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D
Hallo,
Bin grad fast sprachlos... Was hier beschrieben wird, habe ich seit über 40 Jahren..... Mir wird schlecht und bekomme Schweißausbrüche wenn ich nur daran denke.. Ich kann mich sogar an den Auslöser erinnern. Beim Autofahren wird mir schlecht seit ich denken kann. Deshalb wurde mir immer gesagt, ich soll mich im Auto hinten in die Mitte setzen, dass ich vorne raussehen kann. Anschnallpflicht gab es damals noch nicht.... Erste bewusste Erinnerung mit ca. 3 Jahren: Ich sitze am äußerten Rand der Rücksitzbank, also ganz vorne, ohne mich anzulehnen, also quasi schon fast vorne bei meinen Eltern in einer Reihe und schau verkrampft vorne raus, dass mir nicht schlecht wird.... Am Rückspiegel im Auto pendeln 2 Stofftiere, die mein Vater da hingehängt hat.... Davon wird mir zusätzlich schlecht und ich schaue nur auf diese Tiere....

Bekomme heut noch kaum Luft wenn ich dran denke... Irgendwann haben es meine Eltern begriffen und die Tiere entfernt.. Aber da war es schon zu spät... Im Laufe der Jahre hat sich das ganze noch verschlimmert und ausgeweitet... Ich kann zB nicht hinsehen, wenn vor uns ein Auto mit Pendelzeug fährt....

Kräne, Pendellampen, pendelnde Ketten, Schnüre, Ohrringe, Windspiele (am allerschlimmsten) Mobile, Discokugeln, Pendelgrill (wer hat das erfunden?)
Wenn Lampen im Wind pendeln oder jemand dran stößt muss ich das immer anhalten..Katastrophe, wenn das nicht geht.... Schaukeln... Karussells, Rieserad.... Alles fürchterlich.. Und wie schon beschrieben, je nach Verfassung kann ich es ignorieren wenn ich nicht hinsehe, oder wenn ich müde bin oder eh schon Kopfweh hab muss ich weg....

Seit ca. 5 Jahren ist zum pendeln noch dazu gekommen, dass ich Geräusche, die damit in Verbindung stehen nicht hören kann... Also mir wird schlecht, Schweißausbruch, Gänsehaut, Taubheitsgefühl.... Bei Glocken... Kirchenglocken gehen wenn es schnell vorbei geht... Kuhglocken geht gar nicht. Kann also nie auf eine Alm...

Auslöser dafür war im Urlaub auf einem Campingplatz, dass ein Kind die ganze Zeit mit dem Fahrrad rumgefahren ist und da so Glöckchen befestig waren.... Wenn mein Mann nicht zu den Eltern gegangen wäre und sie gegeten hätte die Glöckchen zu entfernen, wäre ich heim gefahren.. Seitdem hasse ich auch Fahrradglocken.... Und jegliche Art von Glocken...

Hätte nie gedacht, dass es Leute gibt, denen es genauso geht... Bin etwas erleichtert, dass ich nicht allein damit bin. Dachte bisher immer, dass ich schon bissl verrückt bin oder total überspannt. Wahrscheinlich muss ich endlich was dagegen unternehmen...Bin jetz 46 Jahre und muss sagen, es wird nicht besser... Ganz im Gegenteil... Leider....

Vielen Dank fürs lesen und lg

30.07.2015 22:37 • x 1 #41


N
Hallo hab grad im internet gesucht ob es eine antwort dafür gibt warum ich diese angst davor habe dann bin ich auf diese seite getroffen hab mir gedacht ich bin die einzige person die das hat.
Laut meinen eltern hab ich das schon seit dem ich klein bin (jetzt 15 j.) Ich kann nocht mal in eine badewanne gehen weil ich es nicht aushalte das wasser wackeln zu sehen ich habe es bei allen sachen die einfach herunter hängen.
Bitte melde dich mal bei mir.
Mfg. Nadine

07.11.2015 20:32 • #42


A


Angst vor Dingen die hängen und baumeln.

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P
Hallo zusammen,

ich kann Euch gar nicht sagen, wie tröstend es ist, hier Gleichgesinnte zu finden.

