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Heli
Hallo zusammen,

ich möchte mich euch kurz vorstellen, ich bin 40, glücklich verheiratet und bin auch beruflich zufrieden. Bisher keine schlimmen Zwischenfälle im Leben und eigentlich habe ich jeden Grund, glücklich und zufrieden zu sein. Sozial bin ich tendenziell eher ängstlich und etwas zurückgezogen und habe auch Schwierigkeiten, mich in neue Situationen einzufinden oder neue Leute kennen zu lernen (es ist für mich z.B. schon eine Überwindung, eine Unbekannte Person nach dem Weg zu fragen). Ich habe noch nie in einem Forum Hilfe oder Ansprache gesucht.
Außerdem neige ich zum Hypochonder, d.h. sobald ich mich kränklich fühle, versuche ich die Symptome zu interpretieren und male mir schlimme Erkrankungen aus; ein Fluch sind dabei auch der Computerarbeitsplatz und google. Das beschäftigt mich dann so sehr, dass Arbeit/Schlaf/Privatleben darunter leiden, ich fühle mich depressiv und antriebslos und verängstigt und werde zunehmends in mich gekehrt.

Ich hoffe, hier zu einem regen Austausch beitragen zu können und freue mich, auf verständnisvolle Menschen zu treffen

Liebe Grüße
Heli

11.01.2019 14:59 • 20.03.2019 x 2 #1


24 Antworten ↓


Icefalki
Hallo Heli, herzlich willkommen. Hier befinden sich genügend Mitstreiter und Betroffene, da ist ein reger Austausch an der Tagesordnung.

Einfach mitmischen.

11.01.2019 15:04 • x 1 #2


A


Neige zum Hypochonder und bin zunehmend in mich gekehrt

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blue1979
Herzlich WIllkommen

12.01.2019 21:03 • x 1 #3


B
Hallo heli. Ich kann das googlen sehr gut nachvollziehen. Die phase hatte ich auch mal ganz stark. Manchmal hinterfrage ich noch immer wenn ich Symptome bemerke. Am schlimmsten war es vor fünf jahren. Das war echt hart.
Liebe grüsse

12.01.2019 22:36 • x 1 #4


Hotin
Hallo Heli,

auch ich begrüße Dich hier im Forum.

Seit wann sind Dir Deine Ängste bewusst?
War das schon in der Kindheit so oder ist das meiste erst später durch schulische oder berufliche Belastung aufgekommen?

Viele Grüße

Bernhard

13.01.2019 03:43 • #5


Heli
Hi Bernhard,

an meine Ängste kann ich mich mindestens bis ins Teenager-Alter zurückerinnern. Mir waren immer Situationen unangenehm, in denen ich mit neuen Leuten in Kontakt gekommen bin. Ich brauche unheimlich lange, um mich an andere Menschen zu gewöhnen und jeder neue Kontakt kostet erstmal Kraft und Überwindung. Ich gehe zum Beispiel ungern ans Telefon, und wenn ich im Supermarkt die Möglichkeit habe, eine Selbstbedienungs-Kasse zu benutzen, mache ich das...

Was die konkreten Ängste vor Krankheiten betrifft, das habe ich auch schon aus der Kinderzeit, allerdings bisher noch nie so extrem wie im Moment, also dass es so von mir Besitz ergreift...

LG
Heli

13.01.2019 11:03 • x 1 #6


Hotin
Hallo Heli,
Zitat:
Mir waren immer Situationen unangenehm, in denen ich mit neuen Leuten in Kontakt gekommen bin. Ich brauche
unheimlich lange, um mich an andere Menschen zu gewöhnen und jeder neue Kontakt kostet erstmal
Kraft und Überwindung.


Was Du hier kurz und knapp beschreibst, könnte ganz wesentlich für Deine Probleme verantwortlich sein.

Traust Du Dir zu an diesen Sichtweisen etwas zu verändern?

Bernhard

13.01.2019 15:56 • x 1 #7


Heli
Hallo Bernard, danke für die Nachricht.
Zitat von Hotin:
Hallo Heli,

Traust Du Dir zu an diesen Sichtweisen etwas zu verändern?

Bernhard

Ich versuche es, ich will ja nicht nur jammern, sondern weiterkommen. Ich merke, das ich gerade an einem Punkt bin, bei dem ich aufpassen muss, dass mir nicht die Kontrolle über meine Ängste entgleitet und ich Hilfe oder zumindest Zuspruch von außen brauche. Deswegen habe ich mich hier angemeldet und werde mich auch im richtigen Leben um professionelle Hilfe bemühen.

LG
Heli

13.01.2019 21:39 • x 1 #8


Heli
Nachtrag: Ich bin natürlich dankbar für jeden Tip oder Hinweis, der mir dabei helfen könnte.

13.01.2019 23:19 • #9


Heli
Gerade habe ich das Antragsformular für eine Therapie an meine KK abgeschickt und fühle mich super dabei

18.02.2019 13:44 • x 4 #10


Heli
Noch ein Nachtrag: Am Montag habe ich meinen ersten Termin beim Psychotherapeuten. Letzte Woche war ich auch beim Psychiater, der allerdings meinte, man bekäme das medikamentös in den Griff. Psychopharmaka möchte ich - wenn es nicht unbedingt notwendig ist - vermeiden. Ich werde mir deswegen noch eine Zweitmeinung einholen und hoffe, dass ich das mit einer Gesprächstherapie auch angehen kann.

22.02.2019 19:06 • x 1 #11


kalina
Psychiater verschreiben grundsätzlich recht gerne Medikamente.

