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9

M
Eigentlich hätte ich das auch in einige andere Beiträge schreiben können aber ich glaube es ist dazu zu zentral und wichtig.

Viele von uns leiden unter körperlichen Beschwerden wie Schwindel, Zittern, Herzrythmusstörungen, etc, etc und wir werden wahnsinnig, weil wir Angst vor den schlimmsten Krankheiten haben und dass oftmals nichts gefunden werden kann ist nur kurzfristig beruhigend da die Symtome nunmal nicht weggehen.

Ich hab hier auf der Page gelesen was ein Hypochonder ist. Dort wird letztlich genau das beschrieben was wir alle haben und selbst die körperlichen Symtome sind dort genannt. UA von vegetativ gedingten Beschwerden ist die Rede. googelt man etwas rumstößt man bei Wiki auf die Vegetative Dystonie die 1. harmlos klingt und 2. GENAU das alles abdeckt was wir hier alle haben.

Bitte lest selbst nach. Mich erleichtert das Ganze. Ob es nun Emelys stark ausgeprägter Schwindel ist, die Extrasystolen von emimaus oder mein Muskelzittern und Taubheitsgefühl. Sogar der plötzliche Wechsel der Symtome den einige hier beschreiben ist dort explizit genannt. Explizit genannt ist weiterhin das Ausbleiben jedglicher körperlicher Befunde.

Leute ich weiß nicht wies euch geht, aber mir hilft diese Info wirklich sehr weiter. Ich weiß zwar, dass ich Hypohonder bin und unter einer Angststörung leider, aber was ich körperlich spüre spüre ich nunmal. Natürlich schweifen die Gedanken ab zu Herzinfarkten, MS, Hirntumoren usw. Aber meine Suche nach einer körperlichen Krankheit könnte damit eigentlich aufhören. Ich könnte aufhören zu Ärzten zu rennen. Ich könnte aufhören mich stöändig zu fragen was ich hab und nach einer körperlichen Erkrankung zu suchen DENN ich hab sie gefunden.
Dass es die vegetative Dystonie ist, macht schon alleine deswegen Sinn, weil es das perfekte Bindeglied ist, zwischen unserern Angst- und Panikstörungen und den diversen körperlichen Symtomen.

Ich fasse nochmal zusammen:

- Psychisches Ungleichgewicht als Auslöser
- keine körperlichen Befunde (trotz tausend Ärzten)
- körperliche Beschwerden aber dennoch subjektiv spürbar
- im Einzelnen: so ziemlich ALLES was hier im Forum an Symtomen gennant wurde

Und noch ein Argument das dafür spricht und das nicht bei Wiki steht:
Aus meiner eigenen sowie aus der Erfahrung anderer ist mir folgendes Muster aufgefallen. Bei vielen von uns fing es erst mit Panik und Angst an. Bei einigen ist die Panik zwar weggefallen, aber die Angst, das Hineinsteigern und die Zwangsgedanken blieben.
Die körperlichen Symtome kamen in einigen Fällen erst mit der Zeit. Nämlich -aus meiner Sicht- genau deswegen, weil die VD zeit brauchte um sich entwickeln bzw weil das psychische Ungleichgewicht sich erst mit der Zeit auf den körper übertragen konnte.


Ich leider seit 4 Monaten unter Angst, ständiger Anspannung und spüre seit einiger Zeit auch noch den körperlichen schei.. Aber anstatt das naheliegende zu sehen, hab ich Angst vor MS. Bevor MS der Auslöser ist, wurde ich 5 Mal vom Blitz erschlagen...
Das ist so wie wenn man eine Katze streichelt, es anfängt zu jucken und man die Katze ignoriert sich in den gedanken reinsteigert eine Sonnenallergie zu bekommen, nie wieder das Hausverlassen zu können, seine Freunde zu verlieren, nie mehr Urlaub machen zu können daheim alleine und einsam vor Trauer und Vitgamin D-Mangel zu sterben


Ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen helfen!

