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Hallo, ich schreibe wegen meiner Mutter. Meine Mutter ist 53 Jahre alt und hat nun einen 5-monatigen Leidensweg hinter sich gebracht. Auf einem Kurztrip haben ihre Beschwerden begonnen. Sie fühlte sich schlapp und hatte Magen-Darm-Beschwerden. Dies wurde im Laufe der nächsten Wochen immer schlimmer bis meine Mutter schließlich nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen konnte. Meine Mutter fing an, sich über einen Kloß im Hals zu beklagen, woraufhin man dann eine Endoskopie des Halsbereiches durchführte, die aber ohne Befund verblieb. Meine Mutter war stets davon überzeugt, eine schwere Krankheit zu haben. Für sie war es unmöglich, dass ihre Beschwerden eine psychische Ursache haben könnten. Nach einigen Monaten wurde meine Mutter in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Diesen Aufenthalt brach sie jedoch noch 3 Wochen ab, da sie nach wie vor von einer körperlichen Krankheit überzeugt war und dies zunächst abklären wollte. Währenddessen ging es ihr immer schlechter. Schließlich wurde meine Mutter in ein normales Krankenhaus eingewiesen und dort komplett untersucht und sozusagen auf den Kopf gestellt. Wie zu erwarten war, wurde nichts Ernstes entdeckt. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus war dann klar, dass meine Mutter wohl wirklich ein psychisches Problem hat und daher wurde sie in eine andere psychiatrische Klinik eingewiesen, in der sie sich auch heute, nun schon seit 8 Wochen, befindet. Meine Schwester macht zurzeit ein Auslandspraktikum. Nach ca. einer Woche in der Klinik, begann meine Mutter anzunehmen, dass meine Schwester in großer Gefahr sei und entführt wurde. Spätestens hier war klar, dass meine Mutter unter Wahnvorstellungen leiden muss, die sich schon mit der Überzeugung der Krankheiten bemerkbar gemacht haben. Ihre Medikation wurde ab diesem Zeitpunkt angepasst und sie bekam Neuroleptika. Ihre Diagnose lautet zur Zeit: Schwere Depression mit Psychosen bzw. Wahnvorstellungen (Die genaue Formulierung ist mir nicht bekannt). Leider muss man sagen, dass bis heute keine der Medikationen eine erfolgreiche Wirkung gezeigt hat, weder das Antidepressiva, noch die Neuroleptika. Bei meiner Mutter wurden die Medikamente mehrmals gewechselt, doch nichts zeigt eine richtige Wirkung. Meine Mutter beklagt darüber, komplett gefühllos zu sein, alles sei ihr egal und darunter leide sie sehr. Meine Mutter hat eine komplette Wesensveränderung hinter sich gebracht. Sie war eine offene, selbstbewusste und äußerst starke Frau. Sie stand mitten im Leben und war glücklich, so wie es war. Jetzt ist sie eingeschüchtert, redet mit niemandem. Dazu muss man sagen, dass meine Mutter ihr Leben lang nicht wenig gearbeitet hat. Sie hat 25 Jahre lediglich nachts gearbeitet und zusätzlich immer einen Nebenjob gehabt. Und sie ist quasi schon immer alleinerziehend gewesen.

Nun zu meinen Fragen.
Meine Mutter leidet schon immer an Schilddrüsenproblemen. Dazu gehören eine Schilddrüsenunterfunktion und Knoten an der Schilddrüse. Die verschriebenen Tabletten hat sie über Jahre äußerst unregelmäßig eingenommen. Meine Mutter war Anfang des Jahres bei der Schilddrüsenuntersuchung. Dabei wurde plötzlich festgestellt, dass man die Schilddrüse quasi sofort entfernen könne, da sich die Werte verschlechtert haben. Meine Mutter entschied sich dagegen, war dann im Oktober, wo es ihr schon schlecht ging, noch einmal zur Kontrolle dort und plötzlich war alles wieder in Ordnung, was ihre Schilddrüse betraf und eine Entnahme schien nicht mehr notwendig. Da die Medikamenten gegen den aktuellen Zustand meiner Mutter nicht wirklich eine Wirkung zeigen, informiere ich mich des Öfteren über mögliche Ursachen dafür und bin im Internet auf einige Erfahrungsbericht vom Patienten gestoßen, die beschrieben, dass die Depression bei ihnen auch durch ein Schilddrüsenproblem verursacht wurde. Teilweise auch, obwohl die Werte bei der Untersuchung als in Ordnung eingestuft wurden. Die Medikamente wie Neuroleptika oder Antidepressiva haben bei diesen Menschen auch nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Meine Frage ist nun, ob dies auch eine mögliche Ursache bei meiner Mutter sein könnte? Und wie man dies am besten abklärt? Oder scheint dies eher unwahrscheinlich?

Zusätzlich ziehe ich auch Unstimmigkeiten im Hormonhaushalt meiner Mutter in Betracht, da sie sich in den Wechseljahren befindet. Die Klinik, in der sie sich befindet, möchte diesen Hormontest jedoch nicht durchführen.

Eine weitere Frage. Da nun seit 8 Wochen keine Besserung, sondern eher eine Verschlechterung ihres Zustandes eingetreten ist, würde mich interessieren, ob es sinnvoll wäre die Klinik eventuell zu wechseln? Meine Mutter hat insgesamt 15 Kilo abgenommen und isst und trinkt immer weniger. Sie bewegt sich kaum, da sie laut eigener Aussage viel zu schwach dazu ist.

Wir sind im Moment einfach hilflos und freuen uns über jeden Rat.

Vielen Dank

21.02.2018 17:43 • 22.02.2018 #1


16 Antworten ↓


W
Ich möchte nur kurz berichten, dass mir von damaligen Mitpatienten die Symptome Kloß im Hals
und Gefühllosigkeit bei schwerer Depression bekannt sind.

Wenn sich deine Mutter so Sorgen um deine Schwester macht, dann fände ich es hilfreich, dass sich
deine Schwester regelmäßig z.B. telefonisch mit deiner Mutter in Verbindung setzt,
um sie zu beruhigen, dass es ihr (also deiner Schwester) gut geht.

Deine Mutter scheint sich in umfangreicher ärztlicher Betreuung zu befinden.
Dass du deiner Mutter zur Seite stehst und dich kümmerst, ist ja sehr wichtig.

Hoffentlich findet sich bald das passende Medikament für deine Mutter.
Bei den obigen erwähnten Symptomen Kloß im Hals war wohl der Auslöser die berechtigte
andauernde Sorge einer Mutter um ihren psychisch kranken Sohn.
Das Symptom der Gefühllosigkeit ist mir von einer Frau bekannt,
die an ihrer Arbeitsstelle zu spät gemerkt hat, dass sie sich überarbeitete.

Jedenfalls sind das keine Zustände die bleiben müssen.
Sicherlich gibt es im Internet viele Berichte über Depressionen,
die wieder vorbeigegangen sind, eben eine Erkrankung die ihre Zeit braucht.
Du könntest deiner Mutter Mut und gerechtfertigte Hoffnung auf Besserung machen.

21.02.2018 17:57 • x 1 #2


A


Wie kann ich meiner Mutter helfen? Schwere Depression!

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V
Danke für deine Antwort

Also, der Kloß im Hals ist mittlerweile nicht mehr vorhanden. Und die Gefühllosigkeit war zwar von Anfang an leicht da, jedoch hat sie sich um einiges verschlimmert, nachdem sie die Medikamente in der Klinik eingenommen hat. Also sie ist quasi eine wandelnde Leiche. Sie ist beispielsweise nach wie vor überzeugt von der Entführung, ist aber absolut nicht besorgt bzw. nicht traurig, so wie es vor Einnahme der Medikamente war. Leider sagt ihre Ärztin auch, dass die Medikamente nicht so anschlagen, wie sie sollen.

Meine Schwester hat permanenten Kontakt zu meiner Mutter. Doch für meine Mutter deutet ALLES auf eine Entführung. Alles, was meine Schwester macht und sagt wird darauf bezogen.

21.02.2018 18:04 • #3


W
Eine Idee wäre deiner Mutter aktuelle Fotos deiner Schwester zu zeigen,
als Beweis dass es deiner Schwester gut geht.

An deiner Stelle würde ich die Medikation deiner Mutter mitüberwachen.
Du merkst ja bestimmt genau wann es deiner Mutter besser oder schlechter geht.
Bringe dich in die Arztgespräche mit ein, wäre da mein Rat.
Medikamente die die Situation verschlimmern abblocken, reduzieren.
Mir ist leider so einiges an Übermedikation in der Klink begegnet.
Sei bitte wachsam.

21.02.2018 18:10 • x 1 #4


la2la2
Zitat von vsvanessa:
Meine Mutter ist 53 Jahre alt und hat nun einen 5-monatigen Leidensweg hinter sich gebracht.

Hatte sie in den letzten 10-30 Jahren denn schonmal irgendwelche psychischen Probleme?
Hat sie abgesehen von den Schilddrüsenproblemen irgendwelche chronischen Erkrankungen?

Zitat von vsvanessa:
Auf einem Kurztrip haben ihre Beschwerden begonnen. Sie fühlte sich schlapp und hatte Magen-Darm-Beschwerden. Dies wurde im Laufe der nächsten Wochen immer schlimmer bis meine Mutter schließlich nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen konnte.

War der Kurztrip irgendwo im Ausland? War sie Wandern oder hatte anderweitig viel Kontakt mit der Natur?
Gab es in den Tagen/Wochen/Monaten bevor das losging außer dem Kurztrip irgendwelche größeren Veränderungen in ihrem Leben?

Zitat von vsvanessa:
Schließlich wurde meine Mutter in ein normales Krankenhaus eingewiesen und dort komplett untersucht und sozusagen auf den Kopf gestellt. Wie zu erwarten war, wurde nichts Ernstes entdeckt. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus war dann klar, dass meine Mutter wohl wirklich ein psychisches Problem hat

Quatsch. Man findet nur, wonach man sucht. Die Schlussfolgerung, dass es psychisch bedingt sein muss, weil es keine der üblichen Dinge ist, ist äußert fragwürdig.

Zitat von vsvanessa:
daher wurde sie in eine andere psychiatrische Klinik eingewiesen, in der sie sich auch heute, nun schon seit 8 Wochen, befindet. [..............] Spätestens hier war klar, dass meine Mutter unter Wahnvorstellungen leiden muss, die sich schon mit der Überzeugung der Krankheiten bemerkbar gemacht haben. Ihre Medikation wurde ab diesem Zeitpunkt angepasst und sie bekam Neuroleptika. [..........] Leider muss man sagen, dass bis heute keine der Medikationen eine erfolgreiche Wirkung gezeigt hat, weder das Antidepressiva, noch die Neuroleptika. Bei meiner Mutter wurden die Medikamente mehrmals gewechselt, doch nichts zeigt eine richtige Wirkung.

Damit ist eine psychische Ursache sehr unwahrscheinlich. Vor allem, da alles innerhalb von wenigen Monaten plötzlich mit Magen-Darm-Problemen begann und es daraufhin zu einem rapiden gesundheitlichen Verfall kam.


Zitat von vsvanessa:
Ihre Diagnose lautet zur Zeit: Schwere Depression mit Psychosen bzw. Wahnvorstellungen (Die genaue Formulierung ist mir nicht bekannt).

Dem sollte man NICHT den Stellenwert einer Diagnose einordnen. Da haben die Ärzte einfach nur das genommen, was ihrer Meinung nach am besten die Symptome erklärt. Dabei spielt oft keine Rolle, ob organisch oder psychisch bedingt.

Zitat von vsvanessa:
Meine Mutter beklagt darüber, komplett gefühllos zu sein, alles sei ihr egal und darunter leide sie sehr. Meine Mutter hat eine komplette Wesensveränderung hinter sich gebracht.

Können alles Nebenwirkungen der Medikamente sein, die man munter an ihr durchprobiert.....


Zitat von vsvanessa:
Meine Mutter war Anfang des Jahres bei der Schilddrüsenuntersuchung. Dabei wurde plötzlich festgestellt, dass man die Schilddrüse quasi sofort entfernen könne, da sich die Werte verschlechtert haben.

Zitat von vsvanessa:
Meine Mutter entschied sich dagegen, war dann im Oktober, wo es ihr schon schlecht ging, noch einmal zur Kontrolle dort und plötzlich war alles wieder in Ordnung, was ihre Schilddrüse betraf und eine Entnahme schien nicht mehr notwendig.

