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In der Mailing-Liste wurde auf diesen Artikel aufmerksam gemacht: .
Er beginnt mit einer sehr verheißungsvollen Einleitung:
"Die Ursachen wiederkehrender Panikattacken liegen häufig im Dunkeln.
Nun ist man der Lösung des Rätsels näher gekommen".

Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass da was dran ist. Vor allem würde mich mal interessieren, ob man sich irgendwo bzgl. dieses Gens testen lassen kann. Aber 10 - 15 Jahre wollte ich eigentlich nicht mehr warten, bis ich die Phobie los bin ... ;-(

Grüße,

psychic

27.08.2001 17:58 • 07.02.2004 #1


11 Antworten ↓


G
Auf der Seite ist es noch etwas präziser beschrieben. Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gilt die Ursache damit als bewiesen. Mir war das schon lange klar, ich habe eigentlich nur noch auf den Beweis gewartet. Mein Vater litt seit seinem 30. Lebensjahr unter generalisierten Angststörungen, mein jüngerer Bruder 8 Jahre unter Sozialphobie und Panikattacken (bei ihm half Fluctin) und ich hab seit 4 Jahren Agoraphobie mit Panikattacken. Ein anderer Bruder und eine Schwester hatten noch nie damit Probleme. In diesem Fall zieht wohl zu absolut die Vererbungslehre, was ja auch wunderbar passt. Ich werde bei meinem nächsten Besuch in der LMU München mal anfragen ob so ein Test möglich ist und was er kostet. Bezahlen wird man den in jedem Fall privat müssen, da er ja im Moment keinerlei Heilung bringt.

Ich hab schon das ganze Programm hinter mir: SSRI's, Benzos, Verhaltenstherapie, Selbsthilfegruppe usw. Die ganze Psychotherapiescheisse mußte ich selbst bezahlen da meine private Krankenkasse diese Behandlungsform wegen erwiesener Erfolglosigkeit rundweg ablehnt. Deren Meinung hab ich damals noch bezweifelt. Da ich dann einige DM 10.000,- völlig erfolglos in den Blödsinn investiert habe kann ich deren Meinung nunmehr nur unterstützen. Ich habe auch noch nie von einem Angstpatienten gehört der mit Verhaltens- bzw. Konfrontationstherapie oder ähnlichem vollständig und dauerhaft geheilt wurde.

Eigentlich hätte ich klüger sein sollen. Als ich Anfang 20 war hatte ich eine Zeit lang ziemliche Probleme mit Magen/Zwölffingerdarmgeschwüren. Damals haben die Ärzte das auch auf psychische Probleme geschoben, ich habe den Eindruck das machen die immer wenn sie eigentlich nichts wissen, ist ja auch einfacher als zuzugeben dass man NULL Ahnung hat. Wie auch immer, irgendwann kam ja dann raus dass die Bakterie Helicobacter Pylori für die Geschwüre verantwortlich war. Ich machte sofort 1 Woche Therapie und bin seit 8 Jahren beschwerdefrei! Die s nur als Beispiel dafür was nicht schon alles auf Psyche/Problembewältigung etc. geschoben wurde. Diese Reihe kann man endlos fortsetzen.

Interessanter sind jedoch die Fortschritte des Münchner Max-Planck Institutes. Die haben nämlich die Gehrinstoffwechselstörung welche zu Angst- bzw. Panikstörungen führt nachgewiesen. Sie haben sogar bereits zusammen mit einem grossen deutschen Pharmakonzern einen Wirkstoff entwickelt der im Tierversuch zu 100% erfolgreich war. Dies wurde kürzlich auch in mehreren Sendungen m Fernsehen berichtet Im Moment befindet sich der Wirkstoff wohl in der ersten klinischen Erprobung am Menschen. Der zuständige Type vom Institut war zu 100% überzeugt dass dieser Rezeptorblocker das Problem endgültig lösen würde und die Krankenkassen um mehrere Milliarden Mark im Jahr entlasten würde.

Na ja, ganz so optimistisch bin ich da noch nicht. Ersten kann ein Medikament bei der Laborratte wunderbar funktionieren und beim Menschen ebenso Klasse versagen und zweitens warten wir mal die Nebenwirkungen ab.

