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marialola
Ich bin eigentlich Krankheitsängstler, dadurch bin ich auch auf dieses Forum gestoßen. Von Kindheit an habe ich phasenweise vernichtende Ängste vor einer tödlichen Krankheit, die mich an den Abgrund führen. Dann ist oft jahrelang Ruhe. Zuletzt hatte ich 20 Jahte kaum noch Angdt, vor gut zwei Jahren brach es extrem über mich herein, ich war sicher, dem Tod nicht mehr ausweichen zu können. Das war eine Grenzerfahrung der krassesten Art. Zum Glück löste es sich in Nichts auf und seit fast einem Jahr ging es mir wieder super gut, ich hätte nie gedacht, dass ich noch einmal so unbeschwert und glücklich werde.
Und nun das, völlig unnötig.
Ich schaffte mir ein super Mountainbike an, habe mir damit einen Wunsch erfüllt und schon am dritten Tag kam es zum Sturz. Sicher ein Fahrfehler, mir fehlt natürlich Erfahrung und ich habe downhill auf Schotter vermutlich falsch gebremst. Der Sturz war unausweichlich, es hat ziemlich gerumst und dann lag ich da. Mir tat alles weh, meine Sorge galt auch dem neuen Bike - das hatte zum Glück keine Schramme. Dafür ich. Zum Glück blieb alles heil, nur fette Prellungen und tiefe Schürfwunden an Knie, Arm und Schulter. Ich hatte tagelang schlimme Schmerzen. Ich war in den ersten Tagen sogar beim Autofahren ängstlich, was ich sonst überhaupt nicht bin. Ich war völlig erschüttert in allem.
Schlimmer noch war, dass ich von dem Moment an unglaubliche Panik auf dem Fahrrad habe. Ich zittere am ganzen Körper, wenn ich nur daran denke. Dazu wiede die typischen Bauchkrämpfe, die ich immer habe in Angstperioden. Das kenne ich ja, das ist nur die Angst, nichts Körperliches, das mir Sorge machen würde.
Ich zwinge mich trotzdem täglich, wenigstens auf dem Rad zu sitzen, zu atmen, das zumindest auszuhalten. Es geht mal besser, mal gar nicht. Ich übe jeden Tag, bei mir auf dem Grundstück, wo mich niemand sieht und man auch nicht andere gefährdet.
Ich habe immer wieder dieses deja vue, dass ich unvermittelt und ohne Grund zur rechte. Seite knalle,
Ich stelle mir dann vor, es passiert im öffentlichen Raum, ich stürze vielleicht sogar vor ein Auto.
Ich habe es auch geschafft, wieder zu fahren, aber nie mehr ohne Angst. Ich verkrampfe so, dass meine Hände am Lenker gefühllos werden.
Hinzu kommt der Streit mit meinem Freund, der mich unter Druck setzt, das kann er leider gut.
Ich fühle mich dann schlecht, das Rad war immerhin teuer und er hatte sich auf schöne gemeinsame Fahrten gefreut. Ich verstehe natürlich seine Enttäuschung.
Es führt aber zu sehr belastenden Spannungen in der Beziehung. Vorsichtig ausgedrückt.
Ich übe weiter jeden Tag, versuche einfach nur wieder Balance zu finden, mache einfache Geschicklichkeitsübungen, sehr behutsam, keinen Leichtsinn. Bei YouTube findet man einige Übungen.
Gestern bin ich nach vier Beinahe - Stürzen dann tatsächlich wieder richtig gestürzt.
Zum Glück weich auf Gras, aber wieder dieselbe Situation, in der Kurve nach rechts. Zack.
Da lag ich wieder neben meinem Rad am Boden.
Ich würde gerne mit meinem Bike wenigstens ganz ruhige Radtouren machen können, nicht im öffentlichen Verkehr, nicht mehr in schwierigem Gelände. Nur ganz langsam und entspannt fahren.
Das geht nicht mehr, wenn ich nur an ein Fahrrad denke bekomme ich starke Angst, mit Zittern, Bauchweh und dem ganzen Spektrum.
Ich schlafe seit dem schlecht, wache mit Bauchweh auf usw.
Ich bin intensiv in mich gegangen und habe gespürt, dass dieses sofort aufhören würde, wenn das Fahrrad weg wäre. Das ist traurig. Ich hatte es mir so gewünscht.
Aber ich möchte mich nicht wieder so schlecht fühlen, zumal es ja unnötig war und Radfahrern nicht lebensnotwendig ist. Ich konnte mich nach dem Sturz nicht auf meine Arbeit konzentrieren, so zitterig war ich.
Was soll ich also tun?
Es aufgeben und mich wieder gut fühlen?
Oder weiter versuchen wieder etwas Vertrauen ins Radfahren zu entwickeln?
Im Moment macht mir der Gedanke ans Radfahren leider nur Angst.
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich vorher 10 Jahre nicht gefahren bin, nie die mutigste Radfahrerin war und auch kein Ar. im Sattel. Ansonsten bin ich sehr sportlich, gehe täglich Laufen.
Wenn mir also jemand Tipps geben kann, würde mir das vielleicht halfen.
Danke fürs lesen.

