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M
Ich lese immer wieder, dass Depressionen auch erblich bedingt
sein können. In meiner Familie trifft das auf Grossmutter und Vater
zu. Damals hatte man halt noch andere Namen dafür.
Mich interessiert ob es tatsächlich in den Genen liegt oder ob wir Vorbildwirkung mit unserem Verhalten (unbewußt) auf unsere Kinder haben. Ob wir ihnen Ängste anerziehen.

Ich möchte verhindern, dass meine Kinder mein Schicksal erleiden.
Kann aber leider dazu keine Literatur finden.
Was denkt ihr ? Hat jemand Erfahrung damit in der eigenen Familie?
Freue mich über jede Meinung.

Danke

30.09.2002 18:31 • 03.10.2002 #1


3 Antworten ↓

R
Hallo Maja!
Ich kann dir zwar keine wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu liefern, aber aus Erfahrung sprechen. Auch in meiner Familie sind psychische Probleme altbekannt, nur wurde früher nie darüber geredet, die Situation für die Betroffenen dadurch aber sicher nur verschlechtert. Das ist, finde ich. das Schlimmste, so zu tun, als ob nichts wäre oder Probleme die jem. hat, der vielleicht schon versucht darauf irgendwie hinzuweisen, zu verharmlosen. In meiner Familie dauerte es lange Zeit, bis man offener darüber reden konnte. Ein Mensch in meiner Fam. hat einfach versucht hinter die Kulissen zu blicken, um zu verstehen, warum es so gekommen ist mit manchen Leuten in unserer Familie. Ich finde daher, daß es das Wichtigste und Hilfreichste ist Probleme nicht zu ignorieren, sonder zumindest dem Betroffenen irgendwie zeigen, daß man sich seiner Schwierigkeiten bewußt ist, das Problem nicht totschweigen (es ist ja nicht immer leicht mit jem. über seine Probleme zu reden, das muß derjenige ja auch wollen).
Möchte noch dazusagen, daß wir keine manisch-depressive Menschen in unserer Familie hatten, ich fürchte diese Krankheit ist nochmal eine ganz andere Qualität (im negativen Sinn, leider) und ja leider auch erblich.
Wünsch dir alles Gute, Grüsse, Roberta

30.09.2002 19:07 • #2


A


Seelenverwandt ?

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M
Danke Roberta für Deine Antwort,

natürlich habe ich versucht mit verschiedenen Mitgliedern meiner Familie
darüber zu reden. Bei uns wird gerne und über einfach alles geredet und jeder ernst genommen. das ist sehr schön.
Ich habe aber auch bemerkt, dass dabei Schuldgefühle, besonders bei meinem Vater, aufkommen, weil er sich vielleicht verantwortlich fühlt.
Deshalb lasse ich es jetzt tiefer nachzugraben.

Ich möchte nicht, dass es anderen deswegen schlecht geht.
Zu ändern wäre es ja ohnehin nicht mehr.

LG

30.09.2002 19:51 • #3


V
Hallo Maja!
Es ist tatsächlich so, dass sich die Anfälligkeit für Depressionen in der Familie vererbt. Auch ich habe meine Depressionen aus beiden Sippen "geerbt". Mein Neurologe wies mich deshalb darauf hin, dass ich bei meinen Kindern (hoffentlich bekomme ich auch welche) später ebenfalls aufmerksam sein sollte. Sie könnten nämlich dasselbe Schicksal erleiden.
Liebe Grüße, Verena

03.10.2002 08:51 • #4





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