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Hallo zusammen,

ich nenne mich hier mal Zärtlich Liebende, weil es in meiner Nähe einen Mann gibt, den ich so sehr mag und der mit mir (ist schon ca. ein Jahr her) eindeutig ganz massiv geflirtet hat. Aber Knall auf Fall zog er sich zurück und auf mein Nachfragen hin, meinte er, ich wäre ihm zu viel. Ich versuchte ganz massiv herauszufinden, mit was ich ihn so sehr verletzt haben könnte, dass er sich derart von mir distanzierte, aber er betonte immer wieder, dass ich dies nicht getan hätte, sondern ich ihm einfach zu viel wäre. Seitdem findet ein ständiger Wechsel zwischen Kontaktaufnahme (geht mal von mir, mal von ihm aus) und Rückzug statt. Dabei gibt er mir mit Worten immer wieder zu verstehen, dass er keinen Kontakt zu mir haben möchte, hält dann aber beim Gehen neben mir mein Tempo, auch wenn ich dies verändere. Auch redet er dann plötzlich mehr, obwohl er im Allgemeinen sehr wortkarg und sehr darauf bedacht ist, ja nichts persönliches von sich preiszugeben. Er wartet sogar deutlich erkennbar darauf, dass ich mich von ihm verabschiede. Er dreht sich dazu extra nochmal ganz um, obwohl er eigentlich schon ein Stück weiter gegangen war. Das alles geschah innerhalb nur 10 Minuten. Am nächsten Tag hielt er mir vor, dass er sich von mir so bedrängt fühle, dass er sich jetzt seinem Arbeitskollegen anvertraut hätte, was er zuvor noch nie getan hätte. Er wirkte sehr, sehr müde, als er mir das sagte. Ich weiß einfach nicht, was ich davon halten soll, er sagt mir schon immer, er möchte keinen Kontakt, aber die ganzen anderen Signale, die er mir meist sendet, sagen eigentlich etwas ganz anderes. Vor Weihnachten habe ich ihm nun einen Brief geschrieben, indem ich mich sinngemäß verabschiedete. Seither habe ich ihn 2x getroffen. Das erste Mal grüßte er mich, was aber sehr gepresst klang. Ich grüßte ihn auch. Das zweite mal, als wir uns begegneten gingen wir grußlos aneinander vorbei. Ich würde zu gerne wissen, was vermutlich in ihm vorgeht. Ich habe ihn nämlich unheimlich gerne. Es wäre noch zu ihm zu sagen, dass er im Allgemeinen Einzelgänger ist und auch keine Freundschaften pflegt. Er betont auch immer, dass er dies für sich so wünscht und es auch nicht zu ändern gedenkt. Die einzige Person, von der er manchmal spricht, ist seine Schwester. Er betont es immer so, aber ich merke doch auch, dass er den Kontakt zu mir immer und immer wieder sucht.

Was soll ich denken? Und wie verhalte ich mich ihm gegenüber am Besten? Ich fühle mich so verunsichert.

Mit lieben Grüßen
Zärtlich Liebende

28.01.2014 23:51 • 08.02.2014 #1


68 Antworten ↓


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Hallo Zärtlich Liebende,

also für mich hört das sich so an, als würde Er unter Bindungsängsten, sprich daraus resultierenden Verlustängsten leiden. Eine Soziophobie kommt meines Erachtens noch hinzu. Ich kenne das auch mit den Bindungs - und Verlustängsten. Ich habe durche meine Verlustangst einen sehr lieben Menschen verloren, der mir sehr viel bedeutet hat. Ich habe bei Ihr einfach zu sehr geklammert. Dadurch hat Sie sich von mir zurückgezogen. Das hat mich sehr getroffen. Meine Ängste haben sich dadurch noch verstärkt. Und ich denke, dass er auch darunter leidet und deswegen eine gewisse Distanz zu dir hält, weil er fürchtet dich irgendwann zu verlieren. Um dieser Angst aus dem Wege zugehen, reagiert Er so.

liebe Grüße

Manfred

29.01.2014 09:43 • #2


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Ich würde ihn gerne einschätzen können

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Hallo Manfred,

vielen herzlichen Dank für deine Antwort.

