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M
Hallo zusammen,

Ich 30 möchte mich vorstellen und um Rat bitten:

Nachdem Tod meiner Mama 2012 kamen nach 3 Monaten unruhe Gefühle und 1 bis 2 Panikattacken. Ich habe schnell nach einem Check up Paroxetin verschrieben bekommen, die mir sehr sehr gut geholfen haben (20mg morgens). Ich nahm sie bis ende 2014 und habe sie unter ärztlichen Aufsicht abgesetzt bis ende Januar 2015. Ich war damals in einer Beziehung und sehr glücklich und Unternehmensfreudig. Angang 2016 kam die Trennung und sehr schwere magenprobleme die mir sehr viel Stress gekostet haben, eine Angst vor einem Rückfall war dann nun da aber war noch alles ganz ok! 2017 habe ich mich auf meine Abschlussarbeit vorbereitet und erneut mit großem Stress gekämpft...dann kam der heftige Rückfall. Ich war am Flughafen juni 2017 und vor einer Reise und bin dann durch meine Flugangst umgekippt....Reise abgebrochen, mit krankenwagen ins Krankenhaus gefahren. Ergebnis : Kerngesund!

Da war mir klar dass die Panik nun zurück ist, sogar heftiger als damals und das 2 wochen vor meiner mündlichen Abschlussprüfung. Ich fing sofort mit Paroxetin 20 mg an die nach 8 wochen wirkten...die mündliche Abschlussprüfung habe ich mit lorexepam überstanden und bestanden. Es entwickelte sich zu dem noch eine Agoraphobie also Angst vor der Angst von sozialen Umfeld. Aber Paroxetin hat mir erstmal das Leben gerettet zig Bewerbungsgespräche und einen neuen wunderbaren Job. Da die Panik mit 20mg nich komplett weg war, hat mein Facharzt mir 30 mg verschrieben. Es ist zwar besser als vorher aber nicht wie es mal war.

Die wirkung bei paroxetin bei mir :
Angst ist da aber nicht so stark, meine Agoraphobie also Angst vor der Angst ist auch da, aber man fühlt sich mutiger und geht in die Situation ein, man hat zwar Angst aber die Panik bricht nicht aus und wenn man in der Umgebung ist, dann baut sich auch schnell die Angst weg. st es sinnvoll mit der Restangst zuleben und mit 30mg weiterzumachen, die ich seit oktober nehme?...

Nebenwirkung : S.uelle Störungen mehr nicht, dh früher hat ich am Tag locker 3 Höhepunkte jetzt nur noch 1. Stört mich aber nicht...leichtes zittern ist ebenfalls bei mir auffällig ab und an.

Faxit: Wenn ich mit der Diagnose Panikstörung meine Abschlussarbeit bestanden habe , Bewerbungsgespräche hatte und heute in meinem neuen job arbeiten kann, dann habe ich das an Paroxetin zu danken, es hat mich mutiger gemacht trotz Angst und ich habe nicht aufgegeben.

Gruß an alle

07.01.2018 23:39 • 22.01.2018 #1


12 Antworten ↓


Luna70
Herzlich willkommen bei uns im Forum. Ich hoffe, du wirst dich wohlfühlen und Hilfe bekommen.

Du hast nichts davon geschrieben, ob du begleitend zu dem Medikament auch eine Psychotherapie machst bzw. gemacht hast. Du schreibst ja selbst, das Paroxetin hat dir erstmal das Leben gerettet und es ist natürlich gut, dass es ein Medi gibt das dir hilft. Aber du wirst ja vielleicht auch ganz gut, wenn es in Stress-Situationen gar nicht erst zu einem Rückfall kommt, sondern du Strategien hättest wie du das vermeidest.

Zu der Dosierung kann ich dir leider nichts sagen, ich hoffe es melden sich noch andere User die mehr davon verstehen.