13.09.2019 15:45 • 19.10.2019 x 1 #1


10 Antworten ↓


Mindhead
Ich finde es von deinem Freund irgendwie merkwürdig, dass er damit jetzt ein Drama macht. Dich unter Stress zu setzen hilft niemanden.
Habe ich richtig verstanden, dass der Unfall passiert ist, als du auf einem Trainingsgelände warst?

Also aufgeben solltest du auf keinen Fall. Fahrradfahren ist eigentlich ja ziemlich sicher Hast du denn auch einen Helm?
Du kannst sonst einen Helm kaufen und dann noch solche Warnfesten. Vielleicht geht es dir damit besser? Dann sehen dich Autofahrer auch direkt.
Aber ich finde es gut, wenn du erstmal Strecken zb im Park fährst.

Also wegen der Angst wenn du ans Fahrradfahren selber denkst: Ich persönlich denke, dass du eigentlich etwas projizierst. Du hattest ja vorher schon Ängste mit Krankheiten. Vielleicht hat sich das jetzt nach dem Sturz auf das Fahrrad projiziert.
Wie geht es dir denn damit, wenn du versuchen würdest auf ein anderes Fahrrad zu steigen?

Also was wichtig ist, um nicht umzufallen, ist natürlich, dass du nicht zu langsam fährst. Das musst du dir auch bewusst machen, wenn du versuchst wieder zu üben.

Und nochwas: Fahrradfahren kann man nicht verlernen Das geht nicht. Kannst du versuchen, wirklich fest daran zu glauben? Dir das immer wieder zu sagen?
Und sonst: Mit Fahrradunfällen passiert meistens wenig -außer ein paar Schürfwunden (solange Helm).

13.09.2019 19:50 • x 2 #2


A


Nach Fahrradsturz wieder extreme Angst

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Sara80
Wenn du ängstlich und unsicher fährst ist der nächste Sturz vorprogrammiert, die Angst lenkt dich ab und du kannst dich nicht aufs fahren konzentrieren. Versuche dich erstmal etwas zu erholen und lass dich nicht unter Druck setzen.
Ich würde dann in zwei, drei Wochen beginnen nur kurze, sehr einfache Strecken zu fahren und langsam fahren bis du dich wirklich sicher fühlst auf diesem Rad. Eventuell breitere Reifen nehmen? Oder das Bike gegen ein normales Rad tauschen? So ein Bike verleitet auch zu einer sportlichen Fahrweise.
Dein Freund wird Verständnis haben müssen.
Er will doch sicher nicht das du dich schwer verletzt? Er weiß sicher das solche Stürze oft mit Knochenbrüchen enden.

13.09.2019 21:07 • x 3 #3


marialola
Ich danke Euch sehr für das Zuhören und die guten Ratschläge.
Ja, Helm ist selbstverständlich.
Es ist gut möglich, dass ich sensibler auf solche Vorfälle reagiere, ich leide ja auch häufig unter Krankheitsängsten. Andere stürzen und fahren weiter, ich habe mir aber sehr wehgetan - die ersten Tage hatte ich bei jeder Bewegung Schmerzen, das ist nicht schön und muss auch nicht sein.
Ich sehe auch die Gefahr, dass ich mich durch die Angst versteife und in der Panik totale Fehlreaktionen habe. Zum Beispiel, wenn mir andere Radfahrer entgegenkommen wird mir fast schlecht und ich fange an zu eiern. Wenn ich dann sogar halte und absteige, was auch total doof ist, kann ich auch noch hinfallen. Nicht auszudenken, wenn das im Straßenverkehr ist. Also das habe ich erst einmal für mich ausgeschlossen. Wenn, übe ich auf Flächen, wo erst einmal keiner kommt, hier auf dem Land geht das. Ich übe gerade anfahren, bremsen, anhalten und mich dabei sicher fühlen, habe mir einen kleinen Geschicklichkeitsparcours gebaut. Aber immer wieder mal habe ich wieder dieses eiern und dann das Gefühl wieder nach rechts zu stürzen. Und das ist dann ja sogar noch ein zweites Mal passiert. Mit dem Glechgewicht habe ich keine Probleme, ich habe solche Übungen probiert, das geht sehr gut und auf dem Pferd habe ich auch nie Probleme. Habe schon überlegt, ob das Bike vielleicht irgendwie verzogen ist, sehen kann man nichts.
Aber das sind bestimmt Ausreden....
Ich denke, das ist eine mentale Sache bei mir.
Ich glaube, die Panik kommt von dem krassen Kontrollverlust, ohne jede Vorwarnung. Zack aus heiterem Hinmel lag ich da neben dem Bike und mir tat alles weh.
Und ich habe zu viel Phantasie und ich bin von Natur aus auch eher vorsichtig.
Dem Freund musste ich deutlich erklären, dass ich da im Moment wirklich ein tieferes Problem habe, so ganz begeistert ist er natürlich nicht, er ist sehr sportlich und kennt Angst nicht so wirklich.
Ich glaube, wenn es noch erwas werden soll, dann muss es die Zeit bringen.
Die ersten Wochen nach dem Sturz hatte ich ja wieder diese fiesen Bauchkrämpfe und diese Zittern, das ich sonst von den Angstphasen kenne. Insofern hat es bestimmt auch damit zu tun.
Ich danke Euch ganz lieb und wenn ihr Tipps habt, immer her damit

17.09.2019 18:22 • #4


monstera
aww das tut mir leid.....
gute besserung
langsam angehen wenns mit der angst zusammenhängt sowas kenne ich von mir gut.
lieben gruss

17.09.2019 19:35 • x 1 #5


B
Hallo Maria,

nettes Profilbild ^..

Mal von der psychischen Symptomatik abgesehen: Schleudertrauma schon mal in Erwägung gezogen?

Wenn das zu lange unbehandelt bleibt kann es zu chronischen, sehr vielseitigen Problemen kommen.

Will Dir da nicht noch mehr Angst machen aber Dich schon dazu ermutigen, das (sehr bald!) abklären zu lassen.

18.09.2019 08:13 • x 1 #6


marialola
Danke Euch...
Nein, mir tut nur noch die Schulter etwas weh, wenn ich mich drauflege, es ist schon viel besser, die ersten Tage tat es furchtbar weh. Ich hatte ja auch tiefe Abschürfungen vom Schotter. Ich habe Gott sei Dank, ehrlich jetzt, einen sehr lieben Hausarzt, dort hätte ich ohne Angst (ich habe nämlich Horror vor Ärzten) hingehen können und hätte das auch gemacht, aber mir war klar, dass ich wirklich Glück hatte und es nichts war, was behandelt werden müsste. Zum Glück bin ich nicht auf den Kopf gefallen, trotz Helm ist das nicht ungefährlich.
Ich glaube, durch diese Schreckenserfahrung ist meine Angst, mein mangelndes Vertrauen, die Angst vor der immer drohenden Unsicherheit getriggert worden. Es gibt bestimmt Leute, die stürzen und machen weiter. Ich überlege aber auch, ganz rational, welche Risiken will ich überhaupt eingehen?
Was gehört zu, normalen Lebensrisiko? Da würde ich abwägen, ob man sich dann nicht irgendwann zu sehr einschränkt, durch die Vermeidung und dadurch auf Lebensqualität verzichtet. Das wäre für mich zum Beispiel der Fall, wenn ich nicht mehr Auto fahren würde. Oder nicht mehr in Restaurants, aus Furcht vor Ansteckung. Das gibt es ja alles.
Aber bei riskanten Sportarten ist die Abwägung berechtigt. Für mich würde es in keinem Verhältnis stehen, waghalsige Abfahrten zu machen und ernste Verletzungen in Kauf zu nehmen. Das mache ich beim Reiten auch nicht. Anderen macht der Sport aber so viel Spaß, dass der Verzicht darauf schlimmer wäre, als eine eventuelle Verletzung.
Nach dem Sturz habe ich mir aus dem Kopf geschlagen anspruchsvolle Trails zu fahren, dazu hatte ich nämlich Lust. Aber ich habe nun erfahren, dass mein Können davon weit entfernt ist. Muss ja auch nicht sein.
Ich wäre jetzt aber froh, ganz normale ruhige Touren zu machen, ohne mich derart zu verkrampfen.
Das ist wirklich total schade.
Ich bin mal so gedanklich in mich gegangen und habe gespürt, mein Bauchweh wäre weg, wenn das Fahrrad weg wäre....
Ich weiß im Moment nicht, ob ich es noch einmal schaffe, ohne Angst zu fahren.
Im Moment ist die Panik da, wenn ich das Fahrrad nur anfasse.
Das ist traurig.

18.09.2019 12:31 • #7


marialola
Ich wollte mich einmal melden, um zu erzählen, wie es weitergeht.
Ich stand vor der Überlegung: Fahrrad weggeben (sofort verschwand mein Bauchweh...)
Oder noch eine Chance geben.
Mein Hausarzt, dem ich tief vertraue, sagte, eventuell sollte ich überlegen, das Radfahren aufzugeben, was er schade fände, aber ich entwickelte vermutlich durch die megamegaAngst einen heftigen Rosazea - Schub. So etwas hatte ich noch nie.

Meine Strategie - vielleicht hilft es anderen:
Ich begann, ganz für mich alleine, nur auf dem Fahrrad zu sitzen, zu atmen, zu lächeln.
Immer mit der Prämisse, ich bestimme wie weit ich gehe, nie darf dabei neuer Stress entstehen.
Irgendwann begann ich zu rollen, auch mit beiden Füßen so, dass ich mich immer sicher fühlte.
Wichtig ist, dass es ein entspanntes, freudiges Gefühl ist. Ich genieße diese Bewegung. Ich bin absolut sicher, dass ich alleine es in der Hand habe, was geschieht. Kein Druck von außen. Ganz wichtig.
Dann machte ich wetter und urlaubsbedingr eine Pause, die im Nachhinein gut war.
Ich schraubte meine Anforderungen an mich noch weiter zurück.
Und, was soll ich sagen - seit einer Woche macht es mir richtig Spaß auf dem Bike.
Mein wesentlicher Punkt, ich mache alles mit betonter, übertriebener Langsamkeit.
Also fast meditativ.
So langsam fahren, wie es geht (schnell ist viel leichter)
Immer wieder in Zeitlupe runterbremsen, anfahren oder auch mal sicher halten, atmen, lächeln, anfahren. (Ok, gut dass mich garantiert keiner dabei sieht)
Inzwischen übe ich Kurvenfahren, immer gaaaanz langsam, ausloten, wann das Gleichgewicht verlorengeht und dann erkennen, dass das nicht zum Sturz führt, sondern sicher abgefangen werden kann.
Inzwischen kann ich all diese Bewegungsabläufe genießen.
Wichtig ist die zeitlupenartige Langsamkeit. Denn dann speichert die Hirnrinde diese Bewegungsabläufe sicher ab. Das funktioniert auch bei anderen Sportarten.
Das Gefühl des Schwankens, Kippelns und Schaukelns genießen, weil ich verstehe, dass es dazugehört und eben nicht zum Crash führt.
Das kann man mit den Turbolenzen im Flugzeug vergleichen, die führen nämlich nie zum Absturz.
Seit ich das weiß, genieße ich die beim Fliegen, früher hatte ich auch Flugangst.
Im Moment zwinge ich mich, nur kurz zu trainieren und aufzuhören, wenn es gerade besonders Spaß macht. Auch das gehört zur Strategie. Denn das weckt total Lust auf das nächste Training.
Ich zwinge mich auch, nicht dem Drang nachzugeben, jetzt zu rasch mehr zu wagen.
Lieber unter den Möglichkeiten bleiben, das festigt ein festes Fundament.
So mache ich erst einmal weiter.
Irgendwann traue ich mich vielleicht auch einmal wieder raus.
Mein Wunschtraum ist, irgendwann mit meinem Bike ganz entspannt durch die Natur zu fahren.
Frei von Angst und mit Glücksgefühl.
Frei von dem mir sonst eigenen Ehrgeiz...
Vielleicht kann der eine oder andere diese Ideen auch für andere angstbesetzte Tätigkeiten nutzen?

18.10.2019 10:32 • x 2 #8


B
Stark! Gratuliere!

Ich finde die Idee, jeden kleinen Aspekt ganz langsam und damit extrem achtsam zu erleben, eine hervorragende Herangehensweise!

Das kann man auf vieles anwenden, was einem unerklärlich Angst macht.

