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Hallo zusammen,

wo fange ich am Besten an?

Ich bin hier im Einsamkeits-Unterforum weil...nun ja...kann man sich denken.

Ich bin einsam bzw. fühle mich in letzter Zeit extrem einsam.

Ich führe ein relativ normales, geregeltes Leben, habe einen Beruf in dem ich viel mit Menschen zu tun habe (Disponent/Speditionsbranche), habe ein ziemlich gutes Verhältnis zu meiner Familie.

Wirkliche Freunde habe ich meiner Ansicht nach nicht, nur einige...wie soll ich das nennen ohne das es doof oder abwertend klingt...Platzhalter weil ich sonst niemanden hab ? Hört sich schlimmer an als es ist. Manche davon kenne ich schon seit ca 8 Jahren, einige sogar seit der Jugend. Man kennt sich teils recht gut, hat über die Jahre mal öfters was zusammen unternommen, Geburtstage gefeiert, Silvester usw. Ja. Aber irgendwie fühlte ich mich in meinem Freundeskreis schon immer irgendwie ausgegrenzt bzw. nicht richtig zugehörig. So wie ich mich eigentlich immer und überall fühle. Das liegt wohl an meinen Mobbing-Erfahrungen aus der Schulzeit die mich schon recht stark geprägt haben wie ich immer wieder merke. Selbst wenn ich weiß dass es eigentlich unrealistisch und Blödsinn ist wenn ich ständig nur vom schlimmsten ausgehe und immer denke alle anderen Menschen um mich herum nehmen nur das Negative an mir wahr...selbst dann denke ich trotzdem so, ich kann es einfach nicht abstellen. Es war ja schon immer so und wird daher auch immer so sein...oder so ähnlich

Naja ich will eigentlich gar nicht so groß viel erzählen, weil das ist nicht der Grund weshalb ich hier schreibe. Und bevor ich mich in unendlichen Ausschweifungen und Textmassen verliere, komme ich mal zum Punkt:

Ich bin bzw. fühle mich einsam. Trotz viel Kontakt zu Menschen im Berufsleben. Im Alltag ziehe ich mich meistens eher in die Wohnung zurück und verbringe meine Zeit vor dem PC oder einem guten Buch. Aber ich vermeide es oft rauszugehen, wenn es nicht sein muss. Mit den sogenannten Freunden unternehme ich in letzter Zeit gar nichts mehr, sage Geburtstage ab usw, einfach weil ich mich schon lange nicht mehr wohl in deren Umfeld fühle und keinen Sinn mehr darin sehe mich weiter mit solchen falschen Freunden abzugeben. Ich hatte nie viele Freunde und bin dann durch einen guten Kindheitsfreund eben in diese Clique reingerutscht in der ich jetzt bin. Die Leute sind alle in Ordnung, ich komme mit allen klar. Aber irgendwie fühle ich mich trotzdem nicht zugehörig, ich fühle mich einfach immer als Außenseiter und weiß dass ich auch als etwas seltsam wahrgenommen werde. Das sehe ich schon an den Blicken die mir manchmal zugeworfen werden oder die Art und Weise wie man mit mir redet. Aber das kenne ich ja nicht anders. -.- Dabei bin ich ein ganz normaler Mensch wie jeder andere auch, nur eben negativ geprägt durch schlechte Erfahrungen, und die verhindern dass ich mich in Gesellschaft wirklich zu 100% wohl fühlen und einfach ICH sein kann. Oft grenze ich mich einfach nur aufgrund meiner Gedanken aus, wenn ich im Kreis meiner Freunde bin. Ich war schon immer eher der Zuhörer, eher selten der aktive Teil in einer Gesprächsrunde. Dabei fühle ich mich auch immer doof, denn man möchte ja eigentlich mitreden und auch mal was wertvolles beisteuern. Aber entweder interessieren einen die diskutierten Themen absolut gar nicht oder aber die eigenen Gedanken beschäftigen einen mehr als das hier und jetzt, die Realität.

Naja ich schweife schon wieder ab *seufz* Ist übrigens so eine Eigenart von mir, wenn ich mal loslege...

