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farbenfroh
Hallo,
ich hoffe, ich finde hier ein wenig Hilfe, ich kann nicht mehr.
Bin vor vier Monaten aus der gemeinsamen Wohnung mit meinem Freund ausgezogen, weil ich die Situation nicht mehr länger ertragen konnte.
Er hat so gut wie kein Interesse mehr an mir gezeigt, keine gemeinsamen Unternehmungen, keinen Alltag mehr...
So ging es nicht weiter, und nun wohne ich alleine. Wohnung ist bezahlbar, in Fußnähe zur Arbeit, alles gut.
Wir hatten auch besprochen, die Beziehung läuft weiter, aber es hat sich anders entwickelt.
Nach zweimaligem Treffen kam von ihm nichts mehr. Nur noch Nachrichten per SMS, daß er nun Ruhe braucht und Zeit für sich. Das geht nun schon seit Wochen so. Was soll ich machen?
Ich liebe diesen Mann, aber es gibt auch ein paar Dinge in seinem Leben, die es mir nicht leicht machen.
Z.B., daß er sehr gerne das Geld für die Mietsicherheit genommen hat (die von meiner Familie stammt), und die ich natürlich nie wieder zurück bekommen werde.
Auch das Geld, das ein Freund sich von mir für ihn geliehen hat, steht bei ihm gar nicht mehr auf dem Schirm.
Ich bin so was von enttäuscht.
Aber, ich liebe diesen Mann, auch wenn er sich seit 5 Wochen nicht mehr gemeldet hat.
Was soll ich tun?

19.05.2018 21:36 • 21.02.2019 #1


37 Antworten ↓


ichbinMel
Zitat von farbenfroh:
Aber, ich liebe diesen Mann, auch wenn er sich seit 5 Wochen nicht mehr gemeldet hat.
Was soll ich tun?


Versuche an dich selbst zu denken ...denn ich glaube das deine Liebe zu ihm um einiges größer ist als umgekehrt.Wenn er dich lieben würde ,dann würde er sich doch melden dann wärt ihr auch nicht in getrennten Wohnungen.Und wenn man wirklich mal ne Auszeit braucht dann sollte man dem Partner reinen Wein einschenken ,denn man kann nicht jemanden behandeln wie einen Gegenstand den ich ( wenn ich keinen Bock drauf habe ) einfach in die Schublade lege . Ich würde deinen Freund vor vollendete Tatsachen stellen ,das du das so wie es läuft nicht mehr mitmachst.
Was ist bei euch passiert das er plötzlich das Interesse an dir verloren hat ? Wie lange seit ihr denn schon zusammen ?
Das mit dem Geld ist so eine Sache,man sagt ja nicht umsonst das bei Geld die Freundschaft aufhört.Ich würde das Thema anschneiden mit dem Geld zumal das Geld ja deiner Familie gehört .Sowas ist ja auch keine feine Art .

19.05.2018 23:56 • x 2 #2


A


Ich im Abseits - Mann macht Spielchen

x 3


F
Ich würde aktiv nach einem neuen Partner suchen.
Wenn Du ehrlich bist,weiss Dein Herz längst,dass diese Beziehung keine Zukunft hat.

Versuch rauszugehen und neue Menschen kennenzulernen,das bringt frischen Wind und vertreibt die trüben Gedanken.

20.05.2018 10:42 • x 1 #3


guteFee
Meiner Meinung nach war die räumliche Trennung auch die Endgültige.

Ich denke, dass er sich trotzdem ein Türchen offen halten will, falls es dann doch nicht so klappt.

Deswegen gab er Dir den Glauben, dass die Beziehung weiter läuft!

Er weiß, dass Du auf Abruf bereit stehst und er fühlt sich sicher.

Er genießt wahrscheinlich gerade seine neue Freiheit während Du leidest.

Jetzt solltest Du Deine Augen öffnen und den Spieß umdrehen.

Schließe Du diese für ihn offene Tür!

Denn Du entscheidest jetzt, dein Leben genießen oder Jemanden nachtrauern, dem Du anscheinend egal bist...

Zeig ihm, dass Du ohne ihm gut klar kommst. Dass es für ihn kein Zurück gibt.

Warte nicht auf Jemanden, dem es anscheinend egal ist, wie es Dir geht!

Das kann er nicht wirklich wert sein!

