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L
Hallo zusammen,

teilweise fühl ich mich etwas hilflos.. Ich leide seit gut einem Jahr jetzt an einer Angststörung. Ich hatte es die letzten Monate ganz gut im Griff, dass es höchstens alle 2 Wochen vorkam. Aber nun, ist es wieder voll da, aber anders. Der Schwindel und das unreale Gefühl ist wieder so extrem geworden und langsam fang ich an zu zweifeln - sind das noch Angststörungen? Die kommen einfach so... ich sitz in der Arbeit, denke an nix und zack fühle ich mich komisch. So weit weg und so als würde ich verrückt werden wenn ich intensiv in mich gehe.. Teilweise denk ich mir, ist das noch meine psyche oder hab ich irgendwas? Ist das normal bei einer Angststörung? Was auch komisch ist, wenn dieses unreale kommt hab ich in letzter Zeit einen Druck in der Nase, vielleicht bild ich mir das alles ein, aber es macht mir angst.. ich hab natürlich auch angst das ich irgendwas habe...
Letzten Freitag war es wieder schlimm und auch so wie ich es noch nie hatte. Ich war bei einer Kabarettshow. Vorher war alles gut, klar war ich nervös, aber kaum gingen die Türen zu, hätte ich am liebsten vor verweiflung geheult.. nicht weil ich mich eingesperrt gefühlt hätte, nein, die angst war einfach da.. ohne genauer zu fühlen was genau denn jetzt das ist was mir angst macht..

Kennt jemand diesen komischen Schwindel, also in normalen Situationen ohne dass man stress hat... es passiert mir sogar manchmal während dem fernsehen - einfach so, von jetzt auf gleich... und ich wil das nicht mehr... ich möcht wieder normal alles erleben können und nicht jedesmal halbherzig dabei sein, so zieht ja mein leben an mir vorbei.

Mein Arzt hilft mir da jetzt auch ned wirklich weiter hab ich das Gefühl.
Hab jetzt selbst wieder mit Johanniskraut angefangen. Ich möchte es ja immer ohne Tabletten versuchen, aber momentan bin ich zu verzweifelt, weil ich mich nicht jeden Tag quälen will.. ich nimm deshalb nur eine halbe.. hilft eine halbe überhaupt?

Sollte ich mich nochmals von den ärzten durchchecken lassen?
Was meint ihr? kommt das von der angst?
Wie habt ihr herausgefunden was die angst auslöst, was der Schlüssel für das alles ist?
Viele fragen mich immer wovor hast du angst - was ist das selbst wenn ich drüber nachdenke, ich kann es nicht sagen.

02.10.2017 19:52 • 04.10.2017 #1


23 Antworten ↓


kopfloseshuhn
Hi.
Also das klingt nach ganz klassischer ANgststörung mit Derealisation.
Die DeRe kannst du ruhoig googlen. Ist ungefährlich. Es ist ein Schutz der Psyche vor zu viel.
Die meisten von uns wussten nicht von Anfang an, wovor sie eigentlich Angst haben. Das ist der Trick an der Kiste.
Meistens ist es einzeichen dafür, dass irgendwas im Leben schief liegt.
Beziehungen, Job, Unzufriedenheit alles mögliche kommt dafür in Frage, das ich letzten Endes nur so äußern kann weil man nicht so genau hinsieht oder hinsehen will. Weil es unbequem ist, weil man sich einredet alles wäre prima. Dabei ist es das meistens schon lange nicht mehr.
Daher könntest du mal anfangen auf dich zu achten und auf deine anderen Gefühle.

Was will dir diese Angst also tatsächlich sagen?

Wenn du bereits durchgecket worden bist, würde ich eher sagen, dass es sinnvoller wäre, dich nach einer Therapie umzusehen.

Liebe Grüße

02.10.2017 20:21 • x 1 #2


A


Ist das noch eine Angststörung?

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MaryDP
Hallo

Ich bin auch überzeugt, dass es eine Angststörung ist. Ich kenne das. Die Angst kommt egal wo und egal wann und oft ohne momentanen Auslöser. Ich empfehle dir auch eine Therapie. Irgendwas beschäftigt dich ja anscheinend und die Angst will dir sagen, dass es an der Zeit ist, dass du nach dir schaust.