05.10.2009 17:36 • 29.08.2023 x 1 #1


22 Antworten ↓


K
@media

hey, ich habe den Bericht bei Wikipedia eben mal schnell gelesen, da steht im endefekt genau das, das man eine Angststörung oder ein anderes Seelisches Problem hat worunter man leidet da diese Probleme im Körper auslöst. Ein anderes Wort für Vegetative Dystonie ist auch Psychosomatisches Problem und das heißt genau das du Seelisch krank bist und das wirkt sich auf deinen körper negativ aus! Ihr müsst einfach nur lernen zu akzeptieren das ihr psychisch krank seit und das man es lernen kann mit den körperlichen und Gedanklichen Symptomen umzugehen. Aber die Körperlichen Probleme kommen halt davon das eure Gedanken Angst verursachen.

Wenn ihr lernen wollt das sich euer vegetatives Nervensystem beruhigt, dann solltet ihr eine Entspannnungsmethode lernen, wie z.B. Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training, das steht dort auch!

Mir persönlich hilft der Artikel gar nicht weiter, denn das wusste ich alles schon was da steht und ihr solltet mal aufhören neue namen für eure Krankheit zu finden, ihr habt eine Angststörung und da hat man halt körperliche Probleme, akzeptiert das!

Ich habe auch sehr lange dafür gebraucht, aber glaubt mir, es gibt keinen anderen weg!

Alles gute!
Lg Kuni!

05.10.2009 18:02 • x 1 #2


A


Vegetative Dystonie Behandlung & Medikamente Hilfe

x 3


E
Ich habe es gerade auch gelesen und muss sagen es steht wirklich das da was man so hat....
Sehr komisch.....

06.10.2009 18:54 • #3


S
Hallo media,
ich habe den Bericht auch gelesen. Er trifft zu! Allerdings stelle ich mir jetzt die Frage: KANN MAN ETWAS DAGEGEN TUN? So richtig schlau daraus bin ich nämlich nicht geworden. Kann es sein, dass etwas mit unserem Nervensystem nicht stimmt? Hat es vielleicht gar nichts unmittelbar mit der Psyche zu tun? Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Würde bei mir zutreffen, da ich mir nur sehr schwer vorstellen kann, dass es bei mir NUR psychisch ist. Klar ist die Angst vor der Angst situationsbedingt und hat etwas mit negativen Erfahrungen zu tun, sprich: Habe ich eine PA im Wald, denke ich natürlich beim nächsten Spaziergang daran und habe Angst wieder eine zu bekommen. Dass das psychisch ist, sehe ich ein und gestehe mir das auch zu. Aber ich kann einfach nicht begreifen, dass ich an Tagen zufrieden bin, keine Symptome und daraus resultierende angstvolle Gedanken habe und an manchen Tagen mich jedes kleine Muskelzitteren (und so weiter) unruhig werden lässt. An solchen Tagen ist bewusst nichts außergewöhnliches passiert, habe genauso viel oder wenig Stress wie an den guten Tagen. Warum reagiert dann mein Körper so? Vielleicht weil das Nervensystem nicht harmoniert? Oder ist auch dies immer nur psychisch ausgelöst? Daraus werde ich aus dem Bericht nicht schlau! Wäre lieb, wenn du mir deine Gedanken dazu mal schreiben könntest!
Liebe Grüße

06.10.2009 21:55 • #4


M
Ich hatte mich anfangs etwas über Kunigundes Beitrag geärgert. Ich weiß er ist nicht böse gemeint. Mein Problem, liebe Kunigunde, ist einfach, dass die Aussage es ist psychisch bedingt für mich einfach viel zu schwammig ist.
Ich bin es einfach Leid, dass Menschen mir sagen da ist nix, das ist nur psychisch. Die vegetative Dystonie gibt dem ganzen einen fundierten Kontext, einen abgeschlossenen Namen und konkrete Kriterien die ich Punkt für Punkt bejahen und deren Hintergrund ich nachvollziehen konnte. Mir hat bisher einfach immer die wissenschaftliche Verbindung zwischen diesen vielen Symtomen und der Psyche gefehlt...

@ Sonne
Ja man kann etwas dagegen tun.

Zum einen -wie von Kunigunde bereits erwähnt- Muskelentspannung (Jakobs), autogenes Training, evtl Taiji quan... steht auch bei Wiki selbst. Oh und nicht zuletzt auf jeden Fall Sport!!
Ich selbst mache AT und mache damit recht gute Erfahrungen

Das andere sind natürlich Psychotherapien. Entspannung, Taiji, AT und Sport können letzlich keine Gewohnheiten, Denkmuster und verborgene Traumata aufdecken.