20.05.2018 11:01 • x 3 #4


Icefalki
Ich frage ich immer, was man nun an einem Menschen noch liebt, der kein Interesse an einem mehr hat. Man liebt doch nur noch die Vergangenheit, die bestimmt mal schön war. Ist aber Leben rückwärts leben. Leben muss man aber vorwärts leben, und die Erfahrung von rückwärts dabei benutzen.

20.05.2018 13:17 • x 2 #5


farbenfroh
Vielen Dank für eure vielen lieben Antworten.
Wahrscheinlich habt ihr alle recht, ich weiß es ja selber.
Habe heute mit meiner Therapeutin die ganze Sache durchgesprochen, hat mir aber nicht wirklich geholfen.
Ich muß einfach verstehen, daß dieser Mann unfähig ist, seine eigenen Probleme und Baustellen zu sehen, deshalb schiebt er
sämtliche Schuld von sich und wälzt sie auf mich ab.
Das geht schon mal gar nicht.
Weiterhin wurmt es ihn wohl, daß ich so schnell eine Wohnung, einen neuen Job gefunden habe (arbeitslos wurde ich nämlich auch noch), schuldenfrei bin und eigentlich ganz gut dastehe. Eifersucht ist immer ein ganz großes Thema gewesen: Wer hat mehr geleistet, wer hat mehr gelitten...
Ich soll nun meine Trauer bewältigen bzw. zulassen, das geht ja nicht so einfach von heute auf morgen. Ich denke, er hat die Situation für sich genutzt, um einfach nichts mehr tun zu müssen. Er hat alles auf dem Silbertablett serviert bekommen und macht nun den Abflug, ohne selbst in Aktion treten zu müssen - so viel Feigheit!
Und es stimmt, man liebt die Vergangenheit, oder zumindest Teile davon, aber das große Ganze war schon unerträglich.
Nur muß das mal in meinen Kopf hinein!

24.05.2018 20:17 • #6


K
Genau, es muss erst in den Kopf rein.

Und das geht nicht von heute auf morgen.

Je länger man zusammen war, umso schwerer ist es.

Die Liebe lässt sich ja nun mal nicht mit Klick ausschalten.

Es braucht Zeit und Ablenkung.

Alles Gute für dich farbenfroh.

Kathi

24.05.2018 20:52 • #7


farbenfroh
Ja, der Kopf.
Den muß ich freikriegen von gewissen Dingen:
Erinnerungen, Hoffnungen, Erwartungen....
Will noch nicht.
Ich muß mich auch frei machen von der Vorstellung, ihn verstehen zu wollen, denn das hilft mir nicht.
Und vom Ergebnis her wird er wieder jemanden finden, der ihm erliegt. Daran mag ich gar nicht denken.
Es tut einfach nur weh!
Große Enttäuschung! Habe nun zehn Jahre meines Lebens in meinen Mann investiert, der dies wohl nicht wert war.
Wie niederschmetternd ist das. Ich will jetzt nicht in Selbstmitleid zerfließen, aber es zerreißt mich.
Ich will nicht alleine sein, nicht alleine alt werden, Horrorvorstellung. Und das ohne diesen Mann, auch Horror.
Ich hoffe, ich schaffe es auch ohne IHN!

24.05.2018 21:01 • #8


M
Ich find Selbst-mitleid und ausweinen ganz angebracht.
Das Dein Wunsch und Deine Träume mit dieser Beziehung zerbrechen musst Du erst mal verdaut bekommen.

Ach Mädchen, möge er fiese Hämorrhoiden bekommen dafür das er so mit Dir umgegangen ist!

24.05.2018 21:16 • x 3 #9


farbenfroh
Ja, diese Vorstellung ist ganz gut.
Ich wünsche ihm so manches an den Hals.
schei.!
Jetzt geht es nur um mich, das habe ich nocht ganz begriffen.
Mein Wohlergehen ist wichtig, ich mache mir viel zu viele Gedanken um ihn - Weg damit!
Ich will das schaffen!

24.05.2018 21:21 • x 3 #10


farbenfroh
Heute ist ein Tag, den ich einfach abschieben möchte - nämlich ins Jenseits.
Habe gerade erfahren, daß mein Ex sich öffentlich zu der Trennung bekannt hat. Ach ja, jetzt auf einmal - nach drei-monatiger-Pause bei mir.
Kaum spreche ich etwas an (per Mail an ihn), geht es plötzlich. Äh, wie feige ist das denn. Könnte nur noch heulen.
So einen Mann sollte ich eigentlich in die Tonne drücken.