LG Mary

02.10.2017 20:48 • x 1 #3


L
Danke.. das Gefühl der Derealisation, dass macht mir auch angst, da ich es nicht steuern kann und ich nicht mehr ich bin, also so fremd.. Ich habe dann auch immer das Gefühl, dass es andere merken und ich anders bin.
Gibt es hierfür eine Tipp, wie man sich da wieder zurückholt?

In Therapie bin ich schon, seit Februar, bei einem Traumatherapeuten. Aber momentan ist es für mich eher sinnlos, da wir nicht wirklich vorankommen. Hab ihm z.b. gesagt das ich angst habe, dass mir was passiert.. naja, da geht er nicht wirklich drauf ein... Anscheinend ist bei mir der Auslöser dass ich die Angststörungen bekommen habe, dass ich die Konrolle über etwas nicht mehr hatte.... anscheinend hab ich schon immer alles kontrolliert - unbewusst.
Es ist natürlich spannend, etwas über sich zu erfahren, aber das kann ja nicht wirklich der Auslöser sein... ich weiß nicht.

Hattet ihr da eine bestimmte Methode, mehr über eure Angst zu erfahren?
Ich bin so eigentlich mit allem zufrieden. Beziehung, Job... alles so wie ich es immer wollte.. Unzufrieden bin ich sehr oft, aber auch da kann ich nicht sagen warum und es macht mich wahnsinnig!
Selbst wenn mir jetzt jemand drei wünsche erfüllen würde, ich wüsste nicht welche ich wählen sollte um zu sagen dann bin ich zufrieden und wieder gesund. Ist das nicht traurig...

02.10.2017 20:59 • #4


L
Zitat von MaryDP:
Hallo

Ich bin auch überzeugt, dass es eine Angststörung ist. Ich kenne das. Die Angst kommt egal wo und egal wann und oft ohne momentanen Auslöser. Ich empfehle dir auch eine Therapie. Irgendwas beschäftigt dich ja anscheinend und die Angst will dir sagen, dass es an der Zeit ist, dass du nach dir schaust.

LG Mary


was hast du in den Momenten getan, dass es verschwindet?

02.10.2017 21:00 • #5


D
Das mit dem Schwindel kenne ich das kommt schlagartig mal vor dem TV mal auf der Arbeit oder im Bus. Es fühlt sich wie ein Erbeben an und mir wird schwindelig und den Druck auf der Nase kenne ich auch.

Das passiert mir meist auch in Situation wo ich konzentriert bei einer Sache bin als ob das Unterbewusstsein die Symptome hervorruft. Ich würde auch sagen das es von der Angst kommt.

Diagnose: Panikstörung, Generalisierte Angststörung seit 6 Monaten.

02.10.2017 21:00 • #6


L
Zitat von Durkheim:
Das mit dem Schwindel kenne ich das kommt schlagartig mal vor dem TV mal auf der Arbeit oder im Bus. Es fühlt sich wie ein Erbeben an und mir wird schwindelig und den Druck auf der Nase kenne ich auch.

Das passiert mir meist auch in Situation wo ich konzentriert bei einer Sache bin als ob das Unterbewusstsein die Symptome hervorruft. Ich würde auch sagen das es von der Angst kommt.

Diagnose: Panikstörung, Generalisierte Angststörung seit 6 Monaten.



Das ist echt interessant, dass du diesen Druck auf der Nase ebenfalls kennst.. Wie kommt sowas, ich hab da keine Erklärung.

.. ja genau, so ist es bei mir auch.
Für mich ist es immer noch schwer zu begreifen, dass die ganzen Symptome von der Angst kommen. Wie gehts dir damit? Wie gehst du damit um?

02.10.2017 21:15 • #7


D
Naja anfangs ganz mies weil mir mein Hausarzt Tabletten verschrieben hat die das ganze verschlimmert haben ich wusste da nicht was Anti Depressiva Tabletten sind dachte wäre sowas wie ne Aspirin.^^

Hatte die Angst mit Tavor gut im griff und nehme seit 5 Monaten keine Tabletten nichts nur ab und zu mal einen Baldrian Tee. Viele meiner Symptome wie Augenzucken, Übelkeit, Taubheit am Arm sind weg bzw. abgeflacht von Monat zu Monat. Panikattacken hatte ich nur zwei.

