Pfeil rechts

J
Das was man nie Jemandem erklären kann.
Wo andere nur den Kopf schütteln,und man sich noch schlechter fühlt.


Hallo zusammen

Mein Name ist Jo,ich bin 21 und komme aus Duisburg.

Die Diagnose habe ich gestern bekommen.
Die Angst vor allem und Jeden,vor Situationen die nicht kontrollierbar sind,und unvorhergesehens habe ich seit ca. 3 Jahren.

Es ist einfach so passiert,wüsste ich den Auslöser,wäre ich wohl nicht hier.

Seit ca. 3 Jahren habe ich auch alleine die Wohnung nicht mehr verlassen.
Einkaufen,telefonieren,Arztbesuche etc. übernimmt mein Mann,oder meine Mutter.
Ich weiss die beiden leiden mit,aber ich kann das nicht ändern.
Egoistisch sagte die Psychologin. Das hat mich richtig fertig gemacht.
Tolle Art Jemanden kennen zu lernen.

Unter drängen der Arge und der Awo hätte ich gestern meine Einweisung zur stationären Behandlung gehabt.
Nach ca. 1 Stunde bin ich wieder gefahren.
Die Vorstellung mit vielen Leuten ,zwar auch Paniker, den ganzen Tag verbringen zu müssen löste wieder Angst aus.
Angst man kann mich nicht leiden,ich sage was falsches,ich passe nicht ins Konzept..
Innerliche Unruhe,Übelkeit und ständiges Zittern - das hielt ich nicht aus.

Also machte ich mich auf die Suche im Netz.
Und so kam ich her

Nächste woche habe ich einen weiteren Temin,in einer anderen Klinik, - mal schaun.

Jetzt begebe ich mich ein wenig durchs Forum.

Danke fürs lesen



PS: Schreibt ihr auch Listen,im Kopf oder auf Papier,um alles unter Kontrolle zu haben?

13.06.2008 21:35 • 19.06.2008 #1


16 Antworten ↓


H
Hallo Jo !

Ich habe meine Wohnung auch seit Jahren nicht mehr verlassen. Allerdings weniger aus Angst, sondern mehr wegen dem Gefühl der Sinnlosigkeit.

Ängste haben eine Ursache. Die einzige Möglichkeit sie abzubauen ist sich den angstmachenden Situationen zu stellen (bei Dir viele andere Menschen).
Eine stationäre Therapie ist eine gute Möglichkeit dies zu tun. Am Anfang mag es die Hölle sein, aber einfach einmal versuchen, wie lange man es durchhällt und was passiert, ist die Sache wert. Gehen kannst Du ja jederzeit, aber möglichst so spät wie möglich.

Viele Grüsse, Helpness !

14.06.2008 13:54 • #2


A


Angst vor allem und jedem - hoffe auf Unterstützung

x 3


A
Hallo Jo,
wie heißt denn das Das? Oder anders gefragt, an was leidest Du?
Übrigens ich kenne meinen Auslöser und bin dennoch hier. Also wenn Du ihn kennenlernen solltest bleib ruhig da.

Super ist das Du es schon 1 Mal versucht hast. Du wirst sagen, nein, denn Du hast ja abgebrochen. Aber das stimmt nicht. Du warst und hast den Mut zu einer neuen Therapie.
Aber Du kannst nicht erwarten das es in der anderen Klinik besser ist, auch da sind fremde Menschen auf die Du Dich einstellen musst. Was ist wenn Du mal nachfragst, ob Du die erste Zeit stundenweise kommen kannst? So gewöhnst Du Dich langsam an das neue Umfeld.
Auch eine Tagesklinik kann ein Weg sein.

Verlier den Mut nicht, mach weiter, gib Dich nicht auf. Du bist es wert.
Andreas

14.06.2008 15:48 • #3


M
Hallo Jo,

herzlich willkommen! Auch ich habe mich gefragt, wie das Das heißt. Vielleicht weißt du es und sagst es uns? Dann müssen nicht so viel rätseln.
Welche Art von Listen schreibst du denn? Ich kenne es, dass ich Ende der Woche schon eine neue Liste für die nächste Woche erstelle, mit Dingen, die ich erledigen muss oder möchte. Allerdings steht auf meiner Liste dann immer so viel, dass man es gar nicht schaffen kann und schon setze ich mich tierisch unter Druck und bin am Ende doch immer enttäuscht, nicht alles geschafft zu haben. Ist das bei Dir ähnlich?

Liebe Grüße!

14.06.2008 16:07 • #4


C
Hallo Jo,

Zitat:
Seit ca. 3 Jahren habe ich auch alleine die Wohnung nicht mehr verlassen.
Einkaufen,telefonieren,Arztbesuche etc. übernimmt mein Mann,oder meine Mutter.
Ich weiss die beiden leiden mit,aber ich kann das nicht ändern.
Egoistisch sagte die Psychologin. Das hat mich richtig fertig gemacht.
Tolle Art Jemanden kennen zu lernen.


Doch das kannst Du schon...vielleicht nicht jetzt gleich und vielleicht auch nicht nächsten Monat, aber ändern kannst Du das...Du hast ja vorher auch Dinge alleine erledigt und gemacht oder sitzt Du seit 21 Jahren zu Hause? Du hast ja irgendwann auch mal Deinen Freund kennen gelernt, ihn geheiratet, bist zur Schule gegangen etc...Du triffst ja auch ganz klare Entscheidungen, wie das will ich nicht, diese und jene Aufgabe erledigt der und der für mich etc...weißte, ich muß ja nicht mit Dir leben und für Dich Dinge erledigen, deshalb versuch ich mal nachzuvollziehen, wieso Du eigentlich auch ganz klar und deutlich gegen eine Therapie oder stationäre Behandlung bist...Dir geht es doch gar nicht schlecht...offenbar fühlst Du Dich zu Hause in Deinen vier Wänden wo Du die Ansagen machst und alles unter Kontrolle hast gut und wohl, wenn Dir die Arge keinen Stress machen würde (was heißt: Keine Behandlung, kein Hartz 4) wärst Du doch von Dir aus nicht mal zum Arzt gegangen, oder?

Sorry aber ich finde genauso wenig wie Du selbst, dass Du ärztliche/psychotherapeutische Hilfe brauchst...das was Du erreicht und geleistest hast, muß Dir erstmal einer nachmachen - Hut ab...wenn ich mit 18/19 beschlossen hätte, ich geh nicht mehr aus dem Haus, schlag mich nicht mehr mit alltäglichem Kram wie Arbeitssuche/Behördenkram und sozialem Stress und Geldverdienen rum, sondern konzentriere mich lieber nur noch darauf, dass ich meine eigene kleine Welt und deren Bewohner unter voller Kontrolle habe, dann wär ich spätestens mit 18 1/2 Obdachlos und Mittellos gewesen...ist so...ich verstehe auch, warum Du wieder aus der Klinik abgehauen bist...viele Leute, Regeln, Pläne und Tagesabläufe die NICHT Du kontrollierst und machst, sondern nach denen Du Dich richten mußt...wozu? wieso? ...Du hast Dich in den letzten drei Jahren so daran gewöhnt, dass keinerlei Forderungen an Dich gestellt werden und Anpassungen von Dir verlangt werden, dass Dir natürlich jede kleinste Veränderung und jede kleinste Umstellung Angst macht...weil Du natürlich auch weißt, dass Deine Regeln, Deine Pläne und Deine Anforderungen die Anderen da Draußen herzlich wenig interessieren...Du bist die Königin in Deinem Reich aber da Draußen bist Du eben auch nur eine aus der Bevölkerung...