Schilddrüsenprobleme können Wahnvorstellungen und alles andere verursachen. Wenn ein Arzt eine Entfernung der Schilddrüse von sich aus vorschlägt, dann hat sie mit großer Wahrscheinlichkeit mehr als ne normale Unterfunktion und ein paar Knoten.... Das ist äußerst merkwürdig, dass zuerst alle Werte dafür sprechen, dass die Schilddrüse entfernt werden sollte und dann alles wieder komplett in Ordnung ist.
Weißt du darüber irgendwas genaueres? Hat sie Hashimoto oder irgendeine andere Diagnose bekommen, was genau mit der Schilddrüse nicht stimmt?


Zitat von vsvanessa:
Eine weitere Frage. Da nun seit 8 Wochen keine Besserung, sondern eher eine Verschlechterung ihres Zustandes eingetreten ist, würde mich interessieren, ob es sinnvoll wäre die Klinik eventuell zu wechseln? Meine Mutter hat insgesamt 15 Kilo abgenommen und isst und trinkt immer weniger. Sie bewegt sich kaum, da sie laut eigener Aussage viel zu schwach dazu ist.

Eher den Ärzten mal Druck machen. Weise die Ärzte ganz klar darauf hin, wie das ganze begonnen hat (mit Magen-Darm-Problemen und dann über Monate kontinuierliche schlechter) und das mit der Schilddrüse.

Wie ist denn der Zustand deiner Mutter? Käme sie zu Hause mit euch zurecht oder ist der Zustand inzwischen so schlimm, dass das eher nicht möglich ist?
Sind die Ärzte denn bereit weiter nach der Ursache zu forschen oder möchten die jetzt einfach so lange munter an ihr Pillen durchzuprobieren, bis irgendwas die Symptome unterdrückt?

21.02.2018 18:19 • x 1 #5


W
Wie lange ist denn deine Schwester noch im Ausland?

21.02.2018 18:22 • #6


F
Depressionen können durchaus durch die Schilddrüse verursacht werden,ich hatte eine Mitpatientin in der Psychiatrie,die aufgrund von Problemen mit der Schilddrüse schwer depressiv geworden ist.
Das sollte also nochmals untersucht werden und sie sollte ihre Tabletten für die Schilddrüse unbedingt regelmässig einnehmen.

Was die Psychopharmaka angeht: es kann dauern,bis man das passende Medikament für deine Mutter gefunden hat.
Es bleibt auch den Ärzten nichts anderes übrig,als auszuprobieren,welches Medikament bei Deiner Mutter am besten anschlägt...

Ich drücke die Daumen,dass sie bald was bekommt,was ihr hilft.

21.02.2018 18:32 • x 1 #7


V
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Tut mir leid, dass ich nicht jedem einzelnen antworte, aber ich kenne mich hier noch nicht so gut mit den Funktionen aus. Meine Schwester ist insgesamt noch bis Ende des Jahres im Ausland. Kommt aber Ende März für einen wichtigen Termin nach Hause. Meine Mutter betont aber immer wieder, dass sie nicht nach Hause kommt, das sei alles nur Hinhalterei. (von den Entführern sozusagen)

Nein, das ist das erste Mal, dass meine Mutter psychische Probleme hat. Vorher gar nichts.
Lediglich ihre beiden Schwestern hatten bereits psychische Probleme, weshalb es auch genetisch bedingt sein kann. Und neben der Schilddrüse hat sie keine anderen Erkrankungen. Sie war immer ein gesunder und glücklicher Mensch. Der Kurztrip war in Polen. Dort wurde meiner Mutter auch geboren. Aber wir reisen generell viel und daher denke ich nicht, dass es damit zusammenhängt. Und vorher gab es keine großen Veränderungen. Meine Mutter hat nach Ausbruch ihrer Krankheit zugegeben, dass es ihr seit Anfang des Jahres wohl das ein oder andere Mal schlecht ging, sie aber nichts erwähnen wollte, um uns keine Angst zu machen.

Also ich denke auch, dass es psychisch ist. Nur für mich spricht auch einiges dagegen. Also das mit der Schilddrüse und den Hormonen beispielsweise. Hashimoto hat sie nicht, zumindest wurde es nicht festgestellt.