Ich leide seit frühester Kindheit an dieser Panikstörung. Meine Mutter sagte immer, ich habe wieder 'meinen Stich'. Ich habe Angst vor lösen Lampen, Hollywoodschaukeln (grausam), Glocken, Türen mit Spiel, Autospiegelverzierungen, Lamellen, Windspielen, Klangspielen und allem, was tropft, tickt, hallt und schwingt.

Ich bekomme eine Art Starre, kann nicht wegsehen oder-Hören, schwitze wie verrückt, werde innerlich panisch und will nur noch weg.

Was immer hilft, dieses Grauen loszuwerden: Ich mach's! Habt Ihr Tips?

26.04.2016 01:11 • #43


E
Hallo hat schon wer hilfe gefunden? Lg

13.07.2016 20:25 • #44


H
Gruß an alle Mitleidenden...
Seit Langem verfolge ich dieses Thema und habe mich heute dazu entschlossen, auch endlich einen Beitrag zu schreiben.
Ja, auch ich habe diese 'Phobie' und sie wird leider nicht besser, sondern immer schlimmer... Seit ich mich kenne, also seit meiner frühesten Kindheit ist das schon so.
Das Allererste, woran ich mich erinnern kann, ist diese baumelnde Lampe in unserer Küche. Immer wenn meine Mutter diese Lampe geputzt hat, habe ich angefangen zu heulen und bin immer in einen anderen Raum gelaufen. Sie muss wohl immer gedacht haben, dass ich nur Aufmerksamkeit wollte, denn sie erinnert sich selbst nicht mehr dran.
Gleich neben unserer kleinen Wohnung stand eine Kirche, und ich erinnere mich auch die Glockentöne, die in mir die selben Gefühle auslösten. Und letzteres an die Gitarre von meinem Vater, aber am meisten störte es mich, wenn er sie stimmte.
Metallische Geräusche lösen bei mir also die selbe Angst aus, wie schaukelnde oder baumelnde Dinge... Mittlerweile ist es schon so schlimm, dass ich manchmal alle Gardinen runterreißen möchte. Selbst Wasser löst in mir die Panik aus, wenn es wellig wird.
Aber das Komische an all dem ist, dass diese Angst nicht durchgehend da ist.
Wenn ich beispielsweise selber Gitarre übe, dann stört es mich nicht immer. Tut es aber mein Mann, so warte ich immer nur darauf, dass er bald wieder aufhört und ich alle Saiten festhalten kann, bis sie nicht mehr schallen.
Oder wenn ich zum Beispiel in einem Fitnessstudio bin und ich sehe, dass all die Geräte irgendwie rumwackeln oder gegeneinander prallen und dann metallische Geräusche entstehen, stört es mich nicht immer, aber sobald ich zuhause bin und zum Beispiel ruhig im Bett liege, fällt es mir ein und ich fühle Reue, dass ich diese Gegenstände nicht festgehalten habe.
Auch auf der Arbeit schaukelt alles. Aber diese schlimmen Krisen bekomme ich meist zuhause, und noch besser, mir fallen sogar schaukelnde Dinge ein, die ich physisch in meinem Leben gar nicht gesehen habe (aber in einem Film z.B.)
Ablenken kann ich mich nicht wirklich. Ich glaube, diese Angst hat schon kräftige Wurzeln geschlagen und dass ich sie jemals loswerde, kann ich kaum glauben, denn sobald ich daran glaube, dass ich diese Angst die Angst überwinde, tauchen unbewusst Fragen auf wie: Und wer hält all die Dinge fest, wenn ich es nicht mehr tue?
Im Moment ist es nur mein Mann, der meine merkwürdige Phobie nun sehr gut kennt und auch ernst nimmt. Wir leben leider nicht in Deutschland, aber haben hierzulande einige Psychiater besucht. Leider gab es da nur 10 Minutengespräche und Antidepressiva Rezepte. Mehr Zeit nehmen die sich nicht. Wirklich Augenkontakt und Empathie gab es auch nicht wirklich. Anscheinend muss ich zu einem privaten Psychologen oder so...
Antidepressiva habe ich jedenfalls nicht genommen..
Wie seht ihr das: Müssen wir uns daran gewöhnen und lernen, mit dieser Angst umzugehen, oder habt ihr Hoffnung, diese Angst zu überwinden?
Ich wünsche uns allen, dass wir das beste draus machen.