Ich merke das die Symptome auftreten wenn ich Nervös bin und mich beklemmt fühle. Dann bin ich man meist sehr angespannt. Was gut hilft sind Atem und Entspannungsübungen. Probier das mal einfach hinlegen Augen zu und hören.



Mir geht es genauso wie dir ich kann immer noch nicht glauben das es von Psyche kommt.

02.10.2017 21:23 • #8


L
Oh danke, dass werde ich ausprobieren!

Es ist ja schon super, wenn man ohne Tabletten auskommt. So ging es mir auch, ich hab Johanniskraut genommen und versucht diese so kurz wie möglich zu nehmen, da ich einfach wollte dass es mir wieder gut geht. Dann ging es lang ohne und jetzt hab ich selbst beschlossen wieder JK zu nehmen. Mal schauen.

Also ist es bei dir auch so, dass du das Gefühl hast nicht weiterzukommen... du in normalen Situationen klar denken kannst und alles gut ist und dann kommt es und man versteht es nicht...
Bist du in Therapie?

02.10.2017 21:31 • #9


MaryDP
Also in den Momenten, in denen meine Panik extrem ist, kann ich heute noch nicht richtig was dagegen tun. Ich versuche es auszuhalten und sage mir, dass es nur ein Gefühl ist, nichts passieren kann und ich es schon zig Male überlebt habe.

Wie du schon sagst, in normalen Momenten kann man ganz klar denken, aber wenn die Angst da ist, dann ist alles so irreal und mit klarem Verstand nichts mehr los.

02.10.2017 21:41 • #10


D
Mit Derealisation hatte ich noch nichts zu tun dafür andere Symptome wie Elektroschläge durch Arm und Bein, Vibrieren an Finger also das ist bei jedem etwas anders. In Therapie bin ich nicht ich dachte mal dran und war auch beim Erstgespräch aber habe es dann doch nicht begonnen weil ich bei mir den Grund für die Angststörung kannte und sie auch angefangen habe zu bekämpfen.

Der erste Schritt ist es die Symptome zu akzeptieren den umfallen und sterben kannst du davon nicht. Eine Therapie könnte helfen vllt auch mal in eine Tagesklinik gehen wo du unter Leuten bist mit den selben Problemen.

02.10.2017 21:41 • #11


kopfloseshuhn
Hmm ja also bei trauma sind das doch ganz normale Begleiterscheinungen.....

02.10.2017 22:06 • #12


L
Zitat von kopfloseshuhn:
Hmm ja also bei trauma sind das doch ganz normale Begleiterscheinungen.....


meinst du? mir hat bisher noch keiner gesagt, dass es ganz normal ist...
Ich würd gern die Lösung bzw. den Grund für dieses extreme reagieren kennen.
Klar weiß ich woher das Trauma kommt, aber dass es mich so dermaßen belastet...mich so aus der bahn geworfen hat...

Es ist auch sehr schwierig in der Beziehung dadurch... also nicht das wir probleme haben, aber natürlich ist es für meinen Freund schwer zu verstehen. So wie für jeden außenstehenden.

Ich sag schon oft zu mir selbst was ist es, was willst du denn.. sag es mir doch einfach.. aber naja, es bringt nicht viel..

02.10.2017 22:30 • #13


kopfloseshuhn
Ja das meine ich nicht nur das erfahre ich auch selbst.
Ich bin selbst schwer traumatisiert und leide unter zigfachen Symptomen. Gleichzeitiger generalisierter Angststörung und Panikstörung und Zwängen zum Beispiel.

Schade, dass dir das noch niemand gesagt hat.
Ich empfehle dir mal ein Buch das mich sehr sehr getröstet hat und mir das Gefühl geben konnte, das das, was ich erlebe nach einem Trauma ganz normal ist.
Therapeuten vergessen so etwas gerne. Dabei fände ich, wäre das deren wichtigste Aufgabe.

