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V
Es hört sich skurill an, es hört sich lustig an, es gibt schlimmeres, aber im Moment sehe ich keine positive Perspektive mehr für mein Leben. Ich bin 20jahre alt, männlich, habe in der ersten Hälfte des letzten Jahres mein Abi gemacht und studiere seit Oktober 2005 auf Lehramt, bzw. ich habe mich eingeschrieben und bin ein paar mal hingegangen.

Hallo erstmal!


Es fing alles so an:


Vor genau 2 Jahren saß ich nichtsahnend in meinem 12er Englisch LK, als ich Blähungen bekam und mich ohne es zu wollen “nonverbal äußerte”, ich habe versehentlich “gepupst”. (In der Zeit hatte ich in Folge einer Akupunktur Behandlung gegen Neurodermitis meine Ernährung umgestellt, aber darum geht es wohl weniger)

Alle haben es gehört, sich umgedreht und gelegen vor lachen, diese typische Filmszene. Es war mir so schrecklich peinlich, ich konnte nicht glauben, was soeben passiert war. Ich habe es dann beschwichtigt und mitgelacht und gesagt, dass ich es nicht war. Wie auch immer, von da an, änderte sich mein Verdauungsrhytmus langsam aber zunehmend, ich bekam vermehrt Blähungen, wobei ich vorher nie Probleme damit hatte. Ich musste auf einmal öfters auf Toilette als sonst. Mein Abi habe ich dann noch ganz gut überstanden, in dem ich manchmal aufgrund von Blähungen aus dem Unterricht mit der Ausrede “Mir sei schlecht” rausgegangen bin, ich morgens mehrmals auf Toilette war, und danach nicht mehr viel oder gar nichts in der Schule gegessen habe - Aus Angst wieder Blähungen zu bekommen. Im Unterricht saß ich meistens unter Anspannung. Aber nicht nur im Unterricht ... Mittlerweile hatte sich dieses lästige Problem auf weitere Lebensbereiche ausgeweitet, insbesondere, wenn ich mich mit Freundinnen getroffen habe, Kino, Grillabende und solche Geschichten. Der Grund liegt auf der Hand, wenn ich mit meinen Freunden zusammen, war es auf deutsch gesagt sch*** egal, ob jemand „furzt oder nicht“. Unter Kerlen macht man daraus kein großes Ding, ja es dient sogar eher zur Belustigung und meine Kollegen habe immer Winde von sich gelassen, wenn sie das menschliche Bedürfnis überkam. Ich hoffe ich stoße die weiblichen Leser nicht vom männlichen Geschlecht ab, aber das ist ja nichts neues zwinkernd..

Wie dem auch sei, seit meinem Vorfall in der Oberstufe, lag mein Fokus auf meinem Verdauungssystem, während ich mir vorher nie Gedanken darum gemacht habe, es ist ja schließlich ein autonomer Prozess. Nun ja wie dem auch sei, habe ich dann mein Studium begonnen, und ich bin mit meinen beiden Schulfreundinnen zur Uni gefahren. In der völlig überfüllten Ubahn hatte ich den unbedingten Drang zur Toilette zu müssen, aber ich konnte da nicht weg, einmal waren da meine Freundinnen die mit mir gequatscht haben, auf der anderen Seite saß man fest. Ich erlebte auf einmal ein überwältigendes unbekanntes angstmachendes Gefühl im ganzen Körper, wo ich völlig erstarrte, mich verkrampfte, und dachte jeden Moment sei es zu spät. Später erfuhr ich, dass es sich um eine Angstattacke handelte.


Wo wir bei der psychischen Komponente wären: Ab einem bestimmten Alter in meiner Entwicklung ist mein Selbstbewusstsein gesunken, ich wurde immer unzufriedener mit mir und meinem Aussehen (alle sagen mir, ich sehe gut aus, das alte Lied...), meinen Fähigkeiten und ich wollte einfach nicht auffallen, auf der anderen Seite hat es mein Leben aber auch nicht sonderlich eingeschränkt. Wo ich dann diese Blähungen im Unterricht hatte, bin ich im wahrsten sinne des Wortes aufgefallen. Heute weiß ich, dass ich unter einer sozialen Phobie leide, die mit diesen körperlichen Symptomen, in meinem Fall Blähungen, Harn- oder Stuhldrang einhergeht. Mir wurde gesagt, dass ein selbstbewusster Mensch diese Blähungen im Unterricht locker gesehen hätte. Auf jeden Fall haben sich die Angstattacken auf weitere Bereiche ausgeweitet, und mein Leben ist ziemlich eingeschränkt, außer wiegesagt ich treffe mich mit männlichen Freunden und wir gehen nicht grad ins Kino oder Café. Ich habe Angstattacken in den Seminaren und Vorlesungen bekommen, und weiß einfach nicht, ob ich jemals das Studium wieder aufnehmen kann, ich liebe meine Fächer, aber diese ungünstige Wendung des Schicksals macht mir einen Strich durch die Rechnung. Richtig sch***! Im Moment bin ich beurlaubt.