Versteh ich vollkommen, dass Dir das Angst macht und Dich auch kein Stück motiviert irgendetwas an Deinen jetzigen Lebensumständen zu verändern...ich stell mir das mal vor, wie eine kindliche Reaktion auf die komplizierte und undurchschaubare Erwachsenenwelt...


Zitat:
Hallo zusammen

Mein Name ist Jo,ich bin 21 und komme aus Duisburg.

Die Diagnose habe ich gestern bekommen.
Die Angst vor allem und Jeden,vor Situationen die nicht kontrollierbar sind,und unvorhergesehens habe ich seit ca. 3 Jahren.

Es ist einfach so passiert,wüsste ich den Auslöser,wäre ich wohl nicht hier


Auslöser? Offenbar hast Du da irgendwann rausgefunden, wie man es anstellt, alles was DU nicht voll und ganz kontrollieren kannst einfach nicht mehr zu tun und Andere Leute damit zu beauftragen...keine Ahnung wie das geht und wie Du Dein Umfeld dazu gebracht hast...aber Du hast es geschafft und bzgl. Deiner Behandlung ist das wie mit den meisten anderen Dingen des Lebens...warum etwas oder sich selbst oder seine Einstellung verändern, wenn das alte Muster doch so gut funktioniert? Ok, Du kannst keinen Schritt ohne Babysitter tun, nicht mehr ausgehen, wann Du willst und Dir vermutlich auch noch das Gejammer von Mutter und Mann anhören...aber mach mal über das ne Pro und Contra Liste...

Du kannst schlafen wann Du willst, das Wetter kann Dir egal sein, um Deine Fitness brauchst Du Dir auch keinen Kopf zu machen, kannst Dir Deine Tage/Nächte einteilen wie´s Dir gefällt, wenn Du Lust hast, 3xtäglich die Fenster putzen, brauchst keine unbequemen Klamotten/Schuhe anziehen, Dich nicht im Supermarkt anstellen, mit der ArGe fetzt sich vermutlich Dein Mann für Dich/Euch, brauchst Dich nicht mit anderen messen/vergleichen (lassen) etc...

Ist doch wurscht was Deine Psychologin dazu sagt (naja außer sie ist irgendwie verpflichtet Meldung bei der Arge zu machen, dann könnte es brenzlig werden)...fällt Dir irgendein Grund, eine Motiviation ein, warum DU etwas an Deinen jetzigen Lebensumständen und Einstellungen ändern solltest/müßtest? Bringt ja nichts, Dir mit moralischen Standpauken zu kommen...ich weiß nur, dass ich tierisch Schiss davor hätte, dass der Mann abhaut, dass die Mutter wegzieht oder krank wird, dass mir die Arge wegen mangelnder Mitwirkungspflicht alle Gelder streicht und ich auf der Staße sitze etc...aber ganz allgemein würde mich diese totale und 100% Abhängigkeit in der Du lebst völlig fertig machen und motivieren...aber ich bin ich und Du bist Du...keine Ahnung ob ich mich mit 18/19 nicht auch total ausgeklinkt und verweigert hätte, wenn ich diese Alternative gehabt hätte...vielleicht ja...

Ich fands aber schon als Kind ziemlich gruselig so total von Anderen abhängig zu sein...und der Gedanke, dass ich vielleicht mal schwer krank und alt wieder so abhängig und hilflos sein könnte, macht mir ehrlich gesagt auch ganz schön Angst...aber ich kenn auch Leute, die können damit sehr gut leben und umgehen...ist halt jeder anders...wenn Abhängigkeit und versorgt werden müssen, für Dich soweit kein großes Problem darstellt, dann fehlt da natürlich auch ein riesen Stück notwendiger Ambition und Zukunftsangst, die Dich antreiben und motivieren könnte...

Vielleicht hast Du ja mal Lust was aufzuschreiben, was für DICH ne starke Motivation wär hart und und unter Anleitung Deinen jetzigen Lebenstil umzukrämpeln...

15.06.2008 17:19 • #5


J
Hallo Cathy,


Ersteinmal denke ich das es nicht so ganz einfach ist ,mein Problem in einen kleinen Text reinzuqetschen.
Sicher für dich,vll. für andere auch sieht es so aus als ob ich eine Null Bock Einstellung habe. Dem ist leider nicht so.
Wäre toll wenn ich wirklich nur das machen könnte wie ich wollte.
Schlafen wann ich will, putzen,im Internet hocken,rumgammeln oder was auch immer.
Zudem denke ich, schlecht gehen ist relativ.
Was für dich schlecht ist,ist es für mich noch lange nicht.

Ich habe mich nicht gegen eine stationäre Behandlung (o. Behandlung allgemein) ausgesprochen,nur hätte ich gerne selbst bestimmt wann ich zu wem gehe. Und das ich bei jemandem nicht in Therapie gehe,der mir unsymphatisch ist,versteht sich denke ich von selbst.
Wer macht das schon?
Zudem habe ich bevor die Arge auf mich zukam,38 Ärzte angeschrieben, bei 2en stehe ich auf der Warteliste. Das war der Arge aber nicht schnell genug.
Und nein ich bekomme keine Kürzungen wenn ich nicht gehe.
Ich bin aus noch einem Grund AU geschrieben,hat also nix mit den Angststörungen zutun.

Zitat:
Sorry aber ich finde genauso wenig wie Du selbst, dass Du ärztliche/psychotherapeutische Hilfe brauchst...das was Du erreicht und geleistest hast, muß Dir erstmal einer nachmachen - Hut ab...wenn ich mit 18/19 beschlossen hätte, ich geh nicht mehr aus dem Haus, schlag mich nicht mehr mit alltäglichem Kram wie Arbeitssuche/Behördenkram und sozialem Stress und Geldverdienen rum, sondern konzentriere mich lieber nur noch darauf, dass ich meine eigene kleine Welt und deren Bewohner unter voller Kontrolle habe, dann wär ich spätestens mit 18 1/2 Obdachlos und Mittellos gewesen...ist so...ich verstehe auch, warum Du wieder aus der Klinik abgehauen bist...viele Leute, Regeln, Pläne und Tagesabläufe die NICHT Du kontrollierst und machst, sondern nach denen Du Dich richten mußt...wozu? wieso? ...Du hast Dich in den letzten drei Jahren so daran gewöhnt, dass keinerlei Forderungen an Dich gestellt werden und Anpassungen von Dir verlangt werden, dass Dir natürlich jede kleinste Veränderung und jede kleinste Umstellung Angst macht...weil Du natürlich auch weißt, dass Deine Regeln, Deine Pläne und Deine Anforderungen die Anderen da Draußen herzlich wenig interessieren...Du bist die Königin in Deinem Reich aber da Draußen bist Du eben auch nur eine aus der Bevölkerung...


Tut mir leid,da du das ein bisschen ins lächerliche ziehst,werde ich darauf nicht antworten.
Wie gesagt, um Arbeitssuche sowie Geld verdienen brauche ich mir keine Sorgen machen.

Zitat:
Versteh ich vollkommen, dass Dir das Angst macht und Dich auch kein Stück motiviert irgendetwas an Deinen jetzigen Lebensumständen zu verändern...ich stell mir das mal vor, wie eine kindliche Reaktion auf die komplizierte und undurchschaubare Erwachsenenwelt...


Darauf haben ich oben geantwortet. Ich habe Ärzte und Psychologen bereits kontaktiert.

Zitat:
Auslöser? Offenbar hast Du da irgendwann rausgefunden, wie man es anstellt, alles was DU nicht voll und ganz kontrollieren kannst einfach nicht mehr zu tun und Andere Leute damit zu beauftragen...keine Ahnung wie das geht und wie Du Dein Umfeld dazu gebracht hast...aber Du hast es geschafft und bzgl. Deiner Behandlung ist das wie mit den meisten anderen Dingen des Lebens...warum etwas oder sich selbst oder seine Einstellung verändern, wenn das alte Muster doch so gut funktioniert? Ok, Du kannst keinen Schritt ohne Babysitter tun, nicht mehr ausgehen, wann Du willst und Dir vermutlich auch noch das Gejammer von Mutter und Mann anhören...aber mach mal über das ne Pro und Contra Liste...

Du kannst schlafen wann Du willst, das Wetter kann Dir egal sein, um Deine Fitness brauchst Du Dir auch keinen Kopf zu machen, kannst Dir Deine Tage/Nächte einteilen wie´s Dir gefällt, wenn Du Lust hast, 3xtäglich die Fenster putzen, brauchst keine unbequemen Klamotten/Schuhe anziehen, Dich nicht im Supermarkt anstellen, mit der ArGe fetzt sich vermutlich Dein Mann für Dich/Euch, brauchst Dich nicht mit anderen messen/vergleichen (lassen) etc...


Auch das lasse ich unkommentiert so stehn.
Wr können gerne mal tauschen,dann siehst du wie toll das alles ist.
Mir platzt der Po vor Freude.


Den Rest lasse ich auch mal so,da er bereits beantwortet ist.
Meine Motivation ist nebensächlich,ich habe eine, sonst hätte ich weder Ärzte angeschrieben,noch einen neuen Termin in einer Klinik.
Ich würde mir sonst den Wanzen auf dem Balkon bräunen lassen.
Wobei bei dem Wetter.. vll. kann ich da ja auch noch was machen.

15.06.2008 21:47 • #6


J
Hallo Cathy,


Ersteinmal denke ich das es nicht so ganz einfach ist ,mein Problem in einen kleinen Text reinzuqetschen.
Sicher für dich,vll. für andere auch sieht es so aus als ob ich eine Null Bock Einstellung habe. Dem ist leider nicht so.
Wäre toll wenn ich wirklich nur das machen könnte wie ich wollte.
Schlafen wann ich will, putzen,im Internet hocken,rumgammeln oder was auch immer.
Zudem denke ich, schlecht gehen ist relativ.
Was für dich schlecht ist,ist es für mich noch lange nicht.

Ich habe mich nicht gegen eine stationäre Behandlung (o. Behandlung allgemein) ausgesprochen,nur hätte ich gerne selbst bestimmt wann ich zu wem gehe. Und das ich bei jemandem nicht in Therapie gehe,der mir unsymphatisch ist,versteht sich denke ich von selbst.
Wer macht das schon?
Zudem habe ich bevor die Arge auf mich zukam,38 Ärzte angeschrieben, bei 2en stehe ich auf der Warteliste. Das war der Arge aber nicht schnell genug.
Und nein ich bekomme keine Kürzungen wenn ich nicht gehe.
Ich bin aus noch einem Grund AU geschrieben,hat also nix mit den Angststörungen zutun.

Zitat:
Sorry aber ich finde genauso wenig wie Du selbst, dass Du ärztliche/psychotherapeutische Hilfe brauchst...das was Du erreicht und geleistest hast, muß Dir erstmal einer nachmachen - Hut ab...wenn ich mit 18/19 beschlossen hätte, ich geh nicht mehr aus dem Haus, schlag mich nicht mehr mit alltäglichem Kram wie Arbeitssuche/Behördenkram und sozialem Stress und Geldverdienen rum, sondern konzentriere mich lieber nur noch darauf, dass ich meine eigene kleine Welt und deren Bewohner unter voller Kontrolle habe, dann wär ich spätestens mit 18 1/2 Obdachlos und Mittellos gewesen...ist so...ich verstehe auch, warum Du wieder aus der Klinik abgehauen bist...viele Leute, Regeln, Pläne und Tagesabläufe die NICHT Du kontrollierst und machst, sondern nach denen Du Dich richten mußt...wozu? wieso? ...Du hast Dich in den letzten drei Jahren so daran gewöhnt, dass keinerlei Forderungen an Dich gestellt werden und Anpassungen von Dir verlangt werden, dass Dir natürlich jede kleinste Veränderung und jede kleinste Umstellung Angst macht...weil Du natürlich auch weißt, dass Deine Regeln, Deine Pläne und Deine Anforderungen die Anderen da Draußen herzlich wenig interessieren...Du bist die Königin in Deinem Reich aber da Draußen bist Du eben auch nur eine aus der Bevölkerung...


Tut mir leid,da du das ein bisschen ins lächerliche ziehst,werde ich darauf nicht antworten.
Wie gesagt, um Arbeitssuche sowie Geld verdienen brauche ich mir keine Sorgen machen.

Zitat:
Versteh ich vollkommen, dass Dir das Angst macht und Dich auch kein Stück motiviert irgendetwas an Deinen jetzigen Lebensumständen zu verändern...ich stell mir das mal vor, wie eine kindliche Reaktion auf die komplizierte und undurchschaubare Erwachsenenwelt...


Darauf haben ich oben geantwortet. Ich habe Ärzte und Psychologen bereits kontaktiert.

Zitat:
Auslöser? Offenbar hast Du da irgendwann rausgefunden, wie man es anstellt, alles was DU nicht voll und ganz kontrollieren kannst einfach nicht mehr zu tun und Andere Leute damit zu beauftragen...keine Ahnung wie das geht und wie Du Dein Umfeld dazu gebracht hast...aber Du hast es geschafft und bzgl. Deiner Behandlung ist das wie mit den meisten anderen Dingen des Lebens...warum etwas oder sich selbst oder seine Einstellung verändern, wenn das alte Muster doch so gut funktioniert? Ok, Du kannst keinen Schritt ohne Babysitter tun, nicht mehr ausgehen, wann Du willst und Dir vermutlich auch noch das Gejammer von Mutter und Mann anhören...aber mach mal über das ne Pro und Contra Liste...

Du kannst schlafen wann Du willst, das Wetter kann Dir egal sein, um Deine Fitness brauchst Du Dir auch keinen Kopf zu machen, kannst Dir Deine Tage/Nächte einteilen wie´s Dir gefällt, wenn Du Lust hast, 3xtäglich die Fenster putzen, brauchst keine unbequemen Klamotten/Schuhe anziehen, Dich nicht im Supermarkt anstellen, mit der ArGe fetzt sich vermutlich Dein Mann für Dich/Euch, brauchst Dich nicht mit anderen messen/vergleichen (lassen) etc...


Auch das lasse ich unkommentiert so stehn.
Wr können gerne mal tauschen,dann siehst du wie toll das alles ist.
Mir platzt der Po vor Freude.


Den Rest lasse ich auch mal so,da er bereits beantwortet ist.
Meine Motivation ist nebensächlich,ich habe eine, sonst hätte ich weder Ärzte angeschrieben,noch einen neuen Termin in einer Klinik.
Ich würde mir sonst den Wanzen auf dem Balkon bräunen lassen.
Wobei bei dem Wetter.. vll. kann ich da ja auch noch was machen.

15.06.2008 21:52 • #7


J
Nach kurzem nachdenken ein kleiner Nachtrag.




Vll. hast du Recht und ich habe mich bereits an meine Situation gewöhnt.
Vll. brauche ich nur mal einen kräftigen Hinterntritt und alles wird gut.

Wer weiss.

15.06.2008 21:55 • #8


J
Zitat von Helpness:
Hallo Jo !

Ich habe meine Wohnung auch seit Jahren nicht mehr verlassen. Allerdings weniger aus Angst, sondern mehr wegen dem Gefühl der Sinnlosigkeit.

Ängste haben eine Ursache. Die einzige Möglichkeit sie abzubauen ist sich den angstmachenden Situationen zu stellen (bei Dir viele andere Menschen).
Eine stationäre Therapie ist eine gute Möglichkeit dies zu tun. Am Anfang mag es die Hölle sein, aber einfach einmal versuchen, wie lange man es durchhällt und was passiert, ist die Sache wert. Gehen kannst Du ja jederzeit, aber möglichst so spät wie möglich.

Viele Grüsse, Helpness !


Hallo Helpness,

der Sinnlosigkeit der raus gehens? Oder wie meinst du das?

Würde gerne schreiben das ich weiss das es gut ist.
Aber anscheinend bin ich noch nicht tief genug um zu akzeptieren.
Komische Situation.
Mein Verstand sagt bleib,aber das Gefühl will die Flucht.

15.06.2008 21:59 • #9


J
Zitat von Andreas4444:
Hallo Jo,
wie heißt denn das Das? Oder anders gefragt, an was leidest Du?
Übrigens ich kenne meinen Auslöser und bin dennoch hier. Also wenn Du ihn kennenlernen solltest bleib ruhig da.

Super ist das Du es schon 1 Mal versucht hast. Du wirst sagen, nein, denn Du hast ja abgebrochen. Aber das stimmt nicht. Du warst und hast den Mut zu einer neuen Therapie.
Aber Du kannst nicht erwarten das es in der anderen Klinik besser ist, auch da sind fremde Menschen auf die Du Dich einstellen musst. Was ist wenn Du mal nachfragst, ob Du die erste Zeit stundenweise kommen kannst? So gewöhnst Du Dich langsam an das neue Umfeld.
Auch eine Tagesklinik kann ein Weg sein.

Verlier den Mut nicht, mach weiter, gib Dich nicht auf. Du bist es wert.
Andreas


Hallo Andreas,

die Awo Frau und die Traumaambulanz sagten es wäre eine generalisierte Angststörung.
Es ist toll wenn man endlich einen Namen bekommt,und nicht mehr damit lebt das man einfach anders ist und sich die Welt über einen aufregt.
Nein ,an eine Tagesklinik hatte ich noch nicht gedacht.
Mir wurde eine stationäre Behandlung ans Herz gelegt.
Ich muss mich mal erkundigen.

Danke für deine Antwort

15.06.2008 22:08 • #10


J
Zitat von Mel80:
Hallo Jo,

herzlich willkommen! Auch ich habe mich gefragt, wie das Das heißt. Vielleicht weißt du es und sagst es uns? Dann müssen nicht so viel rätseln.
Welche Art von Listen schreibst du denn? Ich kenne es, dass ich Ende der Woche schon eine neue Liste für die nächste Woche erstelle, mit Dingen, die ich erledigen muss oder möchte. Allerdings steht auf meiner Liste dann immer so viel, dass man es gar nicht schaffen kann und schon setze ich mich tierisch unter Druck und bin am Ende doch immer enttäuscht, nicht alles geschafft zu haben. Ist das bei Dir ähnlich?

Liebe Grüße!


Hallo Mel,

ja genau soetwas meinte ich.
Jedoch schreibe ich nicht nur Listen im vorraus sondern auch für jeden einzelnen Tag. Ich weiss vorher schon das es nicht machbar ist.
Aber ein Versuch ist es Wert
Ebenso gehe ich es immer wieder im Kopf durch,2,3,4 mal.
Damit ich nix vergesse.

Hast du das auch?

LG

15.06.2008 22:11 • #11


C
Hallo nochmal,

Ich hab nicht gesagt, dass Du Dich pudelwohl und supi zufrieden mit Deiner Situation fühlst, und selbstverständlich ist eine großartige Sache, dass Du Dich auf die Suche nach professioneller Hilfe machst...entschuldige bitte, ich hab aus Deiner ersten Post gelesen, dass Du erst auf Drängen und Druck der Arge professionelle/psychologische Behandlung in Anspruch nehmen MUSST...dass Du wegen einer ganz anderen Erkrankung AU geschrieben bist, konnte ich nicht wissen...um so weniger Sinn ergibt es für mich, dass die ArGe Dich wegen Deiner Angststörung zu einer stationären Therapie drängt... wenn ich das schreibe, dann kann ich Dir versichern, dass ich meine eigenen Erfahrungen mit dieser Behörde gesammelt habe...was heißt: Deren Wege und Anordnungen sind mir persönlich auch oft unergründlich und richten genauso oft mehr Chaos an als sie Irgendwem nutzen würden.

Zitat:
Vll. hast du Recht und ich habe mich bereits an meine Situation gewöhnt.
Vll. brauche ich nur mal einen kräftigen Hinterntritt und alles wird gut.

