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50

TomTomson
Zitat von Ana-A303:
Am Ende hieß es, meine Art sei interessant, weil ich nicht im Mittelpunkt stehen wolle. Was immer auch damit gemeint war, ich wiederum empfand die Aussage als interessant. (?)


Ja ich finde das macht introvertierte Menschen so anziehend, sie sind ruhig und geerdet und brauchen es nicht sich in den Vordergrund zu drängen. Introvertierte Menschen sind etwas schwerer kennen zu lernen als extrovertierte aber wenn man sie mal besser kennt möchte man sie nicht mehr hergeben.^^

04.02.2018 19:08 • x 1 #41


kritisches_Auge
Jung im Original und seine Schüler hätten niemals extrovertiert geschrieben, da bin ich ganz sicher.

04.02.2018 19:55 • #42


A


Introvertiertheit kann belastend sein

x 3


B
Zitat von Feigina:
Jung im Original und seine Schüler hätten niemals extrovertiert geschrieben, da bin ich ganz sicher.

Was Du nicht alles zu wissen glaubst. Wenn Du so schlau bist, wie Du tust, warum hast Du dann überhaupt noch Probleme.
Und ob diese Haarspalterei denen hilft, die Probleme mit Introvertiertheit haben, kann ich mir auch nicht vorstellen.

04.02.2018 20:07 • #43


Entwickler
Zitat von TomTomson:
Du scheinst ein bestimmtes Bild von Extrovertierten im Kopf zu haben. Nämlich ein Dummschwätzer ohne jegliches Innenleben. Und ja gewisse Menschen leben tatsächlich in diesem Extrem, das ist dann aber genau so ungesund wie wenn man im anderen Extrem lebt und sich komplett zurückzieht, auf der einen Seite hast du dann den klischeehaften Dummschwätzer der nur nach aussen lebt und auf der anderen Seite den Nerd der primär in seiner Fantasiewelt lebt.

Für einen selber fühlt es sich am besten an, wenn man sich sowohl mit seiner introvertierten wie auch mit seiner extrovertierten Seite anfreundet und beide lernt zu geniessen. Die Aussage mit dem Auslaufmodell solltest du nochmals überdenken, ich habe das Gefühl, dass du da ein ganz bestimmtest Weltbild im Kopf hast, indem der Introvertierte besser aufgehoben ist.

Das Problem ist aber, dass durch die Amerikanisierung jahrzehntelang der Extrovertierte als hochwertiger dargestellt wird, und Introvertierte pathologisiert werden. Ich weiß noch, wie wir in der Grundschule in den 70er Jahren eine Geschichte gelesen haben, in der ein Erfinder 20 Jahre lang eingeschlossen an einem Kasten gearbeitet hatte, und keinem gesagt hat, was er da macht. Als er dann fertig war und das Gerät vorführte, lachten ihn alle aus. Er hatte den Fernseher erfunden, den es da schon längst gab. Und alle Mitschüler lachten über den Idioten. Mir war da aber schon klar, welche Stimmung da gemacht werden sollte. Wer keine große Fresse hat, und lieber was neues erschaffen will, ist ein Vollidiot. Natürlich musste das Beispiel ins Groteske überzeichnet werden, damit sich nie jemand einschließt, und etwas entwickelt, wovon er eines Tages ganz groß profitieren könnte. Und die Nachricht hatte ihre Wirkung hinterlassen.

04.02.2018 22:13 • x 1 #44


kritisches_Auge
Ja, das weiß ich, ich besitze nämlich die Werke von Jung.
Ich habe einmal in älteren Lexika nachgeschlagen, dort findet man extra, das extro scheint sich eingebürgert zu haben, mich interessiert Sprache.
Und was ein Wissen mit eigenen Problemen zu tun hat, weiß ich nicht, aber du wirst es sicher wissen.

04.02.2018 22:43 • #45


TomTomson
Zitat von Entwickler:
Das Problem ist aber, dass durch die Amerikanisierung jahrzehntelang der Extrovertierte als hochwertiger dargestellt wird, und Introvertierte pathologisiert werden.


Also ich finde du interpretierst da etwas zu viel in die Geschichte hinein.
Durch unsere Gesellschaft werden schon seit Ewigkeiten falsche Werte vermittelt. Wie man zu sein und zu leben hat um als ein guter bzw. erfolgreicher Mensch zu gelten. Wie man auszusehen hat und welche Kleider man zu tragen hat um als attraktiv zu gelten. Doch das ist alles nur Bullsh. Klar viele Menschen laufen deshalb mit diesem indoktrinierten Gedankengut herum. Doch das ist alles nicht entscheidend. Denn da dies alles nur einprogrammierte Meinungen sind, sind sie nicht wirklich nachhaltig.

