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dieRückfällige
Ich hatte lange Jahre (ca.10 Jahre) schwere Depressionen,Angststörungen, Panikanfälle, Zwangsvorstellungen, Todesangst und wegen Kontrollverlußt Suizidgefährdet. 2 mal stationäre Klinik, 3 mal längere Behandlungen in Tageskliniken und anschließend BWMK Werkstatt für Behinderte und psychisch kranke Menschen.
Habe wegen dieser Krankheit Erwerbsunfährigkeitsrente bekommen. Als ich wieder einigermaßen stabil wurde habe ich über BWMK 2006 einen Außenarbeitsplatz in einem Altenzentrum in der Verwaltung bekommen. Bin aber seit Mai 2016 in der regulären Altersrente.
Hatte mich dort sehr gut eingearbeitet und wurde wieder sehr stabil, war wieder ein lebensfroher Mensch geworden.
Habe viele neue Sachen gewagt, die ich mir immer erträumt habe, aber vorher mich nie im Leben getraut hätte.
zB. habe 2011 mit 60 Jahren Reiten gelernt, im Juli 2012 den Führerschein fürs Motorrad A1 gemacht,
im Januar 2013 dann noch fürs Auto und 2015 Motorradschein aufgestockt mit A2.
Alles super gut gelaufen, nur jetzt kam ein Rückfall. Die blöden Ängste und Panikstörungen sind wieder da, hauptsächlich nachts.
Tagsüber fehlt mir der Antrieb, bin immer sehr müde und gehe nicht nur selten raus, meistens nur zum Einkauf oder Arzt.
Schaffe es höchsten 1 oder vielleicht 2 mal die Woche etwas spazieren zu gehen.
Habe in den Wintermonaten immer Probleme gehabt, doch so schlimm wie es dieses Jahr ist war es schon Jahre Lange nicht mehr.
Ich will nie, nie, nie mehr in diese Hölle zurück.
Habe mir auch schon einen Termin bei Therapeuten geholt der ist am 2.2.
So das wars erst mal von mir.
Lieben Gruß von Christel

18.01.2018 12:12 • 25.01.2018 x 1 #1


12 Antworten ↓


M
Hallo Christel,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Wünsche dir einen netten und hilfreichen Austausch.
Mit Angst und Panikattacken kenne ich mich nicht aus.
Mein Thema sind eher die Depressionen. Doch im Moment,
bin ich stabil.

Wünsche dir alles gute,
viele Grüße,
Mari

19.01.2018 17:22 • x 1 #2


A


Mein Rückfall hat mich hierher geführt

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dieRückfällige
Hallo Marie, vielen Dank für deine lieben Worte.
Depressionen kenne ich auch aus vergangenen Zeiten, ob jetzt zur Zeit Depressionen mit im Spiel sind glaub ich jetzt nicht, wenn dann nur eine leichte, denn die Antriebslosigkeit und zu nix so richtig Lust, hat mich auch wieder im Griff. Um meinen Haushalt einigermaßen zu bewältigen brauche ich unheimlich viel Überwindung und Kraft. Trotzdem bleibt noch einiges liegen.
LG Christel

19.01.2018 17:59 • #3


W
Herzlich willkommen und einen guten Austausch, wünsche dich Dir...

Ängste, Panik usw....habe ich auch seit über 30 Jahren..(.immer wieder auch gute Phasen..)

L.G. Waage

19.01.2018 18:11 • x 1 #4


dieRückfällige
Danke dir Waage, 30 Jahre das ist schon sehr grausam, auch wenn es gute Phasen gab.
Meine gute Phase dauerte jetzt ca. 8-9 Jahre. Ich weis nur nicht warum auf einmal wieder alles wieder kommt, es gab jetzt für mich keinen Auslöser.
Bei der schweren langen Zeit gab es ja mehrere Gründe.
Gewalttätiger und ständig besoffen Erzeuger, 1. Ehemann ein versoffenes Muttersöhnchen, bei der wir auch noch wohnten.
2. Ehemann der trank zwar keinen Alk., aber mich zu schlagen war an der Tagesordnung.
3. Ehemann holte mich daraus und es war erst mal alles gut.
Doch dann gab es einen stellvertretender Abteilungsleiter und eine Kollegin, die zwei zusammen haben mich massiv gemobbt, das gab mir dann den Rest und alles kam dann zusammen zum Vorschein und da ging die Hölle ging los.
LG Christel

19.01.2018 18:56 • #5


W
Hallo Christel,

ich denke bei so viel negativen Erfahrungen bleibt immer ein Rest der gerne wieder hervorkommt.
Bei mir merke ich es jedenfalls sehr...Leider habe ich auch viel Gewalt kennengelernt..fing bei meinem Erzeuger an....
Und das prägt schon sehr...

L.G. Waage

20.01.2018 08:27 • x 1 #6


dieRückfällige
Hallo Waage, ich denke dass gewaltige Misshandlungen und S.ueller Missbrauch bei über 50 % der psychichen erkrankten die Ursache ist und leider auch noch am meisten von der Familie ausgeht.
Früher hatte ich immer gedacht dass das nur in armen und von der Gesellschaft gemiedenen Familien vermehrt auftritt, doch während der Aufenthalte in Kliniken und durch Kontakte mit anderen Betroffenen bin ich eines besseren belehrt worden.
In meinem Umfeld der Kindheit gab es überwiegend arme und bedürftige Familie und da gab es in fast allen Familie die ich kannte, sehr rohe Gewaltanwendungen.
Ich weis nicht ob es früher schlimmer war oder jetzt, nur in heutiger Zeit wird es mehr aufgedeckt.
Denke aber dass die Dunkelziffer noch weit aus höher liegt, als man vermuten kann.
LG Christel

20.01.2018 13:58 • #7


E
Hallo,

Toll das du so schnell reagiert hast und das du auch schnell einen Termin bekommen hast .
mach dir keinen Druck wenns kommt dann kommt es eben du hast doch Strategien gelernt und für dich heraus gefunden was dich wieder aufbaut, du schaffst es.

22.01.2018 19:15 • x 1 #8


A
Manchmal fragt man sich schon, warum jetzt und warum so heftig, aber die Seele hat ihre eigenen Wege sagt man und vielleicht ist da wirklich was dran. Ich wünsche dir, dass du gut Hilfe bekommst und vielleicht kannst du auf die guten Jahre aufbauen. Ich habe inzwischen auch 20 Jahre hinter mir mit allem möglichen. Angst oder Depressions frei frei war ich nie, aber es gab immer mal gute Tage natürlich. Ich hoffe für jeden von uns, dass wir noch viele schöne Jahre vor uns haben und die Seele gesund werden kann und wird

22.01.2018 19:21 • x 2 #9


dieRückfällige
Hallo Tuffie, ja über den schnellen Termin war ich selber freudig überrascht, habe mit weit späteren Termin gerechtnet, so zw. 4-6 Monaten.
Aber ich war bei dieser PIA schon mit der schweren Diagnose nach dem letzen Klinikaufenthalt. Vielleicht habe ich dadurch den schnellen Termin bekommen.
Nur leider nicht bei dem gleichen Psychologen, denn der hat seine Stunden reduziert. Ich hoffe dass ich zu dem Neuen Vertrauen gewinnen kann und ich mich gut angenommen fühle.
LG Christel

22.01.2018 19:59 • x 1 #10


dieRückfällige
Zitat von augusta77:
Manchmal fragt man sich schon, warum jetzt und warum so heftig, aber die Seele hat ihre eigenen Wege sagt man und vielleicht ist da wirklich was dran. Ich wünsche dir, dass du gut Hilfe bekommst und vielleicht kannst du auf die guten Jahre aufbauen. Ich habe inzwischen auch 20 Jahre hinter mir mit allem möglichen. Angst oder Depressions frei frei war ich nie, aber es gab immer mal gute Tage natürlich. Ich hoffe für jeden von uns, dass wir noch viele schöne Jahre vor uns haben und die Seele gesund werden kann und wird


Ja Augusta, die Seele geht schon merkwürdige Wege.
Ich war die letzten 6-7 Jahre nach meinem Empfinden nach wirklich beschwerdefrei, deswegen kann ich mir das nicht erklären.
Für meine Strategien brauch noch viel Kraft und Überwindung um sie auch anzuwenden, ich hoffe dass mich der neue Arzt mehr motivieren kann.

