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Jam88
Ich war leider zu faul den gesamten threat zu lesen, finde es aber schade, das es dazu keinerlei schlüssige erklärung gibt...
Ich habe auch eine aversion gegen schmuck die sich wie folgt äußert:
Der anblick von schmuck lößt ein ekelgefühl aus, das sich durch berührung steigert. Das gilt, wie bei einigen anderen hier im forum, besonders für feingliedrigen metallschmuck. Außerdem ekelt es mich vor verschnörkeltem besteck. Die verzierungen wirken schlimmer je feiner sie ausgearbeitet sind. Auch die zinken von gabeln ekeln mich, wenn sie besondets lang und dünn sind. Einen schlichten silbernen ring kann ich problemlos tragen, sobald dieser verzierungen aufweißt tritt ekel auf. Piercings finde ich grauenhaft genauso ketten und ohrringe aus metall. Holzschmuck ist überhaupt kein Problem. Uhren auch nicht wenn sie groß und schlicht sind. Feingliedrige damenuhren hingegen gehen gar nicht. Ein vorposter meinte die kette am waschbeckenstöpsel störe ihn, kann ich nachvollziehen, hat mich als kind auch gestört, jetzt aber nicht mehr.
Meiner Meinung nach ist da ein eindeutiges muster erkennbar, vielleicht mag ein angehender psychologe ja über das thema promovieren, die Arbeit würde mich sehr interessieren...

25.06.2015 20:42 • #101


Jam88
Was ich echt gruselig finde ist, daß ich in diesem threat werbung für schmuck präsentiert bekomme...

26.06.2015 23:44 • #102


A


Schmuckphobie. gibt es das?

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Jam88
Diese phobie hat sogar einen namen
Phalerophobie
Angst vor Schmuck, Zierat, Ehrenzeichen

27.06.2015 00:05 • #103


Jam88
Phalerophobie
Die Phalerophobie gehört zu den spezifischen Angststörungen und bezeichnet die krankhaft übersteigerte Angst vor Schmuck, Zierat, Ehrenzeichen. Wortherkunft: lat.: „phalerae“ = militärische Auszeichnung („Phaleristik“ = Ordenskunde); griech.: „phobos“ = Angst ICD-10 = F40.2 Spezifische (isolierte) Phobien Phobien, die auf eng umschriebene Situationen wie Nähe von bestimmten Tieren, Höhen, Donner, Dunkelheit, Fliegen, geschlossene Räume, Urinieren oder […]

Das ist aber leider schon alles was ich außerhalb dieses Forums gefunden habe auch in anderen Sprachen leider keinen erfolg...

27.06.2015 00:15 • #104


K
Hey,
ich bin 15 und hab das gleiche Problem. Ich find Schmuck sehr unappetitlich und wenn ich beim Essen jemanden mit Schmuck sehe dann bekomme ich Brechreiz den ich aber unterdrücken kann. Ich trage zwar Ohringe, diese sind aber schwarz und sehen aus wie Plastik dadurch stört es mich nicht so stark. Ketten kann ich auch nur eine tragen, welche für mich eine sehr große Bedeutung hat, obwohl das schon grenzwertig ist. Gibt es denn für sowas eine Bezeichnung?
Lg K.

04.09.2016 14:01 • #105


R
Hallo, ich dachte auf der ganzen Welt bin ich die Einzige, die Schmuck, ( nur aus Metall ) eklig findet.
Schon als Klein- Kind, wollten meine Eltern, dass ich Schmuck trage, ich fand es ganz schlimm, konnte keine Std von mir
getragen werden. Ich bekam einen Würgereiz und ließ den Schmuck immer unauffällig verschwinden.
Ich war nicht in der Lage, Menschen die sich wie Weihnachtsbäume schmücken, zu umarmen.
Mit den Jahren ging es einigermaßen.
Nun finde ich dieses Forum und es gibt tatsächlich Menschen, denen es genau so geht.
Jetzt fühlt man sich nicht mehr so alleine.
Wenn ich die ganzen Jahre so zurückschaue, habe ich eigentlich nur Freunde, auch mein Lebenspartner, die keinen Schmuck tragen.