Also der EIGENTLICHE GRUND warum ich hier schreibe ist: Ich suche jemanden zum Austauschen. Gerne auch einfach nur zum Zuhören. Ich brauche einfach jemanden der mir zuhört, mir sein Ohr leiht, vielleicht auch mal hier und da ein paar Meinungen/Ratschläge/Tipps äußert. Ich merke einfach dass ich so jemanden dringend brauche, und wenn es nur dazu ist um mit meinen ganzen Gedanken und Problemen fertig zu werden. Einfach jemanden mit dem ich mal drüber reden kann. Und bevor ihr jetzt sagt NA dann red doch mit den Freunden darüber oder mit der Familie...das geht nicht bzw. das will ich nicht. Das kennt ihr sicherlich. Je näher man einem Menschen steht, desto weniger möchte man ihn mit den eigenen Wehwehchen belasten und desto mehr Angst hat man vielleicht auch diesen Menschen damit zu vertreiben.

Und ich habe schon einige Online-Bekanntschaften geknüpft in der Vergangenheit, und immer wieder festgestellt wie leicht es einem fällt mit einem völlig fremden Menschen über alles mögliche zu reden. Wie leicht es einem fällt sich diesem Menschen zu öffnen und sein Herz auszuschütten. Vermutlich eben WEIL dieser Mensch fremd ist, man ihn im realen Leben nicht kennt und er einem nichts antun kann.

Genauso gut wie ich jemanden suche der MIR zuhört suche ich aber in gleichem Maße jemanden dem ICH zuhören kann. Ich war schon immer ein sehr guter Zuhörer und bin auch in Gesprächen meistens eher der passive Part. Ich kann zwar schon auch wie ein Wasserfall reden wenn ich will...aber...eben...wenn ich WILL. Wenn das Thema passt, ich in der Laune bin, und natürlich wenn das Gegenüber passt.

Ich bin sicher hier im Forum tummeln sich genug Menschen denen es ähnlich geht wie mir. Vielleicht nur zu 20%, aber doch ähnlich. Und wenn es nur das mit der Einsamkeit ist. Oder aber ihr sucht einfach wie ich jemanden zum Reden. Ihr braucht einfach nur jemanden der zuhört. Ganz egal. Die Themen spielen auch keine Rolle. Gott und die Welt, Probleme und Sorgen, Smalltalk. Egal.

Ich weiß selbst nicht ob das eine gute Idee ist oder nicht, aber ich würde es gerne mal ausprobieren. Grundsätzlich ist mir egal wer sich meldet, ob männlich oder weiblich, ob in meinem Alter (30), jünger oder älter, das spielt für mich keine Rolle. Ich suche Menschen die wie ich das Bedürfnis nach Gesprächen haben, denen aber wie mir im richtigen Leben die passenden Menschen dazu fehlen.

Vielleicht habe ich ja Glück und über dieses Forum findet sich jemand.

Ach und damit es auch klar und deutlich rüberkommt: Ich bin an einem Telefonkontakt interessiert. Ich möchte gerne mit euch reden, nicht nur lange Romane schreiben. Versteht mich nicht falsch, ich lieeebe es eigentlich lange Texte zu schreiben. Aber ich habe da so ziemlich genug von erstmal und möchte es mal auf anderer Ebene versuchen. Zumal man sich teilweise 1-2 Stunden hinsetzt und an einem Text schreibt...wobei man über die gleichen Dinge innerhalb von 10 Minuten quatschen könnte. Ich halte Telefonieren da mittlerweile für sehr viel effizienter und praktischer als das Schreiben. Natürlich könnte man sich auch erstmal etwas Schreiben bis man dann telefoniert, ich kann es nachvollziehen wenn einige hier nicht direkt mit einem wildfremden Menschen telefonieren möchten.

Für mich persönlich ist das aber kein Problem. Ich rufe jeden Tag schon in der Arbeit öfters wildfremde Menschen an, von daher habe ich meine Angst was das angeht schon lange überwunden.

Also danke erstmal wer bis hier hin durchgehalten hat. Ich hoffe ihr konntet mir halbwegs folgen. Denn das habe ich einfach so runtergeschrieben. So völlig ohne Struktur oder nachgehende Korrektur und ohne mir großartig Mühe zu geben dabei. Eigentlich so gar nicht meine Art. Aber zu mehr konnte ich mich gerade einfach nicht aufraffen.


Es wäre schön wenn sich jemand findet. Dann probieren wir das mal aus und im schlimmsten Fall probiert man es 1 Mal und danach nie wieder. Mehr kann nicht passieren. Für mich ist es einen Versuch auf jeden Fall wert. Denn irgendwas muss ich tun. Wenn ich es schon im richtigen Leben nicht hinkriege endlich mal meinen Ar*** zu bewegen, vielleicht dann wenigstens auf diese Art und Weise. Und vielleicht...vielleicht motiviert mich das dann ja auch mal was im real life anzupacken...wer weiß. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt!