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M
Hallo Luke,

ich kann deine Situation ganz gut nachvollziehen. Ich bin auch seit einigen Monaten arbeitslos, zwar noch nicht auf ALGII, aber wahrscheinlich wird das auch noch auf mich zukommen. Ich sehe für mich auch keine große Perspektive, da ich keine Ausbildung habe. Ich kann verstehen, dass deine Situation dir zu schaffen macht, aber du solltest dich nicht dafür schämen, dass du zur Tafel gehst. Es gibt viele Menschen, die in deiner Situation sind, und zum Glück gibt es für sie solche Einrichtungen. Ich habe auch nicht viel Geld für Hobbies und versuche, mich mit Sachen zu beschäftigen, die nicht viel kosten, z. B. lesen. Vielleicht gibt es ja doch etwas, was dich interessiert und nicht so kostspielig ist?
Meine Mutter ist auch psychisch krank, das ist natürlich eine ziemlich schwierige Situation. Man ist als Angehöriger oft hilflos und fühlt sich doch irgendwie immer verantwortlich.
Ich kann dir sonst leider auch keinen Rat geben, aber versuch einfach, dich nicht unterkriegen zu lassen!

Viele Grüße
Marie

20.08.2008 23:56 • #21


F
Hi Luke
Bin in der glücklichen Lage noch arbeiten gehen zu dürfen.Gerade deshalb möchte ich dir Mut zusprechen,denn Arbeitslosigkeit kann jeden von uns treffen.Du solltest dich auch nicht schämen zur Tafel zu gehen,denn dafür sind sie da.Lass den Kopf nicht hängen(ich weiss,das ist leicht gesagt)Trotzdem wünsch ich dir viel Kraft und Stärke für deinen weiteren Lebensweg.Wer nicht kämpft hat schon verloren!
Gruss Falke

21.08.2008 19:19 • #22


A


Zukunftsangst Erfahrungen

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Frank 007
Hey Luke, also erstmal Hut ab, das du Deine Situation aushälst. Dazu gehört viel Kraft und Selbstdisziplin.
Ich denke, das finanzielle ist das Eine und das Gefühl nutzlos zu sein das Andere.
Wie wäre es denn mit einer ehrenamtlichen Arbeit? Z.B. bei der Tafel?
Du hast doch einen Führerschein und die suchen immer Leute, die fahren können und zuverlässig sind. Dann hast du Kontakte nach draussen, was zu tun und für Dich fällt von der Tafel was ab, was du ja dann auch annehmen kannst, da du ja was getan hast dafür. Nicht, das es dir nicht auch ohne Gegenleistung zustehen würde, aber ich glaube, so Leute wie du und ich brauchen das Gefühl was getan zu haben.
Wie wäre das?
Liebe Grüße, Frank

22.08.2008 08:38 • #23


S

01.10.2008 08:29 • #24


P
schau mal unter Agoraphobie und Panikattacken ganz oben, Dort kommst du zu den Videos. Such dir etwas aus, was dir am sinnvollsten in deiner Situation vorkommt, sie können eine super Unterstützung sein

01.10.2008 10:42 • #25


A
Hallo,

vielleicht bringt es etwas das ganze mal bis zum Ende zu denken.
Das schlimmste was doch passieren könnte wäre dass Du irgendwann beim Sozialamt Harz4 beantragen müsstest.
Aber überleben würdet ihr ja trotzdem.

Und was ist schlimmer?
Diese Vorstellung, oder die Angst davor?

Ich versuche mir immer zu sagen: Es kommt wie es kommt ob man nun Angst hatte oder nicht, darum ist die Angst doch irgendwie überflüssig.
Und ich versuche sie mir dann auszureden. Manchmal klappt das.

Hoffe ich konnte helfen.

