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A
Hallo an alle....

ich bin neu hier und ziemlich an Ende...

Bei mir hat alles im April mit einem Tinnitus angefangen ich habe mich damit total verrückt gemacht und gedacht jetzt ist mein Leben zu Ende.
Bin dann nach einem langen Ärtzemarathon zu einem Psychologen überwiesen wurden.
Der verschrieb mir citalopram und sport soziale Kontakte etc.
Habe dann es nicht mehr ausgehalten und bin zum Psychologischen Notdienst gefahren die haben mir auch 2 Tage später ein Zimmer organisiert in der Psychiatrie da wurde alles noch schlimmer. Bin jetzt ca seit 6 Wochen zuhause und es geht mir verdammt schlecht.
Nehme mirtazapin davon kann ich wenigstens schlafen.
Beschwerden:
Zittern der Hände
Brennen der Zunge und magengegend
Flimmern von den Augen
Komisches kopfgefuhl
Innere Unruhe
Unkontrolliertes Gliederzucken


Wird das jemals wieder besser ? Und wird für mich jemals ein normales Leben möglich sein?
Bin für jede Antwort dankbar

Liebe Grüße

31.08.2016 09:48 • 31.08.2016 #1


11 Antworten ↓


L
Hallo

Ich erkenne mich ein wenig wieder in deinen Zeilen, bei mir fing es auch nur mit einer Sache an ,habe brennen auf der Zunge gehabt und hin und wieder im Magen .habe da auch alles Ärzte durch gehabt . Und wo die Ursache festgestellt wurden ist . Ging es mir paar Wochen gut und dann auf einmal hatte ich zig tausend Symptome, und Angst von Krankheiten bis zur psychose etc.
Ich bin durch die tagesklinik wieder raus gekommen ,klar habe ich zwischen durch immer noch Tiefs aber ich finde immer ein Weg wieder raus zu kommen . Hoffe das es irgendwann mal ganz wieder verschwunden ist .
Ich kann dir nur raten deine Symptome keine Beachtung zu schenken ,und glaub mir ich weiß wie schwierig das ist ,aber es wird irgendwann wieder besser .
Es braucht Zeit . Ich leide genau 1 Jahr darunter aber ich kann sagen es ist auf jeden fall besser gewurden als am Anfang .

Lg

31.08.2016 10:20 • #2


A


Erst Tinnitus und danach Depressionen sowie Ängste

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A
Danke für deine aufmunternden Worte ich habe mich jetzt in einer psychosomatischen Klinik angemeldet. Ich hoffe wirklich das ich noch therapier bin meine Gedanken kreisen nur noch um meinen Zustand. Für mich ist ein normaler Alltag garnicht mehr möglich gehe fast nicht mehr raus Kennst du das Kopfgefühl?
Wie meisterst du denn deinen Alltag ?

31.08.2016 10:30 • #3


L
Ja, das kenne ich sehr gut das man den ganzen tag daran denkt . Das hatte ich am Anfang auch ganz extrem ,ich war am liebsten nur auf der Couch und habe mich am Handy abgelenkt um nicht darüber nach zu denken.
Glaub mir das du noch therapier bist
Ich hätte es auch nicht gedacht aber doch es funktioniert
Ich wollte nicht stationär ,hätte das vermutlich nicht durch gezogen . Ich war 14 Wochen in einer tagesklinik und das war genau das richtige ,das habe ich super durch gezogen und mich hat es halt beruhigt das ich nach dem ich an mir gearbeitet habe wieder nach Hause konnte.

Mein Alltag ist zum Glück wieder etwas normaler
geworden ich muss mich nicht mehr viel ablenken kann mich sogar wieder entspannen was vorher nicht der Fall war .
Wenn es mir mal wieder ganz schlecht geht versuche ich mich wieder zu beruhigen und sage mir du hast es schon mal geschafft und du wirst da wieder raus kommen .
Ich sehe ja selber das es auch Tage gibt wo es mir super geht . Und daran halte ich fest.
Bei dir ist es sicherlich auch so das du bestimmt mal gute Tage hast und daran siehst du das es auch wieder besser werden kann ..

31.08.2016 11:05 • #4


A
Leider habe keine guten Tage mehr ! Fühle mich so komisch...kann es garnicht in Worte fassen.. Bin garnicht mehr ich selbst. Versuche mich ständig an alte Gefühle zu erinnern.
Ich weiß das es alles psychischer Natur ist habe alle neurologischen Tests machen lassen.
Gehst du denn arbeiten ?

31.08.2016 11:16 • #5


L
Das kenne ich nur zu gut das man sich an alte Gefühle erinnert...
Das mache ich aber heute noch . Ok,neurologische Test habe ich noch nicht machen lassen .
Ja,ich gehe arbeiten, jetzt wieder seit Mai ,aber ich merke das es mir noch nicht ganz gut tut. Arbeite immer abends und tagsüber kümmer ich mich noch um meine kinder .
Wenn du magst kannst du gerne mal meine beiträge lesen seit letzten Jahr August dann kannst du sehen,wie schlecht es mir ging und wie verrückt ich mich gemacht habe und wie weit ich jetzt schon bin .

