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S
Hallo zusammen,
Es ist das erste mal, dass ich in einem Forum schreibe aber dieses Thema vereinnahmt mich zunehmends.
Ich bin 23 und habe Ende letzten Jahres mein Ingenieursstudium beendet und arbeite in meinem Wunschnternehmen. In diesem Jahr starte ich in den Master. Alles läuft genauso wie ich es wollte. Ich habe einen tollen Abschluss, einen Job in dem ich viel Geld verdiene wodurch ich mir eine tolle Wohnung etc leisten kann.
Eine Sache passt aber nicht: Ich bin total unglücklich!
Mein jahrelanges Ziel war es immer viel Geld zu machen. Und jetzt wo ich schon ein ordentliches Gehalt gerade mal am Anfang einer Karriere erhalte, merke ich, dass es das einfach nicht wert ist! Ich habe so viel Energie in meine Laufbahn gesteckt und realisiere nun, dass ich lieber was einfaches machen möchte und auch auf das ganze Geld verzichten kann, da ich soo schicke Sachen gar nicht brauche/möchte.
Jetzt weiß ich einfach nicht was ich tun soll. mein ganzes Leben habe ich auf eine steile Karriere ausgerichtet. ich weiß nicht wohin mit mir. ich lebe nur tag ein tag aus. mache viele Überstunden und muss mit viel Druck umgehen. Zusammengefasst: ich bin unglücklich und ich habe das Gefühl, dass ich den falschen Weg eingeschlagen bin.

War jemand von euch auch schonmal in dieser Situation und was habt ihr getan?

Liebe Grüße

02.06.2020 23:26 • 04.06.2020 #1


8 Antworten ↓


Perle
Was würdest Du denn stattdessen gerne machen wollen? Mein erster Gedanke zu Deinen Zeilen war, dass Du zu schnell zu hoch geklettert bist. Klar hast Du sicher auch viel dort hinein investiert, um dort zu sein, wo Du jetzt bist aber ich persönlich finde, dass in unserer Gesellschaft irgendwie etwas falsch läuft, wenn ein so junger Mensch wie Du schon so viel Geld verdient. Wo ist da noch der Reiz, das Ziel?
Vielleicht würde es Dir schon helfen, wenn Du jetzt nicht Dein ganzes Leben umkrempelst, sondern eine Komponente hinzu nimmst, z. B. soziales Engagement, ein Ehrenamt, um einen Gegenpol zu setzen. Nur so eine Idee.

03.06.2020 00:30 • #2


A


Berufsziel erreicht und nun sehr unglücklich damit

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M
Hi!

Versuche einfach mal Privates und Beruf auseinander zu halten. Arbeiten geht man in erster Linie um Geld zu verdienen. Klar, der Job muss auch Spaß machen und sollte bis zur Rente machbar sein. Und wenn du aus deinem Betrieb rausgehst, dann kannst du dir die Freizeit richten wie du willst. Mit deiner Kohle hast du dafür schon mal einen gewissen Vorteil geschaffen. Um meinen Opa zu zitieren :Arbeit muss einem nicht immer gefallen. Die Freizeit ist wichtiger! lg

03.06.2020 00:42 • #3


Calima
Zitat von Süppchen:
War jemand von euch auch schonmal in dieser Situation und was habt ihr getan

Take it, change it or leave it.

Entscheidungen trifft man nie fürs Leben. Sie unterliegen Veränderungen und Entwicklungen, die nicht immer im Vorfeld erkannt und berechnet werden können. Wenn ein eingeschlagener Weg sich als nicht mehr richtig erweist, muss man ihn verlassen.

03.06.2020 02:12 • x 2 #4


S
Zitat von Süppchen:
Eine Sache passt aber nicht: Ich bin total unglücklich!
Mein jahrelanges Ziel war es immer viel Geld zu machen. Und jetzt wo ich schon ein ordentliches Gehalt gerade mal am Anfang einer Karriere erhalte, merke ich, dass es das einfach nicht wert ist! Ich habe so viel Energie in meine Laufbahn gesteckt und realisiere nun, dass ich lieber was einfaches machen möchte und auch auf das ganze Geld verzichten kann, da ich soo schicke Sachen gar nicht brauche/möchte.
Jetzt weiß ich einfach nicht was ich tun soll. mein ganzes Leben habe ich auf eine steile Karriere ausgerichtet. ich weiß nicht wohin mit mir. ich lebe nur tag ein tag aus. mache viele Überstunden und muss mit viel Druck umgehen. Zusammengefasst: ich bin unglücklich und ich habe das Gefühl, dass ich den falschen Weg eingeschlagen bin.

Was verstehst du unter - was einfaches machen möchtest -?
Du hast früh erkannt, dass du den falschen Beruf gewählt hast und es dich nicht glücklich macht, wenn du dir vom gut verdienten Geld tolle Sachen kaufen kannst. Doch du bist noch jung und kannst jederzeit umsatteln.
Mir fällt da die Geschichte eines Managers ein. Er hatte in New York einen sehr gut bezahlten Managerposten, verdiente Kohle ohne Ende, konnte sich alles leisten und war - unglücklich -. So schmiss er eines Tages seinen sehr gut bezahlten Job hin, ging nach Frankreich und fing bei einem Parfumeur eine Lehre an. Dort ging er auf, das war seine Welt. Er verdiente dort zwar sehr viel weniger, musste sich an einen anderen Lebensstandard erst gewöhnen, aber das nahm er gerne in Kauf. Was könnte dich reizen, wie stellst du dir dein künftiges Leben vor?

03.06.2020 03:45 • x 1 #5


4_0_4
Zitat von Süppchen:
ich bin unglücklich und ich habe das Gefühl, dass ich den falschen Weg eingeschlagen bin.

Wer zwingt dich dazu das bis in alle Ewigkeiten zu und verbietet dir irgendwann Monscheinwächter bein einem Sultan zu werden?

03.06.2020 06:53 • #6


Hoffnungsblick
Zitat von Süppchen:
ich lebe nur tag ein tag aus. mache viele Überstunden und muss mit viel Druck umgehen


Ist es vielleicht möglich, dass dies einfach der Stress des Anfangs ist? Ist das nicht bei fast allen anspruchsvolleren Jobs so? Menschen in sozialen Berufen sehen sich zu Beginn häufig mit dem sog. Praxisschock konfrontiert.

Manchmal lohnt sich das Durchhalten, wenn z.B. mit zunehmender Erfahrung alles leichter und besser läuft.
Könnte vielleicht das Sprichwort Aller Anfang ist schwer hier auch passen?
Du hast einen tollen Abschluss. Aber warum?
Manchmal hilft auch eine Prise Dankbarkeit.

Du bist noch jung und kannst Erfahrungen sammeln und dann entscheiden.

Viel Kraft und alles Gute dir!

04.06.2020 19:30 • #7


4_0_4
Er wollte sein Süppchen nicht ausbaden und hat sich abgemeldet ; )

04.06.2020 19:37 • x 1 #8


E
Eiskalt ausgelöffelt. Der Löffel hat 'n Kniggediknoten und es war nicht der urige Uri G.

04.06.2020 20:06 • x 1 #9






Mira Weyer