22.01.2018 20:18 • #11


E
Hallo,

Ich denke mal das die Angst vor dem RÜCKFALL uns unter Druck setzt. Du hast in den letzten Monaten sehr viel für dich gemacht, Führerschein und und und , ich finde dass gut. Viellecht hast du dich etwas Überfordert, ich kenne dass , alles nachholen zu wollen was ich doch verpasst habe in der Zeit wo ich mich nicht traute einen Fuß vor die Tür zu stellen. Mit der Zeit ist mir bewusst geworden das diese Zeit von damls auch zu mir gehörte und es war halt so wie es war. ich kann nichts nachholen in einem Eil Tempo nur weil ich Angst hatte das meine restliche Zeit so davon saust,(DrucK) , weiß du , wenn wir vor etwas weg laufen dann setzen wir uns wirklich unter Druck , keine Muskel ,keinen Nerv hält dass auf Dauer aus. Unser Körper reagiert Gesund er sendet uns Symptome, wie Angst ,Wut, Anspannung, uvm. Nur wir machen einen Fehler, (aber diesen sollten wir jetzt nicht nehmen und uns herunter zu putzen) SONDERN als Mensch sehen wie wir alle nun mal sind. In Zeiten wo ich meine Symtome spüre , frage ich mich , was kann ich für mich Gutes tun , was fehlt mir ,meinen Körper meine Seele , um sie wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. Die Achtsamkeit verrät uns was wir brauchen ,sprich du weiß es was du brauchst . Hab ein Ohr für dich und ich denke mal dann wird es Tag für Tag wieder besser gehen.

lg

23.01.2018 15:21 • #12


dieRückfällige
Hallo Tuffie, habe noch mal lange nachgedacht wie es eventuell zu meinem Rückfall kommen konnte.

Im Mai 2016 begann mein Ruhestand und ich hatte Angst davor,.Ich habe in meinem Leben immer gearbeitet, auch während der EU-Rente übers Behindertenwerk.
Da ich aber meinen Ruhestand mit einem Schulterbruch gestartet habe, eigene Dummheit, war ich erstmal sowieso zum Nichtstun verdammt. Die Schulter war zwar an drei Stellen gebrochen, aber es war nichts verschoben, nichts abgesplittert, so musste nicht operiert werden. So war nur eine wochenlange Ruhigstellung erforderlich, nach 2 Monaten dann KG. Man sagte mir dass es in diesem Sommer 2016 nichts mehr mit Motorrad fahren wird. Da ich aber fleißig meine Übungen gemacht hatte konnte ich im September wieder fahren
Danach hatte ich mich auf meinen Ruhestand richtig gefreut, habe nur das gemacht was mir Spaß gemacht hat.
Habe als Aushilfe abends im Seniorenzentrum 2 Stunden gearbeitet, das waren so zwischen 6 und 12 Tage im Monat. Doch der Job fiel im Januar 2017 weg.
Das fand ich auch noch nicht so schlimm. Es kam der Sommer, war viel Unterwegs, hatte mich im Fitnessstudio angemeldet, 7 Kilo abgenommen, habe mich sehr gut gefühlt.
Dann fing es OKtober so langsam an. Erst blöde Hämorriden, dann eine längere Erkältung, kurze Zeit wieder OK. Dann ein Rückschlag der Erkältung die sich dann bis nach Sylvester hingezogen hat. Dazwischen fingen die Ängste und Panikanfälle an und ich kann mich seit dem schwer zu was aufraffen, Haushalt kostet mich unheimlich viel Kraft.
Gehe zu wenig raus, habe dadurch zu wenig Sauerstoff. Ich muss mich aufraffen, meinen Hintern hochkriegen, denn sonst wird das immer schlimmer, aber es fällt mir halt noch unheimlich schwer.
Aber ich brauche auch wieder eine Aufgabe, sonst komme ich mir auf Dauer so nutzlos vor.
Bine hat mich auf die Idee gebracht ins Tierheim zu gehen und mich als Gassigeher zu melden. Ich habe mir jetzt noch ein Regencap gekauft dann habe ich auch keine Ausrede wegen schlechten Wetter mehr.

Ein kleines Lob kann ich mir aber heute selber geben. Habe mein neues Regencap eingeweiht und bin im Regen mit meinen Wanderstöcken eine halbe Stunde spazieren gegangen. Da ich am Hang ganz oben wohne ist der Nachhauseweg immer sehr anstrengend, aber ich hasse es auch beim Regen spazieren zu gehen, aber ich habe es heute gemacht.

25.01.2018 22:59 • #13


A


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