Ich ging davon aus, dass Du schon einige Tritte erhalten hast und die Dir auch nicht geholfen haben...deswegen fragte ich ja, nach DEINER eigenen Motivation...was meine Motivation ist, hab ich auch gesagt, ich
möchte nicht Obdachlos werden...das ist auch nicht gerade die positivste aller Motivationen...aber für mein seelisches Wohlbefinden brauch ich auch keine schlechtbezahlten befristeten Jobs, Behördenstress, etc und zu nem besseren Menschen macht mich das auch nicht...Ich beneide Dich trotzdem kein Stück, denn wie gesagt, für mich ist es schon frustrierend genug (wie für viele andere auch), dass ich trotz Jobs und halbwegs gesund oft so abhänging von dem Wohlwollen irgendwelcher Behörden/Krankenkassen etc bin...das nervt mich tierisch..mit oben drauf auch noch private/persönliche Abhängigkeiten dieser Art könnt ich vermutlich überhaupt nicht umgehen...deshalb ist auch das eine Motivation FÜR MICH

Zitat:
Meine Motivation ist nebensächlich,ich habe eine, sonst hätte ich weder Ärzte angeschrieben,noch einen neuen Termin in einer Klinik.
Nebensächlich für wen? Wenn Du die hier nicht erörtern möchtest, dann kann ich das akzeptieren - ich hab nur danach gefragt, weil ich grundsätzlich davon überzeugt bin, dass gerade in seelischen/psychischen Bereichen nur etwas erreicht bzw. verändert werden kann, wenn man selbst das unbedingt will und ein Grund, Ziel Motivation hat...deshalb meinte ich auch, dass die Psychologin/Therapeutin sich auch ihren moralischen Zeigefinger hätte sparen können und die ArGe ihre sie gehen sofort in eine Klinik Aktion...DU mußt wollen, dass es Dir besser geht, aus DIR muß der dringende Wunsch kommen Deine Situation FÜR DICH zum positiven zu verändern...und DU mußt offen und bereit sein um Dich auf eine lange Therapie einzulassen auch auf solche, die Dir Angst machen - das ist keineswegs lächerlich oder easy- sonst, wärst Du diesen ersten Schritt ja auch schon vor Jahren gegangen - denn bei mir kommt das was Du schreibst weder als faul noch als na ich lass mal andere über mich bestimmen und vertrau drauf, dass die´s gut mit mir meinen rüber...

...das betrifft jeden...wenn ich irgendwas anfange, nur weil ich dazu genötigt werde oder Andere das wollen, oder weil ich sonst keine Wahl habe, dann ist das erstmal nur stressig und unangenehm...

Zitat:
Zudem denke ich, schlecht gehen ist relativ.
Was für dich schlecht ist,ist es für mich noch lange nicht.
Ganz genau. Du schreibst als ob es Dir zu Hause in Deinen vier Wänden - trotz aller Einschränkungen - besser ginge, als z.B. wenn Du alleine vor die Tür gehst, oder mit Leuten kommunizieren sollst, die nicht Dein Mann oder Deine Mutter sind...ergo: Zu Hause geht es Dir besser als sonstwo, ergo vermeidest Du - wenn möglich - persönliche Kontakte zu Anderen, alleine Rausgehen etc...da muß ich kein Psychologe sein oder selbst betroffen um das zu verstehen...oder nachzuvollziehen....wenn ich nicht unbedingt MUSS, dann steig ich freiwillig auf keine Leiter oder Aussichtsplattform...deshalb meinte ich, dass Du vor ca 3 Jahren offensichtlich nicht mehr z.B. raus MUSSTEST - wie das abgelaufen ist,wer seit dem oder vorher schon dafür gesorgt hat, dass Du z.B. genügend Lebensmittel im Haus hast, wer mit oder für Dich Behörden und Ämtergänge erledigt hat, Dich zum Arzt begleitet hat etc...Du warst ja schon volljährig...das alles weiß ich nicht, auch nicht wie Du Dich z.B. seit drei Jahren zu Hause beschäftigst...das erzählst Du aber auch nicht...auch nicht, was Du vor dieser Zeit gemacht hast (ob Du z.B. gerne ausgegangen bist, wie die Schulzeit für Dich war, etc)...mußt Du ja auch nicht...ist für mich halt nur ne Frage: Wieso MUSSTE Jo mit knapp 18 (volljährig) nicht mehr raus und sich alleine um z.B. Behördenkram kümmern...Ich neide Dir das nicht....die Volljährigkeit ist nur allgemeinhin genau der Tag an dem wir mit z.B. Behördenkram zugemüllt werden, den wir ab dann persönlich erledigen MÜSSEN - bei Dir war das offenbar nicht so...auch ok...

Aber es wär ganz nett, wenn Du Verständnis dafür aufbringen könntest, dass es z.b. nach meiner Kenntnis nicht selbstverständlich ist, dass eine volljährige Person von diesen - zugegebener Maßen - nervigen persönlichen Mitwirkungspflichten befreit wird (z.B. die Personalien vor/nach der Hochzeit ändern lassen, persönlich bei der ArGe erscheinen, U25ern wird da ja auch noch grundsätzlich viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt etc)...Das geht mich auch kein Stück was an, warum und weshalb Du nun im speziellen nicht - wie die meisten anderen - in diese Tretmühle geschubst wurdest...

Ich bin auch nicht neidisch oder meine, Jemand sollte Dir mal alle Zuwendungen und Hilfen streichen, damit Du mal selbst...weißte, solche Sprüche kenn ich selbst zur Genüge...mich interessiert tatsächlich nur ganz neutral, wie Du derlei Angelegenheiten seit Deiner Volljährigkeit geregelt hast OHNE Deine vier Wände verlassen zu müssen, ohne persönlich und alleine irgendwo antanzen zu müssen, Alg 2 zu beziehen ohne mindestens 3 Std täglich für einen Job einsetzbar zu sein...etc...wenn Du keine Lust hast, dann ok...aber tu bitte nicht so, als ob ich das nur wissen will, um Dir eine reinzuwürgen...ich arbeite nicht für die ArGe oder die Renten/Krankenkasse...und Deine Mutter bin ich auch nicht...

16.06.2008 11:00 • #12


J
Ach Herr je..

Da bin ich wohl mit dem falschen Fuss aufgestanden.
Tut mir leid,ich dachte wirklich du willst mir einen reinwürgen.
Bin da ziemlich sensibel geworden und gehe gleich in Schutzposition.

Später antworte ich ausführlich.

Sorry nochmal

16.06.2008 14:30 • #13


J
Zitat:
Deren Wege und Anordnungen sind mir persönlich auch oft unergründlich und richten genauso oft mehr Chaos an als sie Irgendwem nutzen würden.


Dem kann ich mich nur anschließen.
Da ich eben AU geschrieben bin,meinen die Herrschaften sie können sich überall einmischen.


Zitat:
Ich ging davon aus, dass Du schon einige Tritte erhalten hast und die Dir auch nicht geholfen haben


Nein die bekam ich in der Form noch nicht.
Anscheinend hat sich auch mein Umfeld daran gewöhnt.
Schlimm genug.
Es ist ja nicht so als ob ich nicht merken würde, dass das unnormal ist.
Wie gesagt mein Kopf weiss es ist falsch,mein Gefühl nicht.

