich weiß nicht warum ich immer morgens so von der Rolle bin abends geht es einigermaßen kann auch schlafen hab zwar wenn die Darmschmerzen zu schlimm wurden mal Atosil genommen damit ich besser schlafen kann. Versuche das aber zu vermeiden weil es auch ohne geht.
Die Angst von einer Abhängigkeit in die nächste zu rutschen ist mir da zu groß.

Ich habe mir auch viel Gedanken gemacht warum ich bin wie ich bin und habe auch viele Gründe dafür gefunden. Ich denke man muß weit zurück gehen um zu forschen. Ich habe noch einen älteren Bruder der auch eine Angststörung hat, allerdings nicht so ausgeprägt wie meine aber er hat sie auch. Wir haben uns viel unterhalten und ich denke das es in der frühen Kindheit entstanden ist.

Warum ich so bin wie ich bin.... ich weiß es nicht oder doch ?



Ich bin in einem behüteten Hause aufgewachsen, jegliche Probleme wurden von uns weggehalten. Mein Vater hat uns nie Verantwortung übergeben und auch nie bestärkt in Dingen die ich/ wir gemacht habe. Er hat eigentlich mich / uns nie gelobt sondern immer nur gesagt das könnt ihr sowieso nicht oder lass es besser ich machte das schon selber dann weiß ich das es richtig ist.Ich habe auch nie Taschengeld bekommen um Eigenverantwortung zu erlernen was ich wollte habe ich größtenteils bekommen wir waren nicht reich aber es ging uns gut.

Meine Mutter hat immer alles für uns getan, ich möchte sogar weiter gehen und sagen Sie hat ihr eigenes Leben für uns gelebt und geopfert. Und das tut sie heute mit ihren 74 Jahren immer noch, ich bin ihr so dankbar für alles was sie für uns getan hat, aber auch das fällt schwer darüber zu reden und danke zu sagen.


Therapie ? Da gehen doch nur irre hin


......to be continued.......

11.02.2018 21:26 • x 2 #19


sülchen
(Der hier zitierte Beitrag wurde von der Moderation gelöscht)

Na, wenigstens einer der auch noch Clown sein kann! Ich schmeiß mich hier wech vor soviel Selbstreflexion und Selbstironie. Toll, wenn jemand von seinem Schicksal erzählen kann ohne heulend im Selbstmitleid zu versinken und die Schuld überall woanders zu suchen. Das ist ein *sich-mit-der-hand-vor-die-stirn-klatschen und ich lese darin die Aussage, wie konnte ich nur all die vielen Jahre sooo borniert und ahnungslos sein und mir nicht helfen lassen....

Das soll nicht die abwerten, die leiden, aber ich genieße diese Variante, weil sie so konstruktiv und für mich eher heilsam ist.

@Hoschi69
korrigiere, Falls ICH hier völlig falsch liege

11.02.2018 23:08 • x 8 #20


A


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Univ.-Prof. Dr. Jürgen Margraf