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39

M
Hallo zusammen...ich bin mich ja wieder fleißig am bewerben auch in Bereichen die mit Menschen zutun haben...Ich weiß das ich das fachlich schaffen könnte...habe auch Erfahrung darin...aber ich zweifel so stark an meiner Angst und Panik...ich suche mir schon arbeiten wo ich keinen Menschen begegnen müsste...aber das gestaltet sich schwierig...viele die mich hier noch kennen wissen, das ich einen Gewaltvorfall hatte mit meiner Schwägerin die mich angegriffen hatte...und seit dem ist das wieder so schlimm geworden...ich würde mich gerne auch da bewerben wo ich neue Menschen kennenlernen kann...und möchte ja eine Fernausbildung nebenbei machen...aber ich brauche dringend eine Arbeit und wäre auch bereit wieder in die Gastronomie zu gehen oder in den Verkauf...aber ich habe so mega Angst davor...das mir das wieder alles zu viel wird...das ich den Druck meiner Angst nicht stand halten kann...ein Therapieplatz habe ich der Zeit keinen...ich suche noch nach einer Gesprächstherapie...

Wie geht ihr auf Arbeit damit um? Könnt ihr damit leben und arbeiten gehen?

Ich wäre für Erfahrungen sehr dankbar...ich will raus aus diesem Teufelskreis...ich möchte so gerne am Leben teil haben...mit Menschen kommunizieren...es ist zum verzweifeln...

Danke
MissPanicRoom

16.03.2017 10:40 • 27.04.2018 #1


47 Antworten ↓


G
Hallöchen MissPanicRoom,
also, bei mir auf der Arbeit wissen alle Bescheid über meine Panikattacken. Wahrscheinlich auch deswegen, weil ein Kollege schon mal den Krankenwagen
rufen musste, als ich hier wieder mal durchgedreht bin
Der Kollege , der mit mir im Büro sitzt, bekommt das sowieso ab und zu mit. Wenn es mir ganz schlecht geht und ich wieder heulen muss und so.
Ich muss allerdings bemerken, dass ich in der chemischen Industrie arbeite, deswegen jetzt nicht soooo den Kundenkontakt habe. Ich habe auch nur
männliche Kollegen, vielleicht ist das auch ein Vorteil, ich weiß es nicht.
Mein persönlicher Favorit in diesem Fall ist aber: es ist mir schei.ßegal, was andere von mir denken. Das sind meine Ängste, mit denen ich zu kämpfen habe

@MissPanicRoom

...aber ich habe so mega Angst davor...das mir das wieder alles zu viel wird...das ich den Druck meiner Angst nicht stand halten kann...

Man erzählt sich ja, dass man sich seinen Ängsten stellen soll. Was wäre denn mit einem Minijob in der Gastronomie, damit du erst mal für dich testen kannst, wie es
so für dich läuft und wie es dir dabei geht?
Lass es langsam angehen! Alles wird gut!
Liebe Grüße : Gäbchen

16.03.2017 11:13 • x 2 #2


A


Mit einer Angststörung arbeiten

x 3


Brandungsburg
Die Angst habe ich auch momentan, am 1.10 fange ich wieder an in einem Bereich zu arbeiten, der mit Menschen zu tun hat, nachdem ich nun ein Jahr eine Pause hatte. Ich habe mich auch für Berufe beworben, in denen man kaum mit Menschen reden muss, bis ich mir gedacht hab Verstecken bringt nichts, das schadet nur deinem Selbstbewusstsein, man muss es versuchen und an sich arbeiten.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg.
Grüße von Jamie

16.03.2017 11:19 • x 1 #3


M
Hallo MissPanicRoom

ich konnte in meiner akuten Phase damals nicht an Arbeit denken. Heute gehe ich zur Arbeit auch wenn ich mal meine Panik habe
und schlecht oder gar nicht schlafen konnte. Ich muss mich auch nicht dazu zwingen weil ich weiß das man in die Angst gehen
muss. Aber ich kann dich sehr gut verstehen das es dir Angst bereitet, du kommst damit ja in neue Situationen mit neuen Aufgaben
und Kollegen und sogar eventuell Kontakte zur Kundschaft.

Eigentlich müsstest du es merken ob du es dir zumuten kannst vom Gefühl her. Ich würde dir raten auf dein Gefühl und deine
Erfahrung damit zu hören, es macht keinen Sinn wenn du es hinterher bereust. Dann lieber den Start noch verzögern und später mit
therapeutischer Unterstützung wagen. Nichts läuft einem weg.

16.03.2017 11:20 • x 1 #4


M
Ich weiß ja das ich es kann und das es mir Spaß machen würde...ich habe gerne mit Menschen sogar gearbeitet...ging dann aber alles leider nicht mehr wegen eben diese wiederkehrenden negativen Erfahrungen mit Menschen...es ist schlimm für mich...ich sperre mich ja selbst damit irgendwie ein...unbekannte Situationen...wir sind ja noch nicht lange hier...neuer Ort...andere Mentalität da ich in Österreich lebe...ich habe wirklich die Motivation arbeiten zu gehen...ich freue mich sogar...aber der Gedanke an der Angst...das Grübeln und wieder auf die Schnauze zu fallen machen mir echt Angst...und das eben mit Menschen...das prägt...man wird übertrieben vorsichtig...obwohl ja nicht alles schlecht ist...und nicht mal persönlich wahrscheinlich...ich kämpfe innerlich irgendwie damit...ich war ja schon mal viel weiter als jetzt...mit festen Job und netten Kollegen...parallen Ausbildungen...bis es eben nicht mehr ging...aber habe ja jetzt ganz andere Ziele da ich weiß was mir jetzt wirklich liegt und was nicht und ich weiß das der Job ja nur vorübergehend ist, da ich mir ja damit meine Ausbildung im Gesundheitswesen finanziere...also es wäre wirklich schon eine Motivation...

diese verdammte Angst....ich hasse sie so...

16.03.2017 12:24 • #5


S
was da so in den Texten auffällt war die Passage wo du beschreibst das du gerne mit Menschen arbeitest aber dann eine Art Angst bekommst wegen ständig wiederkehrenden schlechten Erfahrungen mit Menschen.

Wenn wir doch ernsthaft in die Welt / zeit schauen dann ist es doch fast eine Logik das wir in Bezug auf andere Menschen mit eher negativen Erfahrungen rechnen müssen oder ?

Klar es gibt auch die andere Seite also gute Erfahrung jedoch schwinden diese Erfahrungen offensichtlich mehr und mehr und wenn man so ins Forum schaut dann haben viele doch eher Probleme weil salopp andere echt dumm auf sie einwirkten. Andere Foren sind ebenso voll damit usw usw. Mehr deutliche Beweise kann man wohl kaum anführen. Man stellt sich dann doch auch darauf ein. Man weiß doch das man sich auf viele angebliche Freunde eher nicht verlassen kann und auf der anderen Seite testet man es aus und das sind dann weniger Tests sondern echte Notfälle wo man Freunde braucht und festgestellt hat sie sind nicht da. Klar tut das weh aber so ist diese Welt gestrickt. Der Mensch hat ein Problem damit zu erkennen das es keine ach so heile Welt gibt und das viele Menschen so richt8ige kleine Bestien sein können. Wenn du das alles weißt dann gäbe es dein problem nicht ...und angemerkt wenn wir uns auf salopp das Gute im Menschen verlassen hätten wären wir vermutlich längst tot.

17.03.2017 07:00 • x 3 #6


M
Ich hab ein Vorstellungsgespräch...omg bin ich aufgeregt...

17.03.2017 11:47 • #7


M
Herzlichen Glückwunsch und alles gute dafür, wird schon klappen!

17.03.2017 11:50 • x 1 #8


M
danke...werd mir Mühe geben...

17.03.2017 12:45 • #9


A
Hallo,

ich denke auch du musst dich deinen Ängsten stellen. Ich war jetzt auch zwei Wochen krankgeschrieben vor lauter Angst und in den zwei Wochen zuhause wurde die Angst vor der Arbeit immer größer. Die erste Woche zurück auf Arbeit habe ich nun überstanden und es fühlt sich zwar nicht sonderlich gut an, aber ich bin stolz, dass ich den Schritt nach vorne getan habe und mich nicht weiter zuhause versteckt habe. Es wird sicherlich noch eine harte Zeit bis ich mich wieder wohlfühle, aber zuhause wäre alles noch viel schlimmer geworden. Immer dran bleiben. Im Endeffekt schaffen es so viele andere Menschen auch, obwohl sie keine netten Kollegen haben. Wen man nicht mag, geht man eben aus dem Weg. Es ist immer deine Entscheidung wem du dich zuwendest und von wem du dich abwendest.

17.03.2017 12:57 • x 2 #10


M
Zitat von MissPanicRoom:
Ich hab ein Vorstellungsgespräch...omg bin ich aufgeregt...


Oh, MissPanikRoom, das ist ja super!
In welcher Branche denn und wie
viel Stunden?`

17.03.2017 12:58 • x 1 #11


M
In einer großen welweiten Firma für Tiersnacks in der Produktion. Sehr interessante Branche. Die bilde auch weiter und ist ein gutes Unternehmen. Vollzeit. Schichtarbeit. Also schon was sehr großes was ich da wohl gefischt habe. Aber ich werd mich dem stellen...auch wenn die Angst mir einen auf den Kopf knallt...aber so wie die vorherige auch schrieb, man muss sich damit einfach auseinandersetzen...irgendwie muss ich ja mal anfangen...und es ist nicht weit weg von hier...auch ein Bonus... @Makrothymia

Muss doch noch was schreiben...bin schon sehr nervös...aber habe großes interesse endlich wieder zu arbeiten...meiner Kinder haben Betreuung da kann ich schon mal beruhigt sein...hab ich schon geregelt alles...erstmal tief durch atmen...bin sehr gespannt...was mich erwartet...und werd später berichten wie es war und wie ich damit umgegangen bin...vielleicht auch hilfreich für andere hier die auch wieder ins Arbeitsleben einsteigen möchten...

17.03.2017 13:03 • #12


A
Ich drück dir die Daumen und wünsche dir ganz viel Glück

17.03.2017 13:17 • x 1 #13


M
danke...*aufgeregt bin*

17.03.2017 13:44 • #14


G
Von mir auch viel Glück und Erfolg! !

17.03.2017 14:20 • x 1 #15


M
Zitat von Gäbchen:
on mir auch viel Glück und Erfolg! !


@misspanikroom...von mir auch!

17.03.2017 14:29 • x 1 #16


Brandungsburg
Von mir auch!

17.03.2017 14:29 • x 1 #17

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Icefalki
Hab es auch gerade gelesen. Drück dir auch ganz dolle die Daumen..

So mal jetzt ganz allgemein und was andere Menschen betrifft. Erwarte einfach nichts. Weder extrem postiv, noch extrem negativ. Man kann nur verletzt werden, wenn man das zulässt. Idioten findest du überall. Sei einfach selbst keine.

Du willst wieder arbeiten, dann tu es. Sei dir dabei bewusst, dass es anstrengend ist, dass du zu Beginn kleine Brötchen backen tust, und gib DEIN Bestes. Was auch wichtig ist, dass zu Beginn eine ganz normale Aufregung herrscht. Kann echt mit Angst verwechselt werden, ist aber begründet und jeder neue Mitarbeiter muss da durch.
Und unter die Lupe wirst du auch genommen. Bist ja dann die Neue. Auch das ist normal. Hier hilft dann Freundlichkeit und Bemühen.

Uns gibt es auch noch, d.h. wenn du den Job bekommst, helfen wir gerne mit unserer Erfahrung und Motivation.

So, bin mal gespannt, was du berichtest.

17.03.2017 15:38 • x 1 #18


M
Es hat geklappt. Ich habe den Job. Es kommt jetzt nur noch auf mich an ob mir das zusagt. Wenn ich den einen Tag mir das anschaue und mir das gefällt. Die war ganz nett die Produktionsleiterin. Allerdings auch sehr durchlöchernd...aber sie war sehr menschlich und hab ihr erzählt was ich über die Firma weiß und ihre Fragen beantwortet. Jetzt hab ich noch etwas Zeit mich vorzubereit und heute darauf mal anzustoßen...

Also ich bin dort hin da ist mir erstmal die Angst hoch geschossen...sooooooooooooooo viele Menschen...ich dacht mir nur ich kleiner Mensch in so einen großen Gebäude...aber ich habe 5Minuten im Auto gewartet und habe mir gesagt...Angst...du hast jetzt nix zu melden...bin aus dem Auto raus und rein in die Firma...und dann war auch schon das Gespräch ging ganz fix...Termin ausgemacht...fertig...puhhh...ich sag euch das hat mich sehr viel Überwindung gekostet...und habe hinter her auch geweint...weil sie Fragen halt wegen dem Lebenslauf...aber als ich dann erzählt habe das ich mit 18 schon ausgezogen bin und selber Geld verdienen musste weil ich keine Familie hatte nur meine Mama die weit weg wohnte hat sie das total verstanden...vielleicht ist sie selber Mama...aufjedenfall war das dann nicht mehr so negativ...

Ich war trotzdem irgendwie traurig...ich hätte mir ja auch gewünscht das früher alles besser gelaufen wäre...aber jetzt zählt das was heute passiert und das ist gut...Am Tag wo ich dort arbeite...was ich für Arbeit leiste...und wenn es super funktioniert...dann passt es...bin leicht stolz auf mich auch wenn ich eher depri gestimmt bin aber das kennt ihr ja alle mit Angst und Depris...

Danke für eure Wünsche und das ihr an mich gedacht habt...ich werd aufjedenfall weiter berichten wie ich das alles erlebt habe...und erlebe...

17.03.2017 17:17 • x 1 #19


M
[quote=MissPanicRoom]zählt das was heute passiert und das ist gut.[

....genau, ein sehr prägnanter Satz...finde ich...super ....kannst stolz auf Dich sein!

17.03.2017 17:24 • x 1 #20


A


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