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Hallo. Ich bin zurzeit stationär in einer Klinik. Zurzeit bekomme ich Milnacipran 100mg seit 16 Tagen langsam aufdosiert und Mirtazapin 30mg. Irgendwie spreche ich aber nicht so recht darauf an. Davor habe ich 15 Jahre lang Venlafaxin 75mg genommen die mir immer gut geholfen haben. Nach einem Absetzversuch der gescheitert ist hab ich sie wieder aufdosiert aber ohne Erfolg. Dann kam Duloxetin mit 100 mg die auch nicht wirkten. Jetzt wurde mir gesagt dass ein Umstieg von einem Snri auf ein Ssri zb. Escitalopram auf gar keinen Fall was bringen würde und ich medikamentös austherapiert sei. Was haltet ihr davon. Hat von euch schon jemand einen Umstieg von Snri auf ssri gehabt. Ich bin echt verzweifelt mittlerweile.

26.04.2019 08:56 • 20.03.2020 #1


53 Antworten ↓


Plopp
Zitat von Richi79:
Jetzt wurde mir gesagt dass ein Umstieg von einem Snri auf ein Ssri zb. Escitalopram auf gar keinen Fall was bringen würde und ich medikamentös austherapiert sei. Was haltet ihr davon.

Wer hat dir das gesagt?
Meiner Meinung nach ist das Quatsch ich bin auch umgestiegen von Venlafaxin auf Paroxetin es gibt noch genügend Medikamente die man ausprobieren kann: trizyklische Antidepressiva, tetrazyklische Antidepressiva, atypische Antidepressiva, atypische Neuroleptika monoaminoxidasehemmer, Dopamin Noradrenalin wiederaufnahmehemmer...
Ich meine man kann da allerhand noch versuchen und sehe dich nicht als austherapiert.

Liebe Grüße Plopp

26.04.2019 09:07 • #2


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Medikamentös austherapiert

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Wie lange hast du denn Venlafaxin genommen. Und wie geht es dir mit den Nebenwirkungen von Paroxetin?

26.04.2019 09:12 • #3


Plopp
Venlafaxin habe ich so ca ein Jahr lang genommen zusätzlich zu sulpirid war gar keine schlechte Kombination Ängste wurden besser derealisationen weniger dann hat es irgendwann nicht mehr geholfen wie es so oft ist und bekam Paroxetin, Paroxetin hat bei mir leider die Nebenwirkungen, dass die Ängste am Anfang verstärkt wurden, ich war immer müde, kaputt, schläfrig, benommen und es hat mir gegen die Ängste letztendlich bei einer Dosis von 40 mg auch nicht geholfen und bin seit ca einer Woche nun bei Sertralin angekommen das Sertralin pusht ganz schön macht mich gereizt aber es ist die Anfangszeit und ich warte da noch auf die Wirkung ...also man kann auch innerhalb der SSRI wechseln, wenn das eine nicht passt...man kann generell wechseln wenn es nicht passt

26.04.2019 09:15 • #4


la2la2
Zitat von Richi79:
und ich medikamentös austherapiert sei. Was haltet ihr davon.

Dann nutze die Aussage doch uns sage dem Arzt etwas wie: Die Behandlung der Symptome mit Psychopharmaka hat keinen Erfolg gebracht. Sie haben mir gesagt, dass ich diesbezüglich austherapiert sei. Dann ist es jetzt ihre Pflicht sich intensiv zu bemühen nach Ursachen zu suchen und alternative Behandlungsansätze zu finden.

Was hast du eigentlich für Symptome, die man da versucht zu behandeln?

26.04.2019 09:16 • #5


R
Depression, Angst und Panik und diverse körperliche Probleme(Nerven und Muskelschmerzen in den Beinen, Rücken Schmerzen und Infektanfälligkeit). Momentan weiß ich halt auch nicht sorecht ob ich dem Milnacipran noch Zeit geben sollte. Ich nehme es ja erst seit 3 Wochen und in der Zeit wurde es langsam erhöht, seit 3 Tagen nun 100mg. Aber diese Extreme Unruhe und Gereiztheit macht mich echt fertig.

26.04.2019 13:33 • #6


la2la2
Zitat von Richi79:
Nerven und Muskelschmerzen in den Beinen, Rücken Schmerzen und Infektanfälligkeit

Dann bestehe mal darauf, dass die dich zu den zuständigen Fachärzten für diese Probleme schicken. Was durch eine psychische Behandlung nicht besser wird ist auch nicht psychisch. Und die haben dir ganz offen gesagt, dass alle psychischen Behandlungen, die möglich seien ausprobiert wurden.
Hoffe doch mal, dass du dich traust da mal auf den Tisch zu hauen und dich durchzusetzen, statt dir jetzt irgendeinen Mist erzählen zu lassen.

Zitat von Richi79:
Depression, Angst und Panik

Kann genauso organische Ursachen haben. Und die haben ja selbst gesagt, dass du austherapiert seist. Also muss auch hier nach einer organischen Ursache gesucht werden, da die psychische Behandlung erfolglos war.....

26.04.2019 16:53 • #7


R
Ich war auch schon bei einigen Ärzten. MRT Kopf in Ordnung, Nervenleitströme in den Beinen in Ordnung, Blutwerte in Ordnung., Vitamin Status in Ordnung. In 2 Wochen hab ich noch einen Termin bei einem Endokrinologen. Vor meiner Einweisung in die Psychiatrie hatte meine Hausärztin noch versucht einen Termin in einer Spezialklinik für Neurologie für mich zu bekommen aber die haben aufgrund der Blutuntersuchungen auch abgelehnt und auf die Depression verwiesen. Welcher Arzt könnte mir den sonst noch helfen?Ich weiß nicht mehr weiter, ich kann doch nicht jetzt mit 39 Berufsunfähig werden.Ach ja, nächsten Freitag werde ich entlassen. Hab ich selbst beschlossen. Aber wie es dann weitergehen soll.... Ich hab auch noch 2 kleine Kinder zuhause und selbst dass ist mir momentan zuviel

26.04.2019 17:23 • #8


Stormrider
Hey Richie,
Ich würde den Darm auf Flora untersuchen lassen. Infektanfälligkeit, und auch die psychischen Geschichten sind hier auch viel verwurzelt. Ich habe hier Probleme aufgedeckt, und seitdem ich die behandle geht es auch mit der Angst besser.

Hast du beruflich viel Stress, eine Position mit Verantwortung. Ich schon, und das macht es nicht einfacher. Rückenschmerzen hatte ich durch Anspannung und schlechte Sitzposition am Monitor. Ischiasnerv und das Ziehen ins Bein auch.
Konnte ich mit nem anderen Stuhl und höherem Schreibtisch aushebeln.

26.04.2019 18:48 • x 1 #9


Panikhenne
Hei du...ich bin auch schon mal von ssri auf snri (venlafaxin) umgestiegen und später wieder zurück auf ssri weil das doch besser War. Warum sollte das nicht gehen?
Und es gibt noch viele andere Möglichkeiten, oft Nieschenmedis wie opipramol, lyrica etc....

26.04.2019 20:27 • #10


R
Hallo! Darm wurde schon untersucht über Stuhlprobe. Da kam nur dabei raus das der PH Wert erhöht ist und ich eine leichte Candida verpilzung habe. Wie behandelt du deine Darmflora denn?
Beruflich ist es bei mir so, dass ich einen nicht allzu stressigen Job hatte den ich Ende Dezember gekündigt habe. Anfang Januar habe ich dann in einer neuen Firma anfangen. In der Einarbeitungswoche hatts mich dann komplett zerlegt und die haben mich dann natürlich gekündigt. Seit dem geht's mir so beschissen und die Schmerzen und das kribbeln in den Beinen hab ich genau seit 8.Januar. Das ist von einem Moment auf den anderen gekommenen bei beiden Beinen.

26.04.2019 20:48 • #11


Stormrider
Hey. Mir fehlen einige Bakterienstämme. Die ersetze ich künstlich.
Wenn das gecheckt wurde ok. Hätte ja sein können, dass es in die Richtung geht.

26.04.2019 23:32 • #12


R
Hey, ich war halt mal bei einem Heilpraktiker der eine Stuhlprobe eingeschickt hat. Ob da Bakterien gecheckt wurden weiß ich nicht. Über welchen Arzt hast du das abklären lassen?

27.04.2019 07:35 • #13


Stormrider
Moin.
Ging über den Hausarzt. Musste aber vorstrecken, ca.100 Taler. Ging dann über Labor von Firma Biovis.
Da kannst voher ankreuzen nach was die suchen sollen.
Ich wurde nach und nach immer öfter krank, hab kaum 4 Wochen noch arbeiten können, bis ich wieder nen Infekt hatte.
Wenn du zu z.B. zu wenig Coli-Bakterien hast, entstehen sozusagen blinde Flecken im Darm, an denen sich pathogene Keime und Pilze ansiedeln können. Die breiten sich aus und schwächen dich.

27.04.2019 20:22 • #14


N
Hallo!
Ich war vor einigen Jahren (nach dem abdosieren von meinem AD) an einem absoluten psychischen Tiefpunkt.
Nichts ist mehr gegangen, ich habe mich durch jede Minute gekämpft und schließlich um eine Aufnahme in der Psychiatrie gebettelt.

Dort wurde ich wieder auf Medis eingestellt und nachdem ADs alleine nicht gereicht haben, habe ich ein neuroleptikum (quetiapin) als wirkkraftverstärker bekommen, das war meine Rettung. 6 Monate habe ich jeden Tag 2 ADs und ein neuroleptika genommen, dann habe ich mich stark genug gefühlt, um das neuroleptika aus zu schleichen. Hat zum Glück sehr gut geklappt.

Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit, die du mit den Ärzten besprechen könntest?

Liebe Grüße

27.04.2019 20:38 • x 1 #15


R
Hallo. Ich hab Quetiapen auch schon 6 Wochen lang zusätzlich bekommen hat leider keine Wirkung bei mir gehabt.
@stormrider. Ich hab gerade nochmal das Ergebnis von der Stuhlprobe rausgesucht die ich vor der Klinikaufnahme machen hab lassen. Escherichia coli ist viel zu niedrig. War das bei dir auch? Hast du dafür vom Hausarzt was verschrieben bekommen?

28.04.2019 08:10 • #16


Stormrider
Hey Richi,
Ja exakt, viel zu wenig. Ich nehme Coli Biogen mündlich. Eine Lösung die man morgens 30min vorm Essen nimmt. Mach ich seit 4 Wochen jetzt. Geht mir wesentlich besser vom Körpergefühl her. Bis sich genug angesiedelt haben um zu bleiben dauert es ca 6 Monate.

28.04.2019 21:27 • #17

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N
Hallo! Welches quetiapin hast du genommen? Retard oder das normale?
Falls retard, hast du darauf geachtet, es 1 Stunde vor dem essen zunehmen? Am besten in einen relativ leeren Magen?
Liebe Grüße

28.04.2019 22:52 • #18


R
Ich habe das normale Quetiapen bekommen. Momentan bekomme ich zusätzlich zu Mirtazapin 30mg und Milnacipran 100mg noch Dominal bei Bedarf und zum Schlafen. Hilft aber auch nicht so recht. Ich hab irgendwie das Gefühl das Milnacipran meine Unruhe verstärkt. Ich versuch aber trotzdem noch durchzuhalten und dem Medikament noch ca. 2 Wochen Zeit zu geben. Wäre halt schön ein AD zu finden dass einerseits ruhig und gelassen macht und andererseits nicht einschläfernd und sedierend wirkt. Ist doch alles sch...

30.04.2019 11:32 • #19


Plopp
Dann ist milnacipran aber eindeutig das falsche Medikament, es ist antriebssteigernd und vermehrte Unruhe ist ganz normal bei milnacipran... das hätte dir der Arzt schon sagen müssen ...es gibt auch Antriebs neutrale Antidepressiva das wäre vielleicht dann eher was für dich.

30.04.2019 11:42 • #20


A


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Dr. med. Andreas Schöpf