Du denkst also, er mag mich und er verhindert einen engeren Kontakt, weil er Angst davor hat, mich zu verlieren? Was könnte ich denn tun, um ihm Sicherheit zu vermitteln. Er hat so ein liebes Wesen. Aber er lügt auch, sogar in ganz banalen Alltagsfragen, wo andere gar keinen Sinn darin erkennen können. Er lässt nichts von sich raus. Er verhindert das so erfolgreich, dass ich davon überzeugt bin, dass er sich auch anderen gegenüber so verhält. So perfekt, wie er das kann, muss er enorme Übung darin haben. Er verplaudert sich niemals aus Versehen.

Und dass er sich dem Arbeistkollegen anvertraut hat, ist dies deiner Meinung nach nicht so zu werten, dass er sich von mir wirklich sehr genervt fühlt und mich am liebsten auf den Mond schießen würde?

Ich habe ihn sehr lieb. Was kann ich denn tun, dass er ein gewisses Vertrauen zu mir entwickeln kann und wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten?

Erzählst du mir ein bisschen davon, wie das bei dir war? Wie hast du dich denn ihr gegenüber verhalten? Hast du Erklärungen dafür? Und du siehst keine Chance, sich ihr wieder nähern zu können?

Ich grüße dich ganz herzlich
Zärtlich Liebende

29.01.2014 16:12 • #3


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Hallo,

ich kenne dieses Verhalten von dieser Freundin, von der ich dir berichtet habe. Auch Sie leidet an Bindungsangst. Das Verhalten von Ihr entspricht dem Verhalten von deinem Freund. Ich habe Sie jedoch zu oft kontaktiert, wollte mir Ihr essen gehen, was trinken, usw. Durch diese Aufdringlichkeit meinerseits, hat Sie sich fast komplett von mir distanziert. Mache bitte nicht den gleichen Fehler, wie ich Ihn gemacht habe.Lass Ihm Freiheiten. Bedränge Ihn nicht unnötig. Die Angst in Ihm muss sehr groß sein.
Ich würde sagen, er hat sich seinem Kollegen anvertraut, damit Er über Dich mit jemanden Reden kann. Er muss seine Angst irgendwo loswerden. Dadurch wird Er sich seinem Kollegen anvertraut haben.

Durch meine enorme Verlustangst habe ich Sie zu oft kontaktiert. Ich habe mich Ihr zu oft, zu sehr genähert. Jemand , der unter Bindungsangst leidet, schreckt vor zu viel Nähe zurück. Ich dagegen leide unter Verlustangst, weswegen ich Sie zu sehr kontrolliert habe. Ich habe Ihr jeden Tag Emails geschrieben , wie es Ihr denn gehen würde. Habe Ihr Briefe geschrieben. Habe Ihr gesagt , dass ich Sie sehr gerne mag. Aber es kam genauso, wie bei deinem Freund ,zu einer ablehnenden Haltung mir gegenüber. Es ist zurzeit die totale Hölle für mich. Sobald ich an Sie denke, muss ich anfangen zu weinen. Ich habe jedoch die Hoffnung, dass Sie in absehbarer Zeit vll doch noch mal zu mir zurückfindet. Wir singen zusammen in einem Chor. Deshalb ist es so schwer für mich, da ich Sie ja immer wieder sehe. Das belastet mich so sehr. Allerdings hat Sie mir vorgestern ein kleines Lebenszeichen von Ihr über Facebook geschickt, was mich sehr gefreut hat.Entschuldige bitte meinen Roman, aber es tut so gut, mit jemanden darüber zu sprechen, dem es ähnlich geht. Ich habe diese Zeilen unter Tränen geschrieben. Bitte verzeih mir meine Sentimentalität. Aber ich kann nicht anders.

Bitte setz Ihn nicht unter Druck, denn das wird Ihn noch mehr von dir entfernen.

Vielleicht konnte ich dir ein bisschen helfen.
Bitte melde dich wieder.

