Pfeil rechts

Casiopeya
Hallo ,
geht mir mit den Benzos auch so, halte auch an den 1 - 2 mg seid Jahren fest.. nur in ganz extremen Ausnahmesituationen gabs mal eine mehr oder zwei.. aber
zufrieden bin nicht damit. Ich frage mich oft ob sie bei mir überhaupt in dem Sinne noch wirken..weil der Körper sich ja an die Tafil gewöhnt. ( Aslo zufrieden mit der Wirkung, nicht zufrieden mit der Notwendigkeit )
Ich weiss allerdings auch wie es ohne Tafil ist.. furchtbar..
Nebenwirkungen habe ich keine offensichtlichen , auch keine Müdigkeit- wg der Gewöhnung. Ausser in den Angstsituationen wo ich mehr als 1mg am Tag nahm. Die waren zu Glück aber bisher abzählbar. Böse Benzos.. ja und nein. Ganz ehrlich: die Verlockung mal schnell eine nachzuwerfen ist da.. bei mir zumindest. Aufpassen muss man auf jeden Fall..
just my two Cents.

23.11.2015 19:43 • #41


igel
Die Verlockung ist gross, klar. Aber ich kann widerstehen. Wenn ich sie zu oft und zu hoch dosiert nehme, nützen sie bald nichts mehr.

Und dass wäre schlimm.

Denn dank der Tafil kann ich mit den Ängsten ganz gut leben.

23.11.2015 19:56 • #42


A


Erste Erfahrungen mit Xanax/Tranax/Tafil

x 3


Casiopeya
ja, ich muss mich allerdings schon oft * zur Ordnung* rufen .
An manchen Tagen ist die Verlockung sehr gross mal *eben* einfach nur eine zu nehmen um runterzukommen.
Ich erinnere mich ganz genau, wirklich ganz genau an meine erste Tablette:
Innerhalb der ersten 15 Minuten schlief ich auf der Couch ein und schaffte es nicht mal mehr ins Bett.
Jetzt nehme ich meine morgendliche ( so bezeichne ich sie) 0,5 und geh dann zb. Batminton spielen. Also nur mal so als Beispiel wie extrem die Gewöhnung ist.
Ich nehme auch lieber Tafil als kauernd in der Ecke zu sitzen.
Sicher ist es eine Sucht aber das ist das Internet auch.. irgendwie ein dummer Vergleich aber echt alles kann zur Sucht werden.
lg
Casi

23.11.2015 20:02 • #43


igel
Casi, für uns Angsthasen ist die Versuchung, mehr zu nehmen als nötig, groß.

Als ob ich daß nicht kennen würde

Aber 1,0 mg reichen völlig aus, eine Erhöhung der Dosis steigert die angstlösende Wirkung nicht wirklich.

Klar bin ich abhängig davon, aber unter fachärztlicher Kontrolle. Wenn die anderen Massnahmen nicht greifen. ...warum sich unnötig belasten ?

Nur immer wieder aufpassen, dass die Dosis nicht wegläuft.

23.11.2015 20:07 • #44


Retardkapsel
Denke auch, Alprazolam ist nicht der Teufel.

Ich nahm im Schnitt ca. 1,5 mg/Tag und zusätzlich nachts Lormetazepam (Noctamid), dreimal pro Woche, ca 1,5 Jahre lang. Mein Arzt meinte ständig, dies wäre grenzwertig.

Mittlerweile nehme ich Pregabalin Noctamid.

Mit ADs hatte ich bisweilen immer MühNot es einzuschleichen, selbst bei Wirkstoff-Kleinstmengen. Einzig Sertralin konnte ich über einen längeren Zeitraum ertragen.
Im Februar hab ich wieder einen Termin bei meinem Arzt. Vermutlich werd ich einen weiteren Anlauf mit einem AD wagen, bin noch vom Ideal entfernt.

Für Casi und Igel freut es mich, daß sie den Pegel gut halten können. Auch ich kenne das Gefühl bei Alpra. Dieses Medikament ist nichts für Naschkatzen. Ständig ist man in Versuchung, noch ein bischen nachzulegen. Danach wieder das „Herr ich habe gesündigt, lass mich Buße tun“-Gefühl.

Vor allem bei extremen Belastungsspitzen schätze ich Alprazolam sehr. Neben Pregabalin ist Alprazolam das Einzige, das meine Attacken blockt.

