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K
Guten Abend liebe Community!
Ich habe nun seit über 3 Jahren meine Angststörung und grübel wiedermal nach was denn der Auslöser sein könnte. Ich weiß dass nach meinem Partyurlaub (10 Tage) meine Phobie richtig schlimm geworden ist. Die Phobie hatte ich allerdings vorher schon, nur da war sie für mich nicht so im Vordergrund. Ich sehe ihn immer als Auslöser an und mache mir große Schuldgefühle, weil ich so unvernünftig war. Aber als junger Kerl ist es doch ziemlich normal wenn man mit den Freunden zum feiern verreist oder? Ich hab mir halt dort halt ordentlich Alk reingeschüttet, nur dafür habe ich sonst nichts konsumiert.
Was meint ihr, steiger ich mich da nur rein oder ist der vllt wirklich daran Schuld? Ich mach mir halt iwie große Vorwürfe deswegen...obwohl ich mich auch lange auf den Urlaub gefreut habe!

15.12.2017 22:02 • 17.12.2017 #1


11 Antworten ↓


J
Hallo,

Na ja, es ist eben passiert- Du hast viel Alk 10 Tage konsumiert. Die Uhr kannst Du nicht mehr zurückdrehen, somit sich permanent deshalb schuldig zu fühlen bringt rein gar nichts.
Was für eine Phobie hast Du denn? Und warum , denkst Du, dass es durch viel Alkkonsum ausgelöst wurde?

15.12.2017 22:09 • x 1 #2


A


Partyurlaub als Auslöser allen übels?

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Icefalki
Karl, die Autofahrt, nee, viel schlimmer, die Strecke damals war auch nicht schuld, dass ich über 17 Jahre in Angst und Schrecken gelebt habe.

Hat aber einen Zusammenhang. Es war eine Schnellstrasse und ich konnte nicht flüchten. Genau genommen war das aber das Grundproblem..

Nicht flüchten zu können, keinen Ausweg zu haben. Tief drin, leider mir nicht bewusst, habe ich so ein Leben geführt. Das macht Stress und Stress produziert Adrenalin. Wer also nicht in der Lage ist, seine wirklichen Stressoren zu erkennen, bei dem kocht der Kessel eben über.

Kannst die Zusammenhänge immer weiter verfolgen. Angst, was ist denn das eigentlich? Davor, dass man Umfallen könnte? Oder verrückt werden könnte? Kontrolle zu verlieren? Welche denn? Die Gründe liegen tief im Inneren verborgen. Ist ein Ungleichgewicht zwischen dem, was man meint, sein zu müssen und dem, wer man in Wirklichkeit ist.

15.12.2017 23:46 • x 1 #3


kleiner
Hallo karl.

Ich kann dir nur sagen, dass bei Alk. konsum meine Angst und Unruhe stärker wird.
Also danach, während dessen bin ich natürlich entspannt. Ich schütte aber nicht Unmengen in mich rein.
Oft fühle ich mich die Tage danach auch mehr depressiv.
Alk. wirkt aufs Gehirn

16.12.2017 00:36 • x 1 #4


Carcass
Sauf bis du umfällst , du wirst nicht sterben! Sei froh dass du so jung bist! Aber der Puls und die Angst steigen bei jedem Schluck. Bei mir auch gerade und ich weiss dass ich morgen wieder Angst haben werde und ich saufe trotzdem weiter, weil saufen und feiern mein Leben ist und der Heavy Metal. Sei keine Kätzchen und steh deinen MANN und sei einfach stark, wenn es dich überkommt, der Alk. zollt seinen Tribut. Trink nie mehr, als du meinst vertragen wollen zu müssen, aber nie weniger als ein Rausch es zulässt! Siehste , der Onkel ist selber gerade auf Promillefang und freut sich. Morgen sieht das wieder anders aus, aber während des Saufens ist es doch gut oder? Also schütte dir die Birne dicht Alter

16.12.2017 01:04 • #5


E
Das wird wieder als Allohol-Verherrlichung aufgefasst. Böser Junge.

16.12.2017 01:07 • x 1 #6


Carcass
Alk. ist ja auch Toll, bis zum nächsten Tag Da sterbe ich dann wieder und höre jetzt ------------------- da kriegt man doch Durst Mann

16.12.2017 01:10 • #7


kopfloseshuhn
Ich finde das immer interessant.
Das klingt jetzt irgendwie böse aber es ist interessant wie der menschliche Verstand so tickt und wie aus dem Bedürfnis, für alles eine logische Erklärung zu haben, die absrusesten Erklärungen für eine Angststörung oder dessen Ausbruch, gefunden werden.
Unser Gehirn tickt so. Das heißt aber nicht, dass wir dem folgen müssen. Oder nicht wenigstens umdenken müssen.

Letztendlich sind es nicht die Urlaube der Welt, der Alk., die Autobahn, der Einkauf, der zu schnell die Treppe hochgetragen wurde, der Pfannenwender der Gift ins Essen absondern könnte, die Sitzposition auf dem Sofa....hier beliebig fortsetzen....
Es sind unsere Einstellungen, der Stress tief im Inneren, Überzeugungen die uns zwingen irgendwie zu sein, wie wir nicht sind....
Du sagst doch selbst, Karl, dass die Zwänge schon vorher da waren.
Es gibt IMMER irgendetwas, das am Ende das Faß zum überlaufen bringt. Was das war ist am Ende egal.
Denn diese seltsame Ursachensuche ist es, die uns dann in die Vermeidung treibt und damit meist auch immer tiefer in die Angst weil man jede neue Situation in der etwas ähnliches auftritt, dann auch vermeidet. Das Leben wird kleiner und kleiner.

Es gilt sich mit sich und den wahren Gründen auseinander zu setzen. Grundehrlich. Hinzusehen, sich zu reflektieren. Die meisten Menschen schaffen das ohne Therapeuten nicht. Betriebsblind ist man nämlich auch gerne mal.

Und am Ende ist es schon die Antwort, dass man sich da auch reinsteigert. Was aber so ziemlich jeder Angstpatient macht. Weil Angst eben auchein so unangenehmes Gefühl ist und man eben dann wissen willl, was der Grund ist undmeistens die falschen GRünde findet - wie du deinen Urlaub.

Vorwürfe bringen jetzt keinem mehr was. Und der Urlaub ist sicher nicht schuld daran. Die Selbstvorwürfe hindern dich auch fein daran, dich damit auseinander zu setzen, was wirklich ist und wohl ja auch schon lange war.
WEnn der Vulkan nur vor sich hin brodelt kann man den ja noch fein ignorieren oder mit irgendwas zudecken...irgendwie im Zaum halten....aber wenn er ausbricht, dann ist die ähm...Lava am dampfen um mal beim Bild zu bleiben.

Sei ehrlicher zu dir selbst. Und lass dir helfen.

Liebe Grüße

16.12.2017 09:37 • x 1 #8


K
Wow, danke für eure ausführlichen Antworten!
JPreston: es ist eine eher spezielle Angst, ich habe Angst vor anderen Erbrechen zu müssen.
Warum ich glaube dass es durch zu viel Alk. ausgelöst wurde? Hmm, ich rede mir halt ein, oder habe die Angst dass ich im Hirn irgendwas geschossen (ruiniert) habe...hört sich blöd an ich weiß. Außerdem müssten dann ja alle Leute mit Angststörungen herumrennen, weil ja fast jeder Junge Erwachsene sich regelmäßig betrinkt und halt auf so Urlaube zum feiern fährt. Denkst du an meiner Theorie könnte was dran sein?

Icefalki: Bei dir hat alles mit ner Autofahrt begonnen? War es dann sofort von 0 auf 100 da, oder ist es auch so schleichend gekommen?

Carcass: sag mal warst du betrunken als du diese Antwort geschrieben hast?

kopflosesHuhn: danke für deine schöne Antwort...echt super geschrieben. Ich kann dazu gar nicht viel sagen, außer dass ich mir helfen lassen werde. Hatte am Montag mein Erstgespräch mit ner Therapeutin

17.12.2017 13:46 • #9


Icefalki
Zitat von Karl67:
Icefalki: Bei dir hat alles mit ner Autofahrt begonnen? War es dann sofort von 0 auf 100 da, oder ist es auch so schleichend gekommen?


Karl, von 0 auf 100. Von einer Sekunde auf die andere. Und dann ging es schleichend weiter. Zum Schluss hatte ich überall Angst vor der Angst. Was dann aber insofern wiederum gut war, denn sicher war ich nirgends mehr.

Und Karl, Angst vor anderen zu Erbrechen? Auch nicht viel anders, als Angst umzufallen. Bedeutet in meinen Augen, man hat Angst, sich zu blamieren. Und hier liegt dann das Problem. Rein sachlich, meinst du wirklich, andere Menschen kriegen Zustände, wenn du Erbrechen würdest, oder so wie ich, mal Umfallen würde. Nee, diese Angst hat nur was mit unserer Sichtweise zu tun.

Hier gilt es zu suchen. Kannst du ja schon mal ein bisschen damit üben. Gelingt aber nur, wenn man gnadenlos ehrlich zu sich ist. Auch das ist etwas, das nicht leicht gelingt.

17.12.2017 17:24 • x 2 #10


K
Zitat von Icefalki:

Karl, von 0 auf 100. Von einer Sekunde auf die andere. Und dann ging es schleichend weiter. Zum Schluss hatte ich überall Angst vor der Angst. Was dann aber insofern wiederum gut war, denn sicher war ich nirgends mehr.

Und Karl, Angst vor anderen zu Erbrechen? Auch nicht viel anders, als Angst umzufallen. Bedeutet in meinen Augen, man hat Angst, sich zu blamieren. Und hier liegt dann das Problem. Rein sachlich, meinst du wirklich, andere Menschen kriegen Zustände, wenn du Erbrechen würdest, oder so wie ich, mal Umfallen würde. Nee, diese Angst hat nur was mit unserer Sichtweise zu tun.

Hier gilt es zu suchen. Kannst du ja schon mal ein bisschen damit üben. Gelingt aber nur, wenn man gnadenlos ehrlich zu sich ist. Auch das ist etwas, das nicht leicht gelingt.

Du triffst es exakt aufn Punkt. Ich denke wir leiden an ähnlichen Ängsten. Angst sich vor anderen zu blamieren. Ich würd gern noch ein bisschen schreiben, kann ich die ne pn schicken?

17.12.2017 20:43 • #11


Icefalki
Logo, können wir uns per PN austauschen. Allerdings kriegst du hier mehr Antworten, wenn du am Ball bleiben möchtest, also, was die Erfahrung vieler User anbelangt. Ich lass dir gerne, ob öffentlich, oder privat, meine Gedanken zukommen.

17.12.2017 23:04 • #12


A


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