Lies mal:https://www.amazon.de/Trauma-heilen-Übungsbuch-Körper-Seele/dp/3830461712/ref=sr_1_1?ie=UTF8qid=1507014797sr=8-1keywords=reddemann+dehner+rau

So.
Derealisation und Depersonalisation haben ebenfalls oft etwas mit Trauma zu tun oder zu viel Stress und Druck.
Die Psyche schützt sich damit selbst vor allem, was zu viel ist. Das ist unangenehm aber auch bei Trauma ganz normal.
Jetzt bist du auch in Therapie und sicher wird vieles nochmal aufgewirbelt. Da kann es durchaus auch vermehrt zu solchen Symptomen kommen.
Sagt dir denn deine Thera nicht, was du dagegen tun kannst? Auch wieder übel. Auch das wäre ihr Job!

Du kannst alles nutzen was dich erdet. Du kannst auch gezielt mal nach Skilllisten im Internet suchen.
Alls, was dir hilft wieder ins Fühlen zu kommen ist gut.
Das kann eine Dusche oder ein Bad sein, spazieren gehen, aufstampfen, etwas schaftes essen, etwas kaltes, auch auf der Haut Kühlpack vielleicht? Musik? Und so weiter und so fort. Du kannst durchprobrieren. Es hilft auch nicht immer das Gleiche. Also mach dir ruhig Notfallisten oder gleich einen Notfallkoffer wo du dann alles griffbereit hast, was so hilft.
Sei Gut zu dir und setze dich nciht unter Druck. Auch nicht mit ich will aber und es muss doch jetzt.
Gibt dir die Zeit und probier dich aus was gegen diese Zustände hilft.

Natürlich verstehen nicht traumatisierte und nicht ängstliche Menschen nicht so gut, was da eigentlich in einem vorgeht. Du kannst es nur erzählen, so gut du kannst. UNd wenn er wenigstens Verständnis hat und dich unterstützt dann ist gut.

Es gibt eine wichtige Sache die auch in dem Buch steht:
Zwinge dich zu nichts! Denn das ist wieder Gewalt gegen dich selbst.
Gucke genau, was du schaffst (auch positive Vorhaben die stressen) und sorge für dich indem du auch mal Situationen verlässt und nicht einfach durchstehst!

LIebe Grüße

03.10.2017 09:21 • #14


L
Danke dir für den Tipp, ich werde mir das Buch gleich mal holen.

Auch wenn ich meinen Therapeuten sehr mag, hat er mir sowas leider nicht gesagt. Der will die Symptome immer von mir hören, aber sagt auch nicht ob es normal ist oder nicht... er tut immer sehr überrascht und möchte von mir den Grund für all das wissen. Naja wenn ich es wissen und selbst bearbeiten könnte, wäre ich nicht bei ihm.
Daher hab ich in letzter Zeit auch wenig lust hinzugehen, da ich eh immer nur erzähle aber nix dabei rumkommt. Wir erkennen gemeinsam ein Problem und ich denk mir ok, jetzt arbeiten wir daran und dann bei der nächsten Stunde wiederholen wir da ganze ohne einen Schritt weiterzukommen..


Ich werde gleich mal googlen, weil dass ist für mich das schlilmmste, dieses nicht ich sein...
Ich habe zwar schon einen Tipp von ihm bekommen, aber der wirkt bei mir nicht so.. Aber gut dass es anscheinend viele Möglichkeiten gibt.

Es ist immer schwer für mich, mich nicht zu zwingen... vorher war ich total hart im nehmen, mit stress konnte ich super umgehen usw.. dass ich das jetzt alles nicht mehr so kann, macht mich wütend... und dann bin ich wütend auf mich selbst, weil ich dieses extreme nicht nachvollziehen kann und gern mein leben zurückhätte..

03.10.2017 12:24 • #15


Icefalki
Zitat von 00luna00:
Es ist immer schwer für mich, mich nicht zu zwingen... vorher war ich total hart im nehmen, mit stress konnte ich super umgehen usw.. dass ich das jetzt alles nicht mehr so kann, macht mich wütend... und dann bin ich wütend auf mich selbst, weil ich dieses extreme nicht nachvollziehen kann und gern mein leben zurückhätte..