Liebe Grüße
Thomas

24.11.2015 11:27 • #45


N
Wie ich das sehe nutzten hier viele Tafil als Dauermedikation. Ich selbst will es eigentlich nur als Notfallmedikament mit max 0,5-1mg 2x die Woche nehmen. Das heißt meine anfängliche Schläfrigkeit wird damit nicht aufhören, oder?
Ich muss die Einnahme nämlich planen. Wenn eine große Präsentation ansteht muss ich den anfänglichen Schwindel erst zu Haus überstehen um dann 95% fit die Präsentation zu machen. Das ist mitunter sehr anstrengend. Gerade wenn ich früh aufstehen müsste um alles zeitlich zu planen.

Sind 1-2 mg pro Woche bedenklich?

Ist Tavor in der Wirkung identisch nur mit stärkerer Sedierung? Weil so ganz glücklich bin ich nicht, da ich glaube, dass die Angst vor der Angst unberührt bleibt.

24.11.2015 13:37 • #46


Retardkapsel
Die Häufigkeit ist der entscheidende Faktor zur möglichen Entstehung der Abhängigkeit, 2x/Woche ist bei Alprazolam (Tafil) vertretbar. Die Höhe der Dosis müsstest du evtl. anpassen, wenn du berichtest, du bist mit der Sedierung unzufrieden. Allerdings werden die Nebenwirkungen dabei nicht weniger (aufpassen: Verkehrstüchtigkeit). Die anfängliche Schläfrigkeit, Schwindel, befürchte ich, wird bestehen bleiben.

Die zeitliche Planung ist sicherlich das geringere Übel, du kennst die genaue Uhrzeit/Wochenzeit, wann du ins Rampenlicht rückst, andere Phobiker wissen oft nie genau wann deren Attacke wieder einmal auftaucht, so reduziert sich die Gefahr einer Abhängigkeit deutlich.

Daß du mit der Sedierung unzufrieden bist überrascht nicht. Wenn du als Sozialphobiker einen Vortrag halten mußt und eine derartige Belastungsspitze mit Medis decken möchtest, dann
wird eine starke Dosierung vonnöten sein.

Egal welches Benzo du letztendlich verwenden möchtest, es wird wohl eine Gradwanderung, zwischen Sedierung und Leistungsfähigkeit.

LG
Thomas

24.11.2015 15:16 • #47


igel
@Novo : Du hast schon Recht, eigentlich ist Tafil wie alle Benzodiazepine nicht für eine Langzeitbehandlung gedacht. Weil oft die Wirkung nachlässt und die Dosis erhöht wird....das kann böse enden. Muss aber nicht nicht so kommen. Meine Dosis von maximal 1,5 mg täglich ist schon seit Jahren stabil und das Alprazolam wirkt nach wie vor gut. Solch eine Langzeitbehandlung sollte allerdings ein Psychiater durchführen und kontrollieren. Die Hausärzte wissen meist zu wenig über Psychopharmaka.

Eine großer Vorteil von allen Benzodiazepinen ist, dass die Wahrscheinlichkeit organischer Schädigungen gegen Null geht. Dass sieht bei Antidepressiva oft schon anders aus und bei Neuroleptika erst Recht.

Tavor und Tafil sind sich vom Wirkungsprofil her sehr ähnlich. Beides stark angstlösende Benzodiazepine mit relativ kurzer Halbwertszeit, beide Mittel der Wahl, bei einer reinen Angststörung.

Aber wie Retard und Casi völlig richtig bemerkten, nichts für Naschkatzen - und Kater. Die Versuchung ist groß, weiss ich durchaus

24.11.2015 18:58 • #48


N
Danke erst einmal für die vielen Tipps!
Nun habe ich etwas Übung und gehe wie folgt vor: wenn ich ein Event kommen sehe, bereite ich mich 1-2 Tage vorher darauf vor. Morgens 0,5 - 0,75 mg Tafil um meinen Körper daran gewöhnen zu lassen und den Schwindel an besagtem Tag zu überspringen. Am besagten Tag dann morgens noch einmal 0,5 - 0,75 mg. Leider hilft es wohl nur gegen Angstsymptome, nicht aber gegen die große Angst vor der Angst. Die packt man wohl nur mit Vertrauen und Erfahrung aus dem Medikament denke ich.

Die Halbwertszeit wird je nach Quelle 6 bis 12h angegeben. Was stimmt denn nun?

Nun habe ich auch wohl eine Therapeutin gefunden welche meint, dass es Medikamente gibt die langfristig helfen können. Es müssen nur permanent alle Rezeptoren?!? geblockt werden, damit die bei Angstpatienten in großer Zahl vorhandenen Andocker o.ä. keine Chance haben anzudocken, die Angst nich auslösen können und sich somit über die Zeit zurückbilden. Notfallmedikamente können das nicht. Leider aber hat der das begleitende Neurologe keine Termine vor August! So ein Mist...

18.01.2016 21:09 • #49


Retardkapsel
0,75 mg ist nicht unbedingt ein Haufen. Eine zu niedrige Dosierung kann die Angst vor der Angst schüren, da das Vertrauen in das Medikament fehlt. Der Gedanke es könne am Event nicht zur Genüge schützen, kann einem in vorhinein schlaflose Nächte bereiten. Oft wird dann in diesen noch zusätzlich eingenommen, was in Summe mehr ausmacht als wenn man am besagten Event etwas reichlicher in die Tüte greifen würde, aber im Gegenzug die Einnahmen an den Vortagen wegläßt.

Die Halbwertszeit ist mit etwa 12h relativ kurz, aber völlig ausreichend um Events zu decken.

Deine Therapeutin hat es schon angedeutet in welche Richtung es gehen könnte, falls Alprazolam nicht die gewünschten Effekte erzielt und/oder Nebenwirkungen nicht vertretbar sind. Pharmakologisch gibt es immer Plan B,C,D,E.

19.01.2016 01:56 • #50


Vergissmeinicht
Hey novo,

wenn alle Rezepturen geblockt sind, bleibt die Angst evtl. weg. Eine Lösung für Deine eigentlichen Probleme ist es auf keinen Fall. Ein guter Therapeut wird sich auf diesen Deal nicht einlassen.

19.01.2016 07:23 • #51


N
Hallo. Ich weiß nicht ob ich meine Einmaldosis 0,5 oder 0,75 wählen will. Nicht, dass ich dann total neben mir stehe oder einschlafe :-O
Und bei einer Einmaldosis kommt wieder der anfängliche Schwindel :-/

Eine Behandlung mit Benzos ist das nicht. Es ist also kein Plan A! Es ist ein Notfallmedikament für mich. Einen Plan A erarbeite ich gerade, leider aber erst ab August, was mir deutlich zu lange ist...

@vergissmeinicht: Meine Therapeutin meinte, leider habe ich die Fachbegriffe vergessen, bilden sich die Angstrezeptoren zurück, weil sie nicht mehr gebraucht werden. Und das kann schon helfen. Macht für mich auch Sinn.

Wie sieht es mit Nebenwirkungen von Tafil aus? Kann ich meine Citerizin Alergietabletten oder auch mal ne IBU nehmen? Im Beipackzettel habe ich nichts Schlaues gefunden. Und wie sieht es mit Alk. aus? 1-2 B. sicher. ich will mich nicht betrinken, aber wenn ich wieder in die Lage komme auch mal nen netten Abend zu schaffen, möchte ich vielleicht auch mal 2-3 Cocktails trinken. Geht das? Erfahrungen?

19.01.2016 19:04 • #52


lotusmann
in so einem Fall von Arbeit/Vortrag würde ich eher Bromazepam nehmen, das in Deutschland leider nicht so verbreitet ist. Es nimmt die Anspannung und Angst weg ohne müde zu machen. Dazu wirkt er bei mir unter 3mg 2 Tage oder so. Meiner Meinung nach ist die beste Benzo.

19.01.2016 19:24 • #53


igel
Lexotanil....auch nicht schecht,ja.

19.01.2016 19:30 • #54


Retardkapsel
Zitat von novo:
Hallo. Ich weiß nicht ob ich meine Einmaldosis 0,5 oder 0,75 wählen will. Nicht, dass ich dann total neben mir stehe oder einschlafe :-O

Das ist exakt der Punkt. Bedarfs- Notfallmedis reichlich außerhalb der Events testen um ein gutes Gespür zu bekommen, damit es keine bösen Überraschungen gibt, wenn du auf Sendung bist.

Von dir und anderen Beitragerstellern sind bereits Namen von Bedarfs-Alternativsubstanzen gefallen. Auch hier gilt: testen, testen

Deine Therapeutin spricht von üblichen ADs. Die kann dir zur Überbrückung auch ein Allgemeinarzt verschreiben, da brauchst du nicht bis August warten.

20.01.2016 02:23 • #55


A


x 4





Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. med. Andreas Schöpf