Ganz, ganz liebe Grüße
Manfred

29.01.2014 17:03 • #4


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Lieber Manfred,

das habe ich schon begriffen, dass ich ihm nicht zu oft zu nahe kommen darf. Weißt du, er hat das auch schon so geäußert, so nach dem Motto: Mensch hau ab, aber bitte, bitte, bleibe mir erhalten. Ich will ja den Kontakt zu dir! Er kann einerseits richtig winseln darum, während er mich andererseits auch richtig schroff zurückweisen kann. Ich habe ihm jetzt, ganz aktuell einen Brief geschrieben, in dem ich ihm sagte, dass ich dieses Verhalten ziemlich unangemessen finde, dass er doch einfach auch sagen kann, dass er gerade lieber allein ist. Weißt du, ich bringe ihm recht deutlich rüber, was ich so denke. Auf deinen Hinweis hin habe ich jetzt aber mal gegoogelt, was Sozialphobie ist. Nun bin ich mir nicht mehr so ganz sicher, ob das immer so gut war. Aber ich habe auch Hinweise dafür gefunden, dass du recht haben könntest. Er kommt nämlich ziemlich schnell in Verlegenheit und wird rot. Das passt irgendwie zu den Beschreibungen. Du meinst, er wollte möglicherweise nur mit jemanden über mich sprechen, das wäre schön. Aber er muss sehr negativ über mich gesprochen haben. Er meinte nämlich, sein Arbeitskollege hätte gemeint, da helfe es nur, mir gegenüber deutlich Grenzen zu setzten. Aber das ist, glaube ich, eine Fähigkeit, die er überhaupt nicht besitzt. Entweder er reagiert total schroff oder er zeigt seine Ablehnung nur im Ausdruck seiner Worte, während sein sonstiges Verhalten überhaupt nicht ablehnend wirkt.

Ich bin froh, dich gefunden zu haben. Bestimmt kann ich jetzt von deinen Erfahrungen profitieren. Hab vielen Dank dafür, dass du mich daran teilhaben lässt.

Mit lieben Grüßen
Zärtlich Liebende

29.01.2014 17:20 • #5


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Hallo,

er scheint sehr genervt zu sein, wenn er so über Dich bei seinem Kollegen gesprochen hat. Es scheint Ihm jetzt schon zu viel zu sein. Er kann seine Angst einfach nicht kontrollieren. Ich hoffe, dass Er nicht ganz in den Sack haut. Das wäre sehr schade für Dich Da du Ihn so magst, ist es schwierig einen Menschen zu verstehen. Es wird dir wohl eventuell nichts anderes übrig bleiben ,als ihn vorsichtig zu fragen, ob er mit dir zusammen sein will. Du musst auch Klarheit haben, weil es dich sonst zerreißt ! Du gehst daran kaputt. Glaube mir, ich weiß wovon ich rede. Du bist dir ja selbst sehr unsicher, was weiter werden soll. Du musst dich stellen. Ich weiß, es wird sehr schwer werden, aber da wirst du durch müssen. Versuche ihn , wie gesagt ganz vorsichtig darauf anzusprechen. Ich denke, wie du schreibst, dass er keine Freunde hat, sagt genug aus. SOZIALPHOBIE. Eigentlich müsste Er eine Psychotherapie machen. Oder macht Er schon eine ? Frage Ihn, natürlich ganz vorsichtig, ob Er an Bindungsangst leidet. Wenn man einen solchen Menschen darauf anspricht, fangen viele an sich zu öffnen, weil Sie merken, da ist jemand, der dir vll helfen möchte.

Aber sei vorsichtig!

