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Zazazu
Hi ihr
Ich weiss wir haben die Art Themen schon unzählige male gehabt gelesen und beantwortet ABER ich hab immer noch nicht DIE Antworten für mich gefunden und hoffe daher auf euer Wissen und euren eventuellen Erfahrungsschatz....

Ich: leide an Depressionen und Angststörung und panikattacken. Was was nun ausgelöst hat erfahre ich hoffentlich im Laufe meiner Therapie auf welche ich noch warte.

Bereits probiert: Johanniskraut 750. Kein Erfolg.

Derzeit nehme ich: Venlafaxin 75mg.

Diese haben mir SEHR geholfen. Meine Angst ist latent noch da aber kein Vergleich zu vorher. Panik keine. Nebenwirkungen? Tja jetzt kommen wir zum eigentlichen... Schlaflosigkeit. Ohne Mittel keine Chance auf Schlaf. Dazu bekam ich von meiner Psychiaterin Promethazin. Mit 10 Tropfen angefangen. Geendet bei 30. Kein Schlaf. Dann bekam ich Quetiapin 50mg. Diese helfen wunderbar. Schneide meist die Tablette durch und nehme die Hälfte. Aber ich kann doch nicht nur unter Dro. schlafen.... Ich musste mich wirklich durchringen ADs zu nehmen und nun auch noch seroquel bzw Quetiapin? Das ist ja nicht gerade ein Vitaminpräparat. Nun suche ich seit Tagen nach Hilfe im Netz woran das liegen kann. Am Noradrenalin? Ist Venlafaxin vll nicht das richtige? Ich kenne mich mit den Zusammensetzungen nicht aus und wollte daher Experten unter auch fragen woran das liegen kann und was man da tun kann. Da ich venla sonst super vertrage und vor allem die Wirkung bestätigen kann möchte ich nur sehr ungern wechseln. Aber ich möchte auch nicht ewig diese Bombe nehmen...
Ich nehme es seit ca 4 Wochen uns glaube nicht dass es eine NW ist die ich noch los werde. Hoggar night ebenfalls probiert. Nix


Oh Menno... Ich weiss ich kann meine Psychiaterin fragen und das habe ich auch bereits aber die rät von einem Wechsel ab und meinte es gäbe keinen Grund mich verrückt zu machen da die Dosis die ich nehme (Schlafmittel bzw Quetiapin) sehr gering ist.... Uff sorry für das lange gequassel...

29.02.2016 21:47 • 02.03.2016 #1


16 Antworten ↓


S
Einen Wechsel halte ich ebenfalls nicht für sinnvoll, da das Venlafaxin gemäß deiner Angaben gut wirkt. Ein anderes (nicht sedierendes) AD wird die Schlafprobleme nicht beseitigen.

Deswegen würde ich auch ein zweites Präparat zum Venlafaxin dazu empfehlen für den Schlaf.

Normalerweise verschreibt man in diesem Fall Mirtazapin, Valdoxan oder Trazodon.

Quetiapin allerdings - als Neuroleptikum - würde ich nicht unbedingt langfristig als Schlafmittel verschreiben, wegen bekannter Langzeitnebenwirkungen.

29.02.2016 23:34 • #2


A


Experten bitte antreten - Welches Antidepressivum?

x 3


S
Genau. Opipramol tut es auch oft. Oder eben auf SSRI wir Escitalopram wechseln. Diese sind dann aber insgesamt weniger aktivierend. Auch morgens nicht.

01.03.2016 00:17 • #3


Zazazu
Danke @sommerwiese für deinen Beitrag. Ich werde meine Ärztin mal auf die von dir genannten medis ansprechen. Ich fühle mich nämlich auch nicht so wohl mit dem Neuroleptikum :/

@Serthralinn
Was meinst du mit aktivierend?