31.08.2016 11:40 • #6


G
@Angsthase29

Ich hatte das auch ganz schlimm mit Panikattacken am laufenden Band.
Was da hochkommt sind u.a. alte schmerzhafte Erlebnisse,die man nicht verarbeitet hat.
Unbewusst hat man sie zur Seite geschoben und einfach weitergemacht.
Das musst Du Dir vorstellen,wie einen inneren Staudamm,der irgendwann der Flut der verdrängten Gefühle nicht mehr standhalten kann.
Und dann bricht erstmal alles ungefiltert heraus und man wird quasi überflutet.
Das ist im Grunde eine sehr gesunde Reaktion Deiner Seele.

Es wird wieder gut,glaub mir aber im Moment wollen Deine Gefühle der Trauer/Wut/Hilflosigkeit oder was da auch in Dir aufsteigt einfach nur RAUS.
Wenn Du kannst,lasse sie kommen,wenn Du weinen kannst:Super!

Ich weiss,das ist sehr schwer und kaum auszuhalten.
Aber es wird besser mit der Zeit.

31.08.2016 13:30 • #7


A
@GreenTree

Vielen Dank für deine aufmunternden Worte. Ich hoffe wirklich das die körperliche Symptomatik auch aufhört?!Ganz neu ist das mit meinem Kopf das der manchmal so zuckt.
Das ist alles so furchtbar und manchmal nicht mehr auszuhalten.

Hattest du denn denn auch die Symptomatik ?

31.08.2016 16:19 • #8


G
Ja,ich hatte all das auch und dazu noch das Gefühl der Depersonalisierung.
Hatte komplett die Verbindung zu mir verloren,es war echt grauenhaft.
Ich bin teilweise auf dem Boden rumgerutscht und die Symptome wechselten.
Totaler Kontrollverlust,hab sowas vorher noch nie erlebt,nichtmal ansatzweise.
Nachts zittern und schwitzen,Heulattacken,ich hab mich gekrümmt vor inneren Schmerzen.
Alle paar Minuten zur Toilette,wegen Blasendruck.
Magenprobleme und Übelkeit ohne Ende.Weiche Knie,konnte manchmal kaum noch laufen.
Alles wirkte fremd,feindlich und kalt und weit weg.
Es war die Hölle auf Erden.

Nach 4 Wochen in der Psychiatrie ging es einigermassen und jetzt erhole ich mich immer mehr.
Panikattacken hab ich nicht mehr,nurnoch Angstanflüge.
Und bei denen gilt es ,ganz genau in mich hineinzuhören und hineinzuspüren und achtsam zu atmen.
Dann geht es meist schnell wieder aber ich muss da immernoch sehr aufpassen.
Ich lerne jetzt,wesentlich achtsamer mit mir selbst umzugehen und mich nicht permanent selbst zu verurteilen für das,was ich bin.
Und auch meine Gefühle nicht zu verurteilen.
Das hatte ich viel zu lange lange gemacht und keine Seele/Psyche hält das auf Dauer aus.

31.08.2016 16:36 • #9


F
Hallo Angsthase29

Ich kenne Tinnitus leider nur allzu gut. Bei mir ist er eindeutig durch Stress induziert, resp. Verspannungen. Sehr sehr laut und ständig hatte ich ih etwa 2 Jahre, habe aber auch nicht gleich beim ersten Anzeichen gehandelt sondern einfach so weitergemacht wie bisher. Ich war sehr sehr müde immer, hatte starke Stimmungsschwankungen, Pusteln an den Händen, Ausschlag am Dekoltee, regelmässig zittern, zuerst an Händen, dann am ganzen Körper. Ständig erhöhte Temperatur, später dann auch Schwächeanfälle, Stechen in der Herzgegend, mit den Schwächenfällen auch Kurzatmigkeit und Herzrasen und sehr schwach allgemein.

Die gute Nachricht ist: es wir besser. Der Tinnitus verabschiedet sich nun tageweise ganz von mir. Wenn ich unter Stress stehe (immer noch meist selbstgemachten) kommt er wieder, wird lauter. Dito mit den Schwächeanfällen

Die schlechte Nachricht ist: es braucht Zeit. Es wird nicht von heute auf morgen wieder besser. Darum gib dir die Zeit! Psychosomatische Klinik ist supi, vermutlich wirst du dort auch Mass. erhalten, das hilft gegen die Verspannungen und somit gegen den Tinnitus.

31.08.2016 16:46 • #10


A
@Freisein
Hallo....
Danke für deine Antwort der Tinnitus stellt für mich eher ein geringes Problem dar. Schlimmer ist das ich absolut den Bezug und das Vertrauen zu meinem Körper verloren habe.
Ich habe das Gefühl die Zeit vergeht nicht.
Es ist für mich nur noch ein aushalten.

LG

31.08.2016 16:54 • #11


F
Für mich war es auch nur noch ein aushalten, aber in einer anderen Form. Heute entdecke ich endlich wieder ein bisschen das Leben und was es zu bieten hat.

Es wird besser werden.

31.08.2016 16:57 • x 1 #12


A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl