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G
Hallo. Ich bin neu hier im Forum. 40 Jahre männlich.
Ich leide unter eine bipolaren Störung 2 und bin seit mittlerweile Ende Juni in einer schweren depressiven Phase.
Meine heute und bereits vor Eintritt in die neue depressiven Episode Medikation
Lamotrigin 125mg früh und abends
Quetiapin 50 mg retard morgens
Quetiapin 25 mg abends

Und seit Ende Juli nun 3x täglich Tianeptin 12,5.
Ich merke bis jetzt keinerlei Wirkung, sondern eher eine Verstärkung des Grübelns. Stimmung und Antrieb down.
Kennt das jemand?
Was haltet ihr vom Absetzten, nachdem in 4 Wochen bis jetzt keine positive Wirkung eingetreten ist? Noch abwarten?
Wenn nicht, wie Absetzten?

Bildet Tianeptin einen Spiegel im Blut?

Meine Therapeutin ist jetzt 3 Wochen in Urlaub, weiß nicht genau, ob ich mich das Absetzten selbständig zutraue. Aber der Leidensdruck ist sehr hoch.

20.08.2018 10:50 • 20.08.2018 #1


3 Antworten ↓


la2la2
Hey,

Zitat von geissend:
Und seit Ende Juli nun 3x täglich Tianeptin 12,5.
Ich merke bis jetzt keinerlei Wirkung, sondern eher eine Verstärkung des Grübelns. Stimmung und Antrieb down.

Hängt das zeitlich wirklich mit dem Tianeptin zusammen oder kann es auch nur eine Verschlimmerung der Depressionssymptome sein?

Zitat von geissend:
Was haltet ihr vom Absetzten, nachdem in 4 Wochen bis jetzt keine positive Wirkung eingetreten ist? Noch abwarten?
Wenn nicht, wie Absetzten?

Noch 2 Wochen weiter nehmen - da als Faustformel gilt: Was nach 6 Wochen nicht wirkt, wird auch nach 60 Wochen nicht wirken.
WICHTIG: Psychopharmaka niemals abrupt absetzen. Immer nur langsam über viele Wochen ausschleichen. Genauso beim Eindosieren (Dosis langsam steigern).

Zitat von geissend:
Bildet Tianeptin einen Spiegel im Blut?

Nicht direkt, die Halbwertszeit liegt bei unter 8h, aber nach etwa 7 Tage ist das Fließgleichgewicht erreicht......

Kam es bei dir schon öfter mal zu manischen oder hypomanischen Phasen?
Gehörst du zu denen, bei denen Antidepressiva zu einem schnellen switchen von Depression in Manie führen?

20.08.2018 12:38 • #2


A


Bipolare Störung, Problem mit Tianeptin

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Hallo,
Zitat von la2la2:
Hängt das zeitlich wirklich mit dem Tianeptin zusammen oder kann es auch nur eine Verschlimmerung der Depressionssymptome sein?


Wenn man das wüsste, könnte man ja auch darauf reagieren

Danke für deine Hinweise.
Ich werde Tianeptin noch 2 Wochen eine Chance geben, weil ich denke, es wirkt eben nicht oder es verschlimmert es.

Ich hatte bisher eine manische Phase ansonsten seit 16 Jahren immer nur depressive Episoden.
Meine Psychiaterin meinte dann, dass man bereits mit einer manische Phase als bipolar eingestuft wird und man deshalb die Medikation anpassen muss.

Hatte vor der Manie Escitalopram und Quetiapin.

20.08.2018 14:46 • #3


la2la2
Zitat von geissend:
Ich hatte bisher eine manische Phase ansonsten seit 16 Jahren immer nur depressive Episoden.

War das eine echte manische Phase, sprich extreme Power und Handlungen, die zu Problemen führten, sowie kaum Schlaf oder kann das nur ne Phase gewesen sein, in der es dir einfach mal gut ging?
Wenn du schon so lange Depressionssymptome hast, könnte auch eine normale Phase von dir als zu gute Stimmung überinterpretiert worden sein.....


Hat man schon die Schilddrüse sehr gründlich untersucht? Also neben TSH auch FT3, FT4 und Ultraschall? Und dich auch sonst diagnostisch einmal auf links gedreht? Wenn seit über 16 Jahren die Symptombehandlung mit Psychopharmaka nicht zum gewünschten Erfolg führt, MUSS unbedingt geschaut werden, ob man Ursachen für die Symptome findet und zwar sehr gründlich..........

20.08.2018 15:01 • #4





Dr. med. Andreas Schöpf