03.05.2018 18:54 • #106


L
Hallo Reiselustig,

mir, w 38 Jahre alt, geht es genau so. Seit meiner Kindheit an, seit ich denken kann. Ich schlage in meiner Familie damit völlig aus der Art, keine Ahnung woher das kommt

31.07.2018 01:36 • #107


P
Hallo zusammen,

ich bin seit heute neu dabei, lese aber schon eine zeitlang alle Kommentare und Berichte.
Sehr interessant fand ich vor allem, dass ich jetzt weis, dass ich nicht der Einzige (Mann) bin, der mit der Schmuckphobie ein Problem hat, bzw. hatte.
Als Kind empfand ich Schmuck immer als etwas besonderes, teils schön, teils ablehnend, wobei ich vor allem bei Personen, die ich nicht mochte, Schmuck als nicht schön empfand.
Vor allem Ohrringe hatten es mir angetan. Meine Mitschülerinnen freuten sich immer, wenn sie Ohrringe tragen durften, auf meine Frage (z.B. an die Eltern) warum Jungen keine Ohrringe tragen, sagte man mir, es ist halt so : ein Mädchen erkennt man daran, dass es Ohrringe trägt, wenn du Ohrringe trägst meint man du bist ein Mädchen. Willst du das ?
Damit war meine Aversion gegen Ohrringe vorgeprägt und ich wollte daher keine Freundin oder Frau, die Ohrringe trägt.
Ist mir zwar gut gelungen, aber von der Frau die ich geheiratet hatte und die keine Ohrringe trug, bin ich jetzt schon über 20 Jahre getrennt und lebe mit einer Frau, die Ohrringe trägt, schon 16 Jahre zusammen.
Außerdem habe ich mir vor 5 Jahren Ohrlöcher machen lasse und trage seither manchmal gerne selber Ohrringe.
Die Phobie, die ich früher, teils stark ausgeprägt hatte, hatte sich im Laufe der Jahre umgekehrt. Wollte ich früher keine Frau die Ohrringe trug, will ich jetzt nur eine Frau, die Ohrringe trägt.
Wie kann man das verstehen ?

06.11.2018 19:56 • #108


S
Leider kenne ich das auch nur zu gut. Mein Leben lang hab ich einen extremen Ekel vor jeglichen Schmuck und kleinen Knöpfen. Ob bei mir oder bei anderen Mennschen. Ich bekomme dann oft Schluckbeschwerden und will am liebsten einfach nur weg. Vorallem verstehen das die meisten Menschen nicht und wenn ich den dann erkläre,dass es zB wie eine Phobie gegen Spinnen oder so ist, heißt es ich übertreibe. Es ist schön zu lesen, dass ich nicht die Einzige bin. Wenn jemand mal eine Therapie hat oder eine gute Lösung, immer her damit!

05.01.2019 21:13 • #109


L
Hallo!
Vielen Dank für diesen Thread. Ich leide auch unter Phalerophobie, schon seit meiner Kindheit (inzwischen bin ich 30).
Es ist wirklich hilfreich zu lesen, dass es mehreren Leuten so geht. Ich kenne auch 3 Personen persönlich, denen es auch so geht.

Ich empfinde den Ekel sehr ähnlich, wie die meisten hier im Forum, werde es deshalb nicht genauer ausführen, da es nur Wiederholung wäre. Ich hab mir alle Einträge durchgelesen, zwischendrin war ich hungrig und holte mir was zu essen... da musste ich das lesen pausieren, weil essen und über Schmuck lesen gleichzeitig war zu grausam...

Ich habe diesen Ekel nie als eine Phobie (im Sinne einer Angst) oder überhaupt als eine Einschränkung meines Lebens gesehen. Eher so als Geschmackssache, nur etwas verstärkt. Also eigentlich denke ich mir, ich habe kein Problem. Aber jetzt wo ich von einigen von euch gelesen habe, dass es schon einen starken Einfluss auf die Partnersuche / Freundeswahl hat, fällt mir erst auf, wieviel Einfluss es doch auf das Leben hat. Da ich auf Männer stehe (und die ja meist kaum Schmuck tragen) ist mir das gar nie so aufgefallen, aber in meinem engen Freundeskreis gibt es wenig Leute, die Schmuck tragen - und das ist vielleicht garkein Zufall, sondern schon unbewusst von mir ausgesucht...

