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Kasia2306
Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und vermutlich aus den selben Gründen wie alle anderen auch derzeit leide ich auch wieder schlimm unter Angstzuständen. Am Dienstag hatte ich einen Zusammenbruch, habe mich krankschreiben lassen und nehme wieder Opipramol. Ich weiß dass das keine Lösung auf Dauer ist, aber im Moment geht es einfach nicht anders. Vor ungefähr vier Jahren hatte ich das erste Mal mit diesen Ängsten zu tun. Der Auslöser war relativ schnell gefunden und nach zwei Jahren Psychotherapie waren die Ängste weg. Klar zwischendurch kamen mal komische Gedanken oder ein flaues Gefühl, sobald mein Körper anders lief als er sollte ( Kreislauf, Herzrasen usw. ) aber es war alles in Ordnung und selbst wenn ich die Angst hinauf beschwören wollte, sie kam einfach nicht also war das Thema abgehakt. Mein Leben ist eigentlich perfekt. Super Job, liebevoller Partner, hervorragende Zukunftspläne ( Baby, Hochzeit usw. ) ,fürsorgliche Familie, liebe Freunde usw... bis eines Tages mein Vater auf der Intensivstation gelandet ist mit einer Lungenembolie und fast gestorben wäre...kaum hatte ich mich davon erholt, kam die Nachricht dass mein Stiefbruder ( Sohn vom Mann meiner Mutter ) an einem nicht heilbaren Hirntumor erkrankt ist und sterben wird ( er ist 26 Jahre alt ). Ich habe ihn nie wirklich gemocht, er war eben da und hat mich nicht weiter gestört. Jedoch liebe ich nichts mehr auf der Welt als meine Mutter, diese bekommt den Frust ihres Mannes ab und ich muss mir ihre Sorgen anhören. Es ist nicht so, dass ich nicht wissen will wie es meinem stiefbruder geht, aber es macht mir unheimliche Angst. Wie geht es weiter wenn er stirbt? Übersteht die Ehe das? Übersteht mein Stiefvater das? Was ist wenn ich ein Baby bekomme und dieses traurige Kapitel genau das überschattet? Zudem habe ich irgendwie das Vertrauen ins Leben verloren...Ich Frage mich auch oft ob wir echt sind, warum es Bäume gibt, wozu Tiere, wozu uns Menschen? Wie ist das alles entstanden? Sind wir real? Wie unendlich ist das Universum? Diese ganzen Evolutionsfragen machen mich bekloppt, ich denke auch dass ich durch drehe und mein Schicksal besiegelt ist. So nach dem Motto Du wirst dir immer Fragen stellen, die du nicht beantworten kannst und deswegen durchdrehen und aus dem Fenster springen oder in einer Psychatrie landen, vollgedröhnt mit Medikamenten wie ein Zombie! oh man ich liebe mein Leben doch so sehr. Es stehen mir so viele schöne Dinge bevor. Was soll das? Ist durch diese zwei Ereignisse in meiner Familie die Akzeptanz des Lebens verloren gegangen? Wieso kann ich nicht ganz normal leben? Dinge die mir vorher riesigen Spaß gemacht haben, schaffe ich kaum noch oder machen mir Angst. Morgen soll ich zu meiner Mutter fahren. Eigentlich ist ihr Garten meine Wohlfühloase und ich bin gerne bei ihr, aber ich habe Angst es morgen nicht zu schaffen. Sie weiß nichts von meinem Rückfall und soll es auch nicht wissen, denn ich will Sie nicht zusätzlich belasten. Mein Stiefbruder hat einen Hirntumor und ich heule rum wegen Angstzuständen? Das geht doch gar nicht! Ich bin gerade Dank opipramol klar im Kopf, aber morgen geht's wieder los...Ich kann es nicht verstehen. Habe viel gelesen, versuche zu meditieren und in zwei Wochen habe ich einen Termin bei meiner Psychologin. Wie soll ich die zwei Wochen überstehen? Nächsten Samstag habe ich Geburtstag, ich liebe das...Es gibt immer eine große Party im Garten bei meiner Mama, weil mein Stiefvater einen Tag vor mir Geburtstag hat. Das Highlight des Jahres und was mache ich? Ich habe Angst davor trinken werde ich wegen den Medis nichts, obwohl ich eigentlich nicht ins Glas spucke. Das wird auffallen und dann kommen Fragen und oh man....Wie man merkt ich habe vor allem und jedem Angst derzeit. Ich hasse das, ich bin ein lebenslustiger, fröhlicher und lustiger Mensch. Ich liebe das Leben, die Liebe und alles! Wie schließe ich diese Tür? Wie verhindere ich es verrückt zu werden bzw. Mich weiter hinein zu steigern? Während ich das alles so schreibe, kommt mir alles glasklar vor...die Gründe für meine Angst aber morgen ist das alles vergessen. Habt ihr vielleicht Tipps wie ich diese reale Ansichten festigen kann?
Ich danke euch im voraus und ich habe großen Respekt vor jedem von euch der mutig ist und seine Gedanken mit uns teilt.

Viele liebe Grüße

16.06.2018 22:33 • 17.06.2018 #1


1 Antwort ↓

D
Ich weiß was du meinst. Habe auch ein glückliches Leben bei dem eigentlichen bis auf meine Ängste und Panik alles okay ist.
Auch dieses Gefühl das man sich schämt weil andere richtig krank sind und du jammerst weil angeblich was mit meinem Körper ist. (Bilde mir ein schwer krank zu sein, Ärzte finden aber nix Schlimmes)

Kommt mir also bekannt vor. Auch den Sinn des Lebens zu hinterfragen.
Die Antwort darauf ist sehr einfach, gibt keinen Sinn, lebe einfach, genieße die Zeit. Hinterfrage nichts, kannst du nix ändern.

Und du bist nicht allein, wir alle in diesem Forum haben Zwangsgedanken.
Vielleicht einfach sagen, okay dann ist es so, kann ich eh nicht ändern.

17.06.2018 05:04 • x 1 #2





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