Wieso muß ich immer arbeiten und Beziehungsstrukturen erkennen, wenn es um ihn geht? Und er tut gar nichts?
Äh, mir ist nur noch schlecht.
Liebe Menschen da draußen, seid nicht genervt, dies ist einfach nur ein Hilferuf.

25.05.2018 21:50 • #11


Ara
Sorry wenn ich hier nicht in's allgemeine Trösten und aufmuntern einfalle, aber mir sind da doch ein paar Sachen aufgefallen die so nicht zusammenpassen:
Zitat von farbenfroh:
Bin vor vier Monaten aus der gemeinsamen Wohnung mit meinem Freund ausgezogen, weil ich die Situation nicht mehr länger ertragen konnte.

Du hast also Schluss gemacht.

Zitat von farbenfroh:
Ich denke, er hat die Situation für sich genutzt, um einfach nichts mehr tun zu müssen. Er hat alles auf dem Silbertablett serviert bekommen und macht nun den Abflug, ohne selbst in Aktion treten zu müssen - so viel Feigheit!

Ich seh das eher so dass du den Abflug gemacht hast, und dann ganz verwundert warst dass er das akzeptiert und dir nicht hinterher rennt.

Zitat von farbenfroh:
Wieso muß ich immer arbeiten und Beziehungsstrukturen erkennen, wenn es um ihn geht? Und er tut gar nichts?

Was hättest du denn von ihm erwartet das er tun soll? Ihr wart doch schon seit Monaten getrennt. Wolltest du das schriftlich mit Unterschrift von ihm?

26.05.2018 00:04 • #12


farbenfroh
Nein, das war nicht so.
Wir haben beschlossen, die Beziehung weiter zu führen. Das war alles besprochen und vereinbart. Ich habe nicht Schluß gemacht!
Vielleicht kam das in meinem Beitrag nicht so rüber, aber wahrscheinlich ist es auch bei dir/euch nicht richtig angekommen.
Wir haben uns ja auch nach meinem Umzug noch gesehen, nur dann hat er sich nach und nach zurück gezogen, und dann kam gar nichts mehr. Er war auch nicht mehr erreichbar.
Und dann einfach die Beziehung beenden per Mail, das finde ich einfach feige. Keine Aussprache - nichts. So geht man nicht mit einem Menschen um, mit dem man 10 Jahre zusammen war.

26.05.2018 09:21 • #13


S
Eines darfst du nicht vergessen - Du hast ihn dir ausgesucht. Niemand mutiert plötzlich über Nacht zu einem (mutmaßlich) feigen Ars**loch. Du hast dich auch entschieden nach der räumlichen Trennung mit genau diesem Menschen zusammen zu bleiben. Er wird diese Eigenschaften sicherlich in 10 Jahren in vielen anderen Situationen gezeigt haben.

Interessanter und zielführender wäre die Frage Was sagt das über dich aus?

26.05.2018 09:39 • x 1 #14


farbenfroh
Ich gebe dir recht.
Ja, er hat die eine oder andere Eigenschaft schon gezeigt, z.B. sich in unangenehmen Situationen zu entfernen und zu mauern.
Aber ich halte trotzdem daran fest, daß es feige ist, sich nach 10 Jahren nicht zu einer Aussprache bereit zu zeigen.
Das ist einfach nicht erwachsen.
Was mich angeht, ich mache eine Psychotherapie, ich habe mir Hilfe geholt. Auch ich habe meine Probleme, aber daran arbeite ich seit Jahren.
Aber seine Baustellen sind so groß - schwierige Kindheit, Alk. Vater, Mutter früh gestorben, Heim, Pflegeeltern...
Und er hat nie irgendetwas aufgearbeitet. Wenn ich diese Dinge mal angesprochen habe, hat er immer dicht gemacht. Er bräuchte keine Hilfe, so seine Worte.
Ich bin regelrecht gegen Mauern gelaufen.
Und jedes Problem wurde an mir festgemacht.
Je mehr ich seine Schwachstellen ansprach, umso deutlicher wurde es, daß er nicht bereit war, bei sich zu schauen.
Ich bin ein Mensch, der sehr loyal ist, wenn ich liebe, dann bedingungslos.

26.05.2018 09:55 • #15


M
Du kannst nur jemand helfen der Hilfe will und Hilfe annimmt.
Diese Entscheidung liegt also bei ihm.