Und auch erst während des Lesens ist mir aufgefallen, dass gewisse Berufe für mich nie in Frage gekommen wären: Goldschmiedin, Juwelierin ist eh klar, aber auch Optikerin, Schauspielerin,... wären keine Möglichkeiten, die zuerst nicht so offensichtlich sind.

Ich würde sehr gern mehr über das Thema erfahren... hat irgendjemand von euch darüber mal mit einer Therapeutin / einem Therapeuten gesprochen? Wenn man das Wort Phalerophobie googlet kommen gerade mal 3 Treffer.

05.02.2019 17:21 • #110


Kati K
Hallo zusammen.

Ich habe das selbe Problem wie ihr alle. Eine Schmuck Aversion. Ich nenne es mal nicht Phobie, da ich keine Angst davor habe, sondern Ekel.
Ich bin 35 Jahre alt und weiblich.
Seitdem ich denken kann, Ekel ich mich vor Schmuck. Je feingliedriger, desto schlimmer. Auch bei Münzen ist das ähnlich.
Ohrringe sind das aller schlimmste! Es befinden sich meiner Meinung nach Hautrückstände daran, alleine zu sehen, dass jemand welche trägt ist für mich mit Ekel verbunden. Aber ich komme damit klar. Man sieht es ja ständig und das ist auch ok.

Ich glaube zu meinen, dass es damit begann, als ich als Kind in einem Schuhgeschäft Ringe aussuchen durfte. Das waren diese billig Dinger mit Herzen drauf. Ich zog einen an, der schon auf dem Nachhauseweg ablies. Furchtbar.
Auch die Halskette meines Vaters im Badezimmer wurde schon als Kind von mir mit größter Verachtung betrachtet.

Meine Familie kennt es so von mir und keiner versucht es zwanghaft zu ändern.
Zur Hochzeit habe ich einen Ring getragen und ca 2 weitere Monate danach. Da ich schwanger war und Wasser in den Gliedmaßen hatte, wurde er aufgeschnitten. Welch eine Befreiung!
Ich bin tattoowiert und wir haben uns auch eine Ehe-Tattoo machen lassen. Super Sache!

Mein Problem ist, dass meine 4 jährige Tochter Schmuck liebt. Ich kann es nicht ertragen! Will es ihr aber auch nicht untersagen, sie ist ein eigener Mensch und soll schön finden, was sie schön findet.
Sie hat schon verstanden, dass ich ihre Ringe nicht anfassen kann und sie ihre Sachen selbst in die Kisten dafür legen muss! Sie hat so eine Kette, Silber mit Einhorn dran. Die kann ich weder öffnen noch schließen. Da muss mein Mann kommen.
Sie macht sich oftmals einen Spaß daraus, mich damit zu ärgern. Es mir hinzuhalten oder mich damit berühren zu wollen. Ich werde dann echt böse und sage ihr, dass das für mich genauso ist, als wenn ich ihr einen Popel irgendwo hin schmiere. Ich denke, das beschreibt es am besten.

Danke an dieses Forum, dass ich das mal loswerden kann!

Ich leb ganz gut mit dieser Aversion eigentlich.

13.04.2019 13:57 • #111


Kati K
@lotti123456789
Das ist mal ein guter Denkanstoß. Ich bin Zahnmedizinische Fachangestellte. Habe kaum mit kleinen Metallischen Gegenständen zu tun. Außer ich reinige Zähne bei Kindern mit Brackets, wässrig durch Speichel der absolute Graus! Aber ich MUSS es machen und meinen vor Ekel verzogenen Mund sieht man zum Glück nicht unter dem Mundschutz. Wäre ich beim Kieferorthopäden, das würde nicht gehen. Das wäre Zuviel Metal!
Mein Mann hatte ein Armband und einen Ring als wir uns kennenlernten. Das hat er aber ganz schnell mir zu liebe abgelegt.

13.04.2019 14:14 • #112


Kati K
Zitat von Jam88:
Phalerophobie

Echt? Die Aversion hat einen Namen! Cool!

13.04.2019 14:38 • #113


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Prof. Dr. Borwin Bandelow