Angenehmen Abend euch allen.

05.08.2016 23:16 • #45


E
Hallo zusammen, ist hier auch mal wer online? Lg

04.09.2016 19:35 • #46


P
Hi Leute ich habe gerade eine ewig lange Nachricht zu diesem Thema geschrieben und habe sie als Entwurf gesichert sie ist aber nicht unter meinen Entwürfen wist ihr was ich jetzt machen kann und sie wieder zu bekommen weil ich will sie wirklich nicht nochmal neu schreiben

19.07.2017 23:39 • #47


P
Zitat von hks:
Für mich sind am schlimmsten Baumellampen (also solche, die nur an einem Kabel befestigt sind), aber auch einen Schwenkgrill oder baumelnde Deko-Sachen sind nicht so der Hit. Allerdings kann man darüber besser hinwegsehen...

Was habt ihr gegen eure Angst gemacht? Hat irgendwas gewirkt?


Ja meine Beste Freundin hat mir sehr geholfen. Ich hatte mal bei ihr Zuhause so eine Panikantacke und musste nach Hause fahren und seid dem weiß sie von meiner Phobie. Und immer wenn ich mal wieder eine Panikantacke habe zum Beispiel beim Spotunterricht wenn wir was mit dem Trapez oder mit den Ringen oder so was machen dann beruhigt sie mich immer tröstet mich, gibt mir halt, redet mit mir darüber und hilf mir mich dieser Angst zu stellen und das hilf.

19.07.2017 23:46 • #48


P
Hi Leute
Ich habe dieses Problem auch schon Seit ich denken kann und ich bin jetzt 13. Ich erspare euch jetzt die Erklärung wie es bei mir ist weil wir habe ja alle so gut wie das gleiche. Aber bei mir ist es ein bisschen anderst als bei den meisten von euch.Denn

bei mir ist es besser geworden!

Früher habe ich bei jeder Kleinigkeit eine Panikantacke bekommen und heute nurnoch bei Dingen die größer beziehungsweise länger sind als ich. Natürlich noch mit ein paar kleinen Ausnahme. Und ich kann schaukeln solange ich will und ich halte es auch extrem lange in einer Nestschaukel aus. Das ging früher alles nicht. Als ich früher nur zugesehen habe wie meine Freunde schaukeln oder ich nur 10 Sekunden in der Nestschaukel gelegen habe habe ich Panikantacken bekommen.

Meine beste Freundin hat mir sehr geholfen. Denn ich hatte einmal als wir noch kleiner waren bei ihr eine Panikantacke und seid dem weiß sie von meiner Phobie. Und immer wenn ich mal wieder eine Panikantacke habe z.B. in der Schule beim Sport Unterricht wo wir mal wieder was mit dem Trapez oder mit den Ringen oder mit diesen langen seilen wo man sich hochziehen soll die der Pure horror sind was gemacht haben habe ich immer Panikantacken bekommen und habe mich in die Toilette oder in die Umkleidekabine verkrochen. Dann kam sie zu mir und hat mich beruhigt und dann sind wir zusammen rein gegen und dann haben wir das gemacht was mir sehr geholfen hat.

Sie hat sich mit mir zusammen meiner Angst gestellt!

Und das hat sehr geholfen. Ich konnte Auf dem Trapez schaukeln und mich an die Ringe hängen aber sobald keiner an den Ringen oder an den seilen War und sie einfach nur so vor sich in gebaumelt haben habe ich wieder eine Panikantacke bekommen.

Aber es wird besser und meine Phobie wird immer besser und ich habe die Hoffnung das sie irgendwann ganz weg geht wenn ich mich weiter meinen Ängsten stelle und mich meine Beste Freundin weiter Unterstützt. Ganz weg gehen wird sie wahrscheinlich nie aber zumindest so weit das sie mein Leben nicht mehr so einschränkt.