Ja mit einem Teil des Nervensystemes stimmt was nicht. Ver vegetative Teil ist aus dem Gleichgewicht gekommen und ja natürlich hat das was mit der Psyche zu tun. Ein Beispiel: vegetativ ist jede Funktion die du selbst nicht bewusst steuern kannst. Das Herz schläg zB auch ohne, dass du daran denkst Wenn du dich erschreckst oder Angst bekommst, reagiert dieses System von alleine darauf und bereitet dich zB für die Flucht oder für den Kampf vor indem es uA deinen Herzschlag erhöht und gleichzeitig dafür sorgt, dass Adrenalin ausgeschüttet wird damit die Muskeln mehr Brennstoff haben. So wird aus dem psychischen Teil Angst ´die körperliche Reaktion des erhöhten Pules.

Gleichzeitig gibt es drei Teile dieses System wobei zwei als eine Art Gegenspieler funktonieren und deren Arbeitsweise in einem bestimmten Verhältnis oder Gleichgewicht steht.
Wo der eine Teil eher stimulierend wirkt, gleicht der andere nach getaner Arbeit die Stimulanz im Körper wieder aus oder trägt anderer Stelle auch eben durch abdämpfende Wirkungen dazu bei. Noradrenalin hat in Stresssituationen deswegen uA eine hungerstillende Wirkung.

Was bei der VD passiert versuch ich mal an nem Beispiel zu erklären. Stell dir einen Bodybuilder vor der auf der Drückbank so eine Stange nach oben drückt. Beide Arme sind gleich stark und er hebt das Teil gleichmäßig über seinen Körper.
Jetzt stell dir vor er hätte die letzten 2 Jahre immer nur den rechten Arm trainiert. Was glaubst du wie es dann aussehen würde?
Durch übermäßigen Stress etc. wird über lange Zeit immer nur ein Teil des vegetativen Systems angesprochen, wodurch es eben zu einem Ungleichgewicht kommt.

Wie du sicher merkst bin ich nicht vom Fach und erkläre nur das was ich selbst durch Wiki etc verstanden hab. Daher find ich es auch schwer irgendetwas zu deinen Panikattacken zu haben.
Mehrfach habe ich gelesen, dass Panikattacken und Angstzustände auch Symtome einer Dystonie sein können. Jedoch erscheint mir das etwas sehr vage. Meine Vermutung ist eher, dass Panikattacken und Angst bzw deren un entdeckte Ursache in der Psyche längere Zeit wirken und erst dadurch die Dystonie hervorrufen konnte. Bei vielen von uns war es nämlich so, dass sie erst einige Zeit Angst und PA hatten und erst später auch körperliche Symtome hinzukamen.

Wieso man an einem Tag mit ANgst reagiert und an anderen nicht weiß ich nicht. Das musst du echt einen Psychologen fragen damit er dir den Mechanismus dahinter erklärt.
Bei mir selbst machen sich banale Dinge wie wenig Schlaf, kein Trinken/Essen oder bevorstehende Ereignisse sehr bemerkbar.

06.10.2009 23:49 • #5


M
PS

Bin eigentlich wirklich der einzige den das irgendwie beruhigt?

06.10.2009 23:54 • #6


F
Hallo zusammen,

darf ich mal einen Gedanken in den Raum werfen, der mir gerade in den Sinn kam?

Ich bin ja auch, wenn man wirklich allem einen Namen geben muss, Hypochonderin mit Panikattacken und Herzneurotikerin, und verstehe es total, dass man sich besser fühlt, wenn das Kind einen Namen hat, also man den Feind kennt. Ich habe mir so oft im Leben eine richtige Krankheit gewünscht, wie eben MS, herzinsuffizienz, Schildrüsenüberfunktion oder oder oder...damit man ganz schnell eine Therapie einleiten kann und das Elend ein Ende hat. Und weil man hofft dadurch seine Symptome erklären zu können. Seit meiner Therapie weiß ich, dass ich eine Angststörung habe und nicht mehr nach Krankheiten zu suchen brauche. Trotzdem ertappe ich mich immer noch dabei, nicht akzeptieren zu wollen, dass meine Psyche leidet, sondern befürchte, dass ich doch einen herzinfarkt bekomme wenn mein herz vor lauter Angst wieder minutenlang rumkaspert.

Was mir aber geholfen hat ist der Gedanke, dass ihr alle genau den gleichen schei. habt wie ich und das ist doch Beweis genug dafür, dass ich körperlich gesund bin, denn sonst würden ja alle Ärzte, bei denen hier die Personen im Forum in Behandlung sind sich irren und alle Angstpatienten unentdeckte Herzkranke sein. Und das ist doch eher unwahrscheinlich.

Was ich einfach damit sagen wollte ist, jeder muss seine Möglichkeit finden, wie er sich beruhigen kann um seine Ängste zu bekämpfen. Egal in welcher Form.

Mein Kardiologe nannte es übrigens Hyper Kinetisches Herzsyndrom.... das bedeutet nix anderes wie ein beschleunigter Puls.....und mein hausarzt sagt: Psycho-vegitative Störung.......also, es gibt viele Namen für ANGST.

Eure Flocke

12.10.2009 17:32 • #7


J
Hallo.
Ich habe heute die Diagnose Vegetative Dystonie bekommen. Ich bin erst 16 Jahre alt und ich bin ein bisschen überfordert damit. Ich weis nicht ob ich der Diagnose glauben soll. Es trifft zwar viel auf mich zu von den Symptomen aber es fällt mir trotzdem schwer zu glauben das es wirklich so ist. Ich bin seit Jahren dauernd beim Arzt wegen verschiedenen Beschwerden. Ich hab alles durch von Antibiotika, Schüssler salze und Akupunktur, ich dreh fast durch weil einfach nichts hilft... Ich hab im Internet Vegetative Dystonie gegoogelt und bin dann auf diesen Beitrag gestoßen.

Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen.

03.04.2013 18:53 • #8


novemberrain
Zitat von media:
PS

Bin eigentlich wirklich der einzige den das irgendwie beruhigt?


Ja

03.04.2013 19:21 • #9


K
Aber das war doch klar !

Wenn der Körper dauernd unter Stress steht ,dann passiert da auch etwas !

Man darf psychosomatisch nicht eingebildet gleich setzen.
Auch der Placeboeffeckt bedeutet nicht, dass da nichts passiert und alles Einbildung ist.
Man ist in der Medizin so gar am forschen, wie man diesen Effeckt besser nutzen kann .
Weil man tatsächlich messen kann, wie sich Stoffwechselvorgänge und Körperfunktionen verändern.

Alleine das man bei Stress weniger Bauchatmung und mehr Brustatmung betreibt , kann schon vieles auslösen.

Vegetative Dystonie ist eine netter Name dafür , aber die Behandlung bleibt die gleiche.

Die Angst und damit den Stress zu reduzieren.

Jeder kennt das doch von uns .

In angstfreieren Episoden werden auch die Symptome weniger, oder verschwinden fast sogar ganz.

03.04.2013 22:34 • #10


csfromm
Tag zusammen,

Ich hab lange überlegt ob ich zu dem thema überhaupt was schreiben soll da es nicht meine Art ist öffentlich darüber zu sprechen und weil der thread ja auch schon recht alt ist, aber ich habe mich letztlich dazu entschieden es doch zu machen.

Eckdaten:

35 Jahre alt
Angststörung/Panikattacken seit dem 16ten oder 17ten Lebensjahr mit Unterbrechungen und verschiedenen Intensitätsstadien.

Nach jahrelanger Abklärung bei verschiedenen Ärzten, Notärzten, Fachärzten, Notaufnahmen und und und wurde letztendlich die Diagnose gestellt: vegetative Dystnoie mit den begleiterscheinungen der Angststörung und Panikattacken.

Ich will hier mal meine Symptome wiedergeben und mal einen zornigen blick nach oben Richtung akzeptier es werfen.

Also, angefangen mit Schüttelfrost, Schwindel, Kreislaufprobleme, Mundtrockenheit, funktionielle Herzbeschwerden, Bluthochdruck, Angespanntheit, Abgeschlagenheit, Schlafstörungen, Einschlafschwierigkeiten, Herzstolpern, Tachykardien, Bewusstseinsstörungen, Durchblutungsstörungen, Brustschmerzen, Muskelverspannungen, Tremor, brennende Augen, Tagesmüdigkeit, situationsbedingte Panikattacken, Angst vor Krankheiten, blasse Hautfarbe, Lustlosigkeit, Hitzewallungen und Kälteschauer, Schweissausbrüche, Tinitus, Albträume, Migräne, Unruhezustände, und was ich nicht noch so alles vergessen habe.