LG,
Artin

01.10.2008 13:32 • #26


S
hi artin,

vielen dank - ja, das hilft schon.

früher hab ich mich damit beruhigen können, einigermassen. inzwischen habe ich zwei kinder und die verantwortung dafür und ich will dass es ihnen gut geht - ich weiss, nur materiell bringt auch nichts - aber diese verantwortung, die auf einem liegt, macht den umgang mit der angst nicht leichter.

du hast trotzdem 100 % recht - überlegen, was schlimmstenfalls passieren könnte, sich damit arrangieren - dann kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.

wünsch dir einen schönen tag
susa

01.10.2008 15:15 • #27


F
Hallo Susa,

mir geht es eigentlich ganz ähnlich wie Dir. Ich war schon immer ein ängstlicher Mensch und trug meine Angststörung mehr oder weniger latent mit mir herum. Aber seitdem ich Kinder (drei) habe, hat dies eine andere Dimension bekommen. Die Verantwortung ist echt manchmal erdrückend und so sorge ich mich (wie Du), ob wir das alles so hinbekommen, dass sie ausreichend abgesichert sind. Da gehen mir ähnliche Schreckensszenarien wie Dir im Kopf herum (Verlust der materiellen Absicherung, soziales Abrutschen, aber auch, dass ich erkranken bzw. sterben könnte, bevor sie groß geworden sind.) Allerdings weiß ich auch noch nicht so recht, wie ich besser mit all dem (eigentlich garnicht konkret drohenden Unbill) umgehen soll. Ich versuche es schon ein wenig mit dieser Sorgenkonfrontation. Da suche ich mir dann ein konkretes Horrorszenario aus und spiele dies gedanklich durch (solange, bis ich uns alle gedanklich völlig verarmt leben sehe, den Kindern kaum die Schulsachen kaufen kann usw.). Um sich an solche Gedanken zu gewöhnen, muss man dieses (echt unangenehme Durchspielen) aber oft genug wiederholen.
Mir hilft eigentlich auch, dass ich Leute kenne, die ohne viel Geld (also mit wirklich echt wenig Geld) ihr Kind großgezogen haben und trotzdem den Spaß am Leben nicht verloren haben. Das beweist doch, dass das Leben auch dann noch lebenswert ist...
Nun denn, viel mehr Ideen hab ich jetzt nicht mehr, daher erstmal

liebe Grüße,

Finnja

01.10.2008 18:32 • #28


S
liebe finnja

du sprichst mir aus dem herzen. es geht mir haargenau wie dir.

am liebsten würde ich gar nichts tun nur um nichts zu verlieren. aber hat man dann nicht auch verloren ?

heute hab ich mir auch vorgestellt, wie wir alle auf engstem raum ohne viel geld leben müssen - und weisst du was ich gespürt habe, was bleiben wird: liebe. und ist das nicht unendlich viel wert ? ich habe eine perferkt funktionierende ehe und zwei mehr als liebevolle kinder, einen lieben vater, liebe schwiegermutter und eine hand voll erlesene sehr gute freunde. all das kann mir keine bank nehmen.

und doch - uns angstgestörten wird es immer wieder den boden unter den füssen wegziehen.

liebe finnja - wir werden es schaffen !

einen schönen tag wünscht dir
susa

02.10.2008 06:19 • #29


F
Hallo Susa,

es bleibt uns ja auch garnichts anderes übrig, als es zu schaffen - irgendwie. Schon wegen der Kinder...
Aber mit dem gedanklichen Vorstellen der Situationen, welche Angst machen, kann man die Angst wirklich schon ein wenig in den Griff bekommen. Und je öfter man es macht, desto ruhiger wird man. Ist wohl so eine Art Gewöhnungseffekt. Bestimmt kannst Du auch bald ein wenig lockerer damit umgehen und merken, dass Du einen (bestimmt total unwahrscheinlichen) materiellen Absturz verkraften würdest.
Bei mir ist allerdings immer das Problem, dass ich mich zwar an eine Schreckensvision gewöhnen kann. Kaum hab ich aber Erfolg, so bekomme ich vor dem Nächsten Angst. Ich bin da ganz groß drin, mir immer neue Horrorszenarien auszudenken.
Außerdem finde ich es eigentlich ganz furchtbar, dass ich meinen Kindern so ein Dauer-Angst-Haben vorlebe. Ich versuche es zwar zu verstecken, aber es klappt nicht immer. Ich wäre soo gern mal wieder einfach ganz ausgelassen...
Nun denn,
ich wünsch Dir ein schönes Wochenende (mit viel Ruhe, auch zum Schreckensvisionen-Vorstellen),

Finnja

02.10.2008 17:58 • #30


S
hallo finnja,

ich wünsch dir auch ein schönes wochenende.

ich versuche auch, alles vor meinen kindern zu verstecken, damit die nicht so werden wie ich.....