P.S. ich hoffe ich konnte euch irgendwie damit helfen und ich bin froh Leute gefunden zu haben die mich verstehen und meine Ängste Teilen. Wenn ich euch geholfen haben sollte dann könnt ihr ja mal schreiben und ich fände es cool wenn mir irgend wer endlich mal sagen würde wie sich diese Phobie nennt.

In Liebe Paula

20.07.2017 11:30 • #49


Melody_86
Schaukeln sind grausam.... Ich will unbedingt Kinder haben (Die ich schon nur künstlich bekommen kann) und ich wehre mich dagegen weil ich mit ihnen nicht auf einen Spielplatz gehen kann. Hat schon jemand Hilfe gefunden?

Ich bin mir inzwischen sehr sicher, dass es an den 1000 Sachen lag, die meine Mutter über meinem Kinderbett befestigt hatte. Rasseln, Mobiles, Figuren... Ich gehe nicht gern in fremde Wohnungen, aus Angst vor Hängelampen oder ganz furchtbar, Glaskugeln an nylonfäden die lustig im Wind baumeln... meine Freunde wissen davon, mein Mann auch, aber es ist so schwer damit zu leben.

Ich kann richtig agressiv werden, wenn ich mit meinem Hund an Spielplätzen vorbei laufe und Kinder von der Schaukel hüpfen die dann unkontrolliert vor und zurück schwingt. Ich werde schon panisch- agressiv wärend ich das hier schreibe. Ich möchte das so gerne los werden... es wird schlimmer statt besser. Ich habe mich dem ausgesetzt, ich habe mich entzogen, ich habe versucht much mit Logik zu überzeugen. Nichts hilft...

25.12.2017 09:26 • #50


L
Hallo,

bis vor ein paar Jahren habe ich nichts zu diesem Thema gefunden.. ich dachte ich wäre der einzige Mensch der so etwas hat. @melody_86 Galskugeln an Nylonfäden.. jedes Jahr zu Weihnachten bei uns auf der Arbeit aufgehangen... dieses Jahr weiß ich es nicht wie ich es aushalten soll.
Insgesamt geht es mir ähnlich.
Massive Panik mittlerweile wenn ich nur dran denke, ich muss keinen Gegenstand mehr sehen um Panik zu bekommen.
Am schlimmsten die Glaskugeln und hängende Lampen. Kräne, Kirchenglocken.. ich habe dieses Problem seit 15 Jahren. Bei mir ist die Panik abhängig vom aktuellen Befinden, wie viel ich geschlafen habe etc. Und es gibt Auslöser, wie zum Beispiel das Nachklingen von Metall oder laute Musik oder Vorfreude auf irgendetwas. Ich kann mich an meine erste Panikattacke sehr gut erinnern und es war eine Situation in der ich mich nicht sicher fühlte. Mittlerweile mutmaße ich, das es darum geht, das es Dinge sind die mit dem Willen nicht beeinflussbar sind. Wir selber können nicht entscheiden wann etwas aufhört zu wackeln, denn wir hängen ja nicht in anderen Haushalten die Lampen ab. Wir haben die Kontrolle nicht. Wenn ich selber Deko freihängend aufhänge ist die Panik weniger, denn ich kann selbst entscheiden ob ich es einfach wieder abhänge.

Ich hoffe es meldet sich jemand trotz der langen Zeit, die dieses Thema hier schon bearbeitet wird.

04.11.2018 23:31 • #51


G
Hallo zusammen,

ich heiße Gabi und bin 48 Jahre und behaupte mal das ich seit gefühlten 46 Jahren mit diesem Mist lebe. Leider bin ich auch keiner der jetzt sagt ich habe die Lösung. Ich habe genau die gleichen Probleme; mal mehr mal weniger stark. Was ich jedoch mal versuchen möchte ist mein Gehör und meinen Gleichgewichtssinn prüfen zu lassen. Da auch bei mir gewisse Klänge, auslöser für die Angst vor etwas das wackelt (Autoantennen total schei., auf Deutsch gesagt) sein können.
Vielleicht wäre das ein Ansatz.... würde mich freuen etwas von Euch zu hören und irgendwann keine Angst mehr vor den doch so gut Festivals, vor fremden Wohnung, Orten oder sonstiges zu haben.
Ganz liebe Grüße
Gabi

07.02.2019 21:23 • x 1 #52


T
Dann dürft Ihr nicht alt werden!