Und wenn ich dann höre, akzeptiere es dann könnt ich direkt kotzen und entschuldige wenn ich das so sage dir richtig mit anlauf ins Gesicht treten.

Du hast nicht die geringste ahnung was das für ein Leidensdruck ist wenn du Situatiuonen vermeidest die erfahrungsgemäß Unruhe auslösen oder die Symptome verstärken.

Das zu akzeptieren fällt schwer.
Nicht nur du selbst bist einem unheimlichen Leidensdruck ausgesetzt sondern auch Dein ganzes Umfeld, bezogen auf eigene Verhaltensweisen und Mangel an Motivation irgendwas zu machen.

Wenn vermeintlich normale Dinge wie Kinobesuche, Lokale, oder am Wochenende einfach mal weggehen, U Bahn, S Bahn, Bus fahren zum absoluten Horrorszenario wird dann hat das einen relativ humorlosen zustand erreicht.

Der ein oder andere wird sich in meinen aussagen/Symptomen wieder erkennen.
Es wäre schön wenn Ihr mal Erfahrungsberichte zu Medikamenten, Therapien oder sonstigem das euch geholfen hat zum besten geben würdet.

LG

ein Mitleidender

08.03.2016 16:10 • x 1 #11


Vergissmeinicht
Hey csfromm,

begrüße Dich ganz herzlich bei uns und wünsche Dir recht viele Austäusche.

Meine Mutter hatte dies alles vor nunmehr mehr als 50 Jahren und da nannte man es noch wirklich vegetative Dystonie; heute eher nicht mehr. Die Sache hat halt einen anderen Namen: Generalisierte Angststörung, Panikattacken etc.

Auch ich selber kenne den Leidesndruck und finde mich in all Deinen Symptomen wieder. Ich fand damals den Weg daraus, auch wenn ich in den Anfängen damals Lorazepam bekam. Auch machte ich ein 3/4 Jahr ambulante Therapie; letztlich half ich mir selbst. Ich veränderte; schaute hin; änderte meine Denkmuster und nach und nach kam ich wieder in ein normales Leben, was ich Dir auch wünsche.

Wie sieht der Rest bei Dir aus; gehst Du arbeiten, hast Du Familie, Freunde ?

08.03.2016 16:25 • x 1 #12


csfromm
danke für deine schnelle Reaktion.

Also, an Arbeit ist momentan nicht zu denken, krankgeschrieben.
Ich fange in 4 Wochen ca eine Therpaie in einer Tagesklinik an, verspreche mir zumindest etwas Linderung davon.
Tavor kenne ich, das hatte ich notfallmäßig immer dabei wenn auch ich kaum etwas davon genommen hab.
Ich hab sogar schon nach der Einnahme eine Panikattacke bekommen weil mir dann so mulmig wurde ^^
Naja eigentlich nicht wirklich lustig.
Freunde hab ich, eine Beziehung auch, wobei das natürlich auch extrem darunter leidet, keine Frage.
Hin und wieder muss ich Verabredeungen absagen weil es mir einfach zu schlechte geht.
Ich hatte vor Jahren eine Phase da konnte ich bestimmt 4 Monate lang das Haus kaum verlassen.
Vor der Türe ab, Herzrasen, Schweissausbrüche, etc und ab zurück.

Ich freue mich sehr das es dir besser geht, denn damit stärkst Du meine Hoffnung das mir selbiges widerfährt.
Ich weiss aus der vergangenheit das mir Urlaub immer sehr gut getan hat, weshalb im Mai auch ein einwöchiger Aufenthalt am Meer ansteht.

Darauf freue ich mich sehr, das gibt mir wieder etwas Kraft.

im übrigen, fast vergessen.
Hoch interessant das Deine Mutter das hatte, denn meine Mutter hat auch was mit den Nerven.

Ich glaube das das auch ein Stück weit genetisch ist.

08.03.2016 16:31 • #13


Vergissmeinicht
Freue mich, das ich Dich ein wenig beruhigen konnte.

08.03.2016 19:18 • #14


David7742
Ich frage mich ob Extrasystolen auch zu den Symptomen zählen... viele der genannten treffen auch auf mich zu eben auch die ES die ich seit tagen 1-3x pro tag habe!

20.08.2017 21:54 • #15


Schlaflose
Extrasystolen hat doch hier im Forum fast jeder.

21.08.2017 15:58 • #16


Robinson
Meine Mutter hatte auchVD.
Sie war Kriegstraumatisiert.
Ich glaube, ich habe das vererbt bekommen.
Mein Stresslevel ist schon früh zerschossen worden.

Und ja, es ist Körperlich.
Wenn das Gehirn schon früh auf Stress verdrahtet wurde, ändern sich die Leitungsbahnen um auf ein Leben mit viel Kampf gewappnet zu sein.

Denn eigenartig, ich habe keine bewussten Angstgedanken!

Ich wache auf und will den Tag beginnen und schon Angst!

VD ist ja nur eine Verlegenheitsdiagnose a la wir wissen es nicht, ist aber da.

Es triggern dann sehr leicht Situationen wo anderen nur leicht mulmig wird.
Bei mir ist es das Gefühl von Verlassenheit, Ablehnung durch andere und Hilflosigkeit bei gleichzeitiger Abwehr von Zuwendung, weil ich sehr Misstrauisch bin.
Ich habe auch nie wirklich Hilfe bekommen, wenn ich sie gesucht habe.
Es reichen also schon kleinste Anlässe um mit Angst zu reagieren.
Normal wird man wohl nie Leben können.

10.03.2020 05:31 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Angor
Früher, als ich noch nicht wusste, dass ich eine Angsstörung hatte, bekam ich öfter mal von Ärzten den Begriff: Vegetative Dystonie zu hören.

Ich konnte mir darunter nichts vorstellen, fühlte mich aber von den Ärzten nicht ernst genommen, und bekam dadurch das Gefühl, mir alles einzubilden.

Früher gab es ja noch kein Internet, wo man nachlesen konnte, und irgendwie war ich auf mich allein gestellt und musste mich damut herumplagen.

Erst nach 25! Jahren nahm mich zum ersten Mal jemand ernst, und zwar die Psychotherapeutin meines Sohnes, mit der ich rein zufällig über meine Probleme sprach.

Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich eine Angststörung hatte, die durch traumatische Erlebnisse hervorgerufen wurde, und einige schon in meiner Kindheit.

Nach einer Therapie hatte ich die Auslöser gefunden, aber nach diesen langen Jahren hat sich das alles so manifestiert, dass ich diese Ängste nicht los werde, aber jetzt hat das Kind wenigstens einen Namen, oder mehrere.
Agoraphobie, soziale Phobie, Depressionen.

Ich kann diesen Begriff vegetative Dystonie seitdem nicht mehr hören, für mich ist das ein Allerweltsbegriff, mit denen Ärzte ihre Patienten beruhigen wollen, anstatt zu hinterfragen und der richtigen Ursache auf den Grund zu gehen.

Was mich im Nachhinein wundert ist, dass früher (nun manchmal auch heute ) so leichtfertig Medis verschreiben wurde, und auch Benzos ohne Aufklärung über einen eventuellen Suchtfaktor. Und einschleichen? Nee, da gabs gleich die volle Dröhnung.

Es ist so lange her, die vielen Jahre, die Quälerei Es gab natürlich auch Phasen, wo es mir nicht so schlecht ging, aber jedesmal wenn es wieder los ging, zog es mir den Boden unter den Füßen weg.

Erst hier im Forum habe ich mich das erste Mal mit Gleichgesinnten ausgetauscht, und ich habe im Moment ein Medi, was nicht süchtig macht und womit es mir gut geht.

Vegetative Dystonie heißt gar nichts, jede Angsterkrankung oder psychische Störung hat einen Namen und kann gezielt behandelt werden.

LG Angor

10.03.2020 06:24 • #18


Schlaflose
Zitat von Angor:
Früher, als ich noch nicht wusste, dass ich eine Angsstörung hatte, bekam ich öfter mal von Ärzten den Begriff: Vegetative Dystonie zu hören.


War bei mir genauso. Das war 1987. Nachträglich gesehen waren es stinknormale Panikattacken.

10.03.2020 08:08 • x 1 #19


E
Hey ihr lieben Geplagten,
ich würde euch gerne mal von meiner Erfahrung mit der Vegetativen Dystonie erzählen.
Bei mir hat das angefangen, als ich 19 Jahre alt war (heute bin ich 51). Ich hatte plötzlich seltsame Körperempfindungen. Herzrasen, Herzstolpern, also Extrasystolen, Schwindel, das Gefühl ich falle gleich in Ohnmacht, innere Unruhe, totale Angespanntheit, das Gefühl, als würde mir jemand die Kehle zudrücken, nassgeschwitzte Hände, und irgendwie so ein untergründiges seltsames Angstgefühl. Nicht vor etwas Konkretem, sondern eher sowas, wie ein ängstliches Grundrauschen, das mal stärker wurde, mal schwächer. So war ich mit zarten 19 Jahren schon Stammgast bei Kardiologen. Aber natürlich habe ich immer nur gehört: Alles ok. Das ist sicher zu viel Stress. Aha.

Nach jahrelangen Recherchen und Selbstversuchen kann ich mir aber heute sehr gut erklären, was es mit der vegetativen Dystonie auf sich hat. Also meine Erklärung: Ob einen diese Erkrankung ereilt, ist eine Konstitutionsfrage. Es gibt Menschen, deren Nervenkostüm sehr robust ist, andere sind eben sensibler. Nicht nur nervlich und generell körperlich, sondern auch seelisch. Meiner Meinung nach hat diese Erkrankung überhaupt nichts mit Hypochondrie zu tun, sondern es handelt sich um eine Dysbalance des Nervensystems. Parasympatikus und Sympatikus arbeiten nicht mehr harmonisch zusammen, so wie sie das bei einem Gesunden tun. Bei denen wechselt nämlich der Einfluss der beiden erwähnten Nervenfraktionen auf den Körper in einem bestimmten Rhythmus. Bei einem Menschen mit vegetativer Dystonie bleibt der Sympatikus quasi hängen – also der Nerv, der für die Aktivierung, Angstreaktion, Flucht, etc. zuständig ist. Dadurch entsteht sozusagen ein Dauerfeuer auf den Organismus, das dann zu den typischen Symptomen führt. Auf der körperlichen Ebene ist es also eine nervliche Störung. Klar, dass da nichts am Herzen gefunden wird, oder am Magen, oder Darm, oder was auch immer aktiviert ist. Weil man einfach an der falschen Stelle sucht.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie kommt es dazu, dass das Nervensystem verrückt spielt? Ich denke, der Mensch ist eben keine Maschine und besteht nicht nur aus Körper. Sondern er ist ein komplexes System aus Seele, Geist und Körper. Und diese Bereiche funktionieren nicht getrennt voneinander. Alles was auf einer Ebene passiert, z.B. auf der seelischen, wirkt sich auch auf die anderen Ebenen aus, also auch auf den Körper. Für mich ist Psychosomatik ganz einfach erklärt: Stellt euch vor, es ist etwas in eurem Leben passiert, was euch zutiefst traurig macht. Das wirkt sich auf den Körper aus, indem aus den Augen Wassertropfen kullern. Oder ihr findet etwas total lustig: Das Zerchfell zieht sich pulsartig zusammen, die Mundwinel gehen hoch und der Körper macht Lachgeräusche: Das ist Psychosomatik. Der Transfer von der psychischen Ebene auf die somatische. Und das ist keine Krankheit, sondern sehr gesund und vor allem normal. Bei der vegetativen Dystonie ist es so, dass auf der psychischen Ebene, genauso wie auf der körperlichen, etwas in Dysharmonie geraten ist. Oft hat so ein Schub etwas mit Existenzangst zu tun. Sorgen um Geld, um Gesundheit, um Sicherheit. Wenn diese ganzen Ängste und Sorgen zu lange andauern, auch wenn sie begründet sind, dann macht sich das eben mit Störungen auf körperlicher Ebene bemerkbar. Und wenn man keine Erklärung für seine Symptome erhält, sondern nur hört, da ist nichts – klar fühlt man sich wie ein Hypochonder. Fakt ist aber: Da ist sehr wohl was. Nur kann man das nicht auf körperlicher Ebene heilen, so wie man es gewohnt ist, wenn man mit Beschwerden zum Arzt geht. Wenn der Ursprung bei zu vielen negativen Gefühlen liegt, dann muss man den Grund für diese negativen Gefühle eliminieren. Dann kann sich auch das Nervensystem wieder beruhigen. So viel zur Theorie... Wenn das nur so einfach wäre...

25.02.2023 18:00 • x 2 #20


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Prof. Dr. Heuser-Collier