Ich werde bald eine Therapie mache, damit ich diese Angstattacken einigermaßen loswerde oder besser damit umgehen kann, aber ich bezweifle, dass sich dadurch mein alter gesunder Verdauungsrhytmus ohne Blähungen wieder einstellt, ich hatte wirklich vorher NIE Probleme damit. Mein Problem ist der Fokus auf meinem Verdauungstrakt. Wie geht es euch in diesem Forum, habt ihr ähnliche Erfahrungen, beobachtet ihr euren Verdauungstrakt in jeder Situation, wenn ihr euch außerhalb von zuhause aufhaltet, in der Uni, auf der Arbeit usw...

Körperliche Erkrankungen (Stuhlprobe, Koloskopie, Glutenunverträglichkeit) wurden übrigens ausgeschlossen, und mein Hausarzt ist sich sicher, dass es bei mir psychisch bedingt ist. (Meine Ernährung ist normal, aber selbst wenn ich mich vorbildlich ernähren würde, würde dieser Fokus auf meinem Darmtrakt in „brenzlichen“ Situationen bleiben, und die Blähungen sowieso...) Aber ich habe halt auch wie alle anderen Betroffen vermehrt Blähungen, quasi nach jedem Essen.

Die Diagnose Reizdarm passt sehr gut auf meine Beschwerden, mein Hausarzt sagte, diese Erkränkung sei psychisch bedingt und der Gastroenterologe legte mir nahe, dass ich unbewusst Luft schlucken würde (Aerophagie), und daher die Blähungen kämen, aber was soll man gegen das Luftschlucken schon machen...


Na ja es ist länger geworden, als ich wollte. An jeden der das hier gelesen hat, danke! Vielleicht habt ihr Tipps oder ähnliche Erfahrungen, die ihr mir berichten könnt! Ich würde mich wirklich freuen! Die Überschrift hört sich lustig an, aber ich leide wirklich sehr darunter und bin echt verzweifelt. Ich hätte so gerne eine Freundin, aber das Mädel was sich für mich interessiert hat, denkt ich würde mich wiederum nicht für sie interessieren. Sie will sich mit mir treffen, ein Horror für mich mit den Beschwerden. Wenn ich Alk. getrunken habe, sind die Beschwerden und die Anspannung natürlich nicht da, aber das ist natürlich keine Lösung. Im Moment bin ich in homöopathischer Behandlung, aber die lenkt auch nicht meinen Fokus auf wichtigere Dinge des Lebens, als auf meinen Verdauungstrakt.



mist happens!


Freue mich über jede Antwort,

Alles Gute!

02.05.2006 15:27 • 10.10.2016 #1


38 Antworten ↓


M
als ich die Überschrift gelesen hab,hab ich erst mal lachen müssen...
na ja,sorry...ich kann dich sehr gut verstehen,wie sehr dich das ganze mitnimmt...
im Gegensatz zu dir hab ich schon Mann,Kinder,Haus und Hund...bin aber trotzdem sehr unglücklich mit meinen Magenproblemen...
sieh es mal so...vielleicht ist es besser alleine zu sein,als ständig mitansehen zu müssen,wie deine Lieben unter deiner schlechten Laune leiden...?

03.05.2006 08:24 • #2


A


Unkontrolliertes ständiges Pupsen / Hilfe gegen Blähungen

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S
Hallo Verzweifelter student 20 m!
Ich kann dir leider bei deinem Problem nicht weiter helfen...aber was ich dir 100 prozentig sagen kann ist, dass du keine sozialphobie hast (eine Sp hat andere Symtome)....wie du selber sagst...eher einen Reizdarm.
Und was die mari1 da schreibt kannst du vergessen, die spinnt...die hat keine Ahnung!! Es ist nie richtig alleine zu sein....rede mit deinen Lieben über dein Problem!
Wünsch dir alles Gute!

