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Heute früh hab ich Radio gehört und was ich davon behalten habe ist folgendes:

Eine Psychotherapeutin empfahl,jedem negativen Gedanken mindestens drei positive Gedanken entgegen zu setzen.
Es wurden auch Beispiele erbracht,die ich leider nicht im Einzelnen behalten habe.
Finde die Idee grundsätzlich aber hilfreich und möchte das zukünftig auf jeden Fall ausprobieren.
Sie nannten es Gedankenhygiene.


Mein aktuelles Beispiel von heute früh war:

Ich stand am Bahnhof und mal wieder fiel ein Zug aus.
Heisst dann halt erstmal mindestens 15 Minuten in der Kälte stehen um sich dann in einen extrem überfüllten Zug zu quetschen,weil man ja pünktlich bei der Arbeit ankommen möchte.

Ich habe versucht,entspannt zu bleiben,was mir aber nur bedingt gelungen ist in der Sardinenbüchse namens Zug.

Habe dann aber gesehen,dass sich einige meiner Mitfahrer sogar noch gut unterhielten und die Stimmung nicht in´s Negative abkippte.

Habe mich dann bewusst bemüht,irgendwas positives zu denken.
Und das war dann hat der Gedanke: Schön,dass eine Fahrt so gut klappt,obwohl alle eingepfercht sind.

O.k.,ein zweiter oder gar dritter positiver Gedanke fiel mir bei aller Liebe nicht mehr ein aber auf diese Weise war ich nicht ganz so gestresst während der Fahrt.

Also das Grundprinzip ist wie gesagt drei positive Gedanken gegen einen negativen einzusetzen.

Wenn man am Anfang nur einen positiven Gedanken findet,ist es aber bestimmt auch schon ein erster Erfolg.

Werde beginnen das zu üben.

18.11.2019 14:53 • 21.03.2020 x 3 #1


13 Antworten ↓


heartstowolves
Hey,

es ist auch bewiesen, dass positive Gedanken die eigene Einstellung ändern kann und negatives Denken verringert wird - was ja für uns Depressive und Ängstler wichtig ist. In einer Therapiestunde hat mir das mein Therapeut auch so erklärt. Wir neigen ja dazu, dass wir zu viel und zu negativ denken. Sei es Ich schaff das nicht, Der Tag läuft heute katastrophal, Wann hört das endlich auf, usw.

Ich habe mir vor einer Weile eine Art Tagebuch gekauft - 365 days of gratitude nennt sich das. Also ein Dankbarkeitstagebuch. Dort schreibt man jeden Tag am Abend 3 Dinge rein, für die man dankbar ist. Das können auch ganz simple Sachen sein wie Das Wetter war schön, Ich hab ein Dach über den Kopf, Ich hatte eine leckere Mahlzeit.
Es hilft tatsächlich. Ich denke nicht mehr pausenlos negativ, wenn an einem Tag etwas nicht läuft, wie es sollte.

18.11.2019 15:03 • #2


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Gedankenhygiene gegen Depressionen

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F
@heartstowolves

Ja,auch in meiner Therapie waren negative Gedanken Hauptthema.
Mir wurde in der Klinik empfohlen,eine Art Positivtagebuch zu führen.
Das hab ich auch begonnen aber leider nicht durchgehalten...

Bin mir aber dessen bewusst,dass es wichtig ist,die Gedanken zu beobachten und ggf. gegen zu steuern.

Für mich als Ängstler mit Neigung zu Depressionen ist sowas unheimlich wichtig.

Bei mir kann die Stimmung schon bei Kleinigkeiten (lange Schlange an der Kasse) schnell kippen.
Auch wenn der restliche Tag gut war,kann mich das runterreissen.

Deswegen ist diese innere Aufmerksamkeit sehr wichtig.

Finde es ja bemerkenswert,dass Du das hinbekommst mit dem Tagebuch.

Ich weiss schon lange,dass die Gedanken wichtig sind aber eh man sich versieht,steckt man schon wieder drin in der Negativspirale...

18.11.2019 15:23 • #3


heartstowolves
Zitat von Flame:
Für mich als Ängstler mit Neigung zu Depressionen ist sowas unheimlich wichtig.

Bei mir kann die Stimmung schon bei Kleinigkeiten (lange Schlange an der Kasse) schnell kippen.
Auch wenn der restliche Tag gut war,kann mich das runterreissen.

Ist bei mir ganz genauso. Oder wenn ich Zeitdruck habe, kann der ganze Tag dann kippen.

Ich versuche das Tagebuch täglich auszufüllen, das gelingt mir aber auch nicht immer. Ich denke solange man immer wieder anfängt hilft das auch schon. Mir fällt es momentan eher schwer, täglich Yoga und Meditation zu machen..ich glaub das hab ich 1 1/2 Monate nicht mehr gemacht und merke, dass es wieder schlechter wird. Aber den inneren Schweinehund zu überwinden ist da leider auch nicht so einfach.

18.11.2019 15:27 • #4


F
Mein Plan ist halt,dass ich mir das Wort Gedankenhygiene mit 3 positiven Gedanken fett neben mein Laptop lege,weil ich es dort immer sehe.
Ich hoffe,es klappt,dass es dadurch nicht so schnell wieder im Alltagstrott verschwindet.

Ich glaube,man muss nicht unbedingt täglich meditieren.
Es ist denke ich ausreichend,wenn man sich seiner Gedanken überhaupt erstmal bewusst wird.
Das ist innere Achtsamkeit und wenn man gut ist,klappt sowas auch im überfüllten Zug.

