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A
hi ihr lieben,

ich leide auch unter diesen blöden panik-attacken,
mir fällt es unwahrscheinlich schwer mich unter menschen zu begeben.
da ich aber auf diesen kack keinen bock mehr habe,
habe ich einfach ganz spontan eine reise gebucht,
welche ich morgen (zitter) antreten werde.
ich bin schon ganz aufgeregt,
alleine der flug, und die vielen fremden leute...
aber dahinten gibt es ja keine ausweichmöglichkeit,
d.h. ich MUSS mich der situation stellen!
bin für eine woche weg und werde dann berichten wie ich "überlebt" habe.
bis dahin wünsche ich euch und mir alles gute,
liebe grüße,
schielaa

20.08.2002 13:27 • 02.09.2002 #1


4 Antworten ↓


H
hi schielaa,
ich staune und finde es ganz toll was du tust, bist ein starkes mädel, ich bin zwar übern berg, aber in ein flugzeug, weiss nicht ob ich das schaffe:-)
wenn du dich der oder den situationen stellst, musst du durch, egal wie schlecht es dir geht, und sprich mit deinem UBWS, stelle dich vor den spiegel (öfters) und schau dir in die augen "auch wenn du mir jetzt das leben vielleicht schwermachen willst, ICH STEHE DAS DURCH, komme was wolle,".... mach aber kein lippenbekenntnis draus....
du machst eine radikalkur, respekt, respekt,.......wenn du zurückkommst wirst du möglicherweise ein neuer mensch sein, ich wünsch es dir von herzen, und halte dir die daumen, so viel mut verdient anerkennung.
und denk dran, VERTRAUE dem leben, VERTRAUE dich dem universiellen an, sehe es so, wenn es sein soll "das du das nicht überlebst", dann wäre es auch so passiert, aber du WIRST es überleben

und weisst eh, keine männer anblödeln, das gehört sich in deinem alter nicht ..."ggg"

liebe grüsse
hans

20.08.2002 14:07 • #2


A


Konfrontationstherapie

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G
Hallo schielaa,

SUPER!! Finde ich ganz toll, dass du diesen Schritt wagst!! Ganz allein!!

Ich habe eine Bekannte, die in ihrer Jugend auch ständig mit Angst-symptomen konfrontiert wurde. Als sie aber allein eine Reise nach Amerika antreten "musste", war sie seit diesem Moment an sorgenfrei!
Sie war so auf sich gestellt, dass die Angst gar keine Macht mehr hatte!
Wenn ich deine Zeilen so lese, erinnere ich mich an meine Bekannte und ich wünsche dir von Herzen, dass es dir richtig gutgehen wird ... und wie Hans schon sagte, dass du vielleicht ein neuer Mensch sein wirst, wenn du zurückkommst!!

Also Kopf hoch...Lächeln...und die innere Angst schwindet...

Viel Spass und viele interessante Eindrücke wünsche ich dir auf deiner Reise!
Übrigens Fliegen ist etwas sehr Schönes!! Über den Wolken zu schweben und mal den Sonnenauf-untergang von oben zu genießen!!

Ganz liebe Grüsse,
butterfly

20.08.2002 18:26 • #3


K
"Übrigens Fliegen ist etwas sehr Schönes!! Über den Wolken zu schweben und mal den Sonnenauf-untergang von oben zu genießen!!"

Wenn Du das schön findest: Probier mal einen Tandem-Fallschirmsprung aus! das ist der Hammer. Obwohl Du wirklich fest an einen Wildfremden gekettest bist, erlebst Du die absolute Freiheit. Ich habe das schon drei mal gemacht; im Flieger habe ich mich auch nicht wohl gefühlt (viel zu enger Körperkontakt), aber wenn Du erst mal abgesprungen bist, fühlst Du Dich frei. So frei wie schon seit langem nicht mehr...

22.08.2002 02:10 • #4


A
hallo ihr lieben,

wollte euch gerne von meiner "konfrontationstherapie: tunesien" erzählen:

einen tag vor abreise hatte ich eine wahnsinns unruhe in mir,
ganz zu schweigen von der nacht, wo ich kein auge zumachte.
dann war es endlich so weit:
mit zittrigen knien wurde wir,
(bin mit einem lieben freund geflogen,der um meine angstattacken bescheid weiß ),
zum flughafen gefahren.
alleine das einchecken und die vielen vielen menschen machten mich fast wahnsinnig - doch ich wußte: das ist meine chance,und ein zurück gab es nicht mehr!
als wir dann im flugzeug saßen, ging es mir besser,
ja, ich war regelrecht froh schon einiges hinter mir zu haben.
übrigens leide ich nicht unter flugangst,
(na das hätte ja noch gefehlt ).
in tunesien angekommen erwartete uns ein sehr schönes und gepflegtes hotel,
vor lauter begeisterung hatte ich gar keine zeit mich verrückt zu machen.
am buffet wurde es dann allerdings schwieriger:
ich fühlte mich in der menschenmenge beobachtet und konnte deswegen kaum was essen.
mit der zeit wurde dieses problem immer kleiner - ich gewöhnte mich an die leute und merkte dann auch irgendwann,
dass das beobachtungsgefühl nur in meinem kopf stattfand.
ich fing sogar gespräche mit wildfremden leuten an,
um herauszufinden ob dies auch mit der zeit besser gelingt.
und in der tat: von tag zu tag wurde es besser.
am ende des urlaubs hätte ich gerne noch eine woche drangehängt,
was aber aus verschiedenen gründen nicht möglich war.
fazit:
es ist tatsächlich so : man MUSS sich der angst aussetzen um sie zu besiegen!
ich habe es am eigen leib gespürt,
d.h. natürlich nicht dass ich absolut geheilt bin,
aber ich kann jetzt viel besser damit umgehen eben weil ich diese positiven erfahrungen gemacht habe .
ich habe mir fest vorgenommen mich der angst zu stellen,
denn ich habe nun gespürt wie schön das leben doch sein kann.
weiterhin nehme ich paroxat (seroxat) weil mir dieses präparat ebenfalls ein gefühl der gelassenheit gibt.
im nächsten jahr werde ich auf alle fälle wieder verreisen,
es hat meinem körper und vor allem meiner seele sehr gut getan.

ich wünsche euch gute besserrung und hoffe das ihr euch auch euren ängsten stellt,
denn nur so ist sie besiegbar!

viele liebe grüße,
schielaa

02.09.2002 00:49 • #5





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