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G
Hallo Ihr da draußen,
war überrascht, soviel zum thema zu finden.
Mein größtes Problem ist das "Blubbern " im Bauch (Durchfall ertrag ich auch häufig). Viel Verständnis findet man damit nicht. Doch wer schion mal versucht hat, an einem Seminar oder Vorlesung mit dieser selbstgemachten Geräuschkulisse teilzunehmen, der weiß, wovon ich rede.
Da treten mir schon im voraus die Schweißperlen auf die Stirn.
Nach nunmehr insgesamt 8 Jahren führt das zur Vermeidung von Situationen mit stillen Räumen und Menschen drin- viel oder wenig ist völlig egal. Läßt sich natürlich nicht immer verhindern, bin ja ein soziales Wesen.
Aber Theater oder Konzerte meide ich dann doch lieber schweren Herzens.
Viel ausprobiert habe ich auch, diagnostisch bis diätetisch, zumeist ergebnislos. Geringe Linderung bringt Enteroplant, aber das kennen die meisten ja schon.
Natürlich schaukeln sich die Symptome hoch, wenn man unter psychischen Streß steht, aber ich denke dennoch nicht, daß man IBS auf "Psychosomatik" zurückführen kann.
Wäre schön, wenn mir jemand was dazu schreibt.

20.05.2002 12:49 • 28.05.2002 #1


4 Antworten ↓

G
Hi d

Du hast mir ja grad vorher wegen dem Enzymmangel geschrieben.
Hey, ich kenn das von wegen Schweissperlen. Hab morgen eine Besprechung von halb zwei bis halb vier. In einem engen Raum mit ca. 10 Personen. Am Vormittag wär mir das eigentlich egal, aber am Nachmittag.... Es ist der Horror. Werde wohl nur die ganze Zeit hoffen, dass der Bauch nicht blubbert. Bin froh, wenn der Tag vorbei ist.
Ich glaube auch nicht, dass RDS psychisch ist. Klar, da gibt es sicherlich gewisse Stresssymptome. Aber grundsätzlich bin ich eher der Meinung, dass erst der Reizdarm ist und dann der psychische Faktor und nicht umgekehrt. Das Thema ist schlichtweg zu wenig erforscht und um die Zeit der Unwissenheit zu überbrücken, greifen Aerzte gerne zum Stempel "psychisch".
Ich hab echt auch extrem viel ausprobiert. Genützt hat alles nichts. Ist schon frustrierend, vor allem weil es da ganz viele gesellschaftliche Dinge gibt, die man wegen diesem Blubbern und den andern Symptomen lieber meidet.
Lieber Gruss
Kattinka

27.05.2002 20:39 • #2


A


Leidensgenosse-

x 3


R
Hallo d
Ich widerspreche dir vehement. Nach meinen langjährigen, leidvollen Erfahrungen kommt ein RDS eindeutig von verdrängten, nicht bewältigten Problemen. Sobald du dir diese Probleme eingestehst, geht's dem Darm schlagartig besser, dafür wirst du aber einige Tage "rotieren", bis du gangbare Lösungen siehst. Probier's aus, du wirst es nicht bereuen! Ändere, was dich im Leben "behindert", sei's familiär und/oder beruflich bedingt. Nimm eventuell die Hilfe eines erfahrenen Psychotherapeuten an. Es wird dir gelingen, auch wenn's Jahre dauert!
Liebe Grüsse
Joachim

28.05.2002 00:16 • #3


G
Hi Joachim

Freut mich echt für dich, dass es dir nach so langer Zeit endlich besser geht! So wie du schreibst, tönt das ja gar nicht so schwierig, dieses RDS in den Griff zu bekommen. Einfach mal hinsetzen und die seelischen Zustände zulassen und schwups, nach ein paar Tagen ist alles ok..... Frag mich nur, warum da niemand eher draufgekommen ist!
Ehrlich, ich finde es super, dass du für dich einen Weg gefunden hast, mit RDS umzugehen und dass du uns deine positiven Erfahrungen mitteilst. Ich bin auch voll und ganz deiner Meinung, dass unverarbeitete Konflikte, Stress und Probleme einen grossen Einfluss auf RDS haben (aber welcher Mensch, auch solche ohne RDS haben aber nicht irgendwo versteckte Konflikte?).
Nur denke ich, dass RDS eine Krankheit, ein Leiden oder wie immer man das nennen will, ist, mit komplexeren Zusammenhängen. Da gibt es nicht einfach den absoluten Weg - "ändere deine Situation, und dann ist alles wieder in Butter". So individuell wie jeder Mensch ist, so individuell ist auch sein Therapieweg.
Ich habe ebenfalls seit vielen Jahren RDS. Ich habe in Südamerika Salmonellen, Amöben und Dengue-Fieber erwischt (nettes Cocktail) und seit diesem Tag an hat sich mein Darm nicht mehr erholt. Bei mir ist der Auslöser also ziemlich klar. Und der hat nichts mit unverarbeiteten Konflikten oder Stress zu tun. Im Gegenteil, ich bin ein Mensch, der Lebensqualität sehr schätzt, lass mich nur selten stressen, höre meistens auf meinen Bauch und bin oft in der Natur. Zudem bin ich in einem Umfeld, wo ich mich total wohl fühle. Bei mir ist es eher umgekehrt, nämlich die Tatsache, dass ich dieses RDS schon so lange rumschleppe macht mich allmählich psychisch fertig.
Auf alle Fälle aber wünsch ich dir viel Glück und hoffe, dass sich RDS nicht mehr bei dir meldet.
Gruss
Kattinka

28.05.2002 12:37 • #4


G
Hallo Joachim,
ich muss dir ein bisschen wiedersprechen. Ich habe meine Probleme, die mich krank machten, alle aus dem Weg geräumt. Dadurch hatte ich ein ganzes Jahr überhaupt kein Problem. Und obwohl es mir immer noch gut geht, war der RD von heute auf morgen wieder da. Ich konnte es gar nicht fassen. Wie wenn man einen Hammer aufs Hirn bekommt.
Ich lebe seitdem ohne diese Probleme, mir geht es super und ich gestalte sogar meinen Urlaub so, dass mein Darm keine Probleme hat und trotzdem ist er da. RD ist immer da und ist nie ganz weg.
Solange es keine sichere Heilung gibt, schlummert er nur im Hintergrund wenn man glaubt man ist geheilt.
Ich dachte auch ich wäre geheilt. Seelische Probleme habe ich auch nicht mehr. Aber sicher, irgendwer sagt dann: "Dann wirst du deine Probleme eben jetzt verarbeiten". Doch Argumente gibt es auf jeder Seite.
Ich wünsche dir weiterhin eine gute Zeit.
Gisela

28.05.2002 18:13 • #5





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