Dazu muss ich sagen, dass die Ärztin meiner Mutter eine sehr kompetente Frau ist. Sowohl meine Mutter als auch ich hatten von Anfang an ein gutes Gefühl und ich habe auch Kontakt zu ihr. Ich bin oft bei den Visiten dabei und telefoniere ab und an mit ihr, da ich von meiner Mutter keinerlei Informationen mehr erhalte.
Meine Mutter hat sich komplett zurückgezogen. Sie sag, ihr sei alles egal. Daher meldet sie sich gar nicht mehr. Sie geht nicht ans Telefon und antwortet nicht auf Nachrichten, was für sie seeeeehr ungewöhnlich ist, da sie sonst immer erreichbar war, gerade wenn es um ihre Kinder ging.

Ich habe das Gefühl, dass die Ärzte nicht so gerne nach anderen Ursachen schauen wollen. Also die Hormone wollten sie nicht untersuchen und meine Mutter auch nicht für einen Termin beim Gynäkologen freistellen. Die Schilddrüse werde ich diese Woche noch einmal ansprechen.

Der Zustand meiner Mutter ist sehr schlecht. Sie war das letzte Wochenende zum ersten Mal wieder Zuhause und es ging gar nichts. Sie würde alleine nicht klarkommen. Das ist so schockierend, da meine Mutter die selbstständigste Person war.

Ich habe bereits einen Flug gebucht um meine Schwester zu besuchen, bin aber unsicher, ob ich meiner Mutter dies in diesem Zustand antun kann.

21.02.2018 18:40 • #8


W
Wie lange wolltest du denn zu deiner Schwester reisen?
Das ist ja schon mal gut, dass deine Schwester dann Ende März zu Besuch kommt.

21.02.2018 18:47 • #9


F
Zitat von vsvanessa:
Also die Hormone wollten sie nicht untersuchen und meine Mutter auch nicht für einen Termin beim Gynäkologen freistellen.


Darauf würde ich aber pochen denn auch die Hormone können einiges anrichten,wenn sie nicht im Gleichgewicht sind.

21.02.2018 18:54 • #10


la2la2
Zitat von vsvanessa:
Ich habe das Gefühl, dass die Ärzte nicht so gerne nach anderen Ursachen schauen wollen. Also die Hormone wollten sie nicht untersuchen und meine Mutter auch nicht für einen Termin beim Gynäkologen freistellen. Die Schilddrüse werde ich diese Woche noch einmal ansprechen.


Nach 8 Wochen könntest du mal sehr direkt die Ärztin fragen, wie es weiter gehen soll. Also ob sie jetzt die nächsten 1-2 Monate weiter munter alle möglichen Psychopharmaka ausprobieren möchten. Und wenn kein Mittel eine echte Lösung darstellt, hat sie Pech oder ob dann begonnen wird mal wirklich gründlich nach der Ursache zu suchen.

Für fast JEDES Symptom gibt es zig mögliche Ursachen. Es muss nicht die Schilddrüse sein..... Wenn man die seltenen Erkrankungen noch in Betracht zieht (sowie falsche Symptome bei ihr), dann wirds schnell ne 3stellige Anzahl an möglicher Ursachen für Symptome......
Also nicht auf Hormone oder Schilddrüse fixieren. Und wenn eine sehr intensive psychische Behandlung nichts bringt, dann ist eine psychische Ursache so gut wie ausgeschlossen.

21.02.2018 18:56 • #11


W
Wie war/ist denn bei den Schwestern deiner Mutter der Krankheitsverlauf?
Welche Medikamente haben denn ihren Schwestern geholfen?

21.02.2018 19:01 • #12


V
Zitat von Wollpert_3:
Wie war/ist denn bei den Schwestern deiner Mutter der Krankheitsverlauf?
Welche Medikamente haben denn ihren Schwestern geholfen?


Bei der einen Schwester wurde eine Schizophrenie und eine Depression diagnostiziert. Sie wurde auch um die Wechseljahre herum krank. Daran zweifle ich mittlerweile jedoch, da die Ärztin meiner Mutter, nachdem auch bei ihr eine Schizophrenie vermutet wurde, gesagt hat, dass eine Schizophrenie normalerweise früher auftritt und nicht so akut in dem Alter.

Die andere Schwester war es nur eine Depression. Bei beiden Schwestern haben Medikamente gewirkt und das tun sie bis heute. Laut eigener Aussage hat der Prozess nach dem richtigen Medikament bei ihnen auch Zeit in Anspruch genommen. Jedoch war nach einiger Zeit eine Besserung zu sehen, was bei meiner Mutter nicht der Fall ist.

Meine Mutter sagt selbst, sie glaubt, ihr könne nichts mehr helfen. Ich habe Angst, dass sie die Hoffnung aufgibt und alles an den Nagel hängt.

21.02.2018 19:19 • #13


W
Wir hatten hier neulich einen Fall berichtet bekommen, bei dem ein Mann monatelang in schwere Depression verfällt,
wenn eine Überlastung kommt (geringe Auslöser wie z.B. höhere Rechnung im Briefkasten). Diesem Mann hätte auch
die Familie nicht helfen können. Er würde dann wochen-/monatelang kaum essen, im Bett liegen bei abgedunkeltem Raum.
Irgendwann ist die Phase dann vorbei und er steht wieder auf und verhält sich normal.

Und eines darf man abgesehen von den richtigen Medikamenten nicht vergessen, das Gehirn besitzt auch Selbstheilungskräfte.
Keine Belastungen und Hoffnung zu haben, wäre sehr von Vorteil. Ich spreche da aus Erfahrung.

21.02.2018 19:49 • x 1 #14


F
Ich möchte noch was zu den Hormonen hinzufügen:

Meine Mutter hatte auch mal einen Hormonmangel und es ging ihr sehr schlecht in der Zeit: nur am weinen ,völlig antriebslos,kaum gegessen.

Als das ausgeglichen wurde ging es ihr innerhalb weniger Tage wieder gut.

Man sollte aber dann alle Hormone testen und nicht nur beim Frauenarzt,der testet nur bestimmte Hormone.

Körperliche Ursachen müssen einfach abgeklärt werden und ich habe auch das Gefühl,dass die Ärzte in der Psychiatrie einen Tunnelblick haben und sich ausschliesslich auf die Psyche konzentrieren.
Ein EKG und Blutbild reicht einfach nicht aus.

22.02.2018 14:21 • x 2 #15


V
Zitat von Flame:
Ich möchte noch was zu den Hormonen hinzufügen:

Meine Mutter hatte auch mal einen Hormonmangel und es ging ihr sehr schlecht in der Zeit: nur am weinen ,völlig antriebslos,kaum gegessen.

Als das ausgeglichen wurde ging es ihr innerhalb weniger Tage wieder gut.

Man sollte aber dann alle Hormone testen und nicht nur beim Frauenarzt,der testet nur bestimmte Hormone.

Körperliche Ursachen müssen einfach abgeklärt werden und ich habe auch das Gefühl,dass die Ärzte in der Psychiatrie einen Tunnelblick haben und sich ausschliesslich auf die Psyche konzentrieren.
Ein EKG und Blutbild reicht einfach nicht aus.


Also sie hatte schon jegliche Untersuchungen. EKG, etliche Blutbilder, MRT vom Kopf (sogar 2x), MRT vom Bauchbereich, Magen- und Darmspiegelung, Endoskopie des Halsbereichs. Die Hormone, ein Borreliosetest oder die Schilddrüse wurden in diesem Zusammenhang leider noch nicht untersucht.

22.02.2018 14:28 • #16


F
Zitat von vsvanessa:
Die Hormone, ein Borreliosetest oder die Schilddrüse wurden in diesem Zusammenhang leider noch nicht untersucht.


Dabei wäre das am naheliegendsten gewesen aber kann man ja nachholen.

Mach Dich am besten mal schlau,welche Fachärzte in Deiner Nähe für einen kompletten Horminstatus und/ oder eine Untersuchung der Schilddrüse zuständig sind.
Normalerweise müsste Deine Mutter dann ein Konsil bekommen,so dass das abgeklärt werden kann.
Da würde ich echt hartnäckig bleiben...

Tut mir leid,dass Du das alles durchmachen musst,mir ging es auch nicht gut in der Zeit,als es meiner Mutter so schlecht ging und keiner wusste,was los ist.
Hormone steuern im Prinzip alle Abläufe im Körper.
Wenn der Hormonhaushalt gestört ist,ist eben auch der Mensch dann völlig von der Rolle...

22.02.2018 15:18 • #17


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl