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C
Hallo Ihr da draußen,

ich fühle mich momentan einfach hilflos und alleine gelassen. Obwohl ich weiß, dass es Menschen gibt, die wahrscheinlich genau so empfinden.
Ich denke ich bin Hypochonder. Keiner, der ständig zum Arzt rennt, aber es gerne würde. Bin aber zu faul
Alles fing an mit einem Nervenzusammenbruch. Dann folgten Ängste wie:
Angst Bus zu fahren ( aus Angst ich komm nicht aus dem Bus, wann ich das will)
Angst zu essen ( aus Angst mir könnte etwas stecken bleiben. )
Angst spazieren zu gehen ( zumindest da, wo keine Häuser waren oder kein Krankenhaus war)
und daraufhin folgten immer mehr Ängste.
Inzwischen sind Angst vor Bus fahren oder zu essen wieder abgeklungen. Aber so ist es mit der Körperwahrnehmung richtig intensiv geworden.
Egal was ich auch an Symptomen an mir finde, ich bekomme sofort Angst und dann eine Panikattacke.
Natürlich bin ich immer auf der Suche nach Symptomen unterbewusst. Ob auch ja alles richtig läuft und ich nicht gleich umkippe oder einen Schlaganfall oder dergleichen erleiden muss.
Nun war es Zeitweise sogar so, dass ich richtig motiviert war, offen und gut gelaunt durchs Leben lief. Und dann, bamm. sobald ich denke, es ist mal schön in meinem Leben oder es geht Bergauf, kommt wieder ein Schlag und es geht mir schlecht.
Dann habe ich wieder irgendwelche Symptome und ich denke sofort an schlimme Krankheiten.
Wenn ich gerade nichts habe, denke ich rational. Aber in Momenten der Angst und des Symptoms bin ich wie gelähmt.
Ich kann einfach nie einordnen, ob ich jetzt wieder ein Symptom habe wegen meiner Psyche. oder, weil ich viellt doch was habe.
Es ist so schwierig für mich im Moment. Ich könnte nur heulen. Ständig habe ich irgendwelche symptome.
Und ich weißeinfach nicht, kommt es jetzt durch Verspannungen, oder durch Psyche, oder durch irgendeine andere schlimme Kranklheit.
Jeden Tag wache ich auf und schaue sofort ob was nicht stimmt. Ob mir schwindelig ist oder ich kopfschmerzen habe oder kriege.
Ich könnte so viel schreiben. aber das möchte ich dem Leser natürlich nicht antun.
Angst Bluthochdruck zu haben.
Angst dass mir schwindelig ist.
Angst das ich gleich umkippe.
Angst das ich aufeinmal keine Luft mehr bekomme.
Angst dass irgendwas taub sein könnte.
Sehstörungen.
so viel.
Und ich kann mir nicht erklären, ob es aufgrund der angeschlagen und gestressten Psyche der Fall ist, dass ich irgendwelche Symptome bekomme. oder eben, weil ich wirklich irgendwas habe.
und natürlich wie jeder Hypochonder, war ich schon bei einigen Ärzten und habe Untersucheungen machen lassen. ohne Befunde.

Geht es vielleicht jemanden ähnlich?
Oder gibt es gut gemeinte Ratschläge?
Vielen Dank für die Mühe das zu lesen

Lg und alles Gute für euch!

31.07.2020 12:32 • 07.08.2020 #1


9 Antworten ↓


Schlaflose
Zitat von crazysoul:
Geht es vielleicht jemanden ähnlich?
Oder gibt es gut gemeinte Ratschläge?
Vielen Dank für die Mühe das zu lesen

Schau dich doch mal im Forum um, dann bekommst du alles schon fertig geliefert.

31.07.2020 12:37 • x 2 #2


A


So viele Symptome als Hypochonder?

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Hännah
Willkommen in unserer Welt würde ich sagen
Bist du in Therapie? Ich würde dir dringend raten, dir Hilfe zu suchen, diese ganzen Ängste schränken doch die Lebensqualität ein, oder nicht?

06.08.2020 08:03 • x 2 #3


C
Ja, ich habe mich schon viel umgeschaut auf dieser Seite. Und mir ist aufgefallen, dass ich nicht alleine bin. Das dachte ich immer. Aber irgendwie bin ich froh, dass es Leute gibt, denen das Thema nicht mittlerweile auf den Sack geht : D und die prima nach empfinden können.
Ja, Ich bin in Therapie. Es hat sehr lange gedauert, bis ich jemanden fand, der zu mir passt. Aber es ist natürlich in dem Moment, wenn dieses oder jenes Symptom da ist, keine Hilfe. Und wie alle hier wahrscheinlich, fällt es mir schwer zu sagen, ob die Symptome aufgrund des ganzen Stresses kommen den ich mir selber mache, oder ob doch was organisches dahinter steckt. In dem Moment selber bin ich immer sehr verzweifelt. Aber hier sind ja einige, denen es genauso geht. Den Blick in die Zukunft gerichtet, bin ich sehr optimistisch im Bezug auf diese Angsterkrankung.
Aber im Moment
Lg

06.08.2020 11:36 • #4


Änäynis
Als erstes nervt es hier niemanden jeden tag von irgendwelchen Problemen zu lesen und diese anzugehen denn wir sitzen alle im gleichen boot.
Das du in Therapie bist ist schon ein Riesen Schritt wo sich viele hier vor streuben. Im Endeffekt ist es eine Krankheit die ma behandeln oder zumindest eindämmen kann. Ich wünsche dir erstmal viel Erfolg in deiner therapie, für fragen oder Probleme dazwischen sind wir immer offen

06.08.2020 11:56 • x 2 #5


C
Danke! Das ist sehr lieb
Ich bin froh, ein Forum wie dies gefunden zu haben.

06.08.2020 12:05 • x 1 #6


T
Ich frag mich manchmal, wie eine Therapie bei solchen körperlichen Symptome helfen kann. Ist das ein Hilfeschrei der Seele die sich durch körperliche Beschwerden ausdrückt?
Ich frag deshalb weil es mir genauso geht. Das kann wirklich keiner verstehen der es nicht hat. Die Leute sehen einen und denken der sieht doch topfit aus.Du bist schon nicht allein. Ich hatte das vor 5 Jahren schonmal und es war auf einmal weg. Einfach so...

06.08.2020 16:22 • #7


C
Ich denke, oder vielmehr verspreche ich mir für mich selbst, dass mir eine Therapie insofern hilft, dass ich mich und meinem Körper besser kennenlerne, vertrauen habe.
Durch meine angehäuften Erfahrungen habe ich mir ein gewisses Verhaltensmuster angeeignet,welches mir mehr schadet, als mir zu helfen bzw. Mich zu unterstützen und mir den Weg zu leiten. Dadurch, dass ich dem, was da in meinem Kopf umher schwirrt, zu viel Glauben schenke und mich damit identifiziere, habe ich mich in den Kreislauf begeben.
Und durch die Therapie, so denke ich, kann ich lernen, mir ein anderes Verhaltensmuster anzueignen. Welches mir hilft.
Manchmal braucht man jemanden, der den Vorhang zum fallen bringt. So, dass man seinen Weg wieder sieht.
Und ja, es ist unheimlich schwierig rational zu bleiben in genau diesem Moment, wenn einem wieder schwindelig ist und man nicht weiß ( in dem Moment nicht weiß) warum plötzlich.
Aber ja, den ganzen Stress den wir uns machen, durch analysieren des Körpers in jeder Sekunde. ..Und jede kleine Veränderung als Anzeichen für irgendetwas schlimmes deuten..
So ist es kaum verwunderlich, dass hier und da Symptome aufkreuzen.
Und irgendwo ist es meiner Meinung nach bestimmt ein Hilfeschrei der Seele. Weil die, will ja auch Mal Ruhe haben.. Entspannung und eine gewisse Struktur.
Aber wenn alles einfach wäre, was?!
Natürlich sind wir, Herr über unsere Gedanken. Und WIR können bewusst wählen, wie wir uns fühlen möchten.
Aber naja, so einem Hypochonder kann man so vieles erzählen.
In dem Moment selbst, fällt man ... Tief..
Hängt in dem Karussell ab und tingelt von der einen Runde in die nächste.
Schwindelig...
Puh.. ich erzähl immer viel. Es tut mir leid :O
Jetzt ist gut.. ist aber auch eine Art Ablenkung

06.08.2020 19:32 • #8


Ohi
Ich bin ganz bei dir. Momentan sterbe ich gerade an Lungenkrebs. Davor war es hautkrebs, mittendrin eine darmschlinge die sich in meinem eingebildeten Nabelbruch verfangen hat usw usw.
Ich bin richtig alle mittlerweile. So viele Ängste immer und immer wieder durchstehen ist mehr als zehrend.
Ich weiß noch gar nicht, ob ich ein Hypochonder bin.
Aber ich kenne das sehr gut mit den zweifeln. Ist das jetzt ein ernstzunehmendes Symptom oder eher etwas, was ich mir gerade herbeizaubere. Ich muss dazu sagen, dass ich dann Schmerzen habe.
Jetzt gerade tut mir auch noch mein Zahn weh und gleich darauf denke ich dass der gezogen werden muss.
Es ist auftreiben ich weiß selber noch nicht so wirklich damit umzugehen.
Therpieplätze gibt es hier erst mit Monaten Vorlauf. Habe aber einen Ende August ergattert.

06.08.2020 20:16 • #9


C
Zitat von Ohi:
Ich bin ganz bei dir. Momentan sterbe ich gerade an Lungenkrebs. Davor war es hautkrebs, mittendrin eine darmschlinge die sich in meinem eingebildeten Nabelbruch verfangen hat usw usw.Ich bin richtig alle mittlerweile. So viele Ängste immer und immer wieder durchstehen ist mehr als zehrend. Ich weiß noch gar nicht, ob ich ein Hypochonder bin. Aber ich kenne das sehr gut mit den zweifeln. Ist das jetzt ein ernstzunehmendes Symptom oder eher etwas, was ich mir gerade herbeizaubere. Ich muss dazu sagen, dass ich dann Schmerzen habe. Jetzt gerade tut mir auch noch mein Zahn weh und gleich darauf denke ich dass der gezogen werden muss. Es ist auftreiben ich weiß selber noch nicht so wirklich damit umzugehen. Therpieplätze gibt es hier erst mit Monaten Vorlauf. Habe aber einen Ende August ergattert.

Das ist super, dass du einen Platz bekommen hast
Wir werden das schaffen !
Alles gute dir

07.08.2020 07:40 • #10


A


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Dr. Matthias Nagel