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Hallo Ihr,

sagt mal, wie geht ihr mit hypochondrischen Krisen um? Was hilft euch da?

Ich bin nur noch verzweifelt. Letztens war es ein Muttermal, heute Verdacht auf Thrombose. Es wurde zwar keine festgestellt, aber ein leicht erhöhter D-Dimer-Wert (1,5).
Jetzt denke ich, dass es Krebs im Unterleib ist, weil ich zwei Jahre nicht beim Frauenarzt war. Oder ein Lymphom, wegen geschwollener Lymphknoten, die mir die allzu viel Sorgen gemacht haben, weil ich immer dachte, sie kämen von meiner chronischen Nasennebenhöhlen-Entzündung. Was sie ja vielleicht auch tun.
Meine Nerven sind am Ende. Hier gibt es eine Ambulanz in der Psychiatrie, allerdings bin ich dieser durch Studium/Job zu eng verbunden, sodass diese Möglichkeit wegfällt. Versuche gerade, irgendwie einen Akut-Termin bei Therapeut*innen zu bekommen.

Es wäre toll, wenn ihr hier ein wenig erzählen könntet, wie ihr solche hypochondrischen Anwandlungen bzw. Phasen übersteht.


Liebe Grüße..

18.06.2020 13:23 • 27.06.2020 #1


11 Antworten ↓


Calima
Zitat von psychoh:
Jetzt denke ich, dass es Krebs im Unterleib ist, weil ich zwei Jahre nicht beim Frauenarzt war.


Dann geh' dahin. Vorsorgeuntersuchungen sind sinnvoll, von daher ist das ein gerechtfertigter Arztbesuch. Im konkreten Fall erspart er dir vielleicht den Termin beim Psychiater.

Insgesamt hilft nur: Den Verstand gegen die Angst setzen und nicht zulassen, dass man sich mit Krankheitsgedanken beschäftigt. Nicht googeln.Sich überlegen, was gesunde, nicht hypochondrische Menschen tun und das nachahmen. Aufhören, sich zu beobachten und stattdessen Dinge tun, die einem gute Laune machen.

Klingt alles banal, ist aber nach meiner Erfahrung der Schlüssel zum Erfolg.

18.06.2020 14:07 • x 2 #2


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Wie übersteht ihr Hypochondrische Krisen?

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Wenner
Dein Ego hat eben Spaß daran dich ständig darauf hinzuweisen, irgend eine Erkrankung zu haben.
Du musst sehen deine Gedanken in den Griff zu bekommen, schon mal was von Eckhard Tolle
gehört? Bei YouTube kannst du ihn kennenlernen.
Bei chronischen Erkrankungen immer den Vitaminhaushalt im Auge behalten, insbesondere
Vitamin D3 und B12 messen lasses!

18.06.2020 18:49 • x 1 #3


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Zitat von Calima:
Dann geh' dahin. Vorsorgeuntersuchungen sind sinnvoll, von daher ist das ein gerechtfertigter Arztbesuch. Im konkreten Fall erspart er dir vielleicht den Termin beim Psychiater.Insgesamt hilft nur: Den Verstand gegen die Angst setzen und nicht zulassen, dass man sich mit Krankheitsgedanken beschäftigt. Nicht googeln.Sich überlegen, was gesunde, nicht hypochondrische Menschen tun und das nachahmen. Aufhören, sich zu beobachten und stattdessen Dinge tun, die einem gute Laune machen.Klingt alles banal, ist aber nach meiner Erfahrung der Schlüssel zum Erfolg.


Dankeschön für die Antwort. Ja, rational gesehen ist das wohl die Lösung.. es fällt mir schwer, mich von den Sorgen zu distanzieren und möchte mich mal mehr mit buddhistischer Psychologie auseinandersetzen.
Liebe Grüße!

21.06.2020 19:48 • #4


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Zitat von Wenner:
Dein Ego hat eben Spaß daran dich ständig darauf hinzuweisen, irgend eine Erkrankung zu haben.Du musst sehen deine Gedanken in den Griff zu bekommen, schon mal was von Eckhard Tollegehört? Bei YouTube kannst du ihn kennenlernen.Bei chronischen Erkrankungen immer den Vitaminhaushalt im Auge behalten, insbesondere Vitamin D3 und B12 messen lasses!


Dankeschön für die Antwort! Den Namen habe ich gehört, danke für den Impuls. Werde ich gleich nochmal googeln. Aktuell habe ich bei dieser spirituellen Herangehensweise ein gutes Gefühl.
D3 nehme ich, und B12 wurde vor zwei Jahren mal getestet.

Liebe Grüße!

21.06.2020 19:53 • #5


Wenner
Denk bitte daran beim Vitamin D3 einen Spiegel von mindestens 60/70 ng zu bekommen.
Vitamin B12 solltest du nochmal testen lassen, allerdings den Holo tc Test !

21.06.2020 20:09 • #6


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Zitat von Wenner:
Denk bitte daran beim Vitamin D3 einen Spiegel von mindestens 60/70 ng zu bekommen.Vitamin B12 solltest du nochmal testen lassen, allerdings den Holo tc Test !


Danke für den Input! Aktuell nehme ich täglich 5000 IU Vitamin D3 (plus K2 natürlich). Habe kein Geld mehr für Bluttests und den Umweltmediziner und ansonsten ein paar Pillen hier, die ich nehmen sollte (Zink und Jod), aber von Zink wird mir übel und Tabletten schlucken ist seit früherer Schluckstörungen auch schwierig :/ Aber ja, ab und zu ein Vitamin-B-Komplex aus der Dro. ist ok, ohne, dass ich mich jetzt genauer mit den Dosierungen befasst hätte..

21.06.2020 20:30 • #7


Sonja77
Hypochondrische kriesen
Ausstehen und durch...

Anders geht es nicht

21.06.2020 20:44 • x 2 #8


koenig
Irgendwas soll einem mit diesen hypochondrischen Phasen ja gesagt werden.
Hast du schon eine Therapie gemacht?

22.06.2020 13:36 • #9


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Zitat von koenig:
Irgendwas soll einem mit diesen hypochondrischen Phasen ja gesagt werden. Hast du schon eine Therapie gemacht?


Nein, nie. Nur Erstgespräche wegen anderer Störungen. Mit der VT bin ich quasi trotzdem durch, aber habe ein großes Bedürfnis, auf der tiefenpsychologischen Ebene zu lernen. Ziehe nur bald um, aber danach werde ichs in Angriff nehmen.

22.06.2020 15:13 • #10


C
Bis jetzt habe ich meine (hypochondrischen) Krisen leider immer nur so überstehen können, dass ich von Arzt zu Arzt gelaufen bin, bis alle Untersuchungen gemacht wurden, die meine Verdachtsdiagnosen ausschließen konnten. Danach war ich etwas beruhigter. Und die psychosomatischen Symptome vergingen dann mit der Zeit von selbst wieder - vor allem, wenn ich mich vermehrt Eustress ausgesetzt und kleine bis große Dinge in meinem Leben verändert habe. In zwei Episoden habe ich neben einer Psychotherapie auch auf Antidepressiva zurückgegriffen.

(Thromboseangst hatte ich letztes Jahr übrigens an Weihnachten auch! Damit ich Heilig Abend genießen konnte, musste ich tatsächlich noch in die Notaufnahme rennen und auf ein Venen-Ultraschall und die D-Dimer-Bestimmung bestehen - erst als beides unauffällig war, konnte ich in Ruhe mit meiner Familie feiern. Und plötzlich waren mir auch die Beinschmerzen egal. )

27.06.2020 21:01 • #11


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Zitat von Cola710:
Bis jetzt habe ich meine (hypochondrischen) Krisen leider immer nur so überstehen können, dass ich von Arzt zu Arzt gelaufen bin, bis alle Untersuchungen gemacht wurden, die meine Verdachtsdiagnosen ausschließen konnten. Danach war ich etwas beruhigter. Und die psychosomatischen Symptome vergingen dann mit der Zeit von selbst wieder - vor allem, wenn ich mich vermehrt Eustress ausgesetzt und kleine bis große Dinge in meinem Leben verändert habe. In zwei Episoden habe ich neben einer Psychotherapie auch auf Antidepressiva zurückgegriffen.(Thromboseangst hatte ich letztes Jahr übrigens an Weihnachten auch! Damit ich Heilig Abend genießen konnte, musste ich tatsächlich noch in die Notaufnahme rennen und auf ein Venen-Ultraschall und die D-Dimer-Bestimmung bestehen - erst als beides unauffällig war, konnte ich in Ruhe mit meiner Familie feiern. Und plötzlich waren mir auch die Beinschmerzen egal. )


Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ja, Abklärung hilft.. eigentlich ja auch das Normalste der Welt. Bei meinem Hausarzt muss man leider schon halb tot ankommen, oder mit irgendwelchen äußeren Läsionen, damit er mal was macht. Ah, sie haben unregelmäßigen Herzschlag? Das sind Extrasystolen. [....] Sportliche Aktivität vermeiden sollten Sie nicht.... Ja thanks, so weit war ich auch schon.
Weil er eh nie irgendwelche Untersuchungen macht, kompensiere ich mittlerweile über, sodass ich kaum noch zum Arzt gehe. Immer mit dem Gedanken, dass das ja Sicherheitsverhalten = negative Verstärkung ist etc.
Andererseits bin ich auch nicht die Art von Hypochonder, die von Arzt zu Arzt rennen muss. Eine ordentliche Untersuchung reicht eigentlich.

27.06.2020 21:43 • #12


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