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Mary74
Hallo an alle,
ich bin neu hier. Bin 43 Jahre alt und weiß oft nicht mehr weiter. Vor 4 Jahren hat es begonnen, immer wieder kehrende Übelkeit, Herzrasen, schlaflose Nächte, das Gefühl gleich umzukippen. Alle ärztllichen Untersuchungen haben nichts ergeben. Seit 2 Jahren nehme ich Mirtazapina 8mg und ab da ging es etwas besser, zumindest das Schlafen. Aber immer wieder gibt es Tage an denen es mir einfach nur schlecht geht, Druck auf der Brust, Atemnot, Übelkeit, das Gefühl umzukippen. Aber das dauert dann oft einen ganzen Tag lang oder eine ganze Nacht (ich denke oft das muss wohl die letzte Nacht sein, so schlecht geht es mir) und ein paar Tage später gehts dann wieder. Ich hab eigentlich ein schönes Leben, einen tollen Job, eine hinreisende Tochter, seit einem Jahr einen neuen Partner der mich auf Händen trägt und wenns die Therapeuten auch als Depression einstufen, bin ich kein depressiver Mensch, sondern ein positiv denkender, der die schönen Dinge im Leben schätzt. Klar hat jeder seine Probleme auch und seine Vorgeschichte, aber ich finde einfach keinen Zusammenhang zwischen der immer wieder kehrenden Übelkeit und den aktuellen Ereignissen eines Tages. Und klar, wenn man dann 2 Tage lang so schlecht ist, kommt automatisch immer wieder die Angst, ja vielleicht hats ja doch eine körperliche Ursache.....
Panikattacken sind ja normal zeitlich begrenzt, oder?
Ich geh auch seit 2 Jahren zur Psychotherapie, es hilft schon oft einiges aus einer anderen Perspektive zu betrachten, aber so richtig besser gehts mir immer noch nicht. Mir ist es oft ein Rätsel wie man sich von einer Minute zur nächsten so schlecht fühlen kann und das auch noch so lange andauert und es keinen erklärlichen Grund dafür gibt. Vielleicht gehts ja jemanden ähnlich wie mir und hat ein paar Tipps wie man diese schrecklichen Stunden überbrücken kann. Nächste Woche probier ich es mal mit Akupunktur und TCM und werde euch gerne berichten.
Einen schönen Abend wünsch ich euch!

08.08.2018 21:31 • 13.08.2018 #1


4 Antworten ↓


C
Hallo und willkommen in diesem Forum.

Tja, warum es einem so plötzlich und scheinbar aus heiterem Himmel schlechtgehen kann, dahinter steckt wohl der gleiche Mechanismus wie bei den Panikattacken: Es kommt aus dem Unbewussten oder Unterbewusstsein, und es hat etwas mit dem zu tun, was wir früher einmal als wahr erfahren und somit als für uns schlimm oder als Gefahr abgespeichert haben. Mit der wirklichen Wahrheit muss das nicht mal entfernt zu tun haben, aber eben mit dem, was für uns wahr ist bzw. es zu sein scheint.

Sicherlich arbeitest du schon in der Therapie daran, falsche Gedanken bzw. Glaubenssätze hervorzuholen und nach und nach zu überarbeiten?

Wie man die Stunden überbrücken bzw. durchstehen kann - das ist für jeden von uns Betroffenen die große Frage. Es gibt ja eine Menge sog. Skills, also Dingen, die zur Verfügung stehen, wenn es einen packt.

Ich weiß nicht, ob solch ein Verlinken hier erlaubt ist, falls ja, habe eine lange Liste auf folgender Seite gefunden:
http://www.borderline-selbsthilfe-schwe ... Itemid=85
Falls nicht gestattet, ist die Moderation bestimmt so nett, den Link zu entfernen.

Grüße vom Chillangel

08.08.2018 21:44 • x 1 #2


A


Warum geht es mir oft so schlecht - Panikattacke oder mehr?

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Joschi
Hallo Mary..wenn Du körperlich gesund bist würde ich es zu Deiner Psychotherapie mit joggen versuchen.Am besten mit Deinem Partner zusammen. Du wirst sehen das Du nicht umkippst und nach einigen Kilometer laufen fühlt es sich ganz anders an ohne sämtlichen Symptomen wie zuvor....Mirtazapin nehm ich ebenfalls.Du nimmst 8mg, das ist ja sehr wenig.Bespreche mit Deinem Arzt eine Dosiserhöhung an,wäre ein Versuch wert um zu sehen wie Du darauf reagierst bzw.vielleicht geht es Dir besser... mit freundlichen Grüssen Joschi

12.08.2018 22:13 • #3


Hotin
Hallo Mary,

Zitat:
Alle ärztliche Untersuchungen haben nichts ergeben. Seit 2 Jahren nehme ich Mirtazapina 8mg und ab da ging es
etwas besser, zumindest das Schlafen.


Was Du hier schreibst deutet schon sehr auf eine psychische Ursache hin.
Zitat:
Klar hat jeder seine Probleme auch und seine Vorgeschichte, aber ich finde einfach keinen Zusammenhang zwischen
der immer wieder kehrenden Übelkeit und den aktuellen Ereignissen eines Tages.


Mich wundert es nicht, wenn Du keinen Zusammenhang zwischen den Ereignissen des Tages und Deinem Befinden erkennst.
Dies alles wird etwas tiefer in Deinem Unterbewusstsein liegen.
Was gab es denn für Schwierigkeiten in Deinem früheren Leben? Kannst Du darüber etwas schreiben?

Zitat:
Ich geh auch seit 2 Jahren zur Psychotherapie, es hilft schon oft einiges aus einer anderen Perspektive zu betrachten,
aber so richtig besser gehts mir immer noch nicht.


Das kann es auch nicht, wenn Du nur etwas aus einer anderen Richtung betrachtest.
Nach dem Betrachten aus einer anderen Richtung ist es unbedingt wichtig, das Du die andere Betrachtungsweise
dazu benutzt, Dein Denken und Dein Verhalten zu verändern.
Erst diese Veränderungen bringt dann Zufriedenheit und machen die Angst schwächer.


Viele Grüße

Bernhard

12.08.2018 23:55 • #4


C
Nur kleiner Hinweis:

Mirtazapin wirkt fürs Schlafen besser in geringer Dosis. Dafür sind die 8 mg richtig.

In höhreren Dosen ist es stimmungshebend und aktivierend, damit geht dann die Einschlafwirkung verloren. Ärzte geben, wenn das Mirtaz. als Einschlafhilfe dienen soll, oft lieber noch ein anderes AD dazu - was auch problematisch werden kann.

13.08.2018 09:23 • #5





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