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I
Klingt wie: zu früh wieder arbeiten gegangen.

Zum Arzt schicken, beraten lassen.
Z.B Tagesklinik und danach ambulante Therapie

Oft spazieren gehen, Ausflüge in die Natur am Wochenende

Sinnstiftende Aktivitäten finden

12.03.2020 15:28 • #21


I
Bzgl Wohnsituation: in Kliniken gibt es einen Beratungsdienst wenn im Anschluss an einen Klinik oder Tagesklinikaufenthalt eine veränderte Wohnsituation sinnvoll ist. Sozioberatung.

Psychisch kranke Menschen können auch eine längerfristige Sozioberatung bekommen (Antrag stellen bei Krankenkasse) regelmässig ca 1 bis 3 Std pro Woche. da kommt ein Sozialpädagoge ins Haus und unterstützt flexibel bei bürokratischen oder AlltagsSchwierigkeiten die gerade anstehen von A bis Z, auch Wohnungssuche.

12.03.2020 15:39 • #22


T
Hallo liebe Minoo und Hallo lieber Partner von Minoo:-),

ich wollte auf diese Anzeige bereits vor einigen Tagen antworten - schaffte es jedoch bislang nicht. Zunächst einmal finde ich es sehr schön, dass du dich Minoo um deinen Partner sorgst und trotz dieser sicherlich enormen Schwierigkeiten nicht von ihm abweichst. Da mir diese, eure Geschichte äußerst bekannt vorkommt, möchte ich mich dazu äußern und wie gewünscht ein paar Tipps geben. Du, liebe Minoo äußertest, dass dein Partner erst als du sagtest Ich kann nicht mehr dazu entschlossen war eine Therapie einzugehen. Diese sich jedoch - so empfinde ich - mit der Zeit abgeflacht hat. Gleichzeitig wirkt sich der Zustand deines Freundes auf dein Leben aus - schränkt es ein.
Ich habe eine ähnliche Situation erlebt - als Betroffene. Vor einigen Jahren war ich nicht ansatzweise zu einem üblichen Leben im Stande. Ich versank regelrecht in meinem (Selbst)Mitleid und hatte ständig das Gefühl nicht ernst genommen zu werden. Ich spürte eine enorme Wut in mir, Verzweiflung und alles schien negativ. Dabei begegnete ich meiner Wunschpartnerin und zu Anfang konnte ich richtig aufblühen, denn es gab wieder etwas, für das es sich zu kämpfen (leben) lohnte. Nach einem Jahr stellten sich jedoch altbekannte Schwierigkeiten mit Panik u. Depression erneut heraus. Meine Partnerin riet mir zur Therapie, doch alles schien so schwer. Erst, als sie sagte Ich kann nicht mehr, rappelte ich mich auf. Doch es kam von ihr und nicht von mir, weshalb dieser neue Mut von kurzer Dauer war. Immer wieder gab sie mir zu verstehen es ist zu viel für mich und mittlerweile hat sie mich verlassen.
Das Ergebnis: NUR SO WAR ES MIR MÖGLICH ALLES ALLEIN ZU SCHAFFEN, NEUEN LEBENSMUT ZU FINDEN, DINGE ANZUGEHEN. Sicher hatte ich die Hoffnung, sie kommt zurück in meine Arme. Doch irgendwann tat ich die Dinge meinetwegen. Ich erkannte, worauf es ankam und ich musste kämpfen, weil ich nun allein war. Mein Fazit: Dein Partner braucht evtl. ebenso einen kleinen Break (dieser muss nicht dauerhaft sein), doch du solltest ein Zeichen setzen. Eine kurzweilige Trennung ist schmerzhaft, doch sie kann auch hilfreich sein. Sicherlich unterstützt du deinen Partner häufig (unbewusst in seinen Ängsten), nimmst ihm Aufgaben ab etc. Dinge, die er selbst lernen/können muss. Das geht einfach nicht, wenn du seine Wege gehst und es geht nicht, dass du daran kaputt gehst. Ich habe früher immer gedacht:Weshalb hat meine Partnerin solche Probleme mit meinen Ängsten? Ich dachte stets, dass ich so nie agieren würde, dass ich meine Partnerin quasi voll aus der Angst herausziehen und nicht zurücklassen würde. Doch nicht jeder hat dieselbe Toleranzgrenze und das ist auch gut so. Achte auf dich, es muss dir gut gehen. Und er muss auf sich achten, es muss ihm gut gehen. Nur so kann es euch im Verbund gut gehen. Viel Glück und Freude:-)

17.03.2020 21:25 • #23





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Mira Weyer