....dabei ist mein vater genau so, das hab ich auch erst erfahren, als ich erwachsen war. ist das wohl vererblich ?

also - mein schlimmstes horrorszenario (derzeit) ist: der hausumbau gerät total aus den fugen, die kosten explodieren, wir können uns das haus nicht leisten, es wird zwangsversteigert und wir müssen uns eine mini-kleine-wohnung nehmen. damit werde ich mich übers wochenende gedanklich anfreunden......bzw erkennen, dass das keine lebensbedrohliche situation ist, und man trotzdem schön leben kann.

bis bald
susa

02.10.2008 18:17 • #31


C
hey,

hab im oktober die fos geschmissen. keine sinn darin gesehen.
hab keine ahnung wie es bei mir weitergehen soll.
die letzten tage ist es wieder richtig schlimm. kam fast nicht mehr aus dem haus. häng zuhause rum und könnte heulen. das ganze jedoch tag für tag. hätte gedacht schreiben würde helfen. gedanken auf das papier kritzeln.
erst neulich bin ich nachts um drei aufgestanden und hab angefangen meine gedanken in einem gedicht niederzuschreiben.
ich weiß momentan echt nicht weiter!
was trägt euch wieder ein ungezwungenes lachen auf die lippen?

grüße

15.12.2008 22:55 • #32


W

05.03.2009 17:14 • #33


P
ich kann gut nachvollziehen was du meinst. aber bei dir ist es nicht flexibilität sondern flucht. ich habe das auch getan. aber irgendwann musst du dich trauen, stehen bleiben, dich umdrehen und gucken vor was du nun weg läufst und dich dem stellen. alleine wirst du das bestimmt nicht können, da brauchst du therapeutische hilfe. such sie dir und dann trau dich und bleib stehen. ich habe mich mit meinem therapeuten auch getraut. der erfolg ist, das ich jetzt ein angstfreies leben führe. also trau dich deiner angst ins gesicht zu sehen.

05.03.2009 17:44 • #34


W
Hallo,

vielen Dank für deine Nachricht.

Darf ich dich fragen vor was du weggelaufen bist?

Ich tru mich schon gar keine Therapie zu machen. Irgendiwe kann ich mit den Therapeuten nichts anfangen oder die mit mir.

Nach spätestens 2 Sitzungen weiß ich nicht mehr, was ich denen erzählen soll.

LG

12.03.2009 18:59 • #35


V

11.02.2011 10:28 • #36


S
Hallo Vany,
ganz spontan gebe ich Dir den Vorschlag die Ausbildung zum Pferdewirt zu machen. Du hast Erfahrung im Umgang mit Pferden und auch den Spaß daran. Der Menschenkontakt ist zwar vorhanden, jedoch deutlich übeschaubarer als im Kindergarten. Selber habe ich keine Ahnung vom Pferdewirt, doch ich finde folgene Seiten sehr informativ.
http://www.landwirtschaftskammer.de/bil ... /index.htm

Und ich denke wenn Du einen schönen Beruf hast, der Spaß macht, dann klappte es auch mit dem Abnabeln des Elternhauses. Außerdem hast Du in diesem Beruf Menschen um Dich, die zumindest das gleiche Interesse haben. Aber Du könntest Dein Hobby zum Beruf machen

11.02.2011 14:46 • #37

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V
Danke für deine Antwort. Ich habe mir auch schon überlegt einen Tierberuf zu erlernen, da ich auch schon bei einer Tierärztin ein Praktikum gemacht habe und ich Spáß dabei hatte, allerdings verdient man nicht gut und meine Eltern sind da auch nicht so dafür, gerade wegem Gehalt. Auch wäre die Überlegung, was ich zur Überbrückung bis ich einen Ausbildungsplatz habe machen kann. Aupair in Hamburg habe ich mir überlegt, ist zwar quer durch Deutschland, aber ich mag Hamburg sehr gerne, allerings sehr weit weg und weit weg von meinem Reitstall.

11.02.2011 16:37 • #38


A


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