Pfeil rechts
10

A
Erst einmal Hallo an Alle,
bin neu in diesem Forum und ich hoffe ich halte mich an alle Regeln da ich keine Erfahrungen mit solchen Foren habe.Außerdem hoffe ich der Text wird nicht zu lang
Ich heiße Andre, bin 44 Jahre alt, verheiratet und habe 2 Kinder.
Mein Leidensweg begann im Januar 2017 mit einer chronischen Gastritis die mit einer Magenspiegelung diagnostiziert wurde. Das ganze zog sich über ein halbes Jahr hin und in dieser Zeit kam meine Angst vor Krebs erst so richtig zum Vorschein. Ich war schon immer etwas ängstlich was Krankheiten angeht aber seit einer Krebserkrankung meiner Tochter vor 5 Jahren (sie gilt heute als geheilt) ist da wohl etwas in mir herangereift was ich zunächst garnicht bemerkt habe.
Außer einer Magenspiegelung wurde eine Darmspiegelung und ein MRT des Abdomens gemacht.Die Untersuchungen waren ohne Befund. Unverträglichkeiten und Allergien wurden ausgeschlossen.
Nach und nach kamen während der Gastritis immer größere Ängste und depressive Verstimmungen hinzu.
Seit dem Sommer 2017 nehme ich 30 mg Mirtazapin und 20 mg Omeprazol und meine Beschwerden besserten sich zunächst. Habe wieder zugenommen (Gewichtsverlust von 18Kg) und auch die Ängste wurden besser.
Im Oktober kam ich mit einer Gallenkolik ins Krankenhaus und bei der Folgenden Magenspiegelung war von der Gastritis keine Spur mehr. Es wurden lediglich Polypen in der Gallenblase festgestellt.
Nach der Entlassung ging es mir ausser gelegentlicher Übelkeit auch wieder gut.
Ich habe es dann wohl mit dem essen übertrieben und im Dezember 2017 bekam ich wieder Probleme mit dem Magen.Ständige Oberbauchschmerzen, Übelkeit und erneuter Gewichtsverlust.
Im Februar 2018 wurde dann meine Gallenblase entfernt da man davon ausging das meine Beschwerden zumindest zum Teil mit von Meiner Galle verursacht werden. Auch hier war bei der vorausgehenden Magenspiegelung von einer Gastritis keine Spur. Die ersten 2 Wochen nach der OP ging es mir noch gut, aber dann brach die Hölle los. Extreme Übelkeit, Durchfälle und erneute Oberbauchschmerzen über Wochen. Im April und Mai besserte sich das ganze etwas aber so richtig zur Ruhe kommt mein Magen garnicht mehr. Nach und nach kamen auch wieder depressive Verstimmungen und Angstzustände hinzu. Ich wache zum Teil schon mit Herzklopfen auf, fühle mich hundeelend, habe das Gefühl mein Kreislauf bricht zusammen und habe eine starke Nervosität und Angstgefühle. An den Tagen wenn mein Magen starke Probleme macht ist es besonders schlimm und oft habe ich auch noch einen Tinnitus auf dem rechten Ohr. Es ist als würde mein Nervensystem komplett verrückt spielen. Ich habe gerade eine Psychotherapie angefangen und hoffe das es mir wenigstens etwas hilft. Die Beschwerden sind zum Teil sehr heftig und lassen mich jeden Mut und Zuversicht verlieren. Wie lange ich so noch arbeiten kann weiß ich auch nicht, ich schleppe mich durch jeden Tag und freue mich wenn er endlich rum ist da die Beschwerden abends abnehmen. Ich ziehe mich immer mehr zurück und habe Angst vor allem was mir irgendwie Stress bereiten könnte.Selbst Familienfeiern oder Treffen mit Freunden werden zur Qual und Herausvorderung.
Mich würde mal interessieren ob es hier Menschen gibt die ähnliches erlebt haben und bei denen die Beschwerden irgendwann nachgelassen haben. Ich kann doch nicht für den Rest meines Lebens mit solchen Schmerzen und Angstzuständen leben.
Ich bin dankbar über jede Antwort und für jeden Tipp. Es muss endlich wieder aufwärts gehen denn auch meine Familie leidet darunter.
Ist etwas lang geworden, aber ich bin zur Zeit wirklich sehr verzweifelt.
Lieben Gruß erstmal,
Andre

02.07.2018 11:20 • 19.07.2018 #1


12 Antworten ↓


Hotin
Hallo Andre,

schön, dass Du hier ins Forum gefunden hast.
Du machst das schon alles richtig.

Zitat:
Außer einer Magenspiegelung wurde eine Darmspiegelung und ein MRT des Abdomens gemacht. Die Untersuchungen
waren ohne Befund. Unverträglichkeiten und Allergien wurden ausgeschlossen.


Das hört sich schon sehr gut an. Dann kannst Du davon ausgehen, dass Du gesund bist.
Zitat:
Ich wache zum Teil schon mit Herzklopfen auf, fühle mich hundeelend, habe das Gefühl mein Kreislauf bricht zusammen und
habe eine starke Nervosität und Angstgefühle. An den Tagen wenn mein Magen starke Probleme macht ist es besonders schlimm


Die Ängste, die Du beschreibst sind sicher sehr belastend. Daher ist es gut, wenn Du jetzt eine Therapie machst.
Was macht Dich eigentlich so sicher, das Deine Beschwerden nur von Deinem Magen kommen?
Ich kann aus eigener Erfahrung einiges davon erzählen.

Kraft, Zufriedenheit und Wohlbefinden entstehen unter anderem hauptsächlich im Darm.
Das ist unsere Energie- und Wohlbefinden-Zentrale! Schließt Du aus, dass Dein Bakterien-Gleichgewicht im Darm
leicht in Unordnung geraten ist?
Wie ernährst Du Dich? Abwechselnd und gesund? Verträgst Du alle Lebensmittel? Was und wann isst Du abends?

Auf Deine Antwort freue ich mich

Bernhard

02.07.2018 17:31 • x 1 #2


A


Reizmagen und Angststörung

x 3


A
Hallo Bernhard,
vorweg schon mal vielen lieben Dank für Deine Antwort.
Ich bin mir nicht sicher das alle Beschwerden von meinem Magen kommen. Die Angst vor Krebs war schon vorher präsent. Schlimmer wurde es jedoch erst als es mit der Gastritis los ging. Irgendwann kamen dann auch noch depressive Verstimmungen hinzu. Ich habe aber akzeptiert das ich organisch gesund bin und Krebs ist zur Zeit kein Thema bei mir. Ich habe keine Ahnung ob das schon Panik Attacken sind die mich da zeitweise plagen oder ob einfach nur meine Nerven verrückt spielen. Ein Bakterien Ungleichgewicht würde ich mal ausschließen da gerade erst der Stuhl untersucht wurde und ich komischerweise ansonsten eine normale Verdauung habe. Keine Verstopfung oder Durchfälle.
Früher habe ich mich schon sehr ungesund ernährt und Fastfood war manchmal an der Tagesordnung. Heute gibt es das nicht mehr. Ich könnte allerdings viel mehr Obst und Gemüse essen das vernachlässige ich gerne mal. Fertiggerichte oder alles was aus Tüten kommt vertrage ich nicht mehr, ebenso Schokolade Chips Co. Ansonsten versuche ich mich so normal wie möglich zu ernähren. Abends gibt es meistens Toast oder Aufbackbrötchen mit Auflage oder Marmelade. Ich versuche nach 20Uhr nicht mehr zu essen was nicht immer so gut klappt da ich als Busfahrer unregelmäßige Arbeitszeiten habe. Bis vor 2 Wochen ging es mir eigentlich sehr lange ca 5-6 Wochen sehr gut und ich hatte kaum Beschwerden. Woher dieser plötzliche Schub kommt kann ich mir nicht erklären. Diese ständigen Rückschläge sind wirklich frustrierend. Schmerzen und Übelkeit sind das eine, aber besonders belastend sind diese depris und Angstattacken. Ich neige dann leider immer gleich dazu die Hoffnung und Zuversicht zu verlieren das macht es natürlich nicht einfacher.
Einen schönen Gruß erstmal,
Andre

02.07.2018 18:47 • x 1 #3


D
Uff, CT Abdomen und Darmspiegelung habe ich auch hinter mir, beides ohne Befund.
Bei der Magenspiegelung hat man im Mai chronische Gastritis festgestellt, sollte vier Wochen Pantoprazol nehmen und dann ausschlecihen. Habe ich gemacht.
Im September steht die nächste Magenspiegelung an.
Durchfall habe ich dauernd und je nach dem was ich esse gibt es doch schon Mal Bauchweh.

Was ich umgestellt habe ist mein trink verhalten. Ich trinke nur noch staatlich fachingen still weil da viel hydrockarbonat drin ist, ist gut für den Magen. Mein gastroentologe sagt ich soll normal essen.

Kämpfe aber immer noch mit Magenschmerzen im linken Oberbauch der durch Stress schlimmer wird.

Den Durchfall nehme ich als , ja Pech hin. Habe einen elastase Test gemacht, da ist alles okay.
Wenn ich mega fett arm esse, dann habe ich keinen Durchfall

Aber das ist dann echt langweilig und raubt mir persönlich Lebensqualität

Versuch doch Mal Abends progressive Muskelentspannung.

Und glaube mir, Stress schlägt auf den Magen

02.07.2018 18:51 • x 1 #4


Hotin
Hallo Andre,
danke für Deine Antwort.
Ich weiß zwar nicht, was Du unter normaler Ernährung verstehst, aber wenn Du das in Ordnung findest, dann
wird es hoffentlich so sein.
Beim wiederholten lesen fällt mir noch folgender Satz auf.
Zitat:
Wie lange ich so noch arbeiten kann weiß ich auch nicht, ich schleppe mich durch jeden Tag und freue mich wenn er
endlich rum ist da die Beschwerden abends abnehmen.

Das ist sehr auffällig, das Deine Beschwerden abends nachlassen? Ist das immer so, oder ist damit gemeint, dass die Schmerzen meistens nach Deiner Arbeitsschicht nachlassen?
Kann das alles etwas mit Deiner Arbeit zu tun haben? Gab es dort Veränderungen?
Belasten Dich die Schichtwechsel?
Wie geht es Dir an den Tagen, wenn Du arbeitsfrei hast? Kannst Du ausreichend lang schlafen?

Gibt es sonst existenzielle Probleme? Belastungen durch Familienmitglieder?

Bernhard

02.07.2018 21:44 • x 1 #5


A
@Michael
Das mit der progressiven Muskelentspannung hatte ich auch schon im Sinn, werde das wohl mal ausprobieren. Danke für den Tipp
@Bernhard
Die Beschwerden vom Magen oder auch die Ängste werden tatsächlich Abends besser egal ob ich arbeiten muss oder frei habe. Selbst im Urlaub ist das erstaunlicherweise so.
Der Job an sich macht mir schon Spaß aber die unregelmäßigen Arbeitszeiten sind manchmal recht anstrengend obwohl es bei uns keine richtigen Nachtschichten gibt.
Familiär und auch finanziell ist bei uns zum Glück alles im Lot. War heute noch beim Doc und soll für eine begrenzte Zeit Opipramol nehmen damit die Nerven etwas runter fahren. Bin zwar nicht gerade begeistert noch mehr Tabletten zu schlucken aber im Moment bleibt mir wohl fast nichts anderes übrig.
Gruß Andre

03.07.2018 22:18 • #6


D
Siehst du, wenn Beschwerden regelmäßig abends nachlassen, dann musst du keine Angst haben
Sondern vielleicht hilft dir Mal bewusst darüber nach zu denken was dich stresst, gefällt bzw. Nicht gefällt.
Und ob sich das ändert wenn du das was dir nicht gefällt abstellst

03.07.2018 23:10 • x 1 #7


A
Ich habe eigentlich so ziemlich alles was mich stresst abgestellt und habe im Moment weder privat noch berufliche Probleme. In den letzten Monaten sind die Beschwerden auch langsam besser geworden und ich dachte es geht endlich wieder aufwärts. Ohne das irgendetwas vorgefallen ist kommt alles zurück und man fängt wieder von vorne an. Die Schmerzen machen Angst und die Angst verschlimmert die Schmerzen. Es ist ist ein ziemlich fieser Teufelskreis der viel Kraft kostet.

04.07.2018 13:55 • #8


Hotin
Hallo Andre,

Zitat:
In den letzten Monaten sind die Beschwerden auch langsam besser geworden und ich dachte es geht endlich wieder aufwärts.
Ohne das irgendetwas vorgefallen ist kommt alles zurück und man fängt wieder von vorne an.

Dies sehe ich anders, als Du.
Zitat:
Ich habe eigentlich so ziemlich alles was mich stresst abgestellt und habe im Moment weder privat noch berufliche Probleme.


Du warst der Meinung, es kann besser werden, wenn Du Deinen Stress verringerst.
Dein Kopf hat es geglaubt und war erst einmal ruhig.

Vermutlich merkst Du aber jetzt, dass der Stress nicht das war, was Dir die hauptsächlichen Probleme bereitet.
Dein inneres Gleichgewicht und Dein Selbstbewusstsein sind ja durch die Stressreduzierung
nicht automatisch besser geworden.
Dies bedeutet, es ist zwar nichts Neues vorgefallen, aber Du hast immer noch nicht die
Ursache gefunden. Stress war es offensichtlich nicht.