Danke für Deine Rückmeldung - hoffentlich lesen das viele hier. Ich denke, Du hast ein äußerst effektives Werkzeug für Dich entwickelt. Bin wirklich begeistert!

19.10.2019 07:30 • x 1 #9


Zephyr
Schotterwege, (feuchtes) Gras, Laub und Co. sind für ungeübte Fahrradfahrer nicht gerade empfehlenswert. Darauf rutscht du sogar mit dickem Profil und breiten Reifen weg, wenn du zu steil und zu schnell in die Kurve kommst. Mit ausreichend Übung ist das leichte Wegrutschen in den Kurven kein Problem mehr, aber als Anfänger würde ich erstmal asphaltierte Wege empfehlen, um ein Gefühl für das Rad zu bekommen.

Zudem ist es wichtig, dass die Gabelfederung richtig eingestellt wurde. Das kann auch schon mal zum Sturz führen, wenn diese zu weich eingestellt ist. Beim Reifendruck gilt ebenso zu beachten, dass man für Schotter und Gelände weniger Druck haben sollte als auf Asphalt und anderen harten Böden. Weniger Reifendruck gibt mehr Halt/Grip - aber auf Kosten von höherem Rollwiderstand.

Zu guter Letzt ist die Haltung am Rad noch sehr wichtig. Weder Arme, noch Beine dürfen jemals durchgestreckt sein. Die müssen immer leicht gebeugt sein, damit du darüber deinen eigenen Körper federn kannst. Viele Anfänger machen zudem den Fehler, dass sie, wenn sie nicht in die Pedale treten, auf einem Pedal in der unteren Position und auf dem anderen in der oberen Position stehen. Das ist aber sehr schlecht, denn dann kann man sehr schnell in der Kurve mit dem untenstehenden Pedal den Boden streifen, womit ein Sturz unausweichlich ist. Wenn man nicht in die Pedale tritt, müssen beide auf selber Höhe stehen.

Kennst du vielleicht jemanden, der mit dir in diesen Dingen üben kann? Andernfalls wäre ein MB-Trainer ganz sinnvoll. Du brauchst halt Übung (was du schon machst) und jemanden, der aufpasst, dass du die richtige Haltung und Technik hast.

19.10.2019 08:11 • x 1 #10


marialola
Ich freue mich gerade total über eure positiven und aufbauenden Antworten und darüber, dass ihr mich versteht.
Mich hat das tatsächlich mehr belastet, als man sich vorstellen kann. Natürlich gibt es ganz andere Probleme, das ist klar.
Ich freue mich, dass ich so eine Strategie entwickeln konnte, mir geht es damit wirklich gut.
Die wesentlichen Punkte sind:
1. unbedingt wohlfühlen und dabei Freude empfinden.
2. sich selbst die Sicherheit geben, dass man stets nur so weit geht, dass man sich sicher fühlt
( bloß nicht von außen unter Druck setzen lassen oder sich selbst unter Druck setzen)
Ich habe die Kontrolle, ich bin Herr der Lage
3. Wirklich betonte, ja übertriebene Langsamkeit. Das darf gerne zeitlupenartig ablaufen, um so besser
speichert man das Bewegungsmuster ab. Und - man kann diese Bewegungen bewusst genießen.
4. Bewusst aufhören, wenn es gerade am meisten Spaß macht, dann freut man sich auf die
Fortsetzung.
5. Bewusst länger mit dem Wenigen zufrieden geben, auch wenn man schon eigentlich mehr könnte.

Danke auch für die hilfreichen Tipps zum MTB.
Die Federung vorne habe ich, da ich zur Zeit auf Naturböden übe, relativ weich, das fühlt sich gut an. Auf festerem Boden finde ich dieses allerdings eieriger, ich habe dann eher das Gefühl das Bike schwimmt. Da habe ich dann mal härter gestellt, aber da probiere ich noch herum.
Ich habe ein Fully mit 150 bzw 160 mm Federweg.
Was mir auffällt ist, dass die Kurven völlig anders zu fahren sind, als mit einem Tourenrad.
Mir fallen die Kurven noch wirklich schwer, ich habe das Gefühl, ich muss das Bike richtig beherzt hineindrücken, meine Kurven geraten noch sehr groß, das übe ich gerade.
Super vielen Dank mit dem Pedalstand, darauf werde ich besonders achten.
Ich glaube, ein Trainer wäre wirklich hilfreich, auch für ganz simple Dinge, wo ich Fragen habe.
Ganz liebe Grüße

19.10.2019 16:03 • x 3 #11


A


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