08.01.2018 16:16 • x 1 #2


A


Neu mit heftigen Rückfall / Leben mit paroxetin

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M
Hey, eine begleittherapie habe ich nicht gemacht, es wäre vlt sinnvoll diese zu machen. Wie gerne ich die angstfreie zeit gerne hätte. Am 29.1 habe ich nochmal mit meinem Psychiater, der eigentlich auch mir empfohlen hat eine Therapie durchzuziehen, aber damals fehlte mir die Kraft und heute irgendwie die Zeit. Ich Zweifel auch gerne ob überhaupt eine begleitende Therapie mir mehr helfen würde. Eine Dosis Erhöhung auf 40mg ist aktuell mein Wunsch aber mein Psychiater ist der Meinung dass ich mit einem Anteil von Restangst weitermachen, sollte um diese durch ständige Konfrontation verarbeiten zu können.

08.01.2018 17:46 • #3


M
So ich war beim Psychiater wegen einer erneuten Panikattacke auf der arbeit, daher bin ich dauer angespannt aktuell. Morgens zur Arbeit fahren und das betreten der Arbeitstätte ist momentan ein Qual! Aber danach beruhige ich mich zum Glück wieder, sodass ich arbeiten kann! Der Arzt schlug 2 Alternativen vor entweder von 30mg Paroxetin auf 40mg erhöhen oder zu Duloxetin (Serotin und Nordrenalin Wiederaufnahme hemmer). Ich habe mich für die 40mg dosiserhöhung entschieden und zu kämpfen. Ich bin frisch in der Probezeit und darf diese Stelle nicht verlieren, dass wäre eine Niederlage für mich, was mich zusätzlich noch belasten würde. Ich hoffe dass ich bald entspannter werde und die negativen Gedanken verschwinden...womit muss ich mit der dosiserhöhung rechnen? Verschlechterung der Angst? Wann würde die Wirkung zeigen?

12.01.2018 21:23 • #4


miriam0707
Hallo Miko,

ich nehme schon lange Paroxetin, von 2006 bis ca. 2015. Dann habe ich die Tabletten abgesetzt und es ging mir sehr gut damit.
2017 habe ich nach einer ziemlich stressigen Zeit wieder ganz heftige Angstzustände bekommen und wieder mit Paroxetin angefangen. Ich habe zwei Therapien hinter mir und mir geht's jetzt soweit ganz gut.
Ich glaube eine gewisse Angst wird immer bleiben, aber ich lerne immer mehr damit umzugehen und habe zum Glück keine Panikattacken mehr.
So wie du es beschrieben hast geht es mir mit dem Medikament auch, ich habe zwar ab und an noch Angst, steiger mich aber nicht mehr so hinein und kann mich ganz gut ablenken und wieder am Leben teilnehmen.

Die Nebenwirkungen kommen mir sehr bekannt vor, außerdem habe ich leider zugenommen was mich schon mehr stört...

Ich denke schon das es nach wenigen Wochen schon eine Besserung deiner Ängste geben wird nach der Erhöhung, allerdings bin ich mir sehr unsicher ob die negativen Gedanken komplett verschwinden werden.
Gibt es denn noch etwas was du dafür machst damit es dir besser geht?
Sport und Hobbys haben mir sehr, sehr gut geholfen. Vielleicht wäre das ja auch etwas für dich?!

Liebe Grüße Miriam

12.01.2018 22:00 • #5


M
Ich spiele Gitarre und bei schönem wetter gehe ich auch gerne joggen, ich weiss aber nicht ob das wirklich hilft....Das problem ist dass es mir mit 20mg 3 Monate super ging, dann bekam ich einen Rückfall trotz Paroxetin....und nun mit 30mg auch....jetzt soll 40mg getestet werden und ich fühle mich richtig unter Druck gesetzt wegen der neuen Arbeitsstelle, ich möchte arbeiten und nichts aufgeben....

12.01.2018 23:18 • #6


Nero78
Hallo Mirko.....AD´s sind für den Anfang ganz gut sollten aber keine dauerlösung sein, das du Sport machst und ein Instrument spielst ist schon sehr gut, es gibt viele die nicht einmal dazu noch in der lage sind. Suche dir Hobbys und Interessen die dir Spaß machen, Pflege soziale Kontake und versuche Posetive in die Zukunft zu Blicken. Was ich auch jedem weiter Empfehlen kann ist Autogenes Training, das kann man sich auch selber beibringen. Sollte alles nicht zu gewünschten erfolg führen, bleit einen noch die Therapie !

LG.....

13.01.2018 10:44 • #7


Icefalki
Miko, du reagierst bei Stress mit Panik. Und da geht der Kreislauf los. Hast nun eine neue Stelle, die dich logischerweise unter Druck setzt, denn du möchtest diese ja behalten.

Auf langer Sicht hilft bei Ängsten meiner Meinung nur, dass das zugrundeliegende Problem erkannt werden sollte. Hat immer was mit uns selbst zu tun. Übertriebene Anspüche, wenig Selbstbewusstsein, Hilflosigkeit, kannst ja mal nachfühlen, was es bei dir sein könnte.

Man bekommt keine Panik, wenn man im Einklang mit sich und der Welt lebt. Und um das zu erreichen, braucht es viel Arbeit um 1. Das wirklich zu verstehen und 2. Im Geiste Veränderungen vornehmen zu können.

Es ist ein grosser Unterschied, wenn einer sagt, juhu, mein Glas ist noch halbvoll, der andere, oh je, meines ist aber leider schon halb leer.

Dieses oft zitierte Beispiel ist wunderbar, um klarzumachen, wie unterschiedlich Wahrnehmung existiert, und die dahinterliegende jeweilige Denkweise.

Medis, sofern sie wirken, sind hervorragend um in der Einnahmezeit ohne grössere Ängste genau darüber nachzudenken. Man ist ein bisschen geschützt, hat Ruhe vor den Symtomen und von daher Kapazitäten frei um sich selbst zu reflektieren.

Ängste verschwinden oder werden händelbarer, wenn die Urangst quasi entlarvt ist. Alles was man kennt, versteht und akzeptiert verliert seinen Schrecken.

13.01.2018 13:45 • #8


M
Dankeschön für eure Hilfe, ich nehme seit Freitag 40mg paroxetin und hoffe dass die Wirkung noch kommt von Gefühl her hat sich erstmal was verschlechtert....Ich rede gerne mit meiner Angst und Panik, heute habe ich während der Autofahrt mit meiner Angst geredet, ich habe zu meiner Angst gesagt Du wirst mir meinen Job nicht los, nicht wegen der Angst, du schaffst es nicht mich zubesiegen. Hört sich krank an aber es hilft einwenig....ich werde kämpfen trotz der Angst, trotz der Schwindelgefuhle, trotz der Herzschläge, trotz des Adrenalins...Wozu eine Therapie, wenn ich gezwungen bin mich jeden Tag mit meinen Ängsten zu konfrontieren? Mir ist bewusst, dass man durch Konfrontation erfolg haben kann aber braucht man dafür einen Therapeuten? Mein Motto: Wenn das Leben momentan eine Achterbahnfahrt ist, dann soll ich eines Tages Spaß dran haben! ....

14.01.2018 00:14 • #9


Nero78
Zitat von Miko877:
Ich rede gerne mit meiner Angst und Panik, heute habe ich während der Autofahrt mit meiner Angst geredet, ich habe zu meiner Angst gesagt Du wirst mir meinen Job nicht los, nicht wegen der Angst, du schaffst es nicht mich zubesiegen. Hört sich krank an aber es hilft einwenig....


Das geht ja schon ganz gut in den bereich Autosuggestion ein, das Autogene Training ist bestandteil davon. Informiere dich mal darüber, vieleicht kannst du es für dich nutzen !

LG

Ps. ich weis....als ich mit dem Autogenen Training angefangen habe kamm mir das auch echt blöd und krank vor aber es hilft und zwar besser als erwartet !

14.01.2018 11:25 • #10


S
ich hoffe das es besser wird

16.01.2018 22:23 • #11


M
Also ich nehme genau seit 6 Tagen nun 40mg, es geht mir auf der Arbeit viel besser und auf dem weg dahin ebenfalls, heist aber nicht dass ich Angstfrei bin.

Letzte Woche hatte ich noch große Panik auf dem Weg zur Arbeit und die ersten Stunden große Angst und innere Unruhe auf der Arbeit, so dass ich immer dran gedacht habe, dass ich es nicht schaffen werde.

Aber ich muss sagen, dass ich immer wieder mit der Angst rede, wenn ich diese spüre. Wörter wie Du bist nicht stärker und du wirst mich nicht besiegen bzw. Wegen dir werde ich meinen Job nicht verlieren . Ich weiss nicht ob es geholfen hat oder nicht, oder ob paroxetin mich momentan rettet, aber ich denke abends viel viel weniger an die morgige Arbeit und somit habe ich auch weniger Angst und die Möglichkeit für Ablenkung.

Aktuell bin ich müde und habe Einschlafprobleme sowie leichteres zucken und spontane Gefühlslosigkeit und unruhige Beine, welche ich bei Dosiserhöhung immer hatte.

17.01.2018 19:15 • #12


M
Tag 11 nach Erhöhung auf 40mg paroxetin

Die ständige Unruhe ist komplett weg, ich denke nicht mehr mit negativen Gedanken an die morgige Arbeit oder Staus. Ich werde allerdings noch leicht unruhig wenn ich morgens zur Arbeit fahre und im Stau stehe, dann rede ich wieder mit der Angst, diesmal dauern die Gespräche zwischen mir und der Angst deutlich weniger. Ich hoffe, dass Paroxetin mir in den nächsten Wochen seine Wirkung noch mehr zeigt. Das Wochenende war ziemlich gelassen und ruhig und war einkaufen und selbst Freitag hatte ich einen Zahnarzt termin, da ging ich allerdings mit 1mg Tavor hin. Heute hatte ich mein notfallmedikament zu hause vergessen, was für ne kurze Zeit Ängste auslöste, aber nicht so extrem wie letzte Woche. Was ich für mich herausgefunden habe ist, dass man sich der Angst stellt. ch bin nicht komplett Angstfrei, davon ist nicht die rede, aber mein Erfolg ist erstmal, dass ich zur Arbeit gelassener fahre und dort mit Spaß arbeite ohne an die Angst zu denken. Ich denke auch irgendwie dass neue Lebenssituationen wie neue Arbeitsstelle, wie zb bei mir, einen großen Beitrag zum Rückfall trotz Paroxetin leisten kann. Meine nächsten Aufgaben für die kommenden Wochen:

Weite strecken fahren mit dem Auto
Mich verabreden und viel unternehmen, feiern gehen oder so...

Ich denke, während der Dosiserhöhung sollte man parallel dazu sich mit angstauslösenden Situationen konfrontieren und nicht erst dann wenn die Wirkung voll da ist, denn wenn die Wirkung voll da ist, besteht meiner Meinung nach die Gefahr, dass die Angst unerwartet jemanden erwischen kann. Unerwartet von der Angst erwischt zu werden ist sicherlich effektiv schlimmer als wenn man die Angst erwartet und sich traut und in die Situation eingeht dabei die Angst begrüßt, diese zulässt und seinen eigenen Denkmuster als keine Gefahr in der Situation abspeichert.

Es ist sicherlich leicht gesagt von mir, aber dafür nehme ich das Medikament welches mir als Schubkarre dient um meine Baustellen schneller aufzuräumen.

22.01.2018 19:49 • #13


A


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Dr. med. Andreas Schöpf