Seepferdchen

ps: Ich denke dass das alles mit deiner Akupunktur behandlung zusammen hängt...

05.05.2006 16:44 • #3


V
jo mari,

dein beitrag gehört für mich unter die kategorie, dumme beiträge.
aber nach diesem zu urteilen, frage ich mich warum du kinder in die welt setzt, wenn der psychische, seelische und physische zustand nicht in dem maße genügt, um ausreichend (eigen)verantwortung zu übernehmen.

sowas wird mir immer ein rätsel bleiben!

05.05.2006 21:54 • #4


V
hallo seepferdchen!

danke für deinen beitrag. ich denke schon, dass ich eine sozialphobie habe. mein selbstbewusstsein ist ziemlich gering und ich bin wirklich unsicher im alltäglichen leben, ums mal kurz zu fassen.

was mir auch von einer psychologin gesagt wurde, dass ein selbstbewusster mensch diesen furz in der klasse ganz schnell vergessen und womöglich drüber gelacht, und sich da nicht so reingesteigert hätte. ich denke da ist was dran, mein selbstbild ist wirklich schlecht schlecht schlecht.

ich werde bald eine psychotherapie beginnen, und begleitend dazu eine subtile diagnostik in einem speziallabor durchführen lassen, um entweder eine 100prozentige gewissheit zu haben, dass meine beschwerden rein psychischer natur sind, oder nicht.

ich wünsche dir alles gute!

wie ist deine geschichte? schreib sie mir ruhig

05.05.2006 22:00 • #5


M
nur zu meiner Verteidigung möchte ich sagen,daß ich meine Kinder VOR meinen Beschwerden bekommen hab...
außerdem kann sich wohl von euch keiner vorstellen wie das ist wenn man Mann und Kinder hat und die unter dieser Krankheit furchtbar mitleiden...aber so wie ich euch einschätze,werdet ihr das auch nicht erleben...
und somit verlass ich dieses schei....so was ist mir ja doch noch nie untergekommen!!
ihr seid ja wohl alle schon so frustriert,daß ihr nicht mal über einen Beitrag nachdenkt sondern einfach gleich auf Angriff geht...

06.05.2006 09:28 • #6


A
Atmet mal tief durch...

Warum wird Mari1 hier so scharf angegriffen?

07.05.2006 03:42 • #7


G
Hallo,

ich kann Dich sehr gut verstehen, denn ich leide so ziemlich unter dem gleichen Problem und es ist psychischer Natur, bei mir jedenfalls. So wie Du es beschrieben hast, würde ich bei Dir auch drauf tippen. Ich denke daher, dass Du mit der Therapie wirklich auf dem besten Weg bist.
Deine Geschichte hat mich wirklich sehr an meine eigene erinnert Lass mir doch Deine Mail-Adresse, wenn Du magst, dann könnten wir uns schreiben!

Viele Grüße, grizabella

01.06.2006 22:49 • #8


K
Hallo,

ich kann voll und ganz mit dir mitleiden und weiß wie du dich fühlst. Ich studiere auch (8. Semester) und im 1. Semester bekam ich plötzlich total die Bauchgeräusche und Drang auf Klo zu müssen. Seitdem habe ich in der Uni immer Angst, dass meine Verdauung plötzlich verrückt spielt. War beim Arzt und der hat nix gefunden - sprich gesagt, ich leide an RDS.
Die ganzen Semester hatte ich Höhen und Tiefen, mal war es besser, mal schlechter. Wenn ich in einem riesigen Hörsaal sitze, wo es nicht auffällt, wenn einer rausgeht, geht es. Aber in kleinen Übungs- oder Seminarräumen ist es schlimm. Wenn man mit Freunden oder Verwandten zusammensitzt ist es genauso.
Seit 2 Wochen nehme ich Heilerde, Johanniskraut und Ingwertee und meditiere täglich. Das hilft mir alles sehr gut. Aber es hat 3 Jahre Ausprobiererei gebraucht und ich weiß nicht wie lange die Besserung andauert.
Ich kann dich nur dazu zu ermuntern dein Studium fortzusetzen und nicht aufzugeben. Auch wenn das leichter gesagt als getan ist.
Also: Alles Gute, toi, toi, toi!
Grüße, Klara

02.06.2006 16:18 • #9


L
Hi,

vorab: mein Mann nennt mich Stinktier! Das sagt wohl einiges. Wobei ich mir das nicht gefallen lasse und ihn auch so nenne. Das ist zu unserem alltäglichen Kosenamen geworden, auch öffentlich. Verdanken tu ich den Spitznamen einem peinlichen kleinen Vorfall (ein Pups-Unfall natürlich; ich geh nicht in die Einzelheiten, viel zu peinlich) am Anfang der Beziehung. Jetzt sind wir 16 Jahre zusammen. Er hat mich nicht verstoßen, er ist nicht erstickt, was mich wundert bei den vielen Gelegenheiten. Du siehst es gibt ein Leben danach, sogar ein Liebesleben.

Ich denke es sind zwei Probleme, die getrennt betrachtet werden müssen:
1. Blähungen, Verdauungsprobleme
2. Wie gehst du damit um, welche Gefühle hast du, wie weit lässt du dich einschränken

Das erste muss der Arzt aufklären. Das kann dauern. Viele Möglichkeiten. Psychosomatisch kann sein. Vielleicht sagen sie das aber nur, weil gerade keine andere Ursache gefunden wird. Ich glaube bei mir ist es eine Mischung, weil ich in schweren Zeiten vermehrt Symptome aufweise (Blähungen habe ich fast immer, Bauchschmerzen u Verstopfung kommen bei Stress dazu, ebenso Tinnitus, steifer Nacken...), andererseits ändern z.B. Antidepressiva u Entspannung nichts an den Dauerbeschwerden. Die verdanke ich ja vielleicht irgendwelchen Unverträglichkeiten.
Wer sagt, es kann nur eine einzige Ursache geben?

Beim zweiten Thema wird häufig zu einer Verhaltenstherapie geraten. Die ist auch meine Hoffnung. Bin zur Zeit sowieso in Therapie wg. Depression (ist schon fast weg), und möchte die Gelegenheit nutzen, um meine in-der-Öffentlichkeit-Pups-Phobie zu reduzieren. Ich muss mir nämlich einen Job suchen, so oder so, aber jedenfalls mit Pups-Risiko. Sich total zurückzuziehen geht schlecht, also muss man die Einstellung verbessern, vielleicht ignoranter werden oder selbstbewußter oder gelassener, sich auf wichtigere Sachen konzentrieren, dann verliert das leidige Thema hoffentlich an Relevanz, gefühlsmäßig.

Ansonsten aufpassen, dass nicht zu viele schöne Erlebnisse deswegen ausbleiben. Aus irgendwas muss man ja Kraft schöpfen.

Wünsche baldige Diagnose und Genesung, und irgendwann wieder viele Kinobesuche. Kämpf an allen Fronten!
Charly

23.06.2006 22:10 • #10


V
hallo charly, danke für deinen beitrag. hab versucht dir ne pm zu schreiben aber du hast die funktion aus. wollte nur bescheid sagen, dass ich noch antworte aber im moment einfach so viele dinge hab die ich erledigen möchte, dass ich es nicht sofort geschafft habe. finde es immer so nett wenn mir jemand schreibt, aber die antwort nichtbös gemeinterweise auf sich warten lässt. ich schreibe dir spätestens am sonntag ausführlich zurück.

LG

29.06.2006 22:12 • #11


V
Hallo Klara,
tut mir sehr leid dass es so lange gedauert hat, ich weiß momentan einfach nicht wo mir der kopf steht. ich finde es bewundernswert, dass du trotz der beschwerden im 8. semester bist, was studierst du wenn ich fragen darf? ist es nicht deprimierend und total anstrengend in den seminaren? wie stehst du das durch? was isst du? und kannst du dich überhaupt auf den stoff konzentrieren?

wenn du lust hast meld dich mal, kannst mir auch ne email schreiben und mir was über dich erzählen, die adresse schick ich dir dann per pn.


LG

29.06.2006 22:16 • #12


V
Hallo Klara,
tut mir sehr leid dass es so lange gedauert hat, ich weiß momentan einfach nicht wo mir der kopf steht. ich finde es bewundernswert, dass du trotz der beschwerden im 8. semester bist, was studierst du wenn ich fragen darf? ist es nicht deprimierend und total anstrengend in den seminaren? wie stehst du das durch? was isst du? und kannst du dich überhaupt auf den stoff konzentrieren?

wenn du lust hast meld dich mal, kannst mir auch ne email schreiben und mir was über dich erzählen, die adresse schick ich dir dann per pn.


LG

29.06.2006 22:18 • #13


K
Hallo,
kein Problem, ich schaue hier auch nicht täglich rein.
Ich studiere Physik, was als ein recht zeitaufwendiges und stressiges Studium bekannt ist. Nehme an, dass dieser Stress mir auf die Verdauung geschlagen ist, obwohl ich nicht wirklich der große Lerntyp bin und alles recht locker nehme und meistens bestehe .
Ob es deprimierend ist? Neija. Der RD beschäftigt mich schon jeden Tag. Aber die ersten Semester ging es, weil er noch nicht so schlimm war und inzwischen habe ich nicht mehr so viele Vorlesungen. Weiß aber noch nicht wie das dann bald als Diplomand ist, wenn man den ganzen Tag im Büro mit anderen hockt. Meine Angst ist halt immer, dass ich in einer Vorlesung, einem Seminar oder Praktikum total auf Klo muss und Blähungen und Darmgeräusche bekomme. Komischerweise geht es eigentlich im Allgemeinen gut. Suche immer vor den Veranstaltungen sämtliche Klos der Uni auf und wenn nichts kommt, bin ich beruhigt. Es gab im Studium aber auch ein paar Situationen, in denen ich dann plötzlich dringend musste und Darmgeräusche hatte. Natürlich hat niemand gelacht etc. Was soll da groß passieren, aber peinlich war es mir dann schon immer.
Ich kann auch nicht behaupten, dass ich immer in jede Vorlesung gehe. Wenn ich vor der Vorlesung Darmgeräusche habe und Bauchschmerzen, dann ziehe ich es vor, zuhause zu bleiben. Aber ist selten.
Ich esse eigentlich alles. Manchmal denke ich, wenn ich Durchfall bekomme, ich hätte was falsches gegessen. Aber mittlerweile glaube ich nicht, das mein RD etwas mit dem Essen zu tun hat. Nur Mensaessen kann ich nicht empfehlen oder Fast-Food und viel Alk. und Süßes.
Falls du noch Fragen hast, kannst du die jederzeit stellen.
Bis dahin, Grüße, Klara

30.06.2006 08:09 • #14


K
hallo student,

ich kann dir auch nachfühlen. seit einiger zeit leide ich unter den gleichen symptomen -und deshalb immer stärker auch psychisch.vorher hatte ich nie verdauungsprobleme, etc. aber dann ging es los im 2. semester und wurde seitdem immer schlimmer und mittlerweile tritt es fast nach jedem essen auf. komischerweise verschwindet alles gegen abends, wenn ich rauche oder dann mal über den durst trinke, aber wie du schon selbst geschrieben hast, ist das ja auch keine lösung. mein selbstbewußtsein hat einen völligen knacks weg, unternehmen will ich fast gar nix mehr (obwohl ich ein sehr lebenslustiger mensch bin), weil, dadurch daß es so unberechenbar ist, ich mir schon vorher die peinlichsten situationen ausmale und mich selbst entmutige - ist natürlich völlig kontraproduktiv. aber als mädel siehts bei mir wohl etwas anders aus. kino, cafe oder sonstige geschichten meide ich auch völlig, um mich einer potentiell peinlichen situation nicht auszusetzen, -hab mir dadurch natürlich schöne erlebnisse mit freunden entgehen lassen.

leider kann ich dir keinen guten rat geben, so sehr ich es gerne täte, sonder kann nur hoffen, daß du nicht so früh aufgibst oder dich entmutigen läßt, wie ich.

alles gute

01.07.2006 21:43 • #15


V
Hallo Klara,

hast du mal drüber nachgedacht eine therapie zu machen oder hast bereits eine hinter dir?
respekt übrigens, physik ist ja echt nicht ohne.
hast du jemals die diagnose reizdarm bekommen, bzw welche untersuchungen hast du gemacht? und wie waren deine erfahrungen mit den ärzten. ich werde bevor ich mich alleine aufs psychologische gleis schieben lasse, alle möglichen bzw ratsamen untersuchungen mahcen lassen.

tests die ich bereits hinter mir habe:
- stuhluntersuchung auf verstecktes blut und pilze (ganz normal beim hausarzt, also nicht candida)
- koloskopie


ich wünsche dir eine gute woche!
Verzweifelterstudi20


PS: Es gibt ein besseres reizdarmforum, wo ich auch meine geschichte gepostet hab.

www.rds-forum.de

03.07.2006 14:11 • #16


V
hey kippi,

als ich deine antwort zum ersten mal gelesen hab, fand ich es besonders traurig. ich hatte dort so einen melancholischen moment, einfach dass wir unser leben total einschränken, und all das schöne verbauen. ich schränke mich total ein und verpasse schöne und wichtige gelegenheiten, ich verliere kostbare zeit, aber ich forste weiter nach den ursachen und mache eine psychotherapie. ich weiß das ist einfach gesagt aber du solltest nicht aufgeben, nein du darfst nicht aufgeben. mach untersuchungen, such dir einen kompetenten arzt, versuch deine ernährung umzustellen, setz dich den situationen aus, MACH EINE PSYCHOTHERAPIE. du bist die, die wünsche äußern darf und nicht dein darm.
und ganz provokativ und lapidar sag ich dir jetzt was ich mir zu sagen versuche:

schei. drauf, drop it, ES GIBT SCHLIMMERES, sei froh, dass du keine schlimme krankheit hast, und mach was aus deinem einzigartigen leben.


alles liebe!

03.07.2006 14:30 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

K
Hallo,
nein, eine Therapie hab ich noch nicht gemacht. Habe ich auch Hemmungen. Nehme aber seit ner Zeit Johanniskraut und merke, dass das jetzt hilft und ich eher die egal-Einstellung habe und ich alles viel gelassener nehme. Das macht sich bei meinem RDS auch bemerkbar und es geht schon besser.
War bei einem Arzt, als die Symptome etwa 5 Monate da waren. In den 5 Monaten war es aber gar nicht schlimm, teilweise wochenlang ganz weg. Da hatte ich erst selbst ein wenig rumprobiert. Beim Arzt hab ich dann gemacht: Blutprobe, Stuhl, Urin, Ultraschall und dann beim Gastrologen ne Darmspiegelung. Der Arzt hat mich nicht wirklich für vollgenommen und mir empfohlen viel Kartoffeln und Möhren zu essen. ! Hat wenig gebracht. Hat mich dann entlassen mit den Worten: Gratuliere, Sie sind extrem gesund, von solchen Blutwerten kann man nur träumen. Die Diagnose RDS habe ich mir dann gegeben.
Koloskopie kenne ich gar nicht.
Weiß auch nicht, ob es ratsam ist, mal zum Psychologen zu gehen? Was soll ich dem denn so erzählen, außer dass, was ich hier so erzähle? Keine Ahnung. Werde erstmal sehen, was das Johanniskraut noch so bewirkt.
Was stuierst du denn? Und wie ergeht es dir an der Uni? Oder geht es gar nicht im Moment?
Dir auch eine schöne Woche,
Grüße, Klara

03.07.2006 16:07 • #18


K
danke lieber student,
dein beitrag macht mut, und du hast völlig recht wenn du sagst, dass man einfach nix mehr zurückstecken und sich so einschränken sollte(auch wenns einfacher gesagt als getan ist)- es ist ja wirklich ein kreislauf...
beim psycho war ich schon aber irgendwie schlägts nicht so an, vielleicht liegts am psycho, oder ich bin nicht der typ für die couch.
beim arzt war ich auch - übliche geschichte, der hat auch bei mir nix gefunden, bin kerngesund.
ich hab gelesen dass eine leberreinigung helfen könnte, mal schaun.

also danke,

und auch dir alles gute,

kippi

04.07.2006 22:30 • #19


P
verzweifelterstudent20m schrieb am Fr, 05 Mai 2006 2254
dein beitrag gehört für mich unter die kategorie, dumme beiträge.
aber nach diesem zu urteilen, frage ich mich warum du kinder in die welt setzt, wenn der psychische, seelische und physische zustand nicht in dem maße genügt, um ausreichend (eigen)verantwortung zu übernehmen.

Hallo?!?!?!? Das ist schon ziemlich hart. Bitte fair bleiben, Mari hat niemanden angegriffen, sondern einfach Ihre Meinung gesagt. Was ist so schlimm daran, dass jemand erzählt, dass in der Familie die Magen/Darm-Probleme möglicherweise schwerer zu handeln sind, als wenn man alleine ist?

24.07.2006 23:03 • #20


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