Du, es gibt noch einen anderen Ansatz, mit der Angst zurecht zu kommen: Damals in Köln (15 J. verbrachte ich da und fühlte mich von Anfang an sauschlecht) sagte mir ein Therapeut, ich sollte doch versuchen, erstmal in dieser Stadt, die ich ja bereits kannte, meine Ängste runterzufahren. Ich antwortete ihm, dass ich das Ziel vor Augen habe, nach Hamburg zu ziehen. Und zwar in erster Linie wegen der Menschen, die mir dort von der Mentalität her sehr liegen, so sehr, wie ich es mir immer gewünscht hatte.
Ich bin dann kurz darauf nach Hamburg umgezogen. Es kam genauso, wie ich es prophezeite: Die ruhige und gelassene Art der Norddeutschen und ihre Toleranz haben mich ungemein unterstützt bei der Bewältigung meiner Angsterkrankung. Ich bin froh, dass ich nicht weiter in Köln meinen Übungen gegen die Angst (soziale Phobie) nachgegangen bin.
Natürlich habe ich hier noch viel gemacht. Allerdings, und das möchte ich Dir vermitteln, nahm ich einen anderen Weg als den gewohnten. Man könnte es auch bildhaft beschreiben: Mit dem Auto auf der Autobahn unterwegs, plötzlich Stau, Vollsperrung, der Verkehr wird über eine Landstrasse umgeleitet. Und dann kommt man vielleicht an Orte, an die man vorher niemals dachte.
Alsooo: Fahr nach Hamburg (oder an den Bodensee) und mach evtl. ähnliche Erfahrungen.
10.01.2013 18:39 •
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