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Sorry, dass ich gestern schon wieder abbrechen musste,aber ich habe einfach nicht die Kraft das alles auf einmal zu erzählen,und es ist auch nur das,was ich wirklich verkraften kann. Von meinen Eltern und diversen Ärzten will ich lieber nicht anfangen, es würde dieses Forum sprengen und meiner Psyche zu sehr zusetzen. Ich quälte mich also irgendwie durch die Sommerferien, versuchte mich irgendwie von den Beschwerden abzulenken, aber das war mir schon lange nicht mehr möglich. INzwischen hatte ich niemanden mehr, denen war ich schlichtweg einfach zu blöd, wer will schon mit einem Wrack etwas zu tun haben in unserer heutigen egoistischen Spassgesellschaft?
Meine Altersenossen sind doch nur aufs Feiern, Saufen, *beep* und f****n aus und da kann ich halt leider nicht mithalten. Zum Ende der Sommerferien wurden meine Depressionen und Beschwerden so schlimm, dass ich mich meiner Aufgabe mit der neuen Schule und dem Praktikum jede 2. Woche nicht gewachsen fühlte. Ich konnte einfach nicht mehr am normalen Leben teilhaben und keiner verstand mich auch nur ansatzweise. Weder meine Eltern, noch irgendwelche Ärzte. Für die spann ich einfach schlechthin und war ein Hypochonder, der sich alles nur einbildet. Vor allem meine Eltern machten mir mein Leben zusätzlich zur Hölle, so dass für mich die Belastung enorm war. Ich dachte nur noch über den Selbstmord nach , konnte und wollte den Schulbeginn nicht mehr erleben. Ich war so furchtbar sensibel geworden, dass mir jede kleinste Bemerkung anderer schrecklich zusetzte und ich eigentlich nur noch heulte. Meine Eltern wollten davon nichts merken, für sie spann ich ja. IHnen ist es wohl alles ziemlich egal geworden, weil sie sich für mich schämen, weil ich nicht wie eine nomale Jugendliche bin. Es ist ihnen peinlich, vor anderen Eltern von mir erzählen zu müssen, bzw. nichts erzählen zu können. Ich war natürlich einmal wieder zu feige diesen letzten Schritt zu wagen und schleppte mich unter höllischen Schmerzen und quälender Übelkeit wie in Trance in die neue Schule. INzwischen esse ich vor solchen Situationen aus Angst schon gar nichts mehr. Ich meisterte den Vormittag irgendwie und frage mich wenn ich andere Jugendliche sehe nur noch , wie schön es sein musste ganz normal leben zu können und bildete mir ein,ich könnte das auch. Als ich dann aber immer wieder auf die Schnauze fiel und mich meine RD-Beschwerden wieder einholten, ging es mir doppelt schlecht. Das Praktikum in der Bank sollte zur Hölle werden, und das jede 2. Woche. Die rste Woche fehlte ich schon mal, weil es einfach nicht ging, worauf ich von der Schule ziemlci hÄrger bekam. Die ist total streng und man darf sich sogut wie keine Fehltage leisten, v. a. nicht im Praktikum. Die RD-Beschwerden Bauchschmerzen, Verstopfung, Blähungen, Übelkeit, Druck, Völle, Krämpfe, das Gefühl, dass es einem den ganzen Darm einquetscht (kennt ihr das auch?), Stechen, Ziehen usw. wurde immer schlimmer. Ich frag mich echt, wie ich das in der Schule und in der Bank bisher durchgestanden habe. Ich bewundere meine Fähigkeit mir eine Maske aufzusetzen und dort eine ganz andere Verena spielen zu können, immer brav zu lächeln. Zwar war ich immer Aussenseiterin, weil ich nie viel rede (was denn auch,kann ja nirgends mitreden), mich aber völlig anders gab wie ich eigentlich bin. Das kostet mich meine allerletzte Kraft und abends breche ich dann immer völlig zusammen. Es setzt mir jeden Tag unheimlich zu ,erkennen zu müssen,dass ich nie mehr so sen werde wie die anderen und mich so verstellen muss. Als ich eines Tages Nierenschmerzen bekam, ging ich zum Hautarzt, der aber feststellte, dass mien Urin in Ordnung sei. Er machte Ultraschall, tastete meinen Bauch ab, und meinte, das sind nicht die Nieren, kommt alles vom Darm. Der sei an 2 Stellen zugeschwollen und aufgeblasen und es staut sich Luft und Flüssigkeit. Wie es da drin abging, sowas hätte er noch nie gesehen. Er war der erste, der mir glaubte,dass ich mir die Schmerzen nicht einbilde, und überwies mich,ohne sich weiter drum zu kümmern (gut, er verschrieb mir ein paar Mittelchen, die aber bei meinem hohen Arzneimittelkonsum eh nichts mehr nützten) an einen Gastroenterologen. Zum ersten Mal glimmte in mir wieder ein Fünkchen Hoffnung, dass mir vielleicht doch noch jemand helfen könnte.... Doch wahrscheinlich versprach ich mir einfach zu viel davon, der ist ja auch kein Wunderheiler. UNd so war ich nach etlichen besuchen bei ihm auch wieder total am Boden zerstört, als auch das x-te Medikament nicht ansprach. Von meinen Depressionen weiß keiner, weil ich nie über meine Gefühle sprechen könnte und auch nicht will, obwohl es mir wahrscheinlich helfen würde, aber dann wäre ich wieder in der Psycho-Schublade und keiner würde mir mehr glauben. An meinem Blut stellte er bei mir extremen Eisenmangel und Blutarmut fest. Außerdem noch ,dass ich nicht laktoseintollerant bin und meine Bauchspeicheldrüse ok ist. Ich hatte nur solche Angst,dass er die Unterlagen vom Krankenhaus anfordert, wo Magersucht diagnostiziert wurde und für ihn dann wieder alles klar ist. Ich wollte endlich einmal ernstgenommen werden!! Aber ich konnte mit niemandem mehr richtig reden, hab es irgendwie verlernt, hab immer Angst gleich wieder heulen zu müssen. Er hat keine Ahnung davon wie mich das alles mitnimmt.
Ich muss nachher weiterschrreiben, es nimmt mich schon wieder so mit, tut mir leid,dass ich alles so fetzenweise schreibe, und ich hoffe ich nerve euch nicht mit meinem Gejammer, die meisten fühlen sich dadurch belästigt.Ich muss nachher weiterschreiben. Es tut so gut auf dieses Forum gestossen zu sein. Zum ersten Mal das Gefühl,dass es doch jemand verstehen könnte...