Schließt Du aus, dass eine Überverantwortung für Deine Familie ein wesentlicher Grund sein kann? Machst Du Dir
im Unterbewusstsein Gedanken darüber, was mit der Zufriedenheit Deiner Familie passiert, wenn Du nicht mehr
arbeiten und genug Geld verdienen kannst?

04.07.2018 14:24 • x 1 #9


A
Ich mache mir schon Gedanken was ist wenn ich nicht mehr arbeiten könnte und habe Angst das ich nicht mehr so für die Familie da sein kann wie das sonst der Fall war. Wenn es mir schlecht geht werden diese Gedanken schon recht extrem und belastend. Kann schon sein das diese Ängste meine Magenprobleme unterhalten und nicht gerade förderlich sind. Ich hoffe mal das solche Dinge in der Therapie aufgearbeitet werden und auch wenn es ein langer Weg sein kann zumindest eine leichte Besserung eintritt.

05.07.2018 12:30 • x 1 #10


Hotin
Hallo Andre,
Zitat:
Ich mache mir schon Gedanken was ist wenn ich nicht mehr arbeiten könnte


Ein wenig ist das normal, wenn Du Dir darüber Gedanken machst.
Hast Du schon mal mit Deiner Frau darüber gesprochen? Und wenn ja, was hat sie Dir gesagt?

Zitat:
habe Angst das ich nicht mehr so für die Familie da sein kann wie das sonst der Fall war. Wenn es mir schlecht geht
werden diese Gedanken schon recht extrem und belastend.


Ich möchte Dir nichts einreden, nur für mich sieht das so aus, als wenn dies ein ganz wesentlicher Punkt ist.
Zitat:
Kann schon sein das diese Ängste meine Magenprobleme unterhalten und nicht gerade förderlich sind.


Das wird so sein.
Zitat:
Ich hoffe mal das solche Dinge in der Therapie aufgearbeitet werden und auch wenn es ein langer Weg sein kann
zumindest eine leichte Besserung eintritt.


Es liegt nur an Dir, worüber ihr in der Therapie redet.
Führst Du den Therapeuten in die Irre oder an der Nase durch den Ring, wird jede
Therapie erfolglos sein.
Damit will ich sagen. In einer Therapie solltest Du immer über Deine inneren Hauptängste reden.

Gute Besserung wünsche ich Dir

Bernhard

05.07.2018 13:26 • x 1 #11


A
Hallo Bernhard,
mit meiner Frau habe ich schon darüber gesprochen, sie sagt ich soll mir nicht so viele Gedanken machen irgendwie geht es immer weiter. Ist ja auch was dran. Ist halt schwer immer positiv zu denken wenn es einem nicht so gut geht , daran muss ich wohl arbeiten.
Schönen Gruß

Andre

07.07.2018 19:50 • x 1 #12


Lokalrunde
Positives Denken und den Stress verbannen, bei mir gar nicht so einfach. Ich leide seit Jahren an nervösen Magen Problemen und einem Reizmagen. Da spielt es auch eine Rolle ob ich Ferien habe oder arbeiten muss, manchmal ist es auf der Arbeit viel besser wenn ich beschäftigt und abgelenkt bin! Gedanken machen oder besser keine Gedanken machen fällt auch mir sehr schwer, da reichen Kleinigkeiten oder wenn ich mal wieder in der Vergangenheit wühle was sehr oft passiert. Unter Kontrolle habe ich das nicht, man wacht am Morgen auf und der Magen spielt verrückt mit Sodbrennen Übelkeit und ständig zur Toilette müssen obwohl sich bereits nichts mehr drin befindet. Im Sommer ist das bei mir besonders heftig, momentan seit drei geschlagenen Tagen obwohl alles prima läuft, gestern habe ich mal eine Lorazemam Dura 1mg eingenommen und meine Beschwerden waren vollkommen weg! Also denke ich das es etwas mit meiner Psyche ist was es auslöst. Andere Medikamente für den Magen sogar VormexA gegen Übelkeit oder Iberogast und Tee trinken helfen rein nichts. Also runterkommen und Stress vermeiden, nicht Grübeln und kein Kopfkino, echt schei.*! Vielleicht hilft mir Yoga und autogenes Training nur wer hat dazu Lust...

19.07.2018 10:00 • x 1 #13


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag