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Robinson
Heute habe ich eine Frau im Aldi gesehen, die ganz blass da sass und eine Angestellte gerade den Notarzt rief.
Ich weiss nicht was sie hatte, aber ich dachte gleich, so ist es, wenn man eine PA hat, denn manchmal bin ich auch ganz kurz davor, auch heute.
Komischer Weise hat mich die Situation beruhigt, denn es geht anderen auch so!
Weil, man denkt ja ALLE sind so taff, nur ich Eier rum.
Die meisten Leute haben diese Szene kaum beachtet, aber wenn man selbst betroffen ist hat man ja einen Blick dafür.
Also, Sch. drauf, wenn man denkt dass man umkippt bei ner PA. Dann IST es einfach so.
Auch Akzeptanz.

11.03.2019 13:04 • x 2 #101


S
Hallo Hannes,

Ich versuchen auch den Weg zu gehen, den du gehst. Wie lange hat es bei dir ca gedauert, bis du wieder OK warst?

Schöne Grüße

25.09.2019 08:28 • #102


A


Wie ich es schaffte meine Angst zu besiegen

x 3


S
Ich hatte nur einmal im leben eine panikattacke (im flugzeug). Das war echt schlimm. Ist mir zum glueck nie wieder passiert.

26.09.2019 16:11 • #103


Mi_Wi
Hallo Hannes

Dürfte ich dir mal privat schreiben ?

03.11.2019 20:23 • #104


-Leeloo-
Das würde mich auch interessieren, wie lang das gedauert hat...meine Stärke ist nicht gerade Geduld. Aber die muss man sicher mitbringen, wenn einen Erfolg haben möchte, die Angst endlich loszulassen/zu befreien.

03.11.2019 21:00 • #105


S
Was habt ihr für Tipps wen die Angst Körperliche Symptome hervorruft? Oder Körperliche Symptome die Angst? Ich bin komplett durchgecheckt, trotzdem traue ich den Befunden nie wirklich weil ich es Körperlich anderst wahrnehme.

15.11.2019 00:09 • #106


KlaraFall

12.12.2019 23:02 • x 5 #107


S
Hallo Klara,

schoen mal wieder von dir zu hoeren.

Wir halten deinen 3- Worte- Geschichte Thread eifrig am laufen..
Kannst dich ja auchmal wieder da blicken lassen

12.12.2019 23:18 • x 1 #108


KlaraFall
Hey @surviver3

Jap da schau ich gleich mal rein, dann hab ich wieder was zu lachen

12.12.2019 23:27 • #109


J
Tolle Leistung.

12.12.2019 23:30 • x 1 #110


O
Das paßt vielleicht nicht ganz hier rein, da ich kein Angstpatient bin. Ich möchte es dennoch schildern, vielleicht nützt es ja wen.

Dadurch, das ich alleine lebe und ab und an die Vermieter verreisen und ich dann die Obacht habe aufs Haus und Anwesen, das da kein unbefugter rumschleicht (also da hab ich eh keine Angst) hatte ich jedoch häufig Angst im dunkeln. So ganz allein, denn knackst das Gebälk und oft dann mehrfach so, als käme was näher. Es gruselte mich beim zu Bett gehen, als sei da noch was im Dunkeln, eine Präsenz, die ich gerade zu fühlen konnte, was bösartiges ... der Grusel kroch mir über den Rücken!

Nun hatte ich am nächsten Tag irgend was wichtiges vor, wo ich ausgeschlafen sein mußte und ich war den Abend hundemüde und fand und fand keinen Schlaf. Ich wurde des knacksen und Rascheln und Gemache und Getue soo wütend und giftig und blickte mit Augen, groß wie Mühlsteine in die Dunkelheit und giftete Na los! Zeig Dich aber nerv mich nich, es reicht! Knacksen hörte auf, Ich saß mitlerweile im Bett und forderte Na was iss jetzt, werd ichs noch erleben, ich werd nich jünger! (so richtig hinein gesteigert in die Manier von Gunnery-Sergeant Hartmann von Full Metal Jacket oh war ich giftig! ^^) Ruhe, Totenstille ... ich legte mich wieder hin und blubberte noch in die Dunkelheit von wegen Feigling und wehe ich hör noch einen Mux, in dieser Welt haben die Lebenden die Macht und keine abgehalterten Gespenster! und bin eingeschlafen.

Seit dem hab ich Ruhe und keine Angst mehr im dunkeln, ich kann mir sogar davor die aufwühlendsten Horrorschockermeisterwerke reinziehen und schlaf danach den Schlaf der Gerechten. ^^

09.01.2020 10:03 • x 1 #111


R
Zitat von hannes.g:
Ich bin kein Psychologe, kein Psychotherapeut und auch kein Lebensberater, Coach oder ähnliches und ich will es auch nie sein. Ich bin in erster Linie ein Betroffener, ein Ängstlicher, ein Leidender nein, halt, ich war es. Von meiner Ausbildung her bin ich Mediziner, aber meine naturwissenschaftliche Ausbildung hat mir bei der Bewältigung meiner Angst überhaupt nicht geholfen. Ich will nur ein paar Wege aufzeigen, die mir sehr geholfen haben mich jeden Tag immer besser und selbstsicherer zu fühlen. Mein Problem war die Sozialphobie, ich bin und war ein sehr kommunikativer und humorvoller Mensch, den diese Angst aus ...


Ich verstehe jetzt was mein unterbewusst sein mir vermitteln will durch diese Angstzustände
Ich muss mich um mich selbst kümmern ich danke dir

09.05.2020 13:28 • #112


Robinson
Hier sind ja echt viele Interessante Ideen und Strategien zusammen gekommen, um mit der Angst umzugehen!
Supi.

Darf ich euch dann auch mal meine Strategie vorstellen, die ich übe?
Aber nicht lachen ...
Ich bin darauf angewiesen, mir etwas Visuell vorzustellen.
Ich muss etwas vor mir 'sehen' können um es zu begreifen, auch die Angst.

Am besten ich fange einfach mal an, OK?
Angst zu besiegen glaube ich, heisst ja gegen seine Gedanken anzukämpfen.
Aber das ist ein Kampf gegen ein Phantom, weil wir uns die Realität durch Erfahrungen aus der Vergangenheit und ein Spekulieren, Vorstellen der Zukunft zusammenbasteln.
Aber diese Realität ist keine.
Es ist Science-Fiction.
Was mir hilft, ist ein Satz von Tolle:

Was hast du für ein Problem (Angst) im gegenwärtigen Augenblick? Nicht vor oder in drei Minuten, Stunden, Tagen, sondern Jetzt?
Du hast kein Problem !
Denn ich habe Jetztkeine Zahnschmerzen, keinen Herzinfarkt und niemand will mir was.
Und das Leben setzt sich wie eine Perlenkette aus vielen Jetzt-Momenten zusammen.
Und nur dazwischen wabert unsere Angst.
Nicht leicht für mich, das auch immer wieder zu Verinnerlichen.
Das altbekannte im Hier und Jetzt leben.

Mir hilft auch Meditation und Achtsamkeit.
Ich setze mich auf die Couch und betrachte alles um mich her, was ausserhalb von mir ist, z.B. das Zimmer oder was draussen ist, den leeren Raum zwischen den Dingen (der ja nicht leer ist) ohne es erst mal gut oder schlecht zu finden.

(Das allein ist schon nicht einfach und ich muss mich immer wieder dazu animieren aber es ist der erste Schritt.
Erstmal aushalten nix zu tun! )

Und ich stelle mir dann vor, ausserhalb von mir gibt es keine Angst.
Da IST nur alles.
Der Baum IST, das Fenster IST, auch mein Körper (mit allem Beschwerden, Schmerzen) IST.
Weder Gut noch Böse.
Die Angst ist 'innen'.
So weit, so bekannt.

Für mich ist das aber schon allein eine gute Übung für Akzeptanz.
Ich kann ja nicht bekämpfen was sowieso schon da ist.
Ob ich mich auf den Kopf stelle, Schreie, Fluche. weine,
es IST da.