Jetzt wäre es gut wenn Du Deine Liebe und Hilfsbereitschaft für Dich nutzt!

26.05.2018 10:02 • #16


farbenfroh
Diese Erkenntnis habe ich. Der Kopf ist bereit, nur das Herz will noch nicht mitmachen.
Es fällt mir sehr schwer, nur an mich zu denken und mir Gutes zu tun.
Die Gedanken kreisen...
Meine Energie habe ich tatsächlich in den letzten Monaten falsch investiert. Und die fehlt mir jetzt.
Danke für deine lieben Worte.

26.05.2018 10:16 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

S
Zitat von farbenfroh:
Ich gebe dir recht.
Ja, er hat die eine oder andere Eigenschaft schon gezeigt, z.B. sich in unangenehmen Situationen zu entfernen und zu mauern.
Aber ich halte trotzdem daran fest, daß es feige ist, sich nach 10 Jahren nicht zu einer Aussprache bereit zu zeigen.


Aber seine Baustellen sind so groß - schwierige Kindheit, Alk. Vater, Mutter früh gestorben, Heim, Pflegeeltern...
Und er hat nie irgendetwas aufgearbeitet. Wenn ich diese Dinge mal angesprochen habe, hat er immer dicht gemacht. Er bräuchte keine Hilfe, so seine Worte.
Ich bin regelrecht gegen Mauern gelaufen.
Und jedes Problem wurde an mir festgemacht.
Je mehr ich seine Schwachstellen ansprach, umso deutlicher wurde es, daß er nicht bereit war, bei sich zu schauen.

Jeder Mensch hat das Recht sich zu seiner Zeit zu entwickeln und zu reflektieren. Niemand darf gezwungen werden. Das nennt man Autonomie.
Du kannst ihn ja schei*e finden... Und dennoch hast du deine Autonomie ja auch nicht genutzt um dich abzugrenzen. Bis zur räumlichen Trennung.

Die könntest du vllt etwas konkreter beschreiben wie die genau ablief? Wer ist ausgezogen? Wer blieb zurück? Konnte der zurückgebliebene die Kosten alleine tragen? Etc. Auch das wie einer räumlichen Trennung kann das Ende einer Beziehung bedeuten.

Vllt lernst du einfach daraus. Nämlich dein Glück konsequent selbst in die Hand zu nehmen und nicht darauf zu warten, das dich jemand im Stich lässt, von dem nichts anderes zu erwarten war.

26.05.2018 10:17 • #18


farbenfroh
Es ist verlorene Mühe, sich darüber jetzt noch Gedanken zu machen.
Fakt ist, ich habe eine räumliche Trennung oft angesprochen, und irgendwann habe ich es dann gemacht.
Er hätte ja etwas sagen können, aber es kam nichts. Und als es dann so weit war, haben wir wirklich darüber gesprochen, wie es nun weiter gehen soll. Er hat auch seine Angst geäußert, daß ich mich dann nicht mehr melden würde. Das habe ich verneint.
Und dann war er es, der sich nicht mehr gemeldet hat. Also: Stillhalten, nichts tun, abwarten, und dann reagieren. Von seiner Seite aus kam nichts mehr. Meine Therapeutin hat es dann verbalisiert: Beziehungstraumatiker, ja, ich finde, das paßt. Sämtliche seiner früheren Beziehungen liefen so ab. Verheiratet ist er auch noch, Scheidung noch immer nicht, nach gefühlten 20 Jahren Trennung? Ist das normal?
Seine Autonomie ging soweit, daß ich noch nicht einmal seine Tochter kennen lernen durfte. Weil seine Frau das nicht will, oder er, keine Ahnung.

26.05.2018 10:31 • #19


M
Das er seine Tochter nicht jedem ONS vorstellen soll und muss ist richtig.
Aber 10 Jahre?!
Ich verstehe das Dein Herz wund geblutet ist und Dein Kopf rattert.
Aber Du wirst das wieso er so ist wie er ist weder lösen noch ändern können.
Pfeif Deine Loyalität zurück und versuche innerlichen und äußeren Abstand zu gewinnen.
Seine Probleme sind SEINE Probleme.

Durch diese verkorkste Beziehung hast Du Dir reichlich eigene eingefangen.
Und neben dem Heilen wird besonders wichtig sein das Du aus diesem Beziehungsmuster aussteigst!

26.05.2018 10:57 • x 2 #20


A


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