Z.B. wenn du als introvertierter jemanden neu kennenlernst und etwas ruhiger und zurückhaltender bist, dann wird bei ihm vielleicht zu Beginn diese automatisierten Gedanken anspringen wie ach der ist aber still, das ist bestimmt ein Nerd / komischer Mensch / was auch immer. Aber dies ist ja nicht seine wahre Meinung über dich als Menschen sondern nur die soziale Programmierung und deshalb auch nicht nachhaltend. Klar macht das den Einstieg vielleicht etwas schwieriger, aber worauf es wirklich ankommt ist der wahre Mensch hinter der Programmierung. Und ob du dich mit ihm verträgst oder nicht hat mit der sozialen Programmierung wenig zu tun, denn sobald er dich näher kennenlernt, wird er seine Meinung über dich automatisch revidieren.

Das ist wie z.B. mit Autos, du siehst jemanden in einem Ferrari und es springen automatisch Gedanken an wie der hat bestimmt Kohle, der ist sicher erfolgreich, ein toller Mensch etc. halt all das was wir durch die soziale Programmierung mit einem Ferrari verbinden. Ich wusste schon dass der Ferrari ein tolles Auto ist bevor ich überhaupt mal einen in echt gesehen, geschweige denn gefahren bin. Um ehrlich zu sein ich habe eigentlich gar keine Ahnung was an einem Ferrari so toll sein soll, aber weil ihn halt alle für ein tolles Auto halten, tu ich das auch, weil es uns eben so einprogrammiert wurde, obwohl ich mir darüber eigentlich nie Gedanken gemacht habe. Aber auch hier ist es wieder die selbe Geschichte, sobald wir dann beginnen unsere eigene Meinung darüber zu bilden, z.B. wenn wir selber mal einen Ferrari fahren oder jemanden mit einem Ferrari kennenlernen (oder uns einfach so mal Gedanken darüber machen, aber die wenigsten tun das und machen dies dann erst wenn sie wirklich damit konfrontiert werden) bemerken wir vielleicht Dinge wie: Ein Ferrari ist zwar schon ein schönes Auto, aber schlussendlich bringt es einen auch nur von A nach B. Der Ferrari macht aus einem auch keinen besseren Menschen, es ist eigentlich alles wie beim Alten, bloss dass man einen Ferrari hat. Ein Ferrari löst meine Probleme auch nicht.

04.02.2018 23:10 • x 3 #46


A
Ich kann mir vorstellen, dass sich manche Introvertierte nicht gut fühlen, wenn sie gern raus aus ihrer Haut wollen, aber nicht genau wissen wie. Um Unsicherheiten und/oder Peinlichkeiten zu vermeiden, bleiben sie lieber in ihrer Haut und das kann belastend für den einen oder anderen sein.
Der eine Intro wird als interessant betrachtet, der andere gilt als merkwürdig...so wie wahrscheinlich auch bei den Extrovertierten.
Es gibt so gut wie immer zwei Seiten.

05.02.2018 14:33 • #47


TomTomson
Ja, es kommt sehr stark darauf an, wie gut man selber damit zurechtkommt, bzw. wie sehr man mit sich selber im Reinen ist. Eine Person die zu ihrer introvertierten Seite steht und sich nicht verbiegt oder sie überspielt wirkt auf Dauer sehr sympathisch und anziehend. Man übermittelt halt automatisch seine Unsicherheiten und wenn man sich selber als falsch empfindet weil man introvertiert ist, dann wird das von anderen auch automatisch so aufgenommen.
Aber auch extrovertierte Menschen sollten sich mehr mit ihrer introvertierten Seite anfreunden, auch wenn es auf den ersten Blick wenig Vorteile bringt (der Gesellschaft und Hollywood sei Dank). Doch darin verbirgt sich eine Unmenge an Kraft und auch die Quelle zu persönlichem Wachstum liegt primär in einem drinnen.

05.02.2018 15:36 • #48


Entwickler
Man sollte auch nicht vergessen, dass die erfolgreichsten unter den Extrovertierten tendenziell früh sterben. Ich weiß nicht, ob der Begriff intensiv gelebt wirklich so erstrebenswert sein sollte. Wer immer auf Bewunderung von Anderen angewiesen ist, fällt umso tiefer, wenn er die nicht mehr kriegt.