Beim Meditieren fahre ich mit der Aufmerksamkeit dann nach Innen, wo meine Angst wabert, ich sehe sie richtig als Blassgrüner Nebel in mir, in Brust und Bauch kreisend, wie giftige Luft die Schmerzen an den Organen bereitet, Unruhe, Herzrasen und all das.

Als nächstes stelle ich mir ganz Real mein Gehirn vor, also richtig plastisch und in 3D erst von aussen, so wie in den Animationen frei im Raum schwebend, rotierend, und dann kommt der Zoom nach innen:
Wie die ganzen Synapsen hektisch miteinander Kommunizieren und Feuern (viel zu heftig), und dabei diesen Grünen Angstnebel produzieren und in den Körper ausstoßen. Impulse zucken heftig durch die Nervenbahnen hin und her, -ein richtiges Feuerwerk!
Es britzelt und brutzelt.
Ich bin im Kernreaktor meiner Angst.
Damit habe ich schon Abstand von meinen Gedanken gewonnen.
Nun stelle ich mir vor, wie meine Ich-Grenzen (aussen-innen) sich auflösen, also ich sehe oder besser, fühle, nur noch, dass alles, was da ist, nur aus Atomen und Molekülen in und um mich besteht, (stimmt ja auch), mein Körper, die Luft um mich herum, alles ohne Begrenzung ist.
Und dass die ganze Suppe eins ist.

Dann visuslisiere und zoome ich weiter in mein Gehirn, als eine Atomanhäufung mit viel zu viel Dichte und Bewegung der Atome als im Raum drumherum, wo es nur wenig Partikelbewegung gibt, vergleichbar mit einer dichten Gaswolke im fast luftleeren Raum, wo nur wenige Partikel umherschwirren.
In dieser Wolke Blitzt und Donnert es wie Wetterleuchten...

Ich stelle mir dann vor, ich bin beides:
Diese Gaswolke , sprich mein Gehirn, als auch der Raum drumherum.

(Eigentlich bin ich mehr nur der Raum drumherum, das ist mein Sein, das wahre Bewusstsein.
Die Gaswolke ist mein EGO-Gehirn, alles was mir antrainiert wurde an Konzepten, Introjekten, Ideen über mich und die Umwelt, was ständig am rattern ist, vergleicht, bewertet, und nie Ruhe gibt.
Was eine Welt simuliert aus all diesen Dingen, Hamsterrad und Kopfkino.)

Und dann kommt der Ström.
Ich nenne ihn so, weil er wie ein Luftzug aus Milliarden Goldener Funken, warm und sanft prickelnd, sich aus der Weite im Raum materialisiert, und durch dieses Ding/Wolke/EGO/Gehirn/Atomzusammenballung hindurchströmt und alles auseinanderstiebt, mit sich reisst und sich auflöst.
Es bleibt nur noch der Raum, und dieser Raum bin ich.
Die Angst löst sich auf und ich werde ganz ruhig...
Naja... Halt!
So einfach war und ist es nicht.
Denn anfangs hatte ich immer Angst vor diesem Leeren Raum, der Stille und zwar richtige Todesangst.
Nix mit Alles ist Eins und Verbundenheit und Frieden mit allem...
Das war echt wie Sterben, dieses sich auflösen, ganz was ekliges.
Gefühle tiefster Unverbundenheit, Verlassenheit kamen auf, aber das sind genau meine Urängste wo ich durch muss, spüren muss, wenn der innere Lärm nachlässt.
Aber was sich schon auflöst, ist dieser ewige Mindf..ck.
Was dann bleibt ist einfach nur Bewusstsein: Ich bin, -das reicht.
Gedankenstille und Ruhe.

Klingt ganz hübsch, was?
Nur braucht es dazu auch Mut und vor allem Übung und Geduld.

Diese Meditation mache ich mit guter Ambient-Musik weil sie mir hilft, mir den unendlichen Raum vorzustellen, der ich dann bin, mir Bewusstsein vorzustellen.

Klingt wohl sehr Esoterisch, hilft mir Verkopften Menschen aber.