Da arbeite ich noch dran!

18.11.2019 15:44 • x 1 #5


heartstowolves
Das hört sich doch nach einem guten Plan an! Ich hab meins im Bett liegen, damit ich dran denke.

Das wird auch eine längere Arbeit sein, aber das ist ok. Die Umstände ändern sich ja auch immer wieder. Ist halt nur das Ding mit dem dranbleiben.

18.11.2019 16:29 • x 1 #6


F
Also das mit meiner Gedankenhygiene hat nur bedingt geklappt...

Aktuell fühle ich mich häufig angespannt bis hin zu einem diffusen Bedrohungsgefühl,was sicher einige von euch kennen.
Mir ist das natürlich auch nicht neu aber es macht mir Angst,was sonst...

Unweigerlich beginne ich mir Gedanken darüber zu machen,wie ich diesen Zustand den Rest meines Lebens aushalten soll.

Ich versuche mich dann auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren aber es ist aktuell für mich nicht einfach.
Wenn man permanent dieses komische Gefühl in sich trägt,wird der Alltag zur Herausforderung.

Ich muss dazu auch sagen,dass ich auch längere angstfreie Phasen hatte aber man weiss eben nie,was morgen ist.

Grundsätzlich denke ich,dass bei Angststörungen was im Gehirn nicht funktioniert.
Ähnlich wie bei Zwangsstörungen.
Damit meine ich nicht das rationale Denken sondern eher eine unausgeglichene Gehirnchemie.

Wie denkt ihr darüber?

26.02.2020 13:52 • #7


Yvonnchen68
Zitat:
gute idee

Zitat von Flame:
Heute früh hab ich Radio gehört und was ich davon behalten habe ist folgendes:Eine Psychotherapeutin empfahl,jedem negativen Gedanken mindestens drei positive Gedanken entgegen zu setzen.Es wurden auch Beispiele erbracht,die ich leider nicht im Einzelnen behalten habe.Finde die Idee grundsätzlich aber hilfreich und möchte das zukünftig auf jeden Fall ausprobieren.Sie nannten es Gedankenhygiene.Mein aktuelles Beispiel von heute früh war:Ich stand am Bahnhof und mal wieder fiel ein Zug aus.Heisst dann halt erstmal mindestens 15 Minuten in der Kälte stehen um sich dann in ...

20.03.2020 01:32 • x 1 #8


Robinson
Zitat von Flame:
Grundsätzlich denke ich,dass bei Angststörungen was im Gehirn nicht funktioniert.
Ähnlich wie bei Zwangsstörungen.
Damit meine ich nicht das rationale Denken sondern eher eine unausgeglichene Gehirnchemie.


Das denke ich inzwischen auch.
Da kann man nur Akzeptieren obwohl das so schwer ist.

20.03.2020 17:11 • x 1 #9


F
@Robinson

Nee,einfach ist das nicht mit der Akzeptanz,wobei ich sagen muss,dass es bei mir nun langsam besser klappt.
Ich hab die Angststörung nun seit 4 Jahren,die Akutphase mit Psychiatrie und Medikamente durchprobieren war schon heftig.
Aber medikamentös bin ich ja schon seit einiger Zeit gut eingtestellt und damit lässt es sich gut leben.

Klar,man hat vielleicht mehr Zukunftsängste als ein Gesunder aber so alles in allem hab ich den Kram akzeptiert.
Nur an schlechten Tagen hardere ich eher mal mit meinem Schicksal aber das ist wohl normal...

Wie geht es Dir denn inzwischen?

21.03.2020 07:32 • x 1 #10


Yvonnchen68
Hallo guten Morgen, vielleicht muss ich doch bei mir noch darüber nachdenken was die Depression angehen einfach ist es nun wirklich nicht. Ich habe auch viel nachgedacht und lange gebraucht um gewisse Dinge zu Akzeptieren und ich habe es immer noch nicht ganz geschafft. Vielen Dank dafür für die Antwort liebe Grüße Yvonne ein schönes Wochenende mit viel Sonnenschein

21.03.2020 07:37 • x 1 #11


Yvonnchen68
Vielleicht finde ich doch noch ein Weg mit Depression umzugehen, dass war ein sehr gutes Beispiel Liebe Grüße Yvonne ich habe es noch nicht gefunden...

21.03.2020 07:50 • #12


Yvonnchen68
Ich darf auch keine Tabletten nehmen :weil meine Leber durch Tabletten geschädigt ist würde mir gesagt bei einer OP vor einem halben Jahr in etwa. Liebe Grüße Yvonne

21.03.2020 08:06 • #13


F
@Yvonne

Bei Depressionen ist das Wichtigste,dass man sich Zeit gibt und sich selbst nicht unter Druck setzt.
Dss ist zugleich auch die grösste Herausforderung denn man wünscht sich ja nichts sehnlicher,als dass dieser komische Zustand,der das Leben auf den Kopf stellt vorübergeht.

Manchmal erdrückt einen die Hoffnungslosigkeit und die negativen Gedanken,manchmal ist man extrem unruhig und weiss nicht,wohin mit sich,manchmal grübelt man ohne Ende und manchmal ist man einfach nur müde...
Das Gefühlsleben und die Gedankenwelt steht Kopf und das alles gehört zur Depression.

Das einzig schöne daran ist: sie vergeht wieder.

Ich hab hier noch eine schöne geführte Meditation für Dich:




Zur Beruhigung kannst Du unterstützend Melissentee trinken,der belastet die Leber nicht und senkt die innere Anspannung und den Drang zum Grübeln.

21.03.2020 10:25 • #14


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