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K
gestern ist bei mir die Welt zusammen gebrochen.
Ich musste schwarz auf weiss erfahren, daß die Liebe meines Lebens nach zehn Jahren mit der Trennung spekuliert..

Zur Lage, wir sind aus eingenen Ehen zusammengekommen, haben uns heiss und innig geliebt, wie das am Anfang eben so ist.
Dann haben wir uns dort nieder gelassen, wo wir gemeinsam arbeiteten. Ursprünglich kommen wir beide nicht von dort.
Leider haben wir es nicht geschafft, rechtzeitig einen nahen guten Bekanntenkreis oder vielleicht Freunde kennen zu lernen. Daher waren wir beide sehr auf uns fixiert.
Vor einer bestimmten Zeit, hat sie mir dann nahe gelegt, daß sie mit dieser Situation nicht mehr klar kommt und gerne ihr Leben verändern möchte, leicht gesagt, wenn man sich durch eine eigene Immobilie und festen Jobs gebunden hat.
Dazu kamen auch persönliche Fehler in der Beziehung, denn perfekt ist niemand.
Dazu kam dann wohl noch ein anderer Mensch, ein Seitensprung und die Erkenntnis...das tut verdammt weh.

Die Steigerung ist jetzt noch, ich habe durch die Fixierung auf sie keine richtigen Freunde, Bekannte sind nicht in der Nähe wohnhaft und die Familie gibt nicht mehr Ansprechpatner her........ergo, ich bin Einsam und diese Aussicht macht mir höllische Angst...
Soviel Angst, daß ich sogar über Verzeihen nachgedacht habe, aber wie soll man dann wieder das Vertrauen aufbauen, gerade weil sie wohl noch nicht mal weiss, was sie jetzt genau will, denn wenn ich Worte, Gesten und Handeln noch richtig interpretiere, ist sie mit dem Thema noch nicht durch, heisst, da ist noch was für mich......

29.12.2011 10:37 • 09.01.2012 #1


17 Antworten ↓


N
Hallo Karsten1964,

hab´ ich Dich richtig verstanden, dass sie sich also eingelebt hat und Du nicht? Weil Du geschrieben hattest, sie mit Immobilie und Job, Du nicht.

Auch wenn das jetzt total abgedroschen klingt: kein Mensch ist wirklich allein. Da müsste man wohl schon als Einsiedler in Alaska oder so leben.
Gibt´s irgendwelche sozialen Kontakte, die ggf. ausbaufähig sind?

LG

29.12.2011 14:19 • #2


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Oh je, ich habe Angst.

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Zitat von nomorefears:
Hallo Karsten1964,

hab´ ich Dich richtig verstanden, dass sie sich also eingelebt hat und Du nicht? Weil Du geschrieben hattest, sie mit Immobilie und Job, Du nicht.

Auch wenn das jetzt total abgedroschen klingt: kein Mensch ist wirklich allein. Da müsste man wohl schon als Einsiedler in Alaska oder so leben.
Gibt´s irgendwelche sozialen Kontakte, die ggf. ausbaufähig sind?

LG


Hallo, danke für deinen post...

nein, eingelebt im eigenen Haus hatten wir uns, allerdings wird ihr das Haus zuviel, es ist immer noch reichlich Arbeit dran, es fliesst immer noch Geld rein und es ist auf´m Dorf mit schlechter Anbindung von Öffentlichen. Es zieht sie eher wieder in die Stadt mit der Hoffnung endlich mehr Freunde und Bekannte zu machen.
Das Alleinsein ist bei mir die erste Erkenntnis, nachdem ich über die Folgen einer Trennung nachgedacht habe. Ich habe Bekannte, allerdings wohnen die nicht gerade umme Ecke und ich weiss nicht, ob die mit meinem Schmerz belästigt werden wollen.

Fakt ist, wir waren sehr aufeinander fixiert, es fehlen einfach Freunde, aber die wachsen leider nicht auf den Bäumen.

Karsten

29.12.2011 14:31 • #3


N
Wenn ich Dich richtig verstehe, bewohnt ihr euer gemeinsames Haus derzeit noch gemeinsam?
Was war der Grund, dass ihr gerade auf´s Dorf und obendrein mit schlechter Anbindung gezogen seid und wie lange wohnt ihr dort schon?
Habt ihr schonmal darüber nachgedacht, es erstmal mit einer räumlichen Trennung zu versuchen? Manche Pärchen finden dadurch ja wieder zueinander.
Gibt es Arbeitskollegen o.ä., mit denen Du Dich (gut) verstehst und mit denen Du vielleicht mal einen Kaffee oder ein Bierchen trinken gehen könntest? Oder ein Sportverein?

29.12.2011 14:36 • #4


K
Naja, sie hat wohl aus lauter Verzweiflung und Selbstfindungsdrang etwas mit einem Anderen angefangen, da bringt mir erlich gesagt eine räumliche Trennung garnix, das ist ein Fakt mit dem ich im Moment überhaupt nicht klar komme.
Nach dem Motto, was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss, aber ich weiss es nunmal.....autsch, das tut weh.