13.02.2019 09:45 • #53


S
Hallo,
leider hat meine Tochter (bald 4) auch das Problem. Es fing mit 3 Jahren mit einer Schaukel an, wie bei den meisten. Es ist bei ihr aber deutlich besser geworden. Ich habe es bei Ärzten versucht, die mich nicht erst genommen haben und der Meinung waren, sie will nur Aufmerksamkeit, dann hat eine psychologische Beratungsstelle aber geholfen und vor allem das Buch the opposite of worry Ich wollte das mal schreiben, vielleicht hilft das jemand. Ganz behutsam habe ich sie immer wieder spielerisch mit dem Thema konfrontiert und versucht, locker und lustig zu bleiben, auch wenn eine Panik in ihr hoch kam. Bei aufkommender Panik sie dann abgelenkt und aus der Situation rausgenommen ohne es groß zum Problem zu machen - aber auch nicht totzuschweigen. Und es kurze Zeit später wieder probiert. Z.B. Nästchenschaukel im Garten am Boden liegen lassen zum Piraten spielen, dann die Schnüre dran gemacht, aber so lang, dass die Schaukel auf dem Biden lag. Dann langsam höher gehängt. Dann beim ersten Schaukeln mit ihr zusammen mit lautem Piratengeschrei zum überwinden der Angst. Oder bei der Jugendfarm, wenn sie ängstlich nach etwas schaukelndem geguckt hat, gesagt, das Ding stört dich oder, komm wir drehen uns um um machen was ganz super cooles, komm schnell mit (ganz fröhlich)... Also immer wenn die Angst hochkam, diese mit einem frohen Gefühl gleich überdecken. Ich habe das Gefühl, der Ansatz hat geholfen. Es ging immer besser. Heute hat sie selten noch Probleme . Sie schaukelt selbst gerne und schuckt auch andere an. Kommt mit Luftballons und hängenden Lampen meistens gut klar. Und wenn sie etwas stört, kann sie es ruhig sagen und schafft es auch wegzusehen und es zu ignorieren. Wenn sie krank oder sehr müde ist, ist sie aber noch manchmal anfälliger dafür aber eine richtige Panik kam seit dem nicht mehr. Vor einem Jahr war es schlimm. Da hat sie sich geweigert zu Spielplätzen zu gehen, wo es Schaukeln gab. Alle Mobiles und Tür- und Wandschmuck musste weg. Heute stören sie hängende Lampen nur wenn jemand dagegen stößt und wenn jemand an die Blätter der Palme stößt und die dann wackeln. Und das Teil beim Einkaufswagen. Das muss immer nach oben gelegt werden. Das gute ist vor allem aber, sie bleibt ruhig und kann sagen, was sie stört. Ich würde mir trotzdem wünschen, es würde doch jemand eine Heilmittel dafür finden.

05.03.2019 11:56 • x 1 #54


G
Hallo Sabine,
Deine Tochter kann sich glücklich schätzen so eine Mama zu haben. Ich glaube das das zu meiner Zeit einfach nicht ernst genug genommen wurde und meine Geschwister haben sich bestimmt auch nicht so viel dabei gedacht wenn Sie extra etwas angestoßen haben nur um mich zu ärgern. Mein Mann und mein Sohn haben Verständnis für meine Ängste und ich kann mit Ihnen darüber reden... das tut echt gut. Schreien gegen die Angst kann auch helfen. Ich bin mittlerweile 49 Jahre und bei mir ist es lange nicht mehr so schlimm wie früher. Wenn man diese Angst als seine Persönlichkeit annimmt und damit wächst und akzeptiert das diese Angst nichts mit Schwäche zu tun hat welcher man sich schämen muss, stärkt. Ich wünsche Dir weiterhin ganz viel Durchhaltevermögen... Deine Tochter hat den besten Freund an Ihrer Seite den Sie sich wünschen kann. Ihr schafft das bestimmt.
Liebe Grüße
Gabi

06.03.2019 15:59 • x 1 #55


S
Vielen Dank für deine lieben aufbauenden Worte, Gabi. Ich fühle mich eigentlich eher schuldig weil ich denke, dass ich vielleicht irgendwas falsch gemacht habe und die Ängste ausgelöst habe.
Dass es zu deiner Zeit nicht so ernst genommen wurde, ist eigentlich verständlich. Heutzutage hat man ja die Möglichkeit übers Internet viel mehr herauszufinden. Die Erzählungen von Betroffenen in dem Foren haben mich natürlich sehr besorgt gemacht aber dann auch dazu geführt dass ich mich nicht mit so Aussagen wie die schauspielert nur/ ist eben sehr schwieriges Kind/ ist nur eine Phase das haben eben manche Kinder etc. zufrieden gegeben habe. Auch viele gute Tipps wie den Buchtipp hab ich über Foren bekommen. Ohne das Internet wäre ich aufgeschmissen gewesen und hätte auch keine Ahnung gehabt, was das Verhalten bedeutet und wie ich damit umgehen kann. Deine Eltern und Geschwister haben einfach auch nicht gewusst. Aber toll dass deine Familie dich jetzt stärkt und verständnisvoll ist und dass es deutlich besser geworden ist. Und ja, du hast recht, es ist nichts wofür man sich schämen müsste. So viele Menschen haben doch irgendwelche Ängste (zB. Spinnen). Nur weil solche Ängste verbreiteter sind, sind sie auch nicht logischer. Aber das wird dann auch einfach als Teil der Persönlichkeit gesehen. Und dass man liebe Menschen ins Vertrauen zieht und sich öffnet ist bestimmt auch ganz arg wichtig damit es einem besser geht und dann auch die Angst kleiner wird. Wünsche dir auch alles alles Gute weiterhin!
Liebe Grüße
Sabine

07.03.2019 02:08 • x 1 #56


L
Hallo!
ich bin 23 und habe von Kind an das selbe Problem!
Es wird immer schlimmer und ich habe die Angst kaum noch unter Kontrolle...
Angefangen hat es mit Schaukeln, Hängelampen und Schwenkgrill.
Heute bekomme ich Panik, wenn die Luft geht, da ich dann automatisch an alles mögliche, was durch den Luftzug baumelt, denken muss.
An manchen Tagen habe ich so schlimme Angst, dass ich nichtmal ins Geschäft gehen kann weil in manchen Geschäften die Produktplaketten in der Luft hängen... ich weiss mir nichtmehr zu helfen und mein Umfeld nimmt mich nicht ernst...
Hat jemand Tipps?

26.05.2020 03:27 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

4_0_4
Hallo,

hast Du einmal ein Trauma erlitten?

26.05.2020 11:13 • #58


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Willkommen in meiner Welt der Trigger.

Dein umfeld kann das nicht verstehen, weil es das nicht nachvollziehen kann.
Es gibt einen Mechanismus und eine Wirkungskette von Sinneswahrnehmung, Filterung, Tagging und Bewertung.
Dieser ist mit der Amygdala, dem Angstzentrum verbunden.

Ist dieser Mechanismus ungünstig programmiert wurde, z.B. durch ein Trauma, mangels Urvertrauen, einem schwachen grundlegendem Sicherheitsgefühl, negativem/Katastrophendenken usw., kann es passieren das Sinnesreize die harmlos sind nicht von dem Filter verworfen werden.
Sie werden mit dem Tag Vorsicht versehen und weiter geleitet. Wenn dann der Bewertungsmechanismus das als Gefahr einstuft, wird das Angstzentrum darüber informiert. Dies instant hochaufmerksam. Wenn dann das Angstzentrum das ebenfalls als Gefahr einstuft, passiert eben das was Du dann als Symptom wahrnimmst.
Dies alles geschieht eben weil diese ganzen Mechanismen ungünstig programmiert wurden.

Gute Nachricht, man kann etwas dagegen tun.

26.05.2020 12:05 • x 1 #59


N
Vor was Leute heutzutage alles Angst haben... das wird ja immer schlimmer.

26.05.2020 12:08 • x 1 #60


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