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SITUATION

Seit einem halben Jahr habe ich immer wieder auf der einen Seite mit starken Verspannungen in der BWS zu tun, auf der anderen Seite mit Magen-Darm-Beschwerden (diagnostizierte Gastritis von Magen und Zwölffingerdarm).

Die Brustwirbelsäulenverspannungen schränken in vielerlei Hinsicht ein. Bemerkbar gemacht haben sich die Beschwerden so richtig beim Mountainbiken, sitzen und Autofahren. Die Magenbeschwerden merkte ich nach dem Frühstücken/Stress bzw. ebenfalls nach dem Mountainbiken.

Beginnend mit diesen Beschwerden vielen auch die Probleme und Sorgen mit meiner Mutter (Demenz, sowie ihr Umzug ins Altersheim, diverse Krankenhausaufenthalte, medikamentöse Fehlgriffe), der Herztod meines Schwagers rein. Damit verbunden, fing eine emotional sehr anstrengende Zeit an.

Da diese Beschwerden auch in die Herzgegend ausstrahlen (BWS) bzw. zum Teil die Gastritis sich durch unterschwellige Übelkeit, Blähungen, Druckschmerzen, brennen hinter dem Brustbein zeigte, sowie gleichzeitig sich beim Sport ein Schwächegefühl breit machte, sorgte ich mich, dass etwas mit meinem Herz sein könnte.

Bis April 19 war ich noch auf 5mg Citalopram. Dannach auf 2.5mg und seit Ende Oktober 19 auf 1.25mg. Inwiefern das reduzieren der AD mit eine Rolle spielt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.

Darauffolgende umfangreiche Untersuchungen (4xEKG, Belastungs-EKG, Ultraschalle, Gastroskopie, große Blutbilder, Gesundenuntersuchung) verliefen bis auf die Gastritis ohne Befund. Jedoch blieb die hypochondrisch gefärbte Angst, es könnte doch noch etwas mit mir, insbesondere mit dem Herz (Herzphobie) passieren bestehen.

Was hab ich dagegen versucht medizinisch zu tun?

3x Chiropraktik (Half nur kurzfristig)
Mass. (bringt wenn, dann nur kurzfristig etwas)
2x Infiltrieren (BWS-Schmerzen wahren dann für knapp 2 mon. weg)
PPI-Pantoprazol gegen die Magenbeschwerden (Aug. und seit Anfang November 2019)
Mass. und Tennisbälle zur Selbstmassage Rücken
2x Infiltrieren im Dezember bringen nicht mehr ganz den Erfolg als zuvor im September

Ist-Stand

Wenn ich meine Wanderrunden drehe, dann kann es immer mal passieren, dass sich die BWS verspannt. Gerade beim Bergaufgehen merke ich das stärker. Magen weniger, außer ich habe davor etwas gegessen.

Die Krux ist einfach, dass diese Verspannungen und das Gefühl, ich bekomme nicht ausreichend Luft, mich immer wieder in einen ängstlichen Denk- und Verhaltensteufelkreis schubsen.

Und täglich grüßt das Murmeltier, kommen mir dann Gedanken.

Was wenn ich doch was (am Herz) habe?
Was wenn ich eine nichterkannte Herzmuskelentzündung oder Insuffizienz habe?
Überforderte ich mich nicht, sollte ich mich schonen?
Warum habe ich den Eindruck, körperliche Anstrengung fällt mir schwerer als sonst?
hoffentlich passiert nix!
War der Puls immer schon so hoch?
Spürte ich es früher auch so mit der Luft bergauf wie jetzt
Warum kann ich das gehen nicht mehr so genießen wie früher?
Eigentlich will ich noch weiter gehen, traue mich irgendwie aber nicht
So wie es mir jetzt geht, brauche ich mit anderen gar nicht auf einen Berg rauf
Wann hört diese sch. mal auf?
Ich will wieder Bergsteigen gehen, aber so wies mir im Moment geht, würde ich mich da nicht total überfordern und mir gesundheitlich schaden?
Alter ich bin 41 und nicht 75!
Wann geht das endlich vorbei?

Besonders zu Urlaubssituationen und außerhalb des gewohnten Lebens- und Bewegungsumfeldes, spielt zusätzlich zu den Beschwerden dann auch die Angst eine fast noch größere Rolle. Hier herrscht dann sehr oft eine ängstliche Grundanspannung/Verspannung im Körper. Da geht's dann oft nur mehr mit fallweisen Einnahmen von Beruhigungsmittel (im Urlaub).

Was denke ich selbst, was diese Beschwerden (BWS/Magen) hervorruft und triggert.

