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Z

15.03.2008 17:20 • 03.01.2020 #1


14 Antworten ↓


Christina
Hallo Doris,

natürlich gibt es ein Zurück - jederzeit sogar, auch wenn es Geld kostet. Du könntest Dir sogar vornehmen, die Sache nach der ersten Fahrstunde hinzuschmeißen, egal wie's läuft. Vielleicht nimmt das den Druck. Lächerlich machen kannst Du Dich übrigens gar nicht. So viele fallen beim ersten Prüfungsversuch durch, ausnahmslos alle sind unsicher und machen blöde Fehler. Ein Fahrschulauto vor sich auf der Straße zu haben, ist für die meisten anderen Fahrer eine Strafe...

Alles wird gut. halte ich persönlich für weniger hilfreich. Tatsächlich ist es ja eine Prüfung, und es ist eine, die Du offensichtlich brauchst. Es ist möglich, durchzufallen. Wie gesagt, das passiert ja auch vielen beim ersten Versuch. Da würde ich mich eher mit der Möglichkeit des Scheiterns realistisch auseinandersetzen als sie komplett auszublenden zu versuchen. Was passiert denn, wenn Du Dich besonders blöd anstellst? Du brauchst mehr Fahrstunden, und es wird teurer. Was, wenn Dein Fahrlehrer ein A**** ist? Du gehst zu einem anderen. Was, wenn Du bei der Prüfung durchfällst? Dann versuchst Du es eben nochmal. Das sind alles keine Katastrophen, aber durchaus unangenehme Situationen. Das heißt, etwas Angst zu haben, ist absolut normal. Aber bleib nicht dabei stehen, sondern überleg' Dir für die ungünstigen (nicht katastrophalen!) Bedingungen Lösungswege.

Liebe Grüße
Christina

15.03.2008 18:15 • #2


A


Führerschein - Panik, Angst zu versagen, nervlich am Ende

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Eigentlich kann ich Dir nur raten in einer Verhaltenstherapie an Dir zu arbeiten. Ich bin auch ein sensibler Mensch, leide unter PAs. Mir hilfe die Therapie.

lg
Mona Lisa

15.03.2008 20:47 • #3


Z
Danke für die Antworten !

Ich denke eigentlich pausenlos daran, was sein könnte, wenn das und das passiert. Natürlich auch, wie ich darauf reagieren kann, was ich sagen könnte, wie ich mich verhalte.
Ich überlasse sozusagen nichts dem Zufall
Ob ich die Fahrprüfung gleich beim ersten Mal schaffe oder nicht, ist nicht mein Hauptproblem. Dann muss ich eben nochmals ran.
Wegen der Fahrstunden mache ich mir auch keine Sorgen, da würde mein Dad mit mir üben.

Das Problem ist, dass das alles ganz neu ist. Das ich sozusagen ins kalte Wasser springe, nicht weiß was mich erwartet.
Sagte ja bereits, dass ich gerne alles, zumindest ein wenig, unter Kontrolle habe. Was sicherlich unrealistisch ist. Man kann nicht immer von vorhinein wissen, was einen konkret im Leben erwartet.
Wie du Christina schon angemerkt hast, ich sollte mir überlegen wie ich in bestimmten Situationen reagieren kann.
Aber was, wenn etwas passiert, wo ich dann wie ein Vollkoffer dastehe. Ich würde mich in Grund und Boden schämen.

Es ist ein Graus. Ich wünschte ich wäre so wie jene Menschen, die das Leben locker nehmen und so wie es letztendlich kommt.
Ich nehme mir so oft vor, gelassen zu sein. Nicht Tag und Nacht über Dinge nachzugrübeln. Zu sagen -ist mir doch egal, wenn ich mal auf die Nase falle und die anderen lachen-.
Aber irgendwie ist das eine Mission Impossible.

