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472

dont_panic
Hm...
Sollte jeder Einwohner Deutschlands 1.500,- pro Monat als BGE erhalten, so wären das fast 1,5 Billionen Euro pro Jahr !
Das ist ungefähr das 5-fache der gesamten Gemeinschafts-Steuereinnahmen (also Lohn-, Einkommens-, Umsatzsteuer u.ä.) !
Könnte schwierig werden...

14.09.2017 20:49 • #241


K
Waren wir nicht bereits fast bei einer Bill. Sozialausgaben?

Das schwirrt mir grad noch so im Kopf rum.

Also nicht soo weit weg.

14.09.2017 20:53 • x 2 #242


A


Bedingungsloses Grundeinkommen ist wählbar

x 3


B
Zitat von Kathi 1970:
Waren wir nicht bereits fast bei einer Bill. Sozialausgaben?


Wir habens ja.

14.09.2017 20:55 • x 3 #243


dont_panic
Ich befürchte, selbst ein BGE würde nicht alle Sozialabgaben ersetzen können.
Was ist z.B. mit der Altenpflege ? Da kommt man mit 1.500 im Monat nicht weit...
Behinderte, chronisch Kranke sind auch sehr viel teurer als 1.500 .

Okay, dafür kann man dann auch wieder Pflege- und Krankenversicherung heranziehen, aber die müssten dann sehr deutlich steigen, dann reichen aber die 1.500 nicht mehr aus und so weiter...

Sehr komplex, das ganze, mir schwirrt der Kopf...
Höchste Zeit für ein Gläschen Rotwein

14.09.2017 21:03 • #244


Ara
Zitat von dont_panic:
Hm...
Sollte jeder Einwohner Deutschlands 1.500,- pro Monat als BGE erhalten, so wären das fast 1,5 Billionen Euro pro Jahr !
Das ist ungefähr das 5-fache der gesamten Gemeinschafts-Steuereinnahmen (also Lohn-, Einkommens-, Umsatzsteuer u.ä.) !
Könnte schwierig werden...


ähm, 80 Mil. * 1500,- sind 120 Milliarden. Klitzekleiner Unterschied

14.09.2017 21:05 • #245


Ara
ach ne, Fehler von mir, hatte das pro Jahr übersehen. Ja, x12 kommt das hin. Aber war nicht der Bundeshaushalt, sprich Einnahmen, in der gleichen Größenordnung?

14.09.2017 21:23 • #246


T
@dont_panic
Pflegeversicherung und Krankenversicherung wuerde ich so lassen wie sie sind, denn das ist ein anderer Bedarfsbereich als das was eine Grundsicherung abdeckt. Ob diese Versicherungen heute schon zu niedrig angesetzt sind, ist ein anderes Thema.
1.500 Euro hiesse aber, das BGE waere gut 400 Euro netto(!) mehr als der heutige Mindestlohn. Das ist konzeptionell voellig absurd. Die Alternative waere den Mindestlohn noch weiter anzuheben und zusaetzliche noch hoehere Mindestloehne je nach Ausbildungsstand und Branche einzufuehren um das Verhaeltnis zum BGE wieder richtigzustellen, was zu Inflation und einer schlechteren internationalen Wettbewerbsfaehigkeit Deutschlands fuehrt.
Eine Grundsicherung die so extrem hoch ist wuerde tatsaechlich die Befuerchtungen bestaetigen, dass viele dann einfach nicht mehr arbeiten. Wenn man mir ab naechstem Monat 1.500 Euro schenkt, wuerde ich wahrscheinlich auch die Fuesse hoch legen. (Verlockend waere es zwar schon, mein Gehalt noch on Top zu haben, aber bei solchen Summen...)

@Ara
Dass die Miete bei H4 heute schon bezahlt wird finde ich ohnehin bedenklich. Zumindest ist die Quadratmeterzahl deutlich zu hoch angesetzt.
Ich weiss, dass man in der einen Region eine Wohnung fuer 200 Euro bekommt und in der anderen ein WG-Zimmer fuer 500 Euro, aber vom Bezugsempfaenger wird ja nicht mal das verlangt.
Wenn jemand aber 30 Jahre in Aachen gelebt und gearbeitet hat und arbeitslos wird, dann hat er, das musst du bedenken, nicht nur 30 Jahre Zeit gehabt um von seinem Gehalt was bei Seite zu legen, sondern er hat auch - bei einem Arbeitseintritt mit 16 - schon 46 Jahre lang BGE erhalten. Das sind nach meinem Willen 276.000 Euro, die er im Gegensatz zu heute nicht erstmal aufbrauchen muss um Bezuege zu erhalten.

Ich wuensche ja keine soziale Haengematte, sondern die gesteigerte Freiheit soll natuerlich auch mit einer gesteigerten Eigenverantwortung Hand in Hand gehen.

15.09.2017 02:48 • #247


K
Hm, weil du ja so gerne auf unserem hyperdollen Mindestlohn rumreitest...

Hier mal ein Vergleich.

http://www.lohnanalyse.de/de/loehne.html

Find ich mal interessant.

In unserem ach so reichen Land verdienen wir uns dumm und dämlich oder?

Und die anderen?

Google doch mal selber nach prekären Arbeitsverträgen und Aufstockern usw.

Bin da jetzt nicht so der Experte.

Aber vielleicht können @Blackstar und @Reenchen dazu noch was sagen. Sie haben da eindeutig den Durchblick.

Warum sind wir Exportweltmeister und wie hoch sind die Forderungen daraus, warum ist D mit 2 Bill. verschuldet? Obwohl Herr Schäuble auf der schwarzen Null rumreitet?

Fragen?

15.09.2017 04:05 • x 2 #248


P
Zitat von Tymalous:
@dont_panic
Indem man nicht in teure Innenstaedte zieht obwohl man keinen Job hat.

Ich finde schon, dass man mit 500 Euro ne Menge mehr machen kann als mit gar nichts. Wie viele Stunden pro Woche gehen als Student drauf um sich 500 Euro pro Monat zu erjobben? Wie viele Jugendliche mehr koennten an die Privatschule ihrer Wuensche gehen? Wie viele junge Erwachsene mehr koennten es riskieren, ihre Geschaeftsidee zu verwirklichen statt in einem Job zu versauern den sie nicht moegen?

Ich sagte doch ausdruecklich, dass ich das BGE nicht als Bonus sehe, sondern als Ersatz fuer einige der jetzigen Sozialleistungen.
BGE ist nicht einfach sinnlos mehr Geld umverteilen als jetzt durch Sozialleistungen, sondern das gleiche Geld zu sinnvolleren Zeiten mit weniger Buerokratie, mit mehr Planungssicherheit und weniger unnoetiger Belastung fuer die Empfaenger.


Hallo Tymalous,
ich finde es etwas irritierend dass du immer von gar nichts schreibst. Jetzt hat ja auch jeder etwas. Entweder ALG I oder ALG II oder eine EU Rente oder eine Erwerbsminderungsrente oder überhaupt eine Rente oder sonstige Zuschüsse wie wohngeld etc. NIchts hat nur der der sich einfach nicht drum kümmert. Deshalb verstehe ich diese ganze Diskussion mit dem Grundeinkommen gar nicht. Es ist für mich so abwegig dass ich gar nicht darüber nachdenken will. Außerdem sind 500 euro grundeinkommen für jemanden der in einem Ballungszentrum wohnt viel zu wenig zum leben, alleine schon wegen der Miete.

15.09.2017 07:32 • #249


petrus57
Vielleicht sollte man das BGE staffeln. Also das es nach oben hin immer mehr abgeschmolzen wird.

15.09.2017 08:21 • #250


dont_panic
Mittlerweile denke ich auch, daß 1.500 übertrieben wären.

Natürlich hätte das für viele sehr positive Folgen, wenn man sich nicht mehr um den Lebensunterhalt sorgen müsste.
Aber ebenso kann es für viele auch sehr negative Folgen haben ! Viele brauchen die Arbeit, um ein strukturiertes Leben zu führen und um eine Aufgabe zu haben. Wenn man das Geld aber eh bekommt, entfällt evt. auch zum Teil der Sinn der Arbeit und man bleibt einfach zu Hause. Lässt sich gehen. Soziale Kontakte fallen weg, wozu eigentlich überhaupt noch vor die Tür gehen ? Und am Ende besteht das Leben nur noch aus RTL 2 und Dosenbier Muss nicht passieren, kann aber...

Und wenn alle nur noch die Arbeit machen, auf die sie Lust haben - wer macht dann die Jobs, auf die keiner Lust hat ?

Und was die vermuteten Preis-Steigerungen angeht: evt. ist es auch umgekehrt. Wenn ich wirklich 1.500 BGE bekommen würde, dann könnte ich auch für 5 die Stunde arbeiten, wenn mir der Job Spaß machen würde. Selbst bei 50% Steuern hätte ich dann 1.900 im Monat statt 1.500 - genug für ein paar Extras Das Lohnniveau könnte also drastisch fallen, damit auch die Produktionskosten und die Preise...

P.S. Was hat dieses Forum eigentlich gegen das Euro-Zeichen ?

15.09.2017 11:12 • #251


R
Zitat von Ara:

ähm, 80 Mil. * 1500,- sind 120 Milliarden. Klitzekleiner Unterschied

Sind doch gar nicht mal ca. 80 Millionen Einwohner. Zieh mal die Kinder unter 18 ab und die 10%, die die 60 % an Vermögen besitzen und wer selbst Einkommen aus selbständiger/unselbständiger Arbeit bezieht, fällt auch nur in das BGE, wenn sich der Erwerb nicht rechnet.
@Kathi1970 - so tiefgründig braucht man gar nicht gehen.

15.09.2017 12:22 • x 3 #252


T
@Reenchen
Das Wesen des BGE ist ja gerade, dass JEDER (deutsche Staatsbürger) es beziehen soll. Wobei man sicher über die Lösung für U18-jährige reden muss.

Zitat von Kathi 1970:
Hm, weil du ja so gerne auf unserem hyperdollen Mindestlohn rumreitest...


Zum einen reite ich nicht, zum anderen spielt es keine Rolle, wie ich die Höhe des Mindestlohns bewerte. Er dient mir lediglich als Anhaltspunkt, bei welcher Summe ich eine Grundversorgung einordnen würde. Definitiv deutlich unterhalb eines Mindestlohns, unabhängig davon wie hoch dieser nun konkret ist. Der ALGII-Satz und was in diesem alles inkludiert ist, ist dann ein weiterer Orientierungswert.

Zitat von Patrizia1964:
Hallo Tymalous,
ich finde es etwas irritierend dass du immer von gar nichts schreibst. Jetzt hat ja auch jeder etwas.


Da hast du natürlich Recht.
Zuerst hat man das Kindergeld für eine relativ lange Zeit. Da wären 500 BGE schon erheblich mehr.
Dann tritt man optimaler Weise ins Berufsleben ein, wo man entweder wieder optimaler Weise tatsächlich keinen Zuschuss vom Staat bekommt, oder aber aufstocken muss, was nichts anderes heißt als dass der Staat Ausbeuter-Arbeitgeber subventioniert. Das halte ich für vom System her falsch.
Dann kann es passieren, dass man ALG I bekommen muss. Für diese Phase stellt sich die Frage, ob ein so hoher Satz notwendig ist, wenn man vorher ein BGE bekommen hat - ich meine nein.
Und dann, wenn's schlecht läuft, rutscht man in ALG II und bekommt natürlich diesen Satz + Wohnkosten. Man kann jetzt freilich drüber diskutieren, ob es 500 oder 600 oder 700 Euro sein sollen, kein Problem. Aber man sollte auch bedenken, dass heute nach den ersten 100 Euro Zuverdienst der ALG II Satz wieder abgeschmolzen wird, während das BGE immer gleich bliebe. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber mit einem 450-Job bleiben 100 + 0,2*350 anrechnungsfrei, das heißt von den verdienten 450 hat der H4-Empfänger gerade mal 170 mehr auf dem Konto und um den Rest wird der Regelsatz reduziert. Das ist natürlich nicht gar nichts, da hast du völlig recht, aber als ungerecht empfinde ich es schon, ungerecht genug, dass ich mir dieses gar nichts als Stilmittel erlaube.
Zum Schluss geht's dann optimaler Weise in Rente und die kann vor allem bei jetzigen Rentenbeziehern sehr hoch sein. Für meine Generation gehe ich davon aus, dass mindestens inklusive der Bezieher Mittlerer Einkommen die Renten auf dem dann gültigen H4-Niveau oder darunter liegen werden. In so fern wäre zum einen der Einkommensverlust bei den von mir genannten 500 gering und zum anderen wären diese Leistungen nicht verschwunden, sondern sie wären an den Lebensanfang verschoben, wo sie für einen besseren Start ins Leben und somit höhere Chancen auf ein höheres selbst erwirtschaftetes Einkommen genutzt werden können.

EU-Rente und Vergleichbares möchte ich ausdrücklich nicht antasten.

Zitat von dont_panic:
Und wenn alle nur noch die Arbeit machen, auf die sie Lust haben - wer macht dann die Jobs, auf die keiner Lust hat ?

Und was die vermuteten Preis-Steigerungen angeht: evt. ist es auch umgekehrt. Wenn ich wirklich 1.500 BGE bekommen würde, dann könnte ich auch für 5 die Stunde arbeiten, wenn mir der Job Spaß machen würde. Selbst bei 50% Steuern hätte ich dann 1.900 im Monat statt 1.500 - genug für ein paar Extras Das Lohnniveau könnte also drastisch fallen, damit auch die Produktionskosten und die Preise...

P.S. Was hat dieses Forum eigentlich gegen das Euro-Zeichen ?


Die unbeliebten Jobs müssten dann besser bezahlt werden oder sonst wie mit Boni versehen um wieder Leute zu finden, die sie machen wollen. Oder sie würden automatisiert, wenn das dann billiger ist.
Und ja, man bräuchte dann keinen Mindestlohn mehr und könnte problemlos für 5 die Stunde arbeiten wenn einem der Job so großen Spaß macht. Das wäre dann auf halbem Wege zu ehrenamtlicher Tätigkeit. Aber mir fallen deutlich mehr Jobs und Arbeitsumgebungen ein, die ich auch für 15 nicht machen würde als welche, zu denen ich mich für 5 hin schleifen würde.

Schreibst du auf nem Handy oder so? Bei meinem funktioniert das -Zeichen in Foren nämlich auch nicht.

15.09.2017 13:27 • #253


B
Zitat von petrus57:
Also das es nach oben hin immer mehr abgeschmolzen wird.


Der Traum ist bei mir schon längst völlig abgeschmolzen.

15.09.2017 14:00 • x 1 #254


boomerine
@Tymalous
Im übrigen, auf dem Land, sind die Mieten auch nicht mehr das, was sie mal waren.
Und wenn du mir vorrechnen kannst, wie du mit 500,00 auskommen kannst,
dann leg mal los.
Ich habe BU - Rente, wenn ich nicht verheiratet wäre,
könnte ich mir ............
Zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel.

15.09.2017 18:20 • x 5 #255


T
Was soll ich dir da vorrechnen? Such per Google ne billige Bude und zieh das von deiner BU-Rente + 500 ab und du weißt, was du übrig hättest.
Wie viel mehr bekämst du denn jetzt? Wie viel mehr als 348.000 Euro hast du bis heute vom Staat bekommen?

15.09.2017 18:45 • #256


boomerine
@Tymalous

1. wenn ich von meiner Rente die Miete plus 500 ( so wie du rechnest ) abziehe
bleibt ein NICHTS.

2. Und ich habe gearbeitet, trotz meiner Krankheit, bis mehr oder weniger bis zum Schluss.
d.h. ich habe meinen Beitrag geleistet.

3. Ich hab mir meine Krankheit nicht ausgesucht mit den ganzen Begleiterscheinungen.

4. Und wenn dann einer kommt, so wie du einer bist, der gesund ist.
Dann möchte ich dir nur eines wünschen,
werde nie krank oder gebrechlich.
Und bitte schau auch dann das du keine Pflegerin brauchst,
weil es die dann nämlich nicht mehr geben wird.

5. Die werden aussterben, mit dem Gehalt, das die erhalten, ( deiner Meinung nach )

6. In diesem Sinne einen schönen Abend.

15.09.2017 19:16 • x 2 #257

Sponsor-Mitgliedschaft

T
1) Genau das ist doch die Zielsumme einer Grundsicherung.
2) BGE ist unabhängig davon, wie viel man vorher gearbeitet hat
3) Das hat für das Thema genau welche Relevanz?
4) Warum sollte es wann auch immer keine Pfleger geben? Insbesondere wenn die Bedingungen für alle durch ein BGE verbessert werden?

5) Was meinst du mit meiner Meinung nach? Pfleger sterben aus? Weil...? Weil sie in dem System das ich mir wünsche mehr Geld verlangen können? Weil Menschen die darin die Erfüllung sehen dann auch zu einem geringeren Preis arbeiten können?
Erklär mir bitte, welchen Einfluss deiner Meinung nach ein BGE auf die Pflegeberufe hat und erklär mir bitte, was du dir ausmalst, was meine Meinung sei.

15.09.2017 19:25 • #258


YesItsMe0
Zitat von dont_panic:
Mittlerweile denke ich auch, daß 1.500 übertrieben wären.


WTF 1500 Euro ist verrückt als Grundeinkommen.

Ich bin Student habe eine 33qm Wohnung direkt in der Innenstadt einer kleineren Stadt (75.000 Einwohner) und komme mit 900 Euro hin im Monat und davon kann ich mir täglich Obst, 2-3 mal die Woche einen Schwimmbadbesuch, 95 Euro für die Krankenkasse sowie alles andere notwendige leisten.

Fühle ich mich arm? Ein bisschen aber es geht.

Es kommt natürlich auf die Stadtgröße an bei der Miete aber ich behaupte mal pauschal dass 1000 Euro locker zum Leben als Grundeinkommen reichen würden.

15.09.2017 19:55 • x 1 #259


B
Mit 1000 Euro, würde ich mich reich fühlen.

17.09.2017 17:29 • x 2 #260


A


x 4


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