Absetzerscheinungen des Medikaments
Übergewicht
ausschließlich sitzende Haltung
Roemheld Syndrom (laut Sono ist mein Magen und der Darm sehr gebläht)
Überforderung, Sorgen, Stress
Nahrungsmittelunverträglichkeit
Winterdepression
Hypochondrie eingeschränkt auf Herz-Kreislaufsystem
Bauchspeicheldrüsenkrebs?

Was hat sich für mich dadurch negativ verändert

Mir fehlt die Spontanität
Freizeitaktivitäten wurden weniger, gerade mit anderen oder der Familie (das hat aber auch andere Gründe)
empfinde bei vielen Dingen nicht mehr soviel Lust und Freude
bin so körperfixiert geworden
da es nicht bzw. nur sehr langsam besser wird, lasse ich mich öfters als sonst untersuchen
Beschwerden lenken mich sehr oft von schöneren, wichtigeren Dingen ab
Wenn mir der Rücken wehtut oder der Bauch ist ein normales Leben für mich schwer möglich.
die Leichtigkeit des Seins ging verloren
ständiges Grübeln und recherchieren was den jetzt die Ursache, die Wurzel allen Übels ist
Einfache Unternehmungen können mich im Vorfeld und z.T. auch beim tun sehr stressen, welches ich mit psychosomatischen Reaktionen quittiere
Urvertrauen fehlt
Depressiv gefärbtes Verhalten obwohl ich das selbst so nicht will

Was muss sich verändern

Nietzsche schrieb schon »Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie«

Auf mich umgemünzt heißt das

Wer ein Warum zu leiden hat, erträgt fast jedes Wie.

Ob jetzt alles wirklich nur vom Kopf ausgeht, erfahre ich nur dann, wenn ich die Dosis der Citalopram hochdrehe. Und vor diesem Dilemma stehe ich jetzt, ob ich das machen soll oder nicht.

Ich will keine chronischen Rückenschmerzen mehr
Ich will das die Gastritis endlich weggeht
keine Krankheitsängste bzw. keine Herzphobie mehr
Mich allgemein wieder fitter fühlen


Wer ist war in einer ähnlich Situation und kann mir weiterhelfen?

Lg

06.01.2020 17:12 • 05.05.2022 #1


7 Antworten ↓


flow87
Zitat von Naturefreak40:
SITUATIONSeit einem halben Jahr habe ich immer wieder auf der einen Seite mit starken Verspannungen in der BWS zu tun, auf der anderen Seite mit Magen-Darm-Beschwerden (diagnostizierte Gastritis von Magen und Zwölffingerdarm). Die Brustwirbelsäulenverspannungen schränken in vielerlei Hinsicht ein. Bemerkbar gemacht haben sich die Beschwerden so richtig beim Mountainbiken, sitzen und Autofahren. Die Magenbeschwerden merkte ich nach dem Frühstücken/Stress bzw. ebenfalls nach dem Mountainbiken.Beginnend mit diesen Beschwerden vielen auch die Probleme und Sorgen mit meiner Mutter (Demenz, sowie ihr Umzug ins Altersheim, diverse Krankenhausaufenthalte, medikamentöse Fehlgriffe), der Herztod meines Schwagers rein. ...


Hey, kommt das Gefühl von weniger Luft durch die verspannte BWS von dir? Oder von wo kommt es? Wie macht sich bei dir das Gefühl von weniger Luft bemerkbar? Musst du häufig tief durchatmen?

06.01.2020 17:24 • #2


A


Verspannte BWS und extreme Herzbeschwerden

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Halo flow87!

Na das kommt schon von den Verspannungen Muskeln und Faszien. Es wird so sein, das sich die tiefliegenden Muskeln verspannten/verkrampfen.

Diese ziehen die kl. Rippengelenke auseinander und innervieren vermutlich Nerven, die Magen und Herz versorgen.

Aber zusätzlich spielt der Kopf da auch noch mit.
Bis ca. 7.5mg Cita bzw. auch noch während dem Krafttraining kannte ich das nicht.

Wenn man beim atmen unter Volllast eingeschränkt ist, macht das nicht nur Schmerzen, sondern auch Angst.

Lg

06.01.2020 20:37 • #3


flow87
Zitat von Naturefreak40:
Halo flow87!Na das kommt schon von den Verspannungen Muskeln und Faszien. Es wird so sein, das sich die tiefliegenden Muskeln verspannten/verkrampfen.Diese ziehen die kl. Rippengelenke auseinander und innervieren vermutlich Nerven, die Magen und Herz versorgen.Aber zusätzlich spielt der Kopf da auch noch mit. Bis ca. 7.5mg Cita bzw. auch noch während dem Krafttraining kannte ich das nicht.Wenn man beim atmen unter Volllast eingeschränkt ist, macht das nicht nur Schmerzen, sondern auch Angst.Lg


Wenn die Ärzte nichts gefunden haben, dann ist es auch nichts. Atemprobleme werden vielfach von der Psyche ausgelöst. Mir geht es ähnlich. Habe auch immer wieder das Gefühl tief durchatmen zu müssen und weniger Luft zu bekommen. Bei mir kommt das Gähnen noch hinzu. Niemand hat jemals was rausgefunden.