Doris

15.03.2008 21:22 • #4


Gobi76
Eine Therapie wäre mit Sicherheit auf lange Sicht das Beste. Kurzfristig könnten dir aber auch einige Dinge helfen.
-Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training. Beides erfordert ein bißchen Übung, damit es hilft, aber wenn du es kannst, dann hilft es super schnell.
-mir hilft es ein wenig, wenn ich mir den worst case ausmale. Also die ganze Situation in Gedanken so sehr übertreibe, bis es mir total lächerlich vorkommt, weil ich genau weiss, dass das so wie in meiner Phantasie eh nicht passieren wird.
Ansonsten solltest du dir sagen, dass selbst wenn du das ganze abbrichst, du trotzdem nicht versagt hast. Angst ist keinn spleen sondern ein Krankheit. Eine ganz echte und wenn man krank ist, dann kann man halt nicht alles.
Vielleicht bringt es dich auch weiter, wenn du dich traust, mit deinem Fahrlehrer darüber zu reden. Die meisten Leute haben mehr Verständnis für unsere Situation als man vorher glaubt.
Wenn dir das zu unangenehm ist, dann kannst du sonst auch ein oder zwei Wochen pausieren und sagst einfach, du hättest eine Grippe gehabt. Lügen ist zwar auch nicht schön, aber manchmal das Beste .
Das verschafft dir dann eine kleine Auszeit in der du Kraft tanken kannst, und dich neu auf deine Fahrstunden vorbereiten kannst. Auf jeden Fall wird dir nix katastrophales passieren. Egal, was du machst.
LG Gobi

15.03.2008 21:46 • #5


Z
Hi Gobi!

Ich hab heute, in einem anderen Forum, einen Beitrag gelesen, der mein Problem 100%tig auf den Punkt bringt:

guten morgen leute!
ich hab ein problem! seit ca 3 wochen lauf ich jetzte schon dauernd mit panik rum. bin im moment dabei meinen führerschein zu machen
(auto + motorrad).
das fahren klappt eigentlich auch super nur habe ich jedesmal vor einer fahrstunde voll die panik.
manchmal fängt das sogar schon ein zwei tage vorher an.
sobald ich dann 3 , 4 minuten im auto sitze ist wieder alles gut.
ich weiss auch nicht warum ich panik hab.
gestern mittag hatte ich meine 1. motorrad stunde und hab vorher noch nicht mal auf nem mofa gesessen oder so was ähnliches ausprobiert.
wir war den ganzen morgen total schlecht so dass ich auch gar nix essen konnte.
das geht mir so auf die nerven, weil ich das dann auch wieder hinbekommen habe. die panik ist also eigentlich total unsinnig,
aber ich hab sie trotzdem und weiss nicht wieso, oder was ich dagegen tun kann!
ich versuch mir auch jedes mal vorher einzureden, dass ich das ja kann und nix passiert, aber das hilft null!
ich hab angst das ich jetzt egal was is ich immer mit panik rumlaufen werde und da hab ich kein bock mehr drauf!


Bin mir sicher, sobald ich die Fahrschule betrehte, wird die ganze Anspannung, die Panik, die Angst, von mir abfallen.
Ich hab auch eine Ahnung, wieso ich mich in solche Sachen immer so arg hinein steigere.
Ne Therapie ist wahrscheinlich der einzige Ausweg. Aber die Kosten! Ich hatte schon, vor Jahren, paar Stunden bei einer Psychologin.
Die Sache ist ja die: Ich weiß, was mit mir nicht stimmt, warum ich so fühle. Ich kenne mich selbst recht gut.
Doch es will mir leider meistens nicht gelingen aus diesem Teufelskreis auszusteigen, obwohl ich weiß woran es liegt.

Doris

16.03.2008 12:14 • #6


Christina
Hallo Doris,

ich kenne den Terror der Erwartungsangst - einer Angst, die sich im Nachhinein praktisch immer als völlig unnötig herausgestellt hat. Bei mir hat das mit überhöhten (Leistungs-)Ansprüchen an mich selbst zu tun. Und Wissen hilft mir da auch nicht wirklich weiter. Ich kann mir dann nur selbst immer wieder in Erinnerung rufen, dass ich quasi automatisch so etwas wie Perfektion von mir erwarte und dass das eben völlig unrealistisch ist.

Zitat von zerrissen:
Aber was, wenn etwas passiert, wo ich dann wie ein Vollkoffer dastehe. Ich würde mich in Grund und Boden schämen.
Auch da könntest Du überprüfen, wie realistisch das ist. Vielleicht kannst Du auch die Perspektive wechseln. Wie blöd müsste sich jemand anderes anstellen, damit Du findest, derjenige hat sich lächerlich gemacht und müsste sich in Grund und Boden schämen? Vermutlich sehr, sehr blöd, falls das überhaupt gelingt. Und warum sollten für Dich andere Maßstäbe des sich Blamierens gelten als für alle anderen?