Trotzdem, Licht am Ende des Tunnels kann ich erkennen. Ich kann nur jedem Angstpatienten empfehlen sich von den Psychoheinis keinen Blödsinn einreden zu lassen. Nach meiner Erfahrung kriegt man von 5 verschiedenen "Therapeuten" 7 verschieden "Diagnosen" bzw "Behandlungsvorschläge". Mit unserer Psyche ist es zumeist schon ganz in Ordnung. Dafür dass im Gehirn ein paar Stoffwechselvorgänge nicht korrekt funktionieren können wir nichts. Wir können nur hoffen dass möglichst bald ein wirksames Medikament entwickelt wird und uns in der Zwischenzeit mit Notnägeln behelfen. Wem SSRI's oder SSNRI's oder Trizyklische helfen der sollte es nehmen. Ich versuche es im Moment mit Tagonis und für den Notfall Benzo. Aber bitte bitte bitte nicht von den Psychotherapiedummschwätzern blödlabern lassen! Am Ende glaubt man das hirnrissige Zeug nämlich noch.

Ich lache diese Typen nur noch aus, für mich sind das die einzigen Menschen die WIRKLICH NICHTS über die Ursachen und Behandlung von Angst- bzw. Panikstörungen WISSEN.

P.S.: Ich überlege momentan ob ich nicht Psychotherapie studiere. Nachdem die gesetzlichen Krankenkassen für den Schwachsinn auch noch das Geld der Beitragszahler verschleudern glaube ich kommt mir diese Lizenz zum Gelddrucken wirklich entgegen. Nix wissen, nix helfen, schei. reden und Kohle machen - Juhu!

Viele Grüße,

Burns

29.08.2001 18:39 • #2


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Angst durch Genmutation

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W
ich denk ähnlich über therapie, burns und in meiner audiophobie-rubrik hab ich eh geschrieben, was ich so zu hören kriegte, als ich mit so nem exotischen problem daherkam.
der achenbach gab mir den rest.
weisst du: das sind die gstudierten, die sich hinsetzen und abcashen und sich doch in wirklichkeit über uns lustig machen, weil sie das nie selbst erlebt haben.
die sogenannte lehrtherapie ist eine reine augenauswischerei
woelfin

31.08.2001 08:13 • #3


G
Hallo woelfin,

Ich habe mir letztes Jahr einen Hund zugelegt. Erstens muss ich mit dem regelmässig raus, was für meine Agoraphobie nicht schlecht ist da ich sonst Gefahr laufe dauernd in meinen 4 Wänden zu bleiben. Zweitens bringt mit meinen Hund quatschen genausoviel wie wenn ich mit einem Therapeuten spreche. Eigentlich habe ich sogar den Verdacht er versteht mich besser...

Ernsthaft, mit Ausnahme von selbst betroffenen Personen habe ich noch nie einen Menschen getroffen, egal ob Psychotherapeut, Psychiater oder Ottonormalverbraucher der mein Problem auch nur ansatzweise nachvollziehen kann. Das liegt meiner Ansicht nach daran dass es diesen Mechanismus beim gesunden Menschen in dieser Form nicht gibt und mann/frau sich eben nicht so einfach in jeden Bewusstseinzustand hineinversetzen kann. Ineressanterweise verstehen diese "Unmöglichkeit" die Ottonormalverbraucher noch am ehesten. Die Psychos sind viel z arrogant um sich das einzugestehen. Wenn jemand das Bedürfnis hat sich über seine Probleme auszusprechen empfehle ich einen guten Freund. Das kostet nichts und bringt meiner Ansicht nach mehr. Außerdem kommt der/die meist nicht mit irgendwelchen hirnrissigen "Therapiemodellen".

Mir braucht kein Mensch zu erzählen dass es beim Anblick einer offenen Fläche keinen Grund gibt in Panik zu geraten, dass weiss ich selbst. Es geht hier um eine Überreaktion eines Teils des Gehirns, bzw. um eine Überstimulation durch irgendwelche körpereigenen Substanzen. Deshalb kann dauerhaft auch nur ein Korrektur des bewiesenermassen genetisch bedingten fehlerhaften Gehirnstoffwechsels helfen.

Frag doch mal einen Therapeuten ob seine "Therapie", welche auch immer, jemals einen Doppel-Blind-Test bestanden hat. Seit Jahren weigern sich die Psychotherapeuten unter anderem mit einem Hinweis darauf dass es für die Placebogruppe unzumutbar sei nicht behandelt zu werden, jeden Doppel-Blind-Test. Komisch, bei der Eiinführung jedes Krebsmedikamentes ist dies normale Praxis und niemand hat damit moralische Probleme obwohl es da um Leben und Tod geht. Die "Therapeuten" sind für mich einfach nur noch lächerlich. Mit Wissenschaft hat das nichts zu tun, mit Esotherik schon eher. Naja, mit einer Homage an den leider verstorbenen Douglas Adams: "Sie waren die Ersten die an die Wand gestellt wurden als die Revolution kam."

Man kann einigen Leuten wirklich alles erzählen. Vor Jahren war es "in" am Morgen seine eigene *beep* zu saufen, dann kam der Apfelessigterror usw. Ich hab mich schon gefragt ob ich nicht ein Buch rausbringe nach dem es vorteilhaft wäre getrocknete Katzenscheisse zu fressen. Ich bin sicher man findet genug Vollidioten die selbst das machen würden. Das Immunsystem würde ganz sicher darauf reagieren, hahahahaha! Wenn man es erstmal überlebt hat hat man ganz sicher ein besseres Immunsystem!

In diesem Sinne,

Viele nette Grüße nach Österreich,

Burns

31.08.2001 17:48 • #4


W
hi burns
muss allerdings schon sagen: erstgespräch ist gratis und davon hatte ich ne handvoll. das ware´n impulse.
den weg der desensibilisierung muss ich selbst gehen#
der arzt kann ihn´mir nur zeigen
insofern hab ich nie nen pfennig für therapie gezahlt
bin aber auch ganz am anfang meines ganz persönlcihen desensib.-programms
kisses
susi vienna woelfin

31.08.2001 18:40 • #5


G
Hallo woelfin,

hier im schönen Bayern ist das, zumindest bei Privatpatienten nicht obligatorisch. Der letzte Psychiater, zugleich Psychotherapeut ("die" absolute akademische Koryphäe) besass sogar die Frechheit mir pro 45 Minuten DM 487,- abzuknöpfen. Nach der zweiten Stunde hab ich den Knallfrosch wegen Inkompetenz gefeuert. Er wusste noch weniger als seine "günstigeren" Abzockerkollegen.

Ich möchte hier allerdings Psychiater nicht generell schlecht machen, die spielen meiner Ansicht nach durchaus in einer anderen Liga als die "Psychotherapeuten". Zumindest was das medizinische Wissen über die Grundlagen des Gehrinstoffwechsels etc. angeht.

Viele Grüße,

Burns

31.08.2001 20:57 • #6


W
siehst du, genau solche finanziellen experimente kann ich mir nicht leisten. nun, ich halt mich mal für ne so komplexe persönlichkeit, dass ich keinem gstudierten zutrauen und zugestehen will, mich wieder hinzubiegen.
natürlich ist die AUDIOPHOBIE bei mir psychosomatisch!
und weniger organisch bedingt.
daher mach ich mir über den gehirnstoffwechsel auch nicht so viele gedanken.
schlimm ist nur, dass alle glauben, man käme so einfach von dem schutz und der angst wieder runter.
alles was irgendwie nach psychischem schrott riecht, schaufelt man zum psycho-onkel.
im extremfall zerlegt dich der, setzt dich nimmer zsamm und stempelt dich dann halt ab als "sehr schwierigen fall"
woelfin

01.09.2001 07:15 • #7


G
Jo.

Ich kann es mir jetzt auch nicht mehr leisten. Aber selbst wenn ich Geld schei. könnte würde ich es diesen Typen nicht mehr in den Rachen werfen, ich würde mir eher den A.... damit wischen! Außerdem hab ich die Feststellung gemacht dass Geld nicht wirklich glücklich macht. Hat bei mir lange gedauert, aber auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. Ich würde alles dafür geben wieder vollständig gesund zu sein.

Grüsse,

Burns

01.09.2001 18:45 • #8


W
ja, du ich denk oft an die zeit zurück als lärm für mich noch kein problem war und es ist so als wär ich damals ein anderer mensch gewesen.
ich glaube dass es den rest des lebens so sein wird, obwohl mache von ihrem heilprozess reden.
etwas von der phobie werden wir im kern immer in uns tragen. ich sehe mein leben nur mehr als den rest meines lebens, nur mehr das hinbiegen von ein paar jahren. was jetzt nicht grad eine suizidanspielung sein soll, aber im prinzip ist es ja schon gegessen.
woelfin

01.09.2001 20:22 • #9


U
Hallo Burns!Dir scheint es schlecht zu gehen,kein Wunder,wernn du dich núr mit deinem Hund unterhalten kannst,bin aehnlich schlimm dran,mit dem Unterschied,dass ich nicht mal einen Hund,oder eine Huendin habe,mit der ich mich unterhalten kann.Was die Therapeutenaersche betrifft,so kann ich dir nur voll und ganz zustimmen,ich selbst hab 2 kognitive VT hinter mir,mir stehen noch heute die Haare zu Berge,wenn ich an diese "Therapien" denke,wo nichts,ausser gross Abkassieren bei rum kam.Bin mit meinem Latein auch fast am Ende.Gruss Udo.

14.03.2003 14:40 • #10


T
Ich muß euch Recht geben. Eine Therapie bringt echt nur Geld und sonst nichts. Wer möchte euch schon heilen, wenn er dadurch sein geld verliert.
Es hat niemand Interesse euch zu helfen.
Aber das ihr das nun auf eine Stoffwechselerkrankung schiebt ist wohl im Sinne der Pharmazie, die mit ihren Medikamenten nur noch mehr Unheil anrichtet.
Ihr solltet mal überlegen wann folgende Symtome auftreten:

Rotwerden

schwitzen

Atemnot

Zittern

Panik

Angst

fällt euch dabei etwas auf? Diese Symtome bekommt ihr bei realen Gefahren. Und warum bei realen Gefahren? weil ihr sie für real erkennt.
Warum löst bei einem die Achterbahnfahrt Panik und Hysterie aus und bei einem anderen Adrenalin-Kick mit Wohlgefühl??
Koknition und nichts anderes.
Stoffwechselerkrankung,...das ich nicht lache.!!
Euer Gehirn lebt seit Jahren mit Negativgedanken. Das Unterbewusstsein kann überhaupt nicht mehr unterscheiden was real und was irreal ist.
3 bis 6 Monate Training und ihr seit neu geboren, aber das ist ja zu schwer.
Lieber eine Tablette werfen. Aber nichts tun. Wie die Raucher,...ich weiß das Rauchen schädlich ist,...aber wenn ich die Zig. nicht mehr hab, hab ich gar nichts mehr........ ha ha.
Rauchen ist keine Sucht, sondern ZWANG. Und da liegt der Unterschied.
Sucht ja Sucht kann man nicht heilen, Wie Alk.,...die bleiben immer Alk.. !! Witz laß nach.

Jetzt denkt ihr bestimmt son schlaumeier, ...! Und ich muß euch Recht geben. ich bin durch die Hölle gegangen und nach all den Medikamenten
wäre ich auch fast dort geblieben.
Ich werde demnächst mehr dazu schreiben.

05.02.2004 22:41 • #11


I
Naja Tomtom

Ich kann dir da nur recht geben. Auch wenn der Ton teils nen bissl zu heftig war. Denkmal das Problem ist halt das man nach jahren seiner Krankheit und etlichen therapien etc, man irgendwo den blick fürs wesentliche verliehrt. Die Krankheit , die Medikamente , man macht zuviele auf und abs durch und verstrickt sich immer mehr in seiner eigenen Welt, bis man sie zum schluss nicht mehr selbst durchschaut. Dabei nimmt man die Realität nur noch verzehrt war. Man verlernt schlicht und einfach wie es ist zu leben. Dabei hat das Leid nur mit einer Sache mal angefangen die bei den meisten auch therapierbar gewesen wäre nur diese existiert bewusst nach Jahren nicht mehr. Soviele andere Sachen sind hinzu gekommen. Ich fand das nicht abstossend mit therapeuten zu reden. Sicher konnten die teils meine gedanken und Gefühle nicht nachvollziehn. Aber es tat mir gut zu sehen wie schon doch das leben ist, wie unkompliziert und glücklich viele durchs leben gehen. Das es noch was anderes ausser die Angst gibt.

Des muss für euch nen Fest sein zu lesen das alles nur vererbt oder genetisch bedingt ist. Wenn ihr damit gut leben könnt ist das ok. aber ich finde es bedenklich zu lesen wenn einige hier schreiben das therapeuten der letzte dreck und völlig unnüntzt sind. Das sind dann leider auch leute die dem Leben nichst mehr gutes abgewinnen können und sich selbst aufgegeben haben. Denkt daran jedes problem ist nur ne Kopfsache. Es hat mit dem kopf angefangen und es kann auch nur mit dem kopf wieder gelöst werden. Sachen wie Depressionen, Ängste oder Panikattaken sind nur symptome die beim übermässigen kopfdenken auftreten

07.02.2004 01:24 • #12


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Dr. Reinhard Pichler