06.01.2020 20:41 • #4


N
Ja kann sein, aber es hilft mir auch für den Moment nicht weiter.

Ich werde jetzt mit Pysiotherapie beginnen.

Sirdalud Tabletten ist ein Muskelrelaxan. Habe ich einmal genommen und wirkte sehr gut. Müsste es halt länger durchziehen.

Aber die Kombination aus Rückenverspannungen und Magenbeschwerden macht es nicht leicht sich keine Sorgen um das Herz zu machen.

Mein Thema ist einfach Mittel und Wege zu finden da wieder erträglich rauszukommen.

Belastungs-EKG hatte ich im Juli 2019. Ich will nicht ständig zum Hausarzt/Kardiologen und mir die Gewähr holen, dass nichts mit dem Herz ist.

Lg

06.01.2020 20:54 • #5


flow87
Zitat von Naturefreak40:
Ja kann sein, aber es hilft mir auch für den Moment nicht weiter. Ich werde jetzt mit Pysiotherapie beginnen.Sirdalud Tabletten ist ein Muskelrelaxan. Habe ich einmal genommen und wirkte sehr gut. Müsste es halt länger durchziehen.Aber die Kombination aus Rückenverspannungen und Magenbeschwerden macht es nicht leicht sich keine Sorgen um das Herz zu machen.Mein Thema ist einfach Mittel und Wege zu finden da wieder erträglich rauszukommen.Belastungs-EKG hatte ich im Juli 2019. Ich will nicht ständig zum Hausarzt/Kardiologen und mir die Gewähr holen, dass nichts mit dem Herz ist.Lg


verstehe ich. Es ist ja bei dir am Herz alles gut.

06.01.2020 20:55 • #6


N
Starke Rückenverspannungen und Angst durch die ausgelösten Symptome betreffend dem Herz macht keinen Spaß mehr!

Vielleicht sind die Schmerzen auch wieder Anzeichen einer Erschöpfungsdepression

07.01.2020 00:47 • #7


D
Hallo,
ich weiß, dein Beitrag ist bereits über 2 Jahre alt. Ich bin darüber gestolpert, da ich die letzten 1,5 Jahre ebenfalls teilweise ähnliche Probleme habe/hatte.
Bei mir führt irgendwas zu einem extremen Völlegefühl - (Weißmehl usw...), in Kombination mit viel Sitzen während der Arbeit...., dadurch drückt es das Zwerchfell noch oben, entspannte Bauchatmung wird erschwert bzw unmöglich. Daraus resultiert ein Teufelskreis:

Zu Beginn hat das bei mir 4 mal in einer Panikattacke geendet, ich dachte echt, das war es jetzt.....
Einmal sogar mit Blaulicht ins Krankenhaus - mit kompletten Check!
Ich will nur gesagt haben, dass alle ärztlichen Abklärungen - inkl Krankenhaus - mich nicht auf folgende Spur gebracht haben, bzw meinten, ich solle psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. (Ist keine Kritik, die können auch nicht Zaubern..)

Durch die flache Brustatmung stimmt dann der korrekte Gasaustausch nicht, Verhältnis O2/CO2 stimmt nicht mehr. Das ist eine extrem spannende Sache - nennt sich dann chronische Überatmung bzw chronische Hyperventilation. Da kannst du echt viel im Netz drüber lesen, bzw auch auf YouTube mal schmökern! (Dr. Weiss - chronische Hyperventilation)
Wenn du mal in der chronischen Hyperventilation bist, kann sich der Körper nur sehr schwer wieder an einen normalen Toleranzbereich gewöhnen. Da ists dann zur Panikattacke nicht mehr weit! Auch , weil der Parasympathikus ziemlich verrückt spielt.
Wie auch immer, ich kann das nicht soo gut beschreiben, deshalb: YouTube und chronische Hyperventilation ist dein Freund
Schlussendlich kann ich dann noch ein bestimmtes Buch empfehlen - Die Buteyko Methode.
Da kann man durch Atemübungen lernen, dass der Gasaustausch wieder in einen normalen Zustand kommt.
Ich hoffe, dir gehts sowieso schon besser - vielleicht kann mein Beitrag auch anderen eine Hilfe sein!

GLG ddgo

05.05.2022 08:21 • #8





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