Zitat von zerrissen:
Ich nehme mir so oft vor, gelassen zu sein. Nicht Tag und Nacht über Dinge nachzugrübeln. Zu sagen -ist mir doch egal, wenn ich mal auf die Nase falle und die anderen lachen-.
Aber irgendwie ist das eine Mission Impossible.
Naja, das ist auch ein perfektionistischer Anspruch: über den Dingen stehen zu wollen, sich gleich gar nichts aus der Meinung der anderen zu machen, obwohl die Realität zur Zeit noch so aussieht, dass sie Dir sogar Panik verursacht. Damit verleugnest Du Dich selbst: Entweder darfst Du Dich auf keinen Fall blamieren oder Du darfst Dir nichts draus machen, wenn Du meinst, Dich blamiert zu haben. Das baut Druck auf und macht Angst. Besteht nicht auch - realistischerweise - die Möglichkeit, das Gefühl der Scham zu überleben?

Liebe Grüße
Christina

16.03.2008 13:15 • #7


Gobi76
Hallo,
wie sieht das denn in Österreich aus mit den Therapien? Müsstest du das selbst bezahlen? Macht das nicht eure Krankenversicherung?
LG

16.03.2008 17:52 • #8


F

27.11.2013 23:05 • #9


A


erstmal Glückwunsch zur bestandenen Führerschein Prüfung

Du kannst echt stolz auf Dich sein!

...ansonsten viel Spaß beim austauschen hier

Lg Nancy

28.11.2013 08:04 • #10


F
Zitat von Angsthase12:
:huhu:

erstmal Glückwunsch zur bestandenen Führerschein Prüfung

Du kannst echt stolz auf Dich sein!

...ansonsten viel Spaß beim austauschen hier

Lg Nancy



Dankeschön! !

28.11.2013 08:27 • #11


K

03.01.2020 10:40 • #12


Mondkatze
Hallo Karolin

Ich kenne einige Leute, die keinen Führerschein haben.
Wenn jemand auch ohne Führerschein zurechtkommt, sich gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln arrangieren kann, sich nicht eingeschränkt fühlt und zufrieden ist, dann ist das doch kein Problem.
Etwas ungewöhnlich vielleicht in der heutigen Zeit, aber ok.
Lass dich nicht bedrängen, überlege es dir gut und entscheide für dich, was du möchtest.
LG
Mondkatze

03.01.2020 10:47 • x 1 #13


Rezzo
Hallo,
Höre auf dein Gefühl und nicht auf andere. Man kann es zwar von zwei Seiten sehen dass man gegen die Ängste ankämpfen soll, aber hierbei denke ich ist das nicht gegeben. Man muss erstmal garnix
Es gibt schlimmeres als kein Führerschein zu haben. Und ja, ich hab einen, aber fahre seit gut 8 Jahren trotzdem nur Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel. Wirklich fehlen tut ein Auto nur bei längeren Strecken mit blöden Anbindungen oder mal größeres zu transportieren.

03.01.2020 10:52 • x 1 #14


Angor
Von meinen vier erwachsenen Kindern hat nur meine jüngste den Führerschein.

Mein jüngster Sohn ist aufgrund seiner psychischen Erkrankung nicht in der Lage und möchte auch nicht (das gleiche Problem wie bei Dir) meiner ältesten Tochter ist das zu teuer, da fährt sie lieber mit dem Fahrrad, und mein ältester Sohn hat keine Lust, soviel Geld für den Führerschein, ein Auto und das Unterhalten des Autos auszugeben, er fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit.

Ich selber habe den Führerschein, bin aber aufgrund meiner Angsterkrankung 20 Jahre lang kein Auto mehr gefahren, ich fühle mich dem einfach nicht (mehr) gewachsen.

Höre einfach auf Dein Bauchgefühl, wenn Du nicht unbedingt einen Führerschein haben musst, mit Bus und Bahn kommt man auch überall hin.

Hör nicht auf die Kommentare der anderen, die wissen wahrscheinlich nicht, wie schlecht es Dir damit geht.
Damit sie Dich in Ruhe lassen sag doch einfach, Du möchtest was für die Umwelt tun, hast eh keine Zeit dafür, und wozu Geld ausgeben, wenn Du auch so überall hinkommst.

LG Angor

03.01.2020 12:27 • x 2 #15


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