Wenn Du Dich dabei nicht wohl fühlst, dann lass die Medikamente im Moment noch weg. Du kannst ja später immer noch drauf zurück greifen. Ich würde auch erstmal mit der Therapie beginnen und sehen wie Du damit weiter kommst.

22.02.2019 20:54 • x 2 #12


blue1979
Ich habe 2 jahre lang nach einem guten Psychiater gesucht und endlich eine empathische Psychiaterin gefunden, die 2 von 3 Therapiesäulen setzt: Ausdauer- Therapie- Medis. Da ich in Therapie bin, reicht mir das als Stabilisierung und sie quatscht mir niemals MEdis auf. Im gegensatz zu den 2 vorherigen Psychiater.

Suche mit Geduld nach einem Psychiater, der auch Patienten ohne Medikamente betreut und stabilisierende Gespräche führt.
Medis kannst Du hinter noch nehmen..

25.02.2019 17:38 • x 2 #13


Heli
Habe mir eine zweite Meinung bei einem anderen Psychiater/Neurologen eingeholt, der hat mir genau das gesagt, was ich hören wollte: Wahrscheinlich geht's auch ohne Medikamente
Ich gehe die nächste Zeit zur Verhaltenstherapie und und mache begleitend ein Online-Programm gegen Depression. Soll erstmal reichen.
Im Moment geht's mir auch recht gut; den Zustand gilt es jetzt zu stabilisieren.

01.03.2019 01:59 • x 2 #14


BBrecht
Sei willkommen, Heli!

Ja, so haben wir alle unsere Probleme, die wir mit uns tragen. Das mit der Hypochondrie ist mir auch wohl bekannt, allerdings äussert sie sich bei mir so, dass ich bei JEDER nich so kleinen Erkrankung meinerFrau oder meiner Tochter etwas vernichtendes dahinter vermute und Angst habe, dass sie das nicht überleben. Ich kann all dies gut nach außen überspielen und kann es mir beruflich auch nicht leisten, diese Schwäche zu zeigen -- aber es nagt dennoch tief in mir.

Tabletten oder Arzt habe ich immer abgelehnt, ich will das nicht. Ich bin mir sicher, dieses ganze Psychopillenzeugs richtet mehr Schaden an als alles andere.

Letztlich sitzen wir hier alle in einem Boot.

02.03.2019 12:04 • x 2 #15


blue1979
freu mich, machst du auch einwenig Ausdauersport? Das soll nach einer halben Stunde den Gehirnstoffwechsel positiv beeinflussen, laut meiner Ärztin reichen für den Anfang 3-4 Woche mit Minimumpuls 110 30 Minuten lang walken ..oder Sportprogramm.
Damit fang ich nach 5 Monate Sportpause wieder an...

02.03.2019 14:00 • x 1 #16


trudl
hallo allerseits!

ich habe mich gestern dazu entschlossen mir ein forum zu suchen, da mir menschen mit denen ich über mich sprechen kann zur gänze ausgegangen sind. ich bin diagnostizierter weise seit ca. 6 jahren manisch-depressiv und auf tabletten eingestellt.
ich moment befinde ich mich wieder auf 0. freu mich hier zu sein und suche mir jetzt einmal das geeignete forum für mein problem.

bin schon gespannt was kommt.

02.03.2019 15:09 • x 4 #17

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Heli
Zitat von blue1979:
freu mich, machst du auch einwenig Ausdauersport? Das soll nach einer halben Stunde den Gehirnstoffwechsel positiv beeinflussen, laut meiner Ärztin reichen für den Anfang 3-4 Woche mit Minimumpuls 110 30 Minuten lang walken ..oder Sportprogramm.
Damit fang ich nach 5 Monate Sportpause wieder an...

Sport habe ich eigentlich immer gemacht, wobei ich es manchmal etwas schleifen lasse. Zur Zeit bin ich bei 2-3x 5km Joggen pro Woche. Inzwischen fühle ich mich - mit kleineren Rückschlägen - recht stabil. Die Psychotherapie ist auch angelaufen und ich fühle mich damit ganz wohl. Ich habe für mich auch akzeptiert, dass meine körperlichen Symptome Stressreaktionen sind (reduzierte Schmerztolleranz) und hoffe, dass ich das langsam in den Griff bekomme. Arbeit und Privatleben geht zur Zeit auch ganz gut, ich merke nur, dass ich nicht so belastbar bin. Aber, ich schaffe das (und ihr auch!)

14.03.2019 17:42 • #18


Heli
Zitat von BBrecht:
Sei willkommen, Heli!
Ich kann all dies gut nach außen überspielen und kann es mir beruflich auch nicht leisten, diese Schwäche zu zeigen -- aber es nagt dennoch tief in mir.

Tabletten oder Arzt habe ich immer abgelehnt, ich will das nicht. Ich bin mir sicher, dieses ganze Psychopillenzeugs richtet mehr Schaden an als alles andere.


Hallo BBrecht und Danke für das nette Willkommen.
Ich glaube, das steckt jeder unterschiedlich weg. Ich war an einem Punkt, an dem ich mit der Situation nicht mehr klar gekommen bin. Ich merke auch, dass es mir gut tut, mit einem unbeteiligten Dritten (der Psychologin) zu reden. Bei den Psychopharmaka ist das natürlich so eine Sache, ich glaube, dass das auch von Fall zu Fall verschieden ist. Ich hoffe, dass ich weiterhin ohne auskomme.

LG
Heli

14.03.2019 17:53 • #19


blue1979
freut mich, dass du deinen WEg gefunden hast.

14.03.2019 22:04 • x 1 #20


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