Pfeil rechts
6

K
Hallo. Nachdem ich eigentlich lange Zeit Ruhe hatte ging es gestern Abend aus dem nichts wieder plötzlich los. Ich lag im Bett und wollte schlafen, doch ich wurde immer unruhiger und wälzte mich von links nach rechts und auf einmal schoss ein unwohlsein in mein Bauch, sodass ich die ganze nacht nicht geschlafen habe. Neben dem Unwohlsein hatte ich erst Kälteempfindungen und später dann Hitzewallungen. War immer mal am einschlafen, wurde aber immer wieder durch das Unwohlsein und ziemliche Verspanntheit des gesamten Körpers wachgehalten. Ich selbst glaub, dass ich eine Art Angst/Panikattacke hatte, weiss aber nicht den Auslöser. Ich hatte jetzt vorher zwei Wochen Urlaub und heute war der erste Tag wieder auf Arbeit. Ich hatte diese Schlafstörungen schon mal für ein halbes Jahr im Jahr 2011. Da konnte ich Sonntag Abend die Uhr nach stellen, dass ich diese Anfälle kurz vorm einschlafen hatte und dann die ganze Nacht nicht schlafen konnte. Aber immer nur Sonntags, nie an einem anderen Tag. Jetzt habe ich Angst, dass dieser sch. wieder los geht. Für Tipps und Ratschläge oder ähnliche Erfahrungen bin ich sehr dankbar.

Viele Grüße

katerlorenz

02.11.2020 18:34 • 03.09.2022 #1


24 Antworten ↓


aliecinein1
Hattest du in letzter Zeit vielleicht etwas Stress ?

02.11.2020 19:17 • x 1 #2


A


Angst das es wieder losgeht

x 3


K
Im Urlaub eigentlich weniger. Auf Arbeit geht die richtig stressige Saison erst los, wobei wegen Corona wenigstens die Reisetätigkeit minimiert wird. Ansonsten war das Jahr schon sehr anstrengend. Tod vom Vater (den ich aber sehr gut verkrafte und nicht als Grund sehen würde), Lockdown mit Homeoffice und zwei Kindern die betreut/beschult
werden mussten und Umbauarbeiten am Haus. Aber in dieser Zeit hatte ich absolut keine Attacken.

02.11.2020 19:43 • #3


P
Aber das ist doch ne Menge Holz, was da die letzten Monate alles war bzw. noch ist. Bist du auch müde, erschöpft, gereizt, antriebslos, appetitlos, hast du öfter Schmerzen irgendwo? Sorgenvolle Gedanken? Das sind ja oft die leisen Vorboten bzw Zeichen, dass man einen oder mehrere Gänge zurückschalten sollte. Wenn man das nicht tut, wird der Körper lauter.
Welche Möglichkeiten hast du, den Kipf frei zu kriegen, dich zu entspannen, die gutes zu tun?
Das solltest du an oberste Stelle setzen.

02.11.2020 19:48 • x 1 #4


aliecinein1
Zitat von Pauline333:
Aber das ist doch ne Menge Holz, was da die letzten Monate alles war bzw. noch ist. Bist du auch müde, erschöpft, gereizt, antriebslos, appetitlos, hast du öfter Schmerzen irgendwo? Sorgenvolle Gedanken? Das sind ja oft die leisen Vorboten bzw Zeichen, dass man einen oder mehrere Gänge zurückschalten sollte. Wenn man das nicht tut, wird der Körper lauter.Welche Möglichkeiten hast du, den Kipf frei zu kriegen, dich zu entspannen, die gutes zu tun?Das solltest du an oberste Stelle setzen.


Da gebe ich dir vollkommen recht

02.11.2020 20:06 • x 1 #5


K
Danke erst mal für die Antworten.

Probleme mit Schmerzen hatte ich vor allem vor ca 2 - 3 Jahren mal gehabt, da dachte ich schon dass ich Fibromyalgie habe. Bin auch hypochondrisch veranlagt. Da die Schmerzen dann irgendwann weg waren war mir dann doch klar, dass es eher psychosomatisch sein musste, da die ärztlichen Untersuchungen davor nichts ergaben. Antriebslosigkeit und die anderen Symptome kenne ich auch noch von früher. Die kamen aber meiner Meinung nach immer erst im Anschluss an die Angstattacken. Und genau vor den Zuständen hab ich Angst, dass die wiederkommen und ich mich immer mehr reinsteigere. Hatte die letzten beiden Jahre eigentlich sehr gut ohne diese Attacken gelebt und dachte schon, dass der Wohnortwechsel zurück in die Heimat für das Ausbleiben der Angstattacken ursächlich sein könnten.

02.11.2020 20:34 • #6


P
Ich kann deine Angst vor der Angst vollkommen verstehen. Aber auch diese Vor-Angst ist deine Freundin und zeigt dir bis hierhin und nicht weiter.
Du musst aufs Bremspedal treten und wieder zu einer entspannten, dir gut tuenden Lebensweise finden.
Welche Ansatzpunkte siehst du diesbezüglich?

02.11.2020 20:39 • x 1 #7


K
Wir hatten gerade erst Urlaub welcher eigentlich recht entspannt war (wegen Corona aber sehr viel zu Hause). Und eigentlich war ich auch wegen der Arbeit nicht angespannt. Dachte ich jedenfalls.
Zum Ausgleich versuche ich ab und zu mal in die heisse Wanne zu gehen oder im Garten was zu arbeiten, was aber meistens in richtige Arbeit ausartet. Danke nochmal für die Antworten.

02.11.2020 21:16 • #8


K
Die letzte Nacht war leider wie die davor. Das hatte ich so auch noch nie, dass ich an zwei aufeinander folgenden Tagen nicht schlafen konnte. Ich habe so gut wie nicht geschlafen. War zwar ab und zu kurz vorm Einschlafen, aber jedesmal meldete sich diese furchtbare Unruhe im Bauch. Fühlt sich ungefähr so an wie bei der Abfahrt in ner Achterbahn. Ich vermute mal, dass das was mit Adrenalin zu tun hat. Jetzt bin ich schon innerlich sehr unruhig wie die nächste Nacht werden wird. Gestern habe ich es mit lesen, mit Alk. um das Gefühl im Bauch zu überdecken), ner kleinen Runde spazieren im Garten mitten in der Nacht sowie mit Einschlafvideos auf youtube versucht, hat aber alles nichts geholfen. Bin nur etwas verwundert, das ich nicht noch müder heute bin. VG

03.11.2020 19:55 • #9


laluna74
Zitat von katerlorenz:
Ich vermute mal, dass das was mit Adrenalin zu tun hat.


das kann gut sein. In dem Fall hilft in erster Linie auf regelmäßige ausreihende Bewegung zu achten, ein regelmäßiger Spaziergang von mindestens ein bis 1,5 Std. und nicht nur ein paar Runden im Garten.

Zitat von katerlorenz:
Jetzt bin ich schon innerlich sehr unruhig wie die nächste Nacht werden wird


dieser Gedanke begünstigt die Schlaflosigkeit

Zitat von katerlorenz:
Gestern habe ich es mit lesen, mit Alk. um das Gefühl im Bauch zu überdecken), ner kleinen Runde spazieren im Garten mitten in der Nacht sowie mit Einschlafvideos auf youtube versucht, hat aber alles nichts geholfen.


Solange Druck entsteht und die Erwartungshaltung so groß ist, ist es schwer die Schlaflosigkeit zu unterbinden.

Es sind die Gedanken, die das Problem zusätzlich befeuern. Die Angst eben nicht schlafen zu können.

03.11.2020 20:10 • x 1 #10


P
Ich hoffe, du schläfst heute Nacht deutlich besser als die letzten beiden Nächte. Alk. ist da eigentlich nicht förderlich, denn davon schläft man zwar schneller ein, aber nicht gut durch.

Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Schlafmangel über mehrere Tage immense Auswirkungen aufs (psychische) Wohlbefinden hat. Schlafmangel hat mich zur Hochzeit meiner Angststörung 2 x kurz hintereinander in die Klinik gebracht und ich habe mir geschworen: wenn ich nochmal mehr als 2 Nächte hintereinander schlecht schlafe (unter 2, 3 Stunden), nehme ich was ein. Aus der Klinik habe ich noch 4 Atosil hier und die würde ich mir nochmal verschreiben lassen.

Ich möchte dich auf keinen Fall zu Schlafmitteln bringen, aber nochmal deutlich machen, wie schädlich Schlafmangel sein kann.
Vielleicht hilft bei dir auch Baldrian und Kamillentee, falls du es probieren möchtest. Ich drücke dir die Daumen für heute Nacht.

03.11.2020 20:47 • #11


laluna74
Ich möchte gerne erwähnen, dass ich Zeiten hatte, wo ich längere Zeit auch schon mal nur 4-5 Stunden Schlaf hatte. Es hat mir nicht geschadet. Ich fühlte mich den Tag über sogar mehr entspannt.

Wichtig ist die Bewertung. Wenn du glaubst, dass es dir schadet, baust du mehr Druck auf und das ist das Allerschlimmste.

03.11.2020 20:51 • x 1 #12


K
Danke fürs feedback. Über2-3 Stunden hätte ich mich gefreut. Aber ich könnte mich bei den letzten beiden Nächten an nicht eine Stunde Schlaf erinnern. Und das war schon hart. Denke eigentlich auch, dass ich schlafen müsste, da der Körper ja irgendwann ja m asl Erholung brauch.