13.11.2001 21:08 • 16.11.2001 #1


U
Liebe Verena,
hoffentlich geht es Dir heute einigermaßen ? Auf keinen Fall nervst Du uns mit Deiner Geschichte ! Schreib Dir ruhig immer alles von der Seele, vielleicht hilft es Dir dann wenigstens ein bißchen. Du hast ja wirklich eine Menge Sch.... durchmachen müssen ! Wenn Deine Eltern kein Verständnis für Dich haben, hast Du dann die Möglichkeit irgendwo anders zeitweilig unterzukommen, z.B. bei den Großeltern ? Denk mal drüber nach. Noch einen Vorschlag habe ich für Dich : besorge Dir aus der Apotheke Alfalfa-Urtinktur. Es wird nicht vorrätig sein, aber jede Apotheke kann es schnell besorgen. Davon nimmst Du erstmal 10 Tropfen in etwas warmen Wasser, 3-4 mal täglich. Am besten zwischen den Mahlzeiten ein. Es hilft wirklich sehr schnell und gut. Du merkst wie der Bauch sich entspannt. Nach den ersten Einnahmen kann es (muß nicht) zu Durchfall kommen. Dieser Durchfall ist aber anders als sonst - er tut richtig gut, und meistens kommt auch alles auf einmal raus. Man hat also nicht den ganzen Tag damit zu tun. Danach geht es einem richtig gut und der Appetit stellt sich auch wieder ein. 20ml kosten ca. 15,-- bis 20,-- DM. (Von der Fa. DHU) Die Durchfälle werden nach ein paar Tagen immer weniger und das Wohlbefinden immer mehr ! Na, neugierig geworden?. Du hast nichts zu verlieren - also probiere es ruhig mal aus. Garantiert keine Nebenwirkungen ! Wenn es Dir dann besser geht, kannst Du die Dosis auf 5 Tropfen verringern. Magnesium wäre auch noch wichtig. Eine gute Dosierung und einen vernünftigen Preis hat Magnesium-Verla. Davon kannst Du 2xtägl. je 2 Dragees und am Abend 3 Stück nehmen. Wenn möglich lasse alle die anderen chemischen Keulen weg, sie belasten den Körper nur noch zusätzlich. Ich hoffe, daß es Dir bald wieder besser geht.
Alles, alles Gute für Dich
Gruß Ulla

16.11.2001 20:59 • #2