Pfeil rechts

I
Autor: isabell (---.cvx-h.dial.de.ignite.net)
Datum: 14.03.03 09:00

Hallo!!!


Sicher kennt ihr das auch! Ich leide seit zwei jahren unter Angstzuständen und Depressionen sowie was natürlich dazu gehört unter massiver Panik! Auch habe ich Angst unter Leute zu gehn!

Ich nehme zur zeit das Medi: Moclobemid puren 300 mg und wenn ich ganz starke Panik und Angst habe eine halbe Tavor! Das man von längerem Gebrauch Abhängig werden kann weis ich! Es muss ja auch mal ohne dem Zeugs gehn!Ich merke immer das wenn ich rausgehe ich unter leute bin ich jedesmal Angst habe, ich könnte auf offener Starsse ausrasten oder einfach total verwirrt durch die gegend zu laufen!? Mir macht es auch immer sehr schwer zu schaffe, wenn neue Situationen auf mich zukommen, z. B mein Umzug hat mich extrem mitgenommen, ich dachte ich werde verrückt!

Und das schlimme is ja, ich muss nur mal mit na Freundin irgendwo spaziern gehn, das wird mir schon zuviel dann gehts mir so schlecht und ich achte extrem darauf, wie es mir in diesem Moment geht! Welche gefühle sich in meinem Kopf abspielen und was noch alles schlimmes passieren könnte?

das is jedesmal so, wenn ich jemanden treffe oder ich beim Arzt oder so ein Termin habe oder ich zur Arbeit gehe! Irgedwas is immer, ich achte zu sehr auf mich, nehme mich einfach zuuuuuu wichtig!!! Wie kann man das denn verbessern, oder bewältigen? Ich muss dazu sagen ich gehe seit über einem Jahr zur "verhaltenstherapie" Die bringt meines Erachtens nur etwas! Aber wieder besser als nix! Nein, jetzt mal wovor ich extreme Angst habe, das ich diese vielen Situationen die immer wieder auf ein zukommen nicht mehr bewältigen und nicht mehr verkraften kan!


Wie auch? das wird alles zuviel der kopf droht zu platzen ich weis dann nicht mehr weiter! Was würdet ihr tun? Oder was hat euch am besten geholfen?? Einfach "Augen zu und durch"? Oder versuchen nicht mehr so auf sich zu achten, versuchen das zu machen was eim Spass macht? Geth das denn?? Geht das überhaupt mal weg?? Bei mir sitzt das ziemlich tief!


Vielen dank im voraus schon mal fürs lesen ))))


ich hoffe auf zahlreiche Antworten?


Eure Isabell

19.03.2003 15:12 • 27.03.2003 #1


6 Antworten ↓


G
Hallo Isabell,

ich kann deine Situation sehr gut nachvollziehen!

Auch ich habe manchmal solche Probleme und Gedanken! Ich versuche mich dann ständig auf mein Umfeld zu konzentrieren.
Ich schaue den Leuten in die Augen, die mir entgegen kommen, achte auf die Schaufenster an denen ich entlang gehe usw. ...

Ob all das mal aufhört, frage ich mich auch immerwieder!
Ich glaube schon - ich glaube, es liegt an uns selbst, wie wir damit umgehen! Wenn wir uns ein wenig besser annehmen könnten, uns selbst so akzeptieren würden, wie wir sind ... dann denke ich, dass sich unser Zustand "normalisieren" könnte!

Mach dich nicht fertig!
Denk daran, dass wir selbst unser größter Kritiker sind - kaum Jemand achtet so auf uns & unsere vermeintlichen Symptome, wie wir selbst! Es muss uns nur bewusst werden!

Mir geht es momentan auch wieder schlechter ... immer phasenweise!
Manchmal geht es mir richtig gut und ich baue auf diese Momente auf! Ich sauge diese kurzen Glücksgefühle regelrecht auf, um mich daran zu erinnern, wenn's mir wieder schlecht geht!

Mal eine andere Frage:
Hast du eine Person, der du alles anvertrauen kannst, die dich versteht und dir etwas hilft?

Also Kopf hoch - DU bist nicht allein in dieser großen Welt! Unzählige Menschen, die du täglich triffst haben tief im Innern ebenfalls solche Ängste! Würden wir alle offen unsere Gedanken preisgeben, würdest du dich wundern, wieviele davon betroffen sind ... unmittelbar in deinem Umfeld!!

Lieber Gruß,
butterfly

19.03.2003 23:25 • #2


A


Komme mit neuen Situationen nicht mehr klar, was tun?

x 3


T
Hallo,
ob das jemals ganz aufhört weiß ich leider auch nicht, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Augen zu und durch ist wohl nicht die richtige Lösung, denn dann bekommst Du ja nichts mehr mit und bemerkst gar nicht, dass die Situation gar nicht so bedrohlich ist, wie Du denkst.
Ich atme in solchen Situationen tief durch, richte meine Augen auf einen ruhenden Punkt und denke an etwas beruhigendes. Dann kann ich mich in der Regel nach wenigen Sekunden wieder auf die Situation konzentrieren und bin nicht mehr so auf mich fixiert. Hilft leider nicht immer, aber doch sehr oft. Versuch mal, nicht immer nur negativ zu denken, sondern denk mal darüber nach, was Dir alles positives passieren kann. Dazu mußt Du allerdings offen sein um es zu bemerken. Das ist der schwerste Schritt, aber er ist machbar.
Ich wünsch Dir alles Gute Thomas

21.03.2003 01:14 • #3


I
Hallo Thomas!

Lieben Dank, für deinen mutmachenden Text ))) Ja, es geht bei mir auch nur noch so das ich die Augen zu mache und da irgendwie durchgehe, ich versuch es zumindest! Is sehr schwierig das weis ich und ich hoffe trotz allem das das Leben eines Tages wieder gut wird Ich hoffe und wünsche es mir so sehr!!!


ich wünsche dir auch alles Gute und gaaaaanz viel Kraft und zuversicht!!!


Isabell..............

21.03.2003 12:23 • #4


P
Hallo Isabell,

Ich kann sehr gut deine Situation nachvollziehen, meine Kindheit war an sich keine Kindheit mit 6 Jahren mussste ich entscheiden bei wem ich wohnen will...mein Stiefvater hat meine Mutter geprügelt und hat mich aus Zu Hause rausgeschmissen.....sehr oft hatte ich noch Stress mit dem weil ich angeblich schuld an allem war...egal...was ich sagen will ich bin 25, hab schon viel schei. hintermir, war nie raucher und hab nie Dro. genommen um mir selber damit zu helfen... ich habe jedoch einmal versucht mich mit Dro. "aufzulösen" ich wollte nicht mehr...ich habe alles an einem Abend ausprobiert ausser Spritzen oder so..dazu kam noch Alk. auf Ex 1 Sangria-Flasche 1,5 ltr und dann eben gemischtes Zeug....nach 3 Wochen nach dem Abend bekam ich starke Dro.....und musste in eine "Therapie" halt nur spritzen keine stationäre...

Auch ich hatte Angstzustände, Zwangsneurose, Dro., Angst von anderen Menschen, hab auch öfter versucht mich einzukapseln oft Telefon ausgeschaltet usw...

Zur Zeit habe ich mir selber ne Psychotherapie ausgesucht und muss Zyprexa & Remergil als Medikammente nehmen bloss ich habe meine starke Wille...ich arbeite sehr an mir selbst so habe ich meine starke Zwangsneurose komplett abgebaut....durch autogenes Training & Thai-Tchi...

Und das will ich dir eben sagen...
Frag dich selbst, "will ich wirkliich so weiter leben?" oder "Will ich neu anfangen?" wenn du diesen Willen spürrst dich zu verändern dann hast du 50 % geschafft...

Fakt ist du muss selber an dir arbeiten so ein Leben mit Ängsten ist einfach schei., bist nur alleine ohne Freunde eingekapselt nimm mal diese schei. Vorhang weg und versuch dich zu den Menschen zu öffnen...
Frag dich was du gerne machst deine Hobbys eben....zb Joggen dann geh joggen....oder vielleicht schöln essen dann geh essen....glaub mir auch ich spürre wie schei. das Leben so mit Ängsten sein kann...ich habe dadurch viele Freunde verloren, aber die werde ich wieder gewinnen....ich trainiere jeden Tag Krafttraining zu Hause ernehre mich Gesund gehe oft raus an die frische Luft....ich will nicht so leben will endlich ne Partnerin kennenlernen, ich weiss was ich durch meine Ängste versäumt hab...ich bin 25 und hatte nie richtigen Sex oder Partnerin fürs Leben....hab meine Arbeit verloren....wozu das ganze?

Es lohnt sich nicht alleine einzukapseln, versuch dich zu öffnen denke nicht daran was du machen muss und wie schwer das für dich sein kann, mach es einfach...dann gönn dir mal ne Belohnung zb heisses Bad mit schönen Wunderkerzen oder so schön mit jemanden essen zu gehen, treib einwenig sport, aber ganz wichtig ist es "Nimm dir nicht so viel vor deinen Zustand kannst du nicht von heute auf morgen ändern, akzeptiere die Ängste so wie die sind und betrachte die nicht als deine Feinde, schei. auf sie sag zu denen "**** You" ich habs auch getan

Ich hoffe ich konnte dir einwenig damit helfen.

MFG Paraasitex

26.03.2003 01:38 • #5


G
Boah ... bin überwältigt von soviel Power!!

Weiß gar nicht, was ich sagen soll! Ich finde es gut, dass du so einen verdammt starken Willen entwickelt hast!
Ich selbst ermahne mich jeden Tag auf's Neue, mein Leben zu ändern ... nichts unversucht zu lassen - auch Sport zu treiben, mich gesund zu ernähren ... mehrmals täglich zu lachen usw. ...
Momentan klappt es einerseits ganz gut - ich besuche viele Kurse, lerne neue Leute kennen, versuche ein normales *schönes* Leben zu führen, denn auch ich habe in den letzten 12 Jahren viel durchgemacht!

Mal eine Frage, die mir schon länger auf der Seele brennt:
Du bist 25, möchtest gern eine Partnerin ... eine Beziehung ...
Würdest du dir lieber eine Frau suchen, die ebenfalls solche Probleme kennt - den Durchblick mit solchen Phobien hat oder lieber eine starke 'gesunde' Frau?

Ich kenne nur lebenslustige Partner - es ist manchmal schwer, ihnen beizubringen, dass vieles durch eine Angst bestimmt wird. Sie verstehen es nicht und das tut mir persönlich oft weh, denn genau in solchen Momenten, steh ich letztendlich doch allein da!
Seit Monaten frage ich mich, ob nicht alles viel besser wäre, einen ebenbürtigen Menschen an seiner Seite zu haben?! Sich alles anvertrauen zu können, ohne diese Befürchtung, nicht verstanden zu werden usw. ... einfach gemeinsam dagegen ankämpfen ... zusammen müsste man doch mehr Kraft entwickeln?!

Sorry für diese Frage, aber mich beschäftigt dieses Denken einfach ... (zur Zeit ziemlich stark)!

Liebe Grüße,
butterfly

26.03.2003 22:30 • #6


P
Hallo, eigentlich gehören die Antworten der Isabell aber was solls... Danke für deine Meinung
Also meine Angst zu einer Partnerin bestand daran, dass ich mich vielleicht mit AIDS oder so anstecken könnte(Das habe ich mir selber vorgestellt), dabei würde ich gerne mit einer festen Partnerin ohne Kond. schlafen, mal erleben wie es ist ohne....ich muss daran arbeiten jemandem zu vertrauen auf eben solcher Ebene.

Zu deiner Frage, natürlich ist es dir leichter jemanden zu finden mit dem du deine Problemme und Ängste besprechen willst, der eben änliche Problemme wie du hatte und mit dem du über dieses Thema reden willst...

Ich denke ganz viele Leute sind leider egoistisch zu anderen eingestellt ich würde dir empfehlen jemanden zu finden mit dem du über deine Problemme mit dem du deine Problemme teilen könntest, ich denke, dass vernünftiger Partner/in dir auch bei deinen Problemmen helfen sollte...dafür ist auch Partnerschaft da, dass man seine eigene Vorstellungen und Wünsche oder eben Problemme miteinander beredet.

Mir selber wäre egal ob ich mit einer Frau/Mädchen zusammen wäre die auch änliche Problemme hatte bzw hat...ich denke ich würde auch "normalen" Frau/Mädchen meinen Standpunkt sagen...sicherlich würde dich oder mich sowas viel Kraft kosten aber ich denke das ist die Sache wert, schliesslich will man aus der "schei." (Angst) raus...

Ich sehne mich nach einer Partnerin würde gerne eine feste Beziehung eingehen, aber es ist halt heutzutage nicht so einfach...
Aber das wird schon...

Wie gesagt die Antworten sollten eigentlich der Isabell gehören....

Schönen Gruss Paraasitex

27.03.2003 03:34 • #7





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. Reinhard Pichler