03.11.2020 21:03 • #13


P
Das stimmt: es ist wichtig, wie man sich dabei fühlt. Ich hatte zu meinen Stillzeiten auch katastrophale Nächte über Monate und es war ok.
Aber wenn man sonst immer so 6 bis 8 Stunden schläft und von jetzt auf gleich fast gar nicht mehr zusammen mit einem unruhigen Gefühl in der Nacht, sollte man auf der Hut sein. Ja, das kann dazu führen, dass man nicht unbedingt leichter einschläft, aber das Einschlafen ist auch nicht so entscheidend- also wann man einschläft - sondern auf wieviele Stunden mit höchsten kurzen Wachphasen man kommt.
Wälzt man sich bis um 3 im Bett, schläft dann aber bis um 6 und kann nochmal mittags Schlaf nachholen, ist es nicht ganz so kritisch- wenn es einem ganz gut dabei geht.

Aber fast keinen Schlaf bekommen lässt mich aufhorchen.

03.11.2020 21:08 • #14


P
Zitat von katerlorenz:
Danke fürs feedback. Über2-3 Stunden hätte ich mich gefreut. Aber ich könnte mich bei den letzten beiden Nächten an nicht eine Stunde Schlaf erinnern. Und das war schon hart. Denke eigentlich auch, dass ich schlafen müsste, da der Körper ja irgendwann ja m asl Erholung brauch.


Bist du denn jetzt müde? Vielleicht legst du jetzt besser das Handy weg, machst dir ne heiße Milch mit Honig umd guckst was Seichtes im Fernsehen

03.11.2020 21:10 • #15


Meteora
Ich kenne das Problem und fühle mit dir. Ich habe viele Nächte nicht geschlafen deswegen und war für 3 Stunden Schlaf schon wahnsinnig dankbar. Ich habe das Problem auch phasenweise und es hat nicht immer was mit Stress zu tun. Wenn ich nicht diese Angst habe, habe ich Zuckungen, die mich immer aufwecken. Diese Angst ist jedes Mal der erfolglose Versuch einzuschlafen, weiß nicht, woran das liegt. Mir hilft da nur Trimipramin. So eine Phase kann sehr lang gehen, ich habe das Zeug bis vor ein paar Monaten für 1 1/2 Jahre täglich genommen. Ich würde dir zu einem Besuch beim Psychiater raten.

03.11.2020 22:30 • #16


K
Guten Abend, ich wollte nur mal berichten das ich die letzte Nacht wie ein Stein geschlafen habe. Ich war zwar leicht aufgeregt beim ins Bett gehen, konnte aber doch ganz gut einschlafen. Hoffe, dass es die nächsten Tage so weitergeht. Vielen Dank nochmal für eure Antworten.

04.11.2020 21:06 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

G
Solange das Stresslevel hoch ist spürst du es nicht, erst hinterher kommt alles hoch ,wenn man zur Ruhe kommt

04.11.2020 22:02 • #18


K
Guten Morgen. Ich möchte hier wieder einmal schreiben, da es mir in der Vergangenheit immer geholfen hat.
Nachdem ich vor zwei Wochen einem Freund, der selber Probleme hat, noch erzählt habe dass es mir gut geht, kann ich dass leider seit einer Woche nicht mehr behaupten. Es fing letzte Woche an mit unkontrollierten kalten Schweissausbrüchen die ich so noch nicht kannte. Nachdem aber kein Infekt kam, schleichte sich die Angst ein und verfestigt sich gefühlt immer mehr. Ich werde von Tag zu Tag unruhiger und angespannt. Mein Genick ist völlig verspannt und es legt sich ein Schleier über den Kopf. Habe überhaupt keine Lust auf diese depressiven Verstimmungen. Los ging es komischerweise wieder genau nach dem Urlaub am zweiten Tag auf Arbeit wo ich nach der reichlichen Bewegung im Urlaub nur am Computer sitze.

War ich vor dem Urlaub noch voller Tatendrang nach der Arbeit, will ich heute am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben.
Wenn ich sehe wie schnell es abends dunkel wird, graut es mir schon vor der dunklen Jahreszeit. Ich hoffe die Phase geht schnell wieder vorbei.

31.08.2022 07:23 • #19


K
Bin heute extra im Homeoffice wegen dem Schwitzen. Ich habe vor 15 Minuten eine Tasse Kaffee getrunken und habe seit 5 Minuten wieder kalten Schweiss am ganzen Körper der mich frieren lässt. Gestern hatte ich keinen Kaffee getrunken, dafür aber trotzdem manchmal diese Attacken. Ich habe so dass Gefühl, dass mein Körper irgendwie nicht richtig tickt und völlig falsch reagiert. Gestern hatte ich nach dem Weg vom Parkhaus ins Büro (bin extra Fahrstuhl gefahren), also ohne Anstrengung) auch einen Schweissausbruch, als ob ich in den zehnten Stock gerannt wäre. Dieses unkontrollierte Verhalten macht mich zum einen Verrückt und zum anderen verstärkt es die Angst an einer Krankheit leiden zu können. Hat jemand eine Idee, einen Ratschlag?

31.08.2022 08:59 • #20


A


x 4


Pfeil rechts




Dr. Christina Wiesemann