Fazit:
Die Angst ist nicht bekämpfen, denn Druck erzeugt Gegendruck.
Du bekämpst nur Gedanken mit Gegengedanken, dabei ist das Denken an sich das Problem, -wissen wir ja.
Und es gibt auch keine To Go Methode a la 12 Tricks um deine Ängste 'loszuwerden', höchstens Skilks für den Alltag, die auch ganz hilfreich sind und vielen reicht das schon.
Und vielleicht gehört zur Akzeptanz auch dazu, dass wir eben alle unterschiedliche Angstlevel haben.

LG Robinson

10.05.2020 01:31 • x 5 #113


A

14.06.2020 01:29 • x 4 #114


4_0_4
Zitat von Angsthasee:
Erstmal zubeginn ist zu 100% sicher das euch keine Medikamente heilen und eher kontraproduktiv sind.

Wir sind ja auch alle zu 100% gleich, haben zu 100% die 100% selbe Lebenshistory, 100% das selbe Umfeld, 100% die selben Symptome.

Der Glaube das Medikamente alle psychischen Belange komplett heilen, halte ich für falsch.
Wenn man trotz Therapie in den Bereich der Handlungsunfähigkeit kommt, ist sehr wohl darüber nachzudenken ob man eine Zeit lang unterstützende Antidepressiva nimmt, um ein Mindesmaß an Handlungsfühigkeit zu erhalten.

14.06.2020 07:42 • x 4 #115


Rudi
Ich habe viele Therapien gemacht, und kann ganz sicher eine menge erzählen , aber wirklich geholfen hat mir die Lust am Leben. Das war es was mich angetrieben hat etwas gegen die Angst zu tun. Zu sehen was nicht mehr geht, und zu fühlen was ich so sehr am Leben vermisst habe hat mir die Kraft gegeben die ich brauchte. Ich bin seit 15 Jahren angstfrei ,mehr wollte ich nicht.

04.02.2021 16:32 • x 2 #116


olivenbaum
ich habe meine Ängste bis jetzt immer damit besiegt, dass ich mich ihnen so lange gestellt habe, bis sie zu meiner Stärke geworden sind und mittlererweile mache ich das immer so. kostet anfangs überwindung aber funktioniert.

08.04.2021 18:23 • #117

Sponsor-Mitgliedschaft

SeaShepherd
Ich hab vor 20 Jahren meine erste Panikattacke mit Herzrasen gehabt, aus heiterem Himmel! In der Notaufnahme war damals alles OK, bekam ne Betablocker Tablette und sollte zum Hausarzt gehen. Ich hab fast ein halbes Jahr gebraucht um zum HA zu gehen, weil ich Angst hatte der würde was schlimmes feststellen. Als ich mich dann doch überwunden hatte, bekam sämtliche Untersuchungen sowie 24 EKG war alles ok. Doch die Angst blieb. Ich hab mich damals nicht mal mehr getraut einzukaufen, die vielen Menschen, so wie du es erlebt hast, waren Grauenvollen für mich. Und dann stand auch noch eine Reise nach London an, die meine beste Freundin und ich schon lange geplant hatten, ich wollte das ganze nicht absagen, und hab mich der Angst gestellt. Und das war der Knackpunkt, ich bin wieder Fahrrad gefahren --- (Vorher hatte ich Angst, ich könnte umfallen, wenn ich mich so sehr belaste) --- hatte wieder Spass am Einkaufen, bin sogar umgezogen in ein anderes Bundesland. Ich konnte wieder das Leben genießen.
Vorgestern kam dann die ganze Angst wieder, aber auch diesen Rückfall werde ich meißtern! Die Angst wird niemals siegen!

02.05.2021 11:06 • x 1 #118


Nora5
Sehr sehr gute Anregungen!

16.11.2021 00:13 • #119


zukunft-2021
Zitat von SeaShepherd:
Ich hab vor 20 Jahren meine erste Panikattacke mit Herzrasen gehabt, aus heiterem Himmel! In der Notaufnahme war damals alles OK, bekam ne Betablocker Tablette und sollte zum Hausarzt gehen. Ich hab fast ein halbes Jahr gebraucht um zum HA zu gehen, weil ich Angst hatte der würde was schlimmes feststellen. Als ich ...

Hört sich sehr gut an

16.11.2021 04:25 • #120


A


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