01.03.2016 09:13 • #4


Dragonlady_s
Zitat von Zazazu:
Danke @sommerwiese für deinen Beitrag. Ich werde meine Ärztin mal auf die von dir genannten medis ansprechen. Ich fühle mich nämlich auch nicht so wohl mit dem Neuroleptikum :/

@Serthralinn
Was meinst du mit aktivierend?


Er meint pushend. Sprich dass du aktiv wirst.
Also das Gegenteil von sedierend.

01.03.2016 09:17 • #5


P
Ich habe die selbe Grundkrankheit.

Ich nehme Escitalopram seit Dez. 2015 - schon nach ca. 5 Tagen war eine deutliche Besserung meines psychosomatischen Zustands zu spüren.
Die Ängste sind zwar noch da, aber viel abgeschwächter und man merkt, das die Panikattacken nicht mehr durchbrechen und viel früher wieder abflachen.
Ich nehme 10mg derzeit und obwohl es mir schon sehr viel besser geht fehlt noch das gewisse etwas um sagen zu können, es ist wirklich gut.
Immer noch habe ich öfters Schwindel und Missempfindungen im Kopfbereich (Druck/Spannungen), vorallem in der Außenwelt und in Situationen, wo ich früher meine Panikattacken hatte.

Es steht auch in der Fachinfo dass das Medikament bei Panikstörung erst nach etwa 10-12 Wochen sein Wirkmaximum erreicht.

Ich habe das auch bereitsmit meinem Psychiater besprochen. Es gibt 3 mögliche Wege.

Escitalopram und Lyrica
Escitalopram und Mirtazapin
Escitalopram und Seroquel (eines von 2 NL das keine EPS und spätdyskinesien auslöst, somit vorallem im niedrigen Dosis Bereich sowieso kein Risiko)

Ich habe mich für Weg 3 entschieden und werde heute die erste Tablette Seroquel (Quetiapin) 50mg retardiert nehmen.

01.03.2016 17:33 • #6


P
p.s. hier mal eine Liste der verschiedenen ADs und das Wirkprinzip:

http://www.dr-michael-pelz.de/de/liste_ ... ssiva.html

01.03.2016 17:49 • #7


Zazazu
Zitat von Panikju:
Ich habe die selbe Grundkrankheit.

Ich nehme Escitalopram seit Dez. 2015 - schon nach ca. 5 Tagen war eine deutliche Besserung meines psychosomatischen Zustands zu spüren.
Die Ängste sind zwar noch da, aber viel abgeschwächter und man merkt, das die Panikattacken nicht mehr durchbrechen und viel früher wieder abflachen.
Ich nehme 10mg derzeit und obwohl es mir schon sehr viel besser geht fehlt noch das gewisse etwas um sagen zu können, es ist wirklich gut.
Immer noch habe ich öfters Schwindel und Missempfindungen im Kopfbereich (Druck/Spannungen), vorallem in der Außenwelt und in Situationen, wo ich früher meine Panikattacken hatte.

Es steht auch in der Fachinfo dass das Medikament bei Panikstörung erst nach etwa 10-12 Wochen sein Wirkmaximum erreicht.

Ich habe das auch bereitsmit meinem Psychiater besprochen. Es gibt 3 mögliche Wege.

Escitalopram und Lyrica
Escitalopram und Mirtazapin
Escitalopram und Seroquel (eines von 2 NL das keine EPS und spätdyskinesien auslöst, somit vorallem im niedrigen Dosis Bereich sowieso kein Risiko)

Ich habe mich für Weg 3 entschieden und werde heute die erste Tablette Seroquel (Quetiapin) 50mg retardiert nehmen.


Hast du unter dem escitalopram auch schlafprobleme oder warum sollst du nun auch seroquel bekommen?

01.03.2016 18:33 • #8


Frollein
Hallo!