Gerne lass ich dich daran teilhaben. Ich bin froh das du da bist

Liebe Grüße

Manfred

29.01.2014 17:43 • #6


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Hallo Manfred,

ich dachte,ich warte ab,bis er von sich aus wieder kommt. Das hat er bis jetzt noch immer getan. Weißt du, wenn ich ihn warten lasse, dann werde ich ihm nicht zu viel und er hat Zeit, sich zu fragen, was er eigentlich will. Er hat bislang eine ganz klare Stellung bezogen und sagt, er möchte im Allgemeinen keinerlei Kontakte. Er hat sie nicht und er will sie nicht und er will an seinem Leben auch überhaupt nichts verändern. Diese Reaktion, mit seinem Arbeitskollegen über mich zu sprechen kam nach einem Gespräch zwischen uns am Abend davor, an dem ich ihn wissen ließ, dass ich ihn für bindungsängstlich halte. Das war der Abend, an dem er mir sagte, dass er findet, dass ich mich zu sehr in sein Privatleben einmische und er keinen Kontakt mehr zu mir haben wolle, dann aber so ungewöhnlich viel für seine Verhältnisse redete und überhaupt keine Anstalten machte, sich von mir zu trennen. Das war der Abend, an dem er so sehr darauf bedacht war, dass ich mich auch ja von ihm verabschiede. Alles sah gar nicht danach aus, als wolle er mich wirklich loswerden. Allerdings wirkte er, nachdem ich ihm das gesagt hatte, müde, sehr, sehr müde - am nächsten Tag auch. Daraufhin habe ich ihm vor Weihnachten noch einen Brief geschrieben, der mehr oder minder nach Abschiedsbrief klang. Seither bin ich ihm 2x begegnet. Beim ersten Mal hat er mich zuerst gegrüßt, was allerdings sehr gepresst klang, beim zweiten Mal gingen wir grußlos aneineander vorüber. Jetzt habe ich ihm einen Brief geschrieben, indem ich mich mit meinen Ängsten outete. Seither bin ich ihm aber aus dem Weg gegeangen. Vielleicht kann so erst mal alles bei ihm sacken. Weißt du, ich fühle mich schon glücklich, wenn er einfach nur da ist.

Liebe Grüße
Zärtlich liebende

29.01.2014 18:07 • #7


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Hey,

vielleicht ist es wirklich das Beste, wenn du Ihm den nächsten Schritt überlässt. Das er sehr müde ist, mag daran liegen, dass er womöglich durch seine Ängste sehr schlecht schläft. Also ich habe die Probleme auch wieder. Du kennst das doch bestimmt auch, oder ? Es war vll sehr klug von dir, dich mit deinen Ängsten zu outen. Das gibt Ihm vll den Mut wieder auf dich zu zugehen und dir evtl . mehr von sich erzählt.
Ich kann das sehr gut nachempfinden, dass du glücklich bist, wenn er einfach nur da ist. Bei mir ist es genau so. Wenn ich diese Freundin sehe, bin ich auch glücklich, wenn auch nur für 1,5 Stunden bei der Chorprobe

liebe Grüße

Manfred

29.01.2014 19:39 • #8


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Hallo Manfred,

wie geht sie denn mit dir um? Beachtet sie dich? Der, den ich mag, wohnt bei mir in der selben Straße, nicht weit von mir weg. Aber heute Abend befinde ich mich gerade so ein bisschen in einer Depriphase. Ich habe mir so fest vorgenommen, abzuwarten, bis er auf mich zukommt, aber ich habe Sehnsucht. Ich wünsche mir, ihm zu begegnen. Der ganze Brustkorb spannt.

Und du? Geht es dir wieder besser?

Ich grüße dich ganz herzlich
Zärtlich Liebende

29.01.2014 20:56 • #9


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Hallo,

im Moment ist Sie sehr zurückhaltend. Wir grüßen uns zwar, aber das war es dann auch. Ja, sie beachtet mich schon. Sie wohnt auch bei uns im Dorf. So ca. 500m weit weg. Ich kann dich verstehen, dass du Sehnsucht hast. Aber mach jetzt nichts falsches. Warte noch ein bisschen. Ich weiß ganz genau wie es ist unter Sehnsucht zu leiden. Diese begleitet mich fast jeden Tag.

Ja, danke der Nachfrage. Es geht ein wenig besser. Aber ich bin auch sehr deprimässig und ängstlich drauf. Habe Mühe meine Tränen zurückzuhalten. Gerade Abends kommen die Depris wie mit einem Hammer auf einen zu. Und es ist sehr schwer dagegen anzukämpfen. Jetzt jammere ich dir hier die Ohren voll. Dabei hast du selbst genug Probleme.
Aber es ist schön mit dir zu schreiben. Danke Dir fürs zuhören

ganz liebe Grüße
Manfred

29.01.2014 22:27 • #10


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Hallo Manfred,

weinst du viel? weißt du, woher deine Traurigkeit kommt, kennst du die Gründe dafür? Weißt du, ich denke, gerade in solchen Foren sollte man seine Verfassung auch äußern dürfen.

Ich grüße dich,
Zärtlich Liebende

29.01.2014 22:33 • #11


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Hallo zärtlich Liebende, ja , ich weine in letzter Zeit sehr viel. Die Gründe wollen wir in der Verhaltenstherapie herausfinden. Ich habe da so einige Baustellen, die dringender Behandlung benötigen. Dann , wie gesagt, kommen die Ängste dazu, die mir sehr schwer zu schaffen machen. Um es auf den Punkt zu bringen: Ich bin ziemlich fertig im Moment. Gehe aber noch arbeiten. Weil ohne die Arbeit, denke ich würde mir die Decke auf den Kopf fallen.
Wie geht es dir mit deinen Depris und Ängsten ?

Liebe Grüße
Manfred

29.01.2014 22:39 • #12


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Hallo Manfred,

bei mir geht es, Dank meiner Therapie steil bergauf. Ich habe einen sehr guten Therapeuten erwischt, der richtig fähig ist, seine Finger ganz genau in meine blutenden Wunden zu legen. Ich mache allerdings eine analythische Therapie. Meine Depriphasen kann ich nicht so sehr einschätzen. Gegen Ende des letzten Jahres hatte ich eine sehr massive und auch lang anhaltende. Derzeit kommen sie nur vereinzelt vor und dauern auch meist gar nicht so lange. Aber vor Weihnachten sind wir in der Therapie im Hinblick auf meine Ängste ein richtig gutes Stück vorwärts gekommen. Da habe ich aber hinterher auch richtig Rotz und Wasser geplärrt. Aber einiges ist dabei ein gutes Stück von mir auch weggerückt. Meine Therapie schlägt sehr gut an. Ich bin total überrascht darüber, dass sich in so kurzer Zeit so viel tun kann.

Ich grüße dich,
Zärtlich Liebende

30.01.2014 14:20 • #13


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Hallo zärtlich Liebende,

ich habe meine Therapie Anfang Januar gestartet. Daher bin ich noch nicht soweit, dass ich sagen könnte, es geht aufwärts. Meine Therapeutin ist sehr einfühlsam und gibt mir auch richtig gute Tipps um meine Ängste in den Griff zu bekommen. Aber es funktioniert noch nicht richtig. Manche Situation konnte ich jedoch etwas abschwächen. Ich hoffe, dass sich im Laufe der Therapie alles bessern wird. Nach der Therapiestunde geht es mir immer kurzzeitig gut, ja und dann, nach einigen Stunden fange ich zu weinen an, das manchmal ein Weinkrampf daraus wird. Und wir haben wie, gesagt ja gerade erst angefangen.

Wie geht es dir denn heute ?

liebe Grüße
Manfred

30.01.2014 14:53 • #14


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Hallo Manfred,

ich gehe seit August in Therapie und hatte aber zu Anfang nur alle zwei Wochen 20 Minuten. Anscheinend, so macht es mir den Eindruck, haben wir so einige Paralellen, nur dass meine Ängste etwas anders gelagert sind. Ich habe eher ein Problem damit, Körpernähe zuzulassen, hauptsächlich dann, wenn sie enger werden könnten. Ich hatte Zeiten, da habe ich es nicht geschafft, jemanden die Hand zu reichen. Das macht mir mittlerweile keine Probleme mehr. Aber umarmen, so wie das für viele selbstverständlich ist, lasse ich mich nicht von jedem. Wenn ich es kann, grüße ich auch heute noch in die Runde oder verabschiede mich auch so, dass ich keine Hände schütteln muss.

Ich grüße dich, bin gespannt darauf, wie es mit uns und unseren Angebeteten weitergeht. Ob es da diesbezüglich auch Ähnlichkeiten geben wird?

Zärtlich Liebende

30.01.2014 15:16 • #15


M
Hallo zärtlich Liebende,

Meine Therapie dauert meist 1,5 Stunden pro Sitzung und das einmal in der Woche. Manchmal ist mir Körpernähe auch unangenehm. Wie du schon sagtest, sind es nur bestimmte Leute, wo man es zulässt. Wie witzig. Ich grüße auch immer alle und verabschiede mich dann Dann kommt meine Soziophobie mal wieder raus.

Ja, ich bin auch sehr gespannt, wie sich das entwickeln wird. Das wird bestimmt sehr interessant werden

liebe Grüße

Manfred

30.01.2014 15:38 • #16


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Hallo Manfred,

jetzt stehe ich dir ein weng ratlos gegenüber. Ich dachte, du hättest Verlassensängste. Du nennst dich ja Manni1967. Ich nehme an, 1967 ist das Jahr, in dem du geboren bist. Dann wäre ich vier Jahre älter als du. Haut das hin? Kennst du deine Ängste schon ein Leben lang oder entwickelten sie sich erst im Laufe der Zeit? Kennst du die Ursachen dafür?

Ich grüße dich,
zärtlich Liebende

30.01.2014 15:57 • #17

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M
Hallo Zärtlich Liebende,

ja die Verlustängste sind eine der Ängste die ich habe. Mit folgenden Ängsten schlage ich mich schon seit etlichen Jahren herum: Soziophobie,starke Verlustängste, Angst vor Krankheiten,Höhenangst,Angst vor Menschenansammlungen,Angst vor dem Erröten,Situationsangst .Ja, du hast Recht, ich bin 1967 geboren. Seit ich 30 bin, wurden die Ängste jedes Jahr schlimmer. Aber , wie gesagt, habe ich mich jetzt erst zu einer Therapie entschieden, weil einfach nichts mehr ging Die Freundin, die ich verloren habe, hat mich dazu bewogen, eine Therapie zu machen.
Nein, ich kenne die Ursachen noch nicht. Meine Therapeutin meint, dass die Ursache viel früher in meinem Leben zu suchen wäre.

Liebe Grüße

Manfred

30.01.2014 16:56 • #18


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Lieber Manfred,

ja, das ist irre. Bei mir kommt vieles aus der Kindheit, aber einiges wurde auch erst im Erwachsenenalter verursacht oder zumindest verstärkt. Soviel ist klar. Da haben wir auch schon einiges herausgefunden. Da wir aber mitten im Prozess sind, dieses noch genauer zu betrachten, möchte ich erstmal lieber noch nicht konkret darüber schreiben. Ich weiß ja selbst noch nicht so genau Bescheid. Aber sicherlich spielen die Erfahrungen der Kindheit eine sehr große Rolle.

Wenn du solch viele Ängste mit dir rumträgst, wie schaffst du es dann unter Menschen zu gehe?. Ich schaff das manchmal schon mit meinen wenigen nicht wirklich. Hast du eine Strategie?

Liebe Grüße
Zärtlich Liebende

30.01.2014 17:10 • #19


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Hallo Zärtlich Liebende,

ja, das meint meine Therapeutin auch, das vieles in der Kindheit zu finden wäre. Aber wir sind halt erst ganz am Anfang. Da wird wohl noch einiges auf mich zukommen

Es fällt mir sehr schwer unter Menschen zu gehen.

Ja, ich habe eine Strategie Meine Therapeutin sagte mir mal zum Anfang der Therapie, ich soll meine Ängste begrüßen und sagen:
Schön das Du da bist liebe Angst, aber setz dich irgendwo hin und lass mich in Ruhe. Das hört sich zuerst einmal ziemlich lächerlich an. Aber, du wirst es nicht glauben, es hilft wirklich. Und, ich soll mich meinen Ängsten stellen. So eine Attacke würde meist von kurzer Dauer sein und nach einigen Minuten besser werden, wenn man merkt, das nichts passiert.

Bevor ich zur Therapie ging, hatte ich riesige Probleme. Ich habe alles abgesagt. Ich traute mich einfach nicht mehr irgendwo hinzugehen. Das ist auch jetzt teilweise noch so. Aber, ich versuche mich den Ängsten zu stellen. Manchmal geht es nicht und dann muss ich schnell weg gehen, weil sonst eine PA nach der anderen folgt. Dann kommen , wenn ich dann nach Hause komme meistens die Depris und dann geht die Heulerei los. Es ist echt zum Mäusemelken, das kann ich dir sagen.

ganz liebe Grüße

Manfred

30.01.2014 17:34 • #20


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