Wie gesagt, soziale Kontakte sind da, aber die sind immer reichlich Kilometer entfernt, gilt auch für den Job. Da sind bisher auch keine Kandidaten dabei, bei denen ich mich ausschütten könnte.
Ich habe einfach nur Angst vor jeden Abend. Es kann sein, dass wir aufgrund der finanziellen Belastung uns keine getrennten Wohnungen/Haus leisten können. Da muß die Hütte erstmal verkauft werden......und das kann manchmal dauern.......gerade auf´m Dorf, obwohl die nächste größere Stadt mal gerade 6km entfernt ist.....

Karsten

29.12.2011 14:44 • #5


N
Naja, wenn eine räumliche Trennung für Dich nicht in Frage kommt, bist Du doch schonmal einen Schritt weiter.
Das ist mit Sicherheit keine einfache Situation. Und ich glaube, kein Rat ist der Richtige.
Nimm´ Dir vielleicht mal eine Auszeit nur für Dich (vielleicht wegfahren, Verwandte besuchen o.ä.) und denk darüber nach, was DU für DICH und DEIN LEBEN möchtest. Wenn Du das herausgefunden hast, wird sich das meiste sicherlich finden, ziemlich automatisch. Und bestimmt wirst Du auf Deinem Weg noch einige Menschen kennen lernen, einige werden Freunde, andere bleiben Bekannte.
Oder gibt es ggf. noch alte (Schul-)Freunde, zu denen Du wieder Kontakt aufnehmen wollen würdest?

29.12.2011 14:51 • #6


K
Es gibt doch tatsächlich einen Kollegen, mit dem ich heute reden konnte und er konnte mir ein wenig helfen, heisst ein wenig Hoffnung machen.
Dieses Gespräch hat mir wirklich geholfen und jetzt warte ich auf sie, ein Vieraugengespräch mit hoffentlich erfreulichen Ergebnissen oder mindestens Klarheiten.
Meine Phasen springen ständig hin und her, ich will weinen, ich kann es nicht, ich will endlich mal eine Stunde schlafen, geht nicht, seit 36 Std habe ich kein Auge zu gemacht.
Was ich bräuchte? wären ständig Ansprechpartner bei mir, könnten sie mich unterhalten, ich krieg diese Gedanken nicht aus dem Kopf....hoffentlich mache ich keinen Mist.....

Karsten

29.12.2011 17:58 • #7


K
Tja, es hat ein langes Gespräch statt gefunden mit dem Ergebnis....noch keine Entscheidung.
Ich weiss was ich will, das habe ich ihr gesagt und ihr die beiden Möglichkeiten erklärt. Es liegt jetzt an ihr, sie muß sich entscheiden, ich oder was Anderes.
Die Hoffnung hat dieses Gespräch in mir geweckt, ich hoffe ich mache mir keine falschen oder überzogenen Hoffnungen, dafür ist der Karren nun schon sehr weit im Dreck.
Und schon kommen wieder die Ängste, die Ängste sie zu verlieren oder schon verloren zu haben.
Ängste vor Veränderungen? nein, ich bin flexibel, was soetwas betrifft.

Ich konnte wenigstens heúte Nacht schlafen, denn sie schlief an meiner Seite, ohne Berührung, aber dieses Gefühl alleine beruhigt mich.
Aber als heute morgen der Wecker zum ersten Mal ging, war ich wieder sofort wach und edanken und Vorstellungen quälten mich sofort wieder.
Dieses Wechselbad der Gefühle, Ängste und Hoffnungen macht mich einfach fertig....
Ich muß jetzt wohl sehr sehr tapfer und geduldig sein, denn sie weiss scheinbar immer noch nicht was sie jetzt machen soll.....aber irgendwann muß sie sich entscheiden.......und dieses Warten.....oh je, ich habe Angst......


Karsten

30.12.2011 07:49 • #8


G
Hallo Karsten,

habt ihr denn auch darüber gesprochen, was sie zu ihrem Seitensprung getrieben hat?

Vermutlich war doch in eurer Beziehung irgendwas nicht in Ordnung, oder wie sieht sie das und wie siehst du das?

30.12.2011 14:48 • #9


K
Ja, wir haben gesprochen, und die Gründe sind mitlerweile bekannt.

Es sieht nach der sogenannten 2. Chance aus........

Nicht die urtraperfekte Nachricht aber ein entscheidender Anfang.

Karsten

30.12.2011 21:21 • #10


N
Hallo Karsten,
erst einmal ein frohes neues Jahr. Ich hoffe, es hat gut begonnen.
Das ist doch aber schonmal was. Immerhin eine Chance, es diesmal besser zu machen. Wie ist es momentan zwischen euch?

02.01.2012 18:44 • #11


K
die 2. Chance ist beschlossen.......

eigentlich sollte ich jetzt jubeln, ich habe die große Chance alles erdenkliche zu tun um wieder an den glücklichen Punkt unserer Beziehung zurück zu kommen......
Pustekuchen......

mich plagen panische Angstattacken, Angst es zu verbocken, es zu überziehen, sie zu erdrücken.....

Emotionell und nervlich, bin ich z.Zt. völlig fertig.
Ich weiss, ich muß da sofort raus.
Aber wie bekämpft man Ängste?
Mit Hoffnungen? Mit Abwechslungen?
Das eine habe ich, das andere kann ich nicht, es funktioniert jedenfalls nicht richtig...
Doch, war eben auf dem Ergometer und hab mich ausgepowered.....
Ich hänge mich im Moment an Kleinigkeiten, aber solche reissen mich aber auch wieder runter...ich kann es einfach nicht, alles schön zu reden......

Karsten

04.01.2012 16:06 • #12


G
Zitat von Karsten1964:
die 2. Chance ist beschlossen.......

eigentlich sollte ich jetzt jubeln, ich habe die große Chance alles erdenkliche zu tun um wieder an den glücklichen Punkt unserer Beziehung zurück zu kommen......
Pustekuchen......

mich plagen panische Angstattacken, Angst es zu verbocken, es zu überziehen, sie zu erdrücken.....

Bei aller Liebe und dem großen Wunsch, deine heile Welt wiederzubekommen:

Lass dich nicht erpressen. Verbieg dich nicht zu sehr. Kompromisse usw. sind okay, aber es gibt auch dafür eine Grenze. Wenn du dich zu sehr verbiegst, wirst du das Gefühl bekommen, dass du dich erniedrigst - und dann wirst du dich selbst und sie dafür hassen.

Behalte deine Würde in der Sache. Denn es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass du allein an eurem Beziehungsproblem schuld bist.

04.01.2012 19:10 • #13


K
schon klar, man muß auch irgendwann wieder zur Normalität zurück. Aber diese Phase liegt noch in der Zukunft, hoffentlich.
Jetzt heisst es erstmal Vertrauen zurück gewinnen, bei Beiden.
Wir wissen doch, was beide falsch gemacht haben. Die Kombination war es eben, dass aus Liebe Resignation wurde. Eigentlich schade, aber selbst erwachsene Menschen lernen immer noch dazu, bis zum Ende......
Diese Erkenntnis hilft mir im Moment auch über den Tag, aber ich kann es nicht verschweigen oder beschönigen.....die Ängste sind einfach da und sie fressen...

Karsten

04.01.2012 21:31 • #14


G
Zitat von Karsten1964:
dass aus Liebe Resignation wurde.
Was meinst du damit? Wieso Resignation? Da muss doch einiges dazwischen liegen, zwischen Liebe und Resignation!? So etwas kommt doch nicht von selber?

04.01.2012 22:02 • #15


K
stimmt, erstmal war da eine lánge Zeit und wohl der eine oder andere Versuch es einem klar zu machen. Nur leider waren diese Versuche nicht deutlich genug für den Empfänger, der eben richtig deutliche Zeichen braucht oder brauchte.

Na klar, werden jetzt die einen oder anderen sagen, wenn man es will, dann versucht man es auch deutlich. Aber es gibt Menschen, die sind nicht in der Lage so deutlich zu werden und haben dann auch noch Probleme es mit anderen zu besprechen. Sie fressen es leider dann lieber in sich rein. Und wenn jetzt auch noch der andere Part der Beziehung ein Holzklotz oder Schwervonbegriff ist, dann hat man diese schlechte Kombination, die dann zu solchen Ergebnissen führt.

Karsten

05.01.2012 08:07 • #16


N
Hallo Karsten,
ich kann Deine Gedankengänge nachvollziehen.
Ich kann mir zwar nicht anmassen, grosse Mutmassungen vorzunehmen, aber für mich klingt es beinahe, als ob die derzeitige Situation der Beginn eines Teufelskreises ist.
Völlig unabhängig davon: habt ihr schonmal darüber nachgedacht, eine Paarberatung zu machen?
LG

08.01.2012 14:07 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

K
Ja und Ja,

die Gefahr eines Teufelskreises ist uns durch sehr gute Gespräche bewusst.
Fortschritte sind auf der einen Seite nur zu machen, wenn andere Dinge fortschreiten, die aber wieder von den anderen abhängig sind......oh jeh.
Der einzige Ausweg ist und bleibt , dass beide aus ihren Kreisen ausbrechen und sich selbst an den sogenannten Eier packen......sorry für die Ausdrucksweise.

Eine Partnerberatung wurde auch schon angesprochen, wurde aber von einer Seite abgelehnt.

Neh neh, es gibt in dieser Situation nur einen von uns beiden, der sich bald entscheiden muss. Bis