Zitat:
Nebensächlich für wen? Wenn Du die hier nicht erörtern möchtest, dann kann ich das akzeptieren -


Meine Motivation sind viele Sachen.
Ich lese viel und versuche mich als Ersatz im Netz zu bilden.
Ich möchte aber viel lieber die Dinge auch erleben.
Reisen machen,wieder zum Fussball gehen,ins Theater,Kino,in ne Kneipe,
den Behörden die Marsch blasen,ausgelassen mit unsrem Hund spazieren..

Oder einfach mal mit meinem Mann mich irgendwo hinsetzen und schön essen.
Gerne würde ich mein Abi nach holen.
Oder eins der Angebote zur Ausbildung wahr nehmen.
Alltägliche Sachen eben. Wenn ich drüber nachdenke,hört es sich komisch an. Mein Kopf sagt wieder was hindert dich?

Zitat:
deshalb meinte ich, dass Du vor ca 3 Jahren offensichtlich nicht mehr z.B. raus MUSSTEST - wie das abgelaufen ist,wer seit dem oder vorher schon dafür gesorgt hat, dass Du z.B. genügend Lebensmittel im Haus hast, wer mit oder für Dich Behörden und Ämtergänge erledigt hat, Dich zum Arzt begleitet hat etc...Du warst ja schon volljährig...das alles weiß ich nicht, auch nicht wie Du Dich z.B. seit drei Jahren zu Hause beschäftigst...das erzählst Du aber auch nicht...auch nicht, was Du vor dieser Zeit gemacht hast (ob Du z.B. gerne ausgegangen bist, wie die Schulzeit für Dich war, etc)...mußt Du ja auch nicht...ist für mich halt nur ne Frage: Wieso MUSSTE Jo mit knapp 18 (volljährig) nicht mehr raus und sich alleine um z.B. Behördenkram kümmern


Also..
Mit 18/19 hat es angefangen.
Sicher ich war vorher auch nicht unbedingt die offene,eher schüchtern.
Bei Menschen die ich kannte,war das anders. Da konnte ich ,wie ich wollte.
Irgendwie ergab es sich so,dass ich selten was alleine gemacht habe.
Habe keinen bewussten Auslöser,eine Situation oder ähnliches.
Behördengänge mache ich auch jetzt noch. Nur eben nicht alleine.
Es MUSS jemand dabei sein. Nein nicht Jemand- eben Mama oder mein Mann. Anders kann ich mich nicht überwinden. Und damit habe ich so schon stark zu kämpfen.
Ich mache mir vorher schon Gedanken über Gedanken. Übelkeit,Hitzewellen und Unruhe, wenn ich an Termine denke. Richtig panisch ,obwohl ich weiss,es kann eigentlich garnichts passieren.
Sicher meide ich so oft es geht diese Situationen.
Kann das garnicht erlären. Habe nurnoch das Gefühl - Flucht.

Zitat:
.Das geht mich auch kein Stück was an, warum und weshalb Du nun im speziellen nicht - wie die meisten anderen - in diese Tretmühle geschubst wurdest...


Muss dazu sagen,ich bin sehr von beiner Ma bemuttert worden.
Aufgrund einer schlechten Erfahrung in der Kindheit hat meine Ma immer versucht, alles an sich abprallen zu lassen. Damit ja nichts an mich kommt. Vll. oder sogar sehr wahrscheinlich was das ein Fehler,jedoch ist sie auch nur eine Mutter die versucht hat ihr Kind zu schützen.
Wer ist da schon perfekt?

Zitat:
und Deine Mutter bin ich auch nicht...


Gott bewahre

17.06.2008 07:50 • #14


H
Hallo Jo !

Ich habe mir in meinem Leben alles selber kaputt gemacht. Berufliche Erfolge und im besonderen alle menschlichen Beziehungen.
Ich vermute, dass ich eine Personlichkeitsstörung, durch Ereignisse aus meiner Kindheit habe.
In den letzten sechs Jahren habe ich mich von der Aussenwelt daher völlig isoliert, weil ich dachte, dass alles sowieso keinen Sinn mehr macht, weil es ja nicht von Dauer ist. Bei solch einer Isolation geht man absolut vor die Hunde und kaputt.
Bei Dir sind es Ängste, die Dich in die Isolation führen.
Ich wollte Dir damit nur sagen, unternimm frühzeitig etwas dagegen!
Einerseits braucht man dafür natürlich einen gewissen Leidensdruck, andererseite ist es um so besser, je früher man etwas dagegen tut.

Wir können ja einmal für eine Woche unser Leben tauschen, dann krappelst Du bestimmt anschliessend auf Knieen in eine Therapie.
Ich jedenfalls bin zur Zeit am krappeln, weiss nur noch nicht welche Art von Therapie ich machen soll.
Lass es also nicht soweit kommen, dass Du auch krappeln musst..

Viele Grüsse, Helpness !

17.06.2008 13:24 • #15


C
Hallo Jo,

ich kann mir vorstellen, dass eine junge Frau, die schon sehr lange keinen oder kaum direkten Kontakt mit Fremden hat, auch Schwierigkeiten damit hat einzuschätzen wer wann was wie meint...hab ich gar nicht dran gedacht...ich glaube, das wär aber auch was, was Du ganz schnell und vielleicht sogar ganz nebenbei wieder lernen könntest (z.B. in einer Klinik, indem Du einfach mal wieder mit Irgendwelchen Leuten über dies und das , über ganz unwichtige und alltägliche Dinge quasselst, die Du gar nicht persönlich nehmen MUßT...und mit den Therapeuten und Ärzten über ganz konkrete Problematiken)...für mich ist das ein Bedürfnis...ohne diesen Mix fänd ich es vermutlich sehr viel schwieriger mit so ganz ernsten und wichtigen Thematiken (wie z.b. Behördenstress, Arbeitssuche, Job etc) überhaupt halbwegs zurecht zu kommen...mental und auch sozial...

Zitat:
Da ich eben AU geschrieben bin,meinen die Herrschaften sie können sich überall einmischen.
Die Sache ist die...die Herrschaften meinen das nicht nur, das ist tatsächlich so...die Gesetzgebung beauftragt die regelrecht damit, sich einzumischen...und das sag ich mir immer bevor ich einen Behörden/Ämtertermin wahrnehme...sonst würd ich vermutlich mit denen rumdiskutieren und streiten und richtig Stress bekommen ..aber siehste...sowas würde mir das Hirn brechen und ich würd es super persönlich nehmen, wenn ich nicht ne ganze Menge Leute kennen würde, die gleiche/ähnliches erleben, denken und erfahren...oder die dieses System und diese Art des Einmischens von Ämterseite auch nicht verstehen...und ich hab auch schon Sachbearbeiter gesprochen, die selbst jeden Tag wieder das Gefühl haben, dass viele Anordnungen und Verfügungen bedeuten, dass sie die falschen Bäume anbellen und bedrohen MÜSSEN...Sobald auch nur ein Cent von der ArGe zum Einkommen zugeschossen wird, sind die beauftragt solange Druck zu machen, bis Du diesen Cent nicht mehr brauchst/willst/beantragst....wenn ich z.B. über solche Sachen ganz allgemein nicht auch mal mit anderen Leuten quasseln könnte, dann würde mein Hirn zu Gülle werden...auch wenn ich es nicht persönlich nehme, verstehe ich es nicht...aber ich weiß ziemlich genau, warum die ArGes Dir und Millionen Anderer gerade jetzt Druck und Stress macht...nächstes Jahr sind Wahlen...eigentlich sollte man denen so richtig in den Hintern treten, weil es ihnen offenbar über drei Jahre herzlich egal war, ob ne junge clevere Frau, wie Du drei Jahre lang ohne Perspektive zu Hause war...

Es gibt Tonnenweise von Förderprogrammen, EU geförderten Weiterbildungen, Schulungsangeboten und Möglichkeiten um selbst schwerstbehinderte Menschen wieder in ein halbwegs selbstständiges Leben zu integrieren...rein menschlich könnte ich sogar verstehen, wenn Du jetzt sagst Hey, was soll das, jetzt könnt ihr mich auch in Ruhe lassen....aber andererseits, könnte das jetzt genau der richtige/beste politische Zeitpunkt sein, um denen ne richtig gute und zukunftsorientierte Ausbildung/Weiterbildung (Abi) oder Maßnahme aus den Rippen zu leiern... Deswegen wär es echt gut, wenn Du das mit dem alleine Rausgehen so bald als Möglich wieder auf die Reihe bekommen könntest...Natürlich weiß ich nicht warum Du schon mit 18 für AU erklärt wurdest...ich kenn das nur aus Erzählungen und da werden die Leute immer nur für einen gewissen Zeitraum für AU erklärt und werden dann von der Kranken bzw. Pflegekasse betreut bzw in Maßnahmen und Therapien vermittelt, manchmal auch in Arbeitsmaßnahmen die von den ArGes in Zusammenarbeit mit Vereinen und Trägern organisiert werden...




Zitat:
Meine Motivation sind viele Sachen.
Ich lese viel und versuche mich als Ersatz im Netz zu bilden.
Ich möchte aber viel lieber die Dinge auch erleben.
Reisen machen,wieder zum Fussball gehen,ins Theater,Kino,in ne Kneipe,
den Behörden die Marsch blasen,ausgelassen mit unsrem Hund spazieren..

Oder einfach mal mit meinem Mann mich irgendwo hinsetzen und schön essen.
Gerne würde ich mein Abi nach holen.
Oder eins der Angebote zur Ausbildung wahr nehmen.

Alltägliche Sachen eben. Wenn ich drüber nachdenke,hört es sich komisch an. Mein Kopf sagt wieder was hindert dich?
Wenn Du schon vor 3 Jahren AU geschrieben wurdest (und nicht wegen Deiner Angststörung), dann spielen da doch noch andere Hinderungsgründe eine Rolle, oder nicht? Ich meine...ich frag jetzt mal ganz plump...wie gesagt, rein intellektuell erscheinst Du mir fit zu sein und zu wissen was Du willst...könntest Du denn physisch z.b. an ner weiterführenden Schule täglich am Unterricht teilnehmen, oder dann später zur Uni gehen? Ich mein jetzt wirklich rein physisch...wenn nicht, dann gibts auch dafür gewiss eine Lösung...man muß halt nur wissen oder rumfragen, welcher Fond/Fördertopf/Träger o.ä. dafür als Ansprechpartner in Frage kommt -

...egal was, da könnten Dir z.B. auch die Sozialstationen in einer Klinik/Stationären Einrichtung unglaublich viel helfen und mit Dir zusammen die richtigen Quellen anzapfen, Anträge stellen etc...denn das ist deren Hauptanliegen in Psychatrischen Einrichtungen und Kliniken, die Leute so rasch und stabil und fähig als möglich wieder in ein selbstbestimmtes und funktionierendes Leben zu entlassen...und dazu gehört eben auch z.B. ne passende Schule/Arbeitstelle usw.


Zitat:
Muss dazu sagen,ich bin sehr von beiner Ma bemuttert worden.
Aufgrund einer schlechten Erfahrung in der Kindheit hat meine Ma immer versucht, alles an sich abprallen zu lassen. Damit ja nichts an mich kommt. Vll. oder sogar sehr wahrscheinlich was das ein Fehler,jedoch ist sie auch nur eine Mutter die versucht hat ihr Kind zu schützen.
Wer ist da schon perfekt?
Ich würd das nicht Fehler nennen, ich bin ganz sicher sie tut auch jetzt noch das, was sie für das Beste für Dich hält...das ist nur ne Idee, und ich weiß wirklich nicht, ob das überhaupt ne Möglichkeit ist...aber nachdem was Du erzählst, würd ich es irgendwie sinnvoller erfolgversprechender finden, wenn Du UND Deine Mum vielleicht irgendwas zusammen in Punkto Therapie macht...auch ne Möglichkeit, die viele Kliniken in Kombination anbieten...Familientherapien, Paartherapien etc...

bei Euch scheint es ganz massiv zu sein, dass ihr Euch alle mehr oder minder immer und immer wieder in Rollen und Situationen und Verhalten wieder findet, die keiner wirklich will und/oder bewältigen kann...Ein Teufelskreis an den ihr Euch alle schon gewöhnt habt, schön findet das keiner aber weiter machen tun trotzdem alle...wie gesagt, ich weiß es nicht, aber irgendwie kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sich wirklich was grundlegend innerhalb Eurer Familie, Deiner Selbstständigkeit, Ängste und Verhaltensmuster ändert, wenn NUR Du an DEINEN Problematiken arbeitest...Ist ja meistens nie ne Frage von : Wo kommt das her, wer ist Schuld wer ist das Problem wer machte Fehler etc...Schwierig ist aus diesen alten Verhaltensmustern einen Weg raus zu finden...und so wie ihr bisher alle an einem Strang gezogen habt, müßtet ihr auch da zusammen wieder raus...vom Kopf her wissen auch Dein Mann und Deine Mutter, dass es Dir überhaupt nicht gut tut und hilft, wenn sie Dich wie ein 5 jähriges Kind an die Hand nehmen und Deine Ängste wichtiger/ernster nehmen als alles andere...genau wie bei Dir sagt der Kopf ganz klar und deutlich: Das kann doch nicht sein, das ist nicht gut, das hilft nicht...aber dann gehen sie halt doch mit, kümmern sich doch, machen dies und das und welches...weil die Alternative eben auch für sie emotional nicht auszuhalten ist...

Das müßt ihr alle lernen... dass es Altenativen gibt, die nicht gruselig und schrecklich sind, die dahin führen, dass ihr alle irgendwann wieder ohne schlechtes Gewissen und Angst entscheiden könnt ob ihr jetzt dies oder das (füreinander) machen wollt oder eben nicht...Ganz besonders Deine Mutter kann auch nicht nach 21 Jahren einfach den Schalter umlegen und sich sagen Meine Tochter ist eine 21jährige, verheiratete Frau,für folgende Aufgaben ist sie ab Heute für sich alleine verantwortlich...