Das ist normal. Eigentlich könntest du mal langsam daran arbeiten, diese Angst als das zu sehen, was sie ist. Ergebnis von zuviel. Auch wenn man es nicht wahrhaben möchte, super früher vermeintlich damit umgehen konnte, zeigt dir die Realität, dass man sich was vorgemacht hat. Drum die ganzen Symtome.

Auslöser gibt es da viel, erfolgsorientiert, perfektionistisch, Traumatas, Unsicherheiten, usw., such dir was raus. Und am Ende läuft es auf Überbelastung hinaus. Und das stresst..

Nun, was passiert, wenn man den Stress nicht empfindet? Nun, dann bekommst du Angst. Ein kleiner Auslöser obendrauf und die Angst sitzt dir im Nacken.

Zur Stressbewältigung gibt es viele Wege. Entweder man kann sich mit Entspannungstechniken runterfahren, oder du erarbeitest die die wahren Gründe, warum du so reagierst.

Zorn auf sich selbst entwickeln, gegen Wände anlaufen, bringt leider rein gar nichts. Dein altes Leben wieder haben wollen, nun, dann kriegst du die Angst nie in den Griff. Dein altes Leben hat dich nämlich in die Angst geführt.

Ich weiss, es ist ein Alptraum, den man einfach weg haben möchte. Geht nur nicht so einfach. Ich wollte das auch. Einen Schalter umlegen, und gut ist. Den Schalter gibt es, aber den musst du finden. Und das ist richtig harte Arbeit.

Manchmal braucht es auch Medis, damit man mal ein bisschen weg von den Symtomen kommt. Dann fällt das Auseindersetzen mit sich selbst auch leichter. Wie gesagt, die Wege aus der Angst mögen unterschiedlich sein, aber leicht sind sie nicht.

03.10.2017 14:05 • #16


funny86
Hallo..mir geht es seit 10 Jahren

von jetzt auf gleich kommt die Angst.. erst ein Schwindel im Kopf und es fühlt sich alles so schwammig an..

Den Druck in der Nase kenne ich auch.bei mir ist es die Nase und die oberen zähne wo der Druck ist...bei mir geht er weg wenn ich versuche meinem Nacken zu entspannen..

Ich habe schon zig Ärzte aufgesucht und alle sagen ich bin gesund..

Ich lebe heute mit der Angst und ohne Tabletten.

03.10.2017 17:05 • #17

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L
Wow, 10 Jahre... wie hast du es geschafft damit zu leben?

Ich würde die Angst akzeptieren, wenn sie normal wäre, wenn sie mir wirklich sagen würde - ok, davor hast du jetzt angst.. aber das tut sie nicht, die kommt in momenten, da wo man keine angst hat... dass sie mittlerweile kommt wann sie will, klar gewöhnt man sich daran, aber ich bin es leid. Natürlich denkt jeder so der das Problem hat... aber es ist ja die Wahrheit, keiner lebt gerne damit....
Es war nicht mein altes Leben dass mich in die Angst geführt hat, es war ein Augenblick, eine Nacht die alles verändert hat und mich zu der gemacht hat die ich jetzt bin... und das ist das was ich nicht fair finde... man denkt man hätte in dieser Nacht eh schon genug leid bekommen, das man ertragen musste, damit umgehen musste... Klar weiß ich, dass es für mich zuviel war, aber man hatte keine Wahl... in manchen Situationen kann man leider nicht sagen - ich bin dann mal weg -.

Ich würde gerne weiter daran arbeiten, mit meinem inneren zusammen.. Nur weiß ich nicht woran... und das ist das was mir zu schaffen macht... Nicht zu wissen was es ist...
Es beruhigt mich natürlich zu hören, dass es nicht nur mir so geht.. auch wenn ich es sehr traurig bzw. erschreckend finde dass so viele darunter leiden

Und natürlich sehe ich es manchmal so, als wäre meine psyche gegen mich und alles was mich glücklich macht... -- ganz blöd gesagt.

Wenn ich mir denke, ich wollte einmal heiraten, Kinder kriegen... wie soll das funktionieren?
Eine Hochzeit wo man halbherzig dabei ist, aus Angst man könnte jeden moment umfallen... Ein Baby, wenn man manchmal bzw öfters nicht man selbst ist.. überhaupt schwanger sein wenn man vor jeder körperlichen Veränderung Angstzustände bekommt...

Sorry, das der Text jetzt so deprimierend übertrieben ist.. aber ich wollts einfach mal loswerden...

03.10.2017 18:53 • #18


E
Hallo ihr Lieben,

ich habe diese Panikattacken schon gut 30 Jahre.

Natürlich gab es auch Jahre dazwischen, wo sie so gut wie weg waren, aber sie haben ständig irgendwo geschlummert.
Seit einigen Jahren erlebe ich sie auch mit Derealisation und das belastet mich schon sehr.
Man hat einfach nicht mehr diese Leichtigkeit.
Egal wo ich hingege, die Angst ist dabei, manchmal auch nur ganz unterschwellig, aber sie ist da.

Gruss Elke

03.10.2017 19:03 • #19


kopfloseshuhn
Hey luna.
Also erstmal möchte ich sagen, dass ich jetzt zuerst mal denke, dass dein therapeut nicht so der große Glücksgriff zu sein scheint.
Man sollte sich mit seinen Problemen und dem trauma und allem nicht so allein gelassen fühlen.
Hast du mal genau das angesprochen, was du hier geschrieben hast?
Solltest du vielleicht mal tun!

Zu deinem letzten post:
Ja, es gibt Situationen, die verändern alles. Dein ganzes Leben.

Man verändert sich. Und so schwer es auchzu akzeptieren ist: Du wirst nie wieder der selbe Mensch sein wie vor dieser einen Nacht.
Sobald du das akzeptieren kannst und ja, was wird ein langer harter Weg, beginnt die Heilung. Oder sagen wir, die Veränderung in ein Leben danach.
Du kannst nciht mehr derselbe Mensch werden. Das ist unmöglich.
Die ganze Sicht auf das Leben, auf die Menschen auf Vertrauen uns so weiter wurde völlig auf den kopf gestellt.
Deine Angst ist jetzt da, weil diese Erfahrung so überwältigend war, dass deine psyche das nciht verarbeiten konnte. UNd die ANgst glaubt jetzt, sie müsse dich vor einfach allem beschützen.
Es kann auch ANgst aufkommen nur weil ein kleines Detail aus dieser Nacht dich erinnert. In Realität oder auch in deinen Gedanken, Gefühlen, Assoziationen. Jede Erinnerung wird die Angst wachrufen.
Die Angst behauptet ich kann dich beschützen aber das tut sie leider etwas zu übereifrig.

Ja, du hattest in der Situation keine Wahl. Aber genau deswegen greift der psychische Schutzmechnismus aus Erstarrung und Dissoziation. Wenn keine HIlfe da ist, keine Flucht möglich dann zieht mansich nach Innen zurück. Ein Reflex der das Überleben wahrscheinlicher macht.
Und auch das ist nun etwas, das sich deine Psyche jetzt angeeignet hat. Dieses sich zurückziehen ist die Derealisation, die du nun erlebst.
All das sind Mechanismen um sich zu schützen die nun aber im alltäglichen Leben hinderlich sind.

Du wirst lernen damit umzugehen, du wirst lernen das in den Griff zu bekommen und deine Erfahrung so weit zu verarbeiten, dass du diese Nacht als Erinnerung abspeichern kannst, Als Geschichte, als Vergangenheit. Und es wird nicht mehr so präsent sein.
Aber das setzt einen gutenTherapeuten vorraus.

Du verlangst zu viel von dir. Du setzt dich unter Druck.
Früher ist vorbei. Dein Leben wird sich jetzt immer gleidern in vorher und nachher.
Aber das bedeutet nicht, dass du kein lebenswertes Leben mehr haben wirst.
Aber das braucht vor allem eines: Zeit.

Alles, was du nun durchlebst ist völlig normal nach einem trauma.

Ich kann dirnur raten: wenn dein Therapeut es nicht tut, klär dich selbst auf. Setzt dich damit auseinander, was im gehirn passiert, wenn man ein Trauma erlebt.
Und rede mit ihm!
Zur Not musst du nochmal auf die Suche!

Zur Traumatherapie könnte ich dir auch eine gute RehaKlinik per pn empfehlen.

Liebe Grüße

03.10.2017 19:09 • x 1 #20


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