Wir waren mal das Land der Dichter und Denker. Ich hoffe, jemandem fällt auf, was hier die letzten 100 Jahre schiefgelaufen ist.

05.02.2018 21:16 • x 1 #49


J
In großen Gruppen fühle ich mich auch eher unwohl. Wenn wir zum Beispiel mit Arbeitskollegen essen gehen, bin ich zurückhaltend und höre mir die Unterhaltungen erst mal an. Ich nicke dann zustimmend und versuche den Gesprächen zu folgen. Wenn mich aber hinterher einer fragen würde, was da gesagt wurde, könnte ich mich an das meiste nicht mehr erinnern. Bin ich aber alleine mit einem Kumpel unterwegs, dann bin ich derjenige, der ständig redet. Auf der Arbeit bin ich viel im Kundenkontakt, dort habe ich eigenartigerweise überhaupt keine Ängste. Deswegen kann ich mit meiner angeblichen Diagnose Soziale Phobie auch nichts anfangen, da es ja nur selten auftritt. Wahrscheinlich bin ich einfach nur schüchterner als andere.

18.03.2018 18:21 • #50


TomTomson
Also Introvertiertheit ist nicht gleich Schüchternheit. Ob es soziale Ängste sind kannst du ja durch Selbstbeobachtung relativ leicht herausfinden. Wenn du nervös wirst und Angstsymptome in sozialen Situationen kriegst und sich auch deine Gedanken darum drehen ist es eine Angst bzw. Schüchternheit, wenn du aber eigentlich eher gelassen bist und vor deinen Arbeitskollegen reden könntest, es aber nicht unbedingt magst dann ist es wohl eher Introversion. Denn Introvertierte haben nicht Angst in sozialen Situationen, ihnen wird es einfach schnell mal zu viel. Aber es ist ja auch normal, dass man mit neuen Leuten zuerst ein wenig warm werden muss und wie gerne man dann mit denen spricht hängt auch davon ab wie sympathisch einem die Leute sind. Von aussen sieht man auf den ersten Blick nicht an, ob jemand schüchtern oder introvertiert ist, daher wird es auch gerne verwechselt und darum kannst auch nur du selber herausfinden was auf dich zutrifft, kann natürlich auch beides sein.

18.03.2018 22:31 • #51


Sani77
Für mich ist das ein sehr interessantes Thema.
Ich selbst bin von meiner Veranlagung her nämlich nicht introvertiert. Aber durch extreme Lebensumstände in den ersten Jahren meines Lebens bis ins junge Erwachsenenalter hinein, auch extrem introvertiert geworden. Durch die andauernden Traumatisierungen habe ich eine komplexe PTBS, generalisierte Angststörung, Panikstörung und auch eine soziale Phobie entwickelt. Ich will es mal so sagen, im Gymnasium hat mich die Klassenlehrerin meistens nicht eingetragen wenn ich gefehlt habe, weil es keiner gemerkt hat. Ich war unsichtbar. Meine Signale waren was die Körpersprache angeht enorm reduziert. Hätte ich ein halbwegs normales Leben gehabt dann hätte ich mich völlig anders entwickelt.
Ich fühle mich dadurch verkrüppelt. Ich musste erst wieder Körpersprache antrainieren um aus meinem Gefängnis herauszukommen, und das habe ich auch geschafft. Aber ich bin dünnhäutig geblieben, von Reizen sehr schnell heillos überfordert, bleibe nervös und ängstlich in Gegenwart anderer Menschen.
Ich mag Aktivitäten die man alleine macht und bin sehr kreativ. Ich liebe schreiben, zeichnen, basteln.. es erfüllt mich etwas zu erschaffen. Trotzdem fehlt etwas. Komplett introvertiert zu sein ist gegen meine Natur. Ich bin nicht vollständig.

19.03.2018 10:16 • x 3 #52


Entwickler
Der Text von Sani könnte auch von mir sein. Ich habe mit Mitte 40 erst angefangen, Körpersprache bewusst zu lernen. Als Kind war ich noch normal, habe sogar überdurchschnittlich oft gelächelt. Aber ich wollte mit kaum einem reden, mir passten die Themen nicht, die Primitivität, die Besäufnisse, die Falschheit und überhaupt die ganzen Machtverhältnisse. Irgendwann war mein Lächeln weg, aber mit mehr Glück als Verstand bekam ich die eine oder andere Beziehung. Aber die Damen bekamen irgendwann mit, dass ich keine Freunde habe, und meine eigene Familie nicht allzu viel mit mir zu tun haben will, die auch noch ähnlich drauf sind wie ich. So rutschte ich in die eine oder andere Depression. Vor knapp fünf Jahren wurde ich als Asperger diagnostiziert. Meine Mimik und Gestik ist behindert. Ich merke jetzt erst, dass ich künstlich was zu meinen Worten dazu produzieren muss, damit meine Inhalte ankommen. Aber was sich nie ändern wird: Ich will nicht großartig mit Anderen kommunizieren. Es bringt mir nichts, sondern kostet mich viel Kraft.

19.03.2018 22:12 • #53


F
Zitat von Seele:
Hallo,

in der Schule bemängelten die Lehrer meine ruhige Art. Kaum jemand wollte mit mir zu tun haben, ich bekam oft zu hören, dass ich so ruhig sei.

Meine Mutter störte meine Introvertiertheit ebenfalls. Es gab eine Zeit in der sie immer wieder zu mir sagte, dass ich doch etwas erzählen solle. Das Ganze hat mich natürlich geprägt und sich auch auf meine persönliche Entwicklung/ mein Selbstbewusstsein ausgewirkt.

Ich glaube dadurch konnte ich meine Introversion nie wirklich lieb gewinnen konnte. Manchmal gehen Mir Gedanken durch den Kopf wie z.B. dass ich durch meine ruhige Art nur benachteiligt bin und nicht in diese extrovertierte Welt reinpasse.

In geselligen Runden bin ich auch eher die Stille, natürlich kann es schon mal vorkommen dass ich etwas sage. Wenn ich die anderen um mich herum beobachte wie sie locker miteinander reden oder herum albern fühle ich mich manchmal komisch, irgendwie nicht dazugehörig.

Ich habe/hatte immer wieder Momente wo der Gedanke kam das ich zu ruhig sei und es besser wäre anders zu sein. Dieser Gedanke kann einen richtig quälen



Das Problem in der Schule und den Aussagen der Lehrer kenne ich nur zu gut. Bei mir steht es sogar in den Zeugnisköpfen, sollte aufgeschlossener sein, ist zu ruhig, ist in-sich-gekehrt, sollte sich um Kontakte zu den Mitschülern bemühen usw. Mein Vater, selbst Studienrat, gab dazu immer die unpassendsten Kommentare ab wie Das ist aber nicht gut, stell das ab. Wenn ich mich dann mal auf der Klassenfahrt deutlich hörbar geärgert habe, weil ich beim Tischtennis rausgepflogen bin, wurde meine Mutter informiert, ich solle mich mehr zusammenreißen. Wenn ich nur daran denke schwillt mir der Kamm.

Ich konnte erst mit Ende 20 an meiner Introvertiertheit arbeiten, sodass sich auch spürbar etwas änderte. Das war die erste Verhaltenstherapie, die wirklich etwas bewegt hat. Kehrseite der Medaille ist, dass sich mein Grübelzwang über die soziale Situation von vor, während und nach der Situation auf komplett nach der Situation fokussiert hat, was wieder andere negative Effekte zur Folge hat.

Für mich hat diese Veränderung aber trotzdem auch Gutes. Seitdem vermeide ich nicht mehr so viel, sondern gehe es einfach an, nur dass ich eben danach schwer mit mir ins Gericht gehe. Gruppen und Telefonieren vor anderen sind zwar immernoch schwere Hürden, aber ich denke nicht, dass ich ohne diese Therapie z.B. meine Frau beim Frisör kennengelernt hätte.

Ich versuche mich so oft es geht an die positiven Dinge zu erinnern und seien sie noch so klein. Und komme langsam (fast 10 Jahre später) zu der Erkenntnis, dass sich doch etwas zum Besseren bewegt.

Ich wünsche dir und allen anderen, dass du/ihr positive Veränderungen wahrnehmen lernt und die soziale Phobie zumindest erträglicher wird.

20.03.2018 13:59 • #54


Entwickler
Zitat von Blackstar:
Das ist auch wieder so ein kulturelles Ding. In China sind Introvertierte, die beliebtesten, weil sie dort die lauten Trampeltiere nicht mögen.
Unsere Kultur ist stark amerikanisiert und dort wird die Extrovertiertheit nun mal als Maß der Beliebtheit angesehen.
Ich mag es nicht, es nervt, ist derb und mir unangenehm und solchen Leuten gehe ich aus dem Weg, weil sie einfach nicht zu mir passen.

Auch in Japan. Ich habe mal drei Jahre in einem japanischen Unternehmen in Deutschland gearbeitet. Die haben erst gar keine Extrovertierten eingestellt, und dadurch kam ich dann mal zum Zuge. Wenn dann doch mal jemand zu viel Gefühle zeigte, haben sie sich immer verschämt weg gedreht. Es gab da einige Pokerfaces, denen man nie ansah, was sie über einen dachten. Und auch interessant war, dass sie stark abstrahieren können, also Prozesse darstellen, ohne auf die ausübenden Personen zu verweisen. Am krassesten ist aber ihre Fähigkeit, eigene schlechte Lösungen zu verwerfen, und nur noch best practice gelten zu lassen, also von den Besseren zu lernen. Ein deutsches Unternehmen wäre dafür viel zu stolz und kocht stattdessen weiter sein eigenes Süppchen, bis zum bitteren Ende (Pleite). Extrovertierte hassen es jedenfalls wie die Pest, wenn sie an bestehenden Machtverhältnissen vorbei ihr Verhalten ändern sollen, nur weil es objektiv messbare Fakten gibt, die sie eigentlich auch verstehen können, wenn man entsprechend Druck ausübt. Aber ein Introvertierter hat in deren Sicht nichts zu melden, und deswegen bleibt alles so, wie es ist.

In Japan ist es auch verpönt, im öffentlichen Raum so laut zu sprechen, dass andere was davon mitkriegen, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln. All das war bei uns vor der Amerikanisierung auch mal so. Ist nur schade, dass man nicht darauf hinweisen darf, dass wir eigentlich nicht so laut und trampelhaft sind, sondern von außen in die Richtung erzogen worden sind.

03.04.2018 09:34 • #55


Psychic-Team
Die letzten Beitrag wurden entfernt. Klärt den Disput bitte per private Nachricht.

Viele Grüße
Alex

03.04.2018 11:06 • #56


kritisches_Auge
Ich finde einige Klischees in diesem Thread.
Introvertierte müssen nicht schüchtern sein und Extravertierte müssen nicht laut sein-
Das alles ist sehr komplex und kann nicht in ein einfaches Schema gebracht werden.

03.04.2018 11:47 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

Entwickler
Zitat von Feigina:
Ich finde einige Klischees in diesem Thread.
Introvertierte müssen nicht schüchtern sein und Extravertierte müssen nicht laut sein-
Das alles ist sehr komplex und kann nicht in ein einfaches Schema gebracht werden.

Das Thema ist Introvertiertheit kann belastend sein. Das gilt insbesondere in einer Welt voller Extrovertierter, die einem das Leben zur Hölle machen können. Wären Introvertierte in der Mehrheit oder nur in einer anderen Gesellschaftsform sozialisiert worden, würden Extrovertierte als defizitär gelten, weil sie ständig auf Reize von außen angewiesen sind, und nicht Kraft aus sich selbst ziehen können.

03.04.2018 12:09 • #58


J
Ich kenne als Medikament z.B. Venlaflaxin was vor allem gegen Angst und Depression ist und das erhöht schon meine Aktivität, d.h. ich rede mehr in Gruppensituationen und es fällt mir leicher meine Gefühle und Gedanken mit Worten laut auszusprechen.

Es tritt auch der Effekt ein, dass ich leise, schüchterne oder introvertierte Personen weniger wahrnehme während ich mit den lauten Menschen mehr im Fluss bin. Fühlt sich so an als würden die lauten Personen sich an den Händen halten und auf die Schultern klopfen und im Kreis hüpfen während die leisen Menschen nur still auf ihrem Stuhl sitzen.

Ohne das Medikament bin ich auch ein leiser Mensch und sehe die lauten Menschen, die sich wie Affen gegenseitig fast schon aggressiv beharken. Dafür sehe ich die leisen Menschen wie sie gemütlich dasitzen und schmunzeln und geerdet sind. Als gäbe es auch eine stumme Kommunikation allein aus dem Gesichtsausdruck.

Hat einer von euch schonmal Medikamente probiert welche mehr extrovertiert machen?

27.04.2018 23:24 • #59


Hotin
Hallo Jonas123;

Deine Beschreibung verwundert mich.
Zitat:
Hat einer von euch schonmal Medikamente probiert welche mehr extrovertiert machen?


Verhaltensänderung wirst Du Durch ein Medikament kaum erreichen. Dass sich Deine persönliche Empfindung durch
ein Medikament verändert glaube ich jedoch schon.
Hast Du eine Veränderung schon mal versucht durch eine Therapie zu erreichen?

Viele Grüße

Bernhard

28.04.2018 00:00 • #60


A


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