Mh...sorry, das war jetzt wieder viel zu lang ...sind ja auch alles nur meine Ideen und Eindrücke...aber aus der Erfahrung (mit Familienmitgliedern und Freunden) kann ich auch nur sagen, dass ich einen Klinikaufenthalt als Einstieg für effektiver halten würde...schon alleine weil die da viel mehr Möglichkeiten, Therapieangebote und Fachpersonal aus den verschiedensten Bereichen haben, und weil da eben auch immer auf die Zeit NACH der stationären Behandlung hingearbeitet wird und Dir dort auch z.B. Sozialarbeiter ganz praktische Unterstützung bzgl. Ausbildung o.ä. leisten können...und natürlich weil da ganz viele Leute sind, die auch ganz oft den einen oder anderen guten Tipp (z.B. bzgl. Ansprechpartner ArGe ) auf Tasche haben...das kann ein Therapeut natürlich nicht leisten oder offerieren...

17.06.2008 14:36 • #16


J
Hallo Cathy,


Zitat:
ich kann mir vorstellen, dass eine junge Frau, die schon sehr lange keinen oder kaum direkten Kontakt mit Fremden hat, auch Schwierigkeiten damit hat einzuschätzen wer wann was wie meint...hab ich gar nicht dran gedacht...ich glaube, das wär aber auch was, was Du ganz schnell und vielleicht sogar ganz nebenbei wieder lernen könntest (z.B. in einer Klinik, indem Du einfach mal wieder mit Irgendwelchen Leuten über dies und das , über ganz unwichtige und alltägliche Dinge quasselst, die Du gar nicht persönlich nehmen MUßT...und mit den Therapeuten und Ärzten über ganz konkrete Problematiken)...für mich ist das ein Bedürfnis...ohne diesen Mix fänd ich es vermutlich sehr viel schwieriger mit so ganz ernsten und wichtigen Thematiken (wie z.b. Behördenstress, Arbeitssuche, Job etc) überhaupt halbwegs zurecht zu kommen...mental und auch sozial...


Wie konntest du auch wissen? Steht ja nun nicht auf meiner Stirn geschrieben

Ja sicher,ich denke auch das ich das ganz schnell überwinden kann.
Eigentlich rede ich gerne und viel.
Nur erstmal dahin kommen und auch wirklich dableiben und mal mit Leuten in Gespräch kommen.. wenn ich nur dran denke bekomme ich Magenschmerzen. Bei Ärzten,Psychologen und Pflegern ist es was andres.
Da kann ich. Ich unterscheide Menschen da irgendwie in 2 Kategorien.
Weisse Kittel und normale. Is komisch,ich weiss.

Gestern war die Awo Frau da und wir haben auch darüber gesprochen.
Ich will soviel erzählen und hören,habe aber nur meinen Mann zum Austausch. Da platzt mir auf Dauer das Hirn.

Zitat:
Die Sache ist die...die Herrschaften meinen das nicht nur, das ist tatsächlich so...die Gesetzgebung beauftragt die regelrecht damit, sich einzumischen.


Ich bin AU geschrieben wegen einem Sportunfall.
Darf die Knie weder belasten ,noch etwas über 10 KG tragen aber auch nicht die ganze Zeit sitzen. Alle 2-3 Stunden muss ich Übungen machen,und da gibt es nicht wirklich viel was man machen kann.
Grade in der Ausbildung nicht,und dann noch Jemanden finden der das a) alles mitmacht und b) meine Ängste aushält. Nicht machbar sagte die Arge.
Ich bin aber nicht wegen der Ängste AU ,wieso dürfen die sich dann einmischen?! Naja, ändern kann ichs eh nich.

Zitat:
Es gibt Tonnenweise von Förderprogrammen, EU geförderten Weiterbildungen, Schulungsangeboten und Möglichkeiten um selbst schwerstbehinderte Menschen wieder in ein halbwegs selbstständiges Leben zu integrieren...rein menschlich könnte ich sogar verstehen, wenn Du jetzt sagst Hey, was soll das, jetzt könnt ihr mich auch in Ruhe lassen....aber andererseits, könnte das jetzt genau der richtige/beste politische Zeitpunkt sein, um denen ne richtig gute und zukunftsorientierte Ausbildung/Weiterbildung (Abi) oder Maßnahme aus den Rippen zu leiern... Cool Deswegen wär es echt gut, wenn Du das mit dem alleine Rausgehen so bald als Möglich wieder auf die Reihe bekommen könntest...Natürlich weiß ich nicht warum Du schon mit 18 für AU erklärt wurdest...ich kenn das nur aus Erzählungen und da werden die Leute immer nur für einen gewissen Zeitraum für AU erklärt und werden dann von der Kranken bzw. Pflegekasse betreut bzw in Maßnahmen und Therapien vermittelt, manchmal auch in Arbeitsmaßnahmen die von den ArGes in Zusammenarbeit mit Vereinen und Trägern organisiert werden...


Und genau da ist der Punkt.
Was ich angeboten bekommen habe war alles für schwerbehinderte oder Geisteskranke. Und das meine ich wirklich so.
Aber weil die Förderung da besser wäre sollte ich das doch machen.
Ich hab weder ein Problem mit Behinderte noch sonst was. Aber ich habe ein Problem damit,wenn man mich irgendwo reinstecken will,nur um die Zahlen zu verbessern. Das bringt mir nix und denen sowieso nicht.
Ich häte Praktia machen müssen die ganzen Monate - kann ich nicht (noch nicht ) aber das interessiert die einen Scheis* (sry )

Aber das spielt für mich alles keine Rolle.
Ich kann sobald ich fit bin eine Ausbildung bei meinem Papa machen.
Das wusste die Arge auch. Aber bis ich das Gespräch mit dem pschologischen Dienst hatte,und mir die Awo Frau zugeteilt wurde hat es Monate gedauert. Vorher hätte ich nicht gewusst an wen ich mich wenden soll.
Auch das meine KK da was beisteuern kann,wie Adressen,Therapien etc. weiss ich erst seit kurzem.
Ich hätte schon viel früher anfangen können.


Zitat:
wenn Du UND Deine Mum vielleicht irgendwas zusammen in Punkto Therapie macht...auch ne Möglichkeit, die viele Kliniken in Kombination anbieten...Familientherapien, Paartherapien etc...


Dann gleich mal die für mich guten Nachrichten.
Ich habe nochmal einen Platz in einer Klinik bekommen.
In den nächsten Tagen ist es soweit.
Da wure auch schon am Telefon angesprochen das Angehörige bei manchen Sitzungen dabei sein dürfen.
In meinem Fall Mutter und Mann.


Ich danke dir für deine anregenden Antworten

19.06.2008 15:19 • #17


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Mira Weyer