Also, ich bin auch kein Arzt, aber ich bin mit Sertralin gegen meine Panik- und Angstattacken gestartet (hat geholfen und schlafen konnte ich auch wieder - das ging aufgrund der Grübeleien und Ängste nämlich ohne nicht mehr) ...und bin dann zu Venlafaxin gewechselt, weil mir der Antrieb fehlte. Wenn ich meinen Arzt richtig verstanden habe, dann sind Sertralin und Venlafaxin ähnlich zusammengesetzt, nur, dass Venlafaxin eben auch die Noradrenalinproduktion pusht.
Ausserdem war ich in einer psychosomatischen Klinik, wo eigentlich fast alle Angstpatienten mit Sertralin gefüttert wurden... scheint also oft erste Wahl zu sein - vielleicht nimmst du das auch mal mit auf deine Liste?

Ich drück die Daumen!

VG

01.03.2016 18:49 • #9


P
Zitat von Zazazu:

Hast du unter dem escitalopram auch schlafprobleme oder warum sollst du nun auch seroquel bekommen?


Bevor ich mit einem SSRI angefangen habe, habe ich 5 Monate Opipramol probiert. Hat aber nicht ausreichend gegen meine Panikstörung geholfen.
Schlafen konnte ich aber gut damit. Als ich dann umgestellt habe auf Escitalopram, habe ich Opipramol weglassen und mein Schlaf wurde immer schlechter.
Liege teilweise 2-3h wach im Bett, bevor ich pennen kann.

Das ist aber nicht der Hauptgrund, der Grund wieso ich Seroquel nehmen soll, ist der, dass die Ursache meiner Probleme einem Burn-Out zugrunde liegt und mein Therapeut es
für sinnvoll hält, das Dopamin etwas zu drosseln, dass mein Hirn mal etwas zur Ruhe kommt (Stichwort: Reizüberflutung). Eigentlich nimmt man dagegen ein Benzodiazepin, aber das macht abhängig, deswegen versuchen wir es mit einem NL.

01.03.2016 18:59 • x 1 #10


Zazazu
Zitat von Frollein:
Hallo!

Also, ich bin auch kein Arzt, aber ich bin mit Sertralin gegen meine Panik- und Angstattacken gestartet (hat geholfen und schlafen konnte ich auch wieder - das ging aufgrund der Grübeleien und Ängste nämlich ohne nicht mehr) ...und bin dann zu Venlafaxin gewechselt, weil mir der Antrieb fehlte. Wenn ich meinen Arzt richtig verstanden habe, dann sind Sertralin und Venlafaxin ähnlich zusammengesetzt, nur, dass Venlafaxin eben auch die Noradrenalinproduktion pusht.
Ausserdem war ich in einer psychosomatischen Klinik, wo eigentlich fast alle Angstpatienten mit Sertralin gefüttert wurden... scheint also oft erste Wahl zu sein - vielleicht nimmst du das auch mal mit auf deine Liste?

Ich drück die Daumen!

VG


Und wie schläfst du unter Venlafaxin? Ich hab vorher (vor Venlafaxin) trotz meiner Depression und Ängste zwar schlecht aber immerhin habe ich geschlafen. Seit venla ist da keine std drin. Daher bekomme ich zusätzlich ja noch das Quetiapin. Aber ich hab nicht viel gutes über Quetiapin gelesen und frage mich nun ob es evtl noch andere Möglichkeiten gibt. Sei es ein völlig anderes AD oder für abends ein anderes mittel was stark genug aber nicht so riskant ist wie Quetiapin. Die Meinungen zu Quetiapin gehen auch stark auseinander was mich noch mehr verwirrt. Die einen sagen es ist ein Teufelszeug und andere wiederum sagen bei 50mg sei das völlig unbedenklich. Nunja ich sitze hier und weiss nicht ein noch aus... Möchte natürlich so wenig wie möglich belastendes zu mir nehmen... Seit wann nimmst du Venlafaxin und wieviel?

01.03.2016 19:03 • #11


Frollein
Ich schleiche das Venlafaxin gerade aus, weil ich 10kg in 2 Monaten zugelegt hab. Unter Sertralin nur 5kg in fast einem Jahr.
Ich war bei 150mg Venlafaxin und bin jetzt bei 37,5mg. Ich würde behaupten, dass ich unter Sertralin auch besser als unter Venlafaxin geschlafen habe... mit beiden konnte ich viel besser und schneller einschlafen (vermutlich, weil die Birne mal beruhigt war und nicht gegrübelt hat über Stunden). Aber ich bin unruhiger mit Venlafaxin. Wache viel auf, wühle viel.. bin aber generell eine etwas aktivere Schläferin
Versuch nicht zu verzweifeln! Jeder mit Nebenwirkungen macht sich darüber Gedanken, ob man das richtige nimmt, ob man wechseln sollte, und und und... die Last sollte dir dein Arzt abnehmen! Aber es kann nicht schaden, sich hier vorab zu informieren und evtl. eben einen Arzt auch zu beeinflussen. Evtl. hat dein Arzt bisher immer gute Erfahrungen mit Venlafaxin gemacht und deswegen ist es seine erste Wahl. Meiner war auch erstaunt, als ich von meinem Gewichtshammer erzählt hab.. die Mehrheit nimmt davon wohl eher ab.

Kopf hoch!

01.03.2016 19:08 • #12


Zazazu
Uj das ist ja ärgerlich mit dem zunehmen. Ich könnte eher ein paar zusätzliche kg gebrauchen da ich vor meiner Venlafaxin Zeit durch die Angst und Depression kaum gegessen hab. Das kommt aber langsam wieder. Hast du schon ein alternativ Medikament ?

01.03.2016 19:13 • #13


Frollein
Oh weh, zuzunehmen, wenn man soll/ möchte ist auch nicht leichter als umgekehrt... aber wenn der Appetit langsam wieder kommt, dann ist das doch schon mal ein guter Weg!
Ich werde mal abwarten, was passiert, wenn ich eine Weile auf 0 bin und die Absetzsymptome durchgestanden sind. Wenn meine Ängste sich im Rahmen halten, will ich es weiter ohne probieren... schaukelt sich alles wieder hoch, dann bin ich mal gespannt, was mir mein Arzt als nächstes auftischt

01.03.2016 19:32 • #14


S
Es ist richtig, dass das Quetiapin (Seroquel) als atypisches Neuroleptikum weniger langfristige Nebenwirkungen wie EPS und Dyskinesien macht als typische, frühere Neuroleptika. Dennoch gibt es sie, dazu nimmt man weiterhin an, dass unter langfristiger Neuroleptikaeinnahme das Gehirn bis um 10% schrumpfen kann und sich das Verhältnis grauer/weißer Hirnsubstanz verschiebt. Jedenfalls haben wir das so im Studium gelernt.

Allgemein gilt, dass Neuroleptika eher als letztere Wahl AUSSERHALB des Einsatzgebiets Schizophrenie etc. eingesetzt werden sollten. Bei Diagnose isolierte Depression+Insomnie lieber AD+Mirtazapin mit zusätzlichem Hinweis auf Gewichtszunahme wegen des MTZ.

Nur so als Anmerkung am Rande.

01.03.2016 23:12 • x 1 #15


S
Richtig. Neuroleptika sind letzte Wahl. Mit 30-40 mg Escitalopram schlafe ich jedenfalls hervorragend und die Angst und meine extreme Unruhe sind deutlich besser. Da brauch ich gar kein zusätzliches Medikament.

02.03.2016 00:05 • #16


Zazazu
Mit venla ist das leider nicht so. Und Sertralin da hab ich Angst dass ich dann wieder zu wenig antrieb bekomme und die Depression verstärkt kommt. Mannnnnn

02.03.2016 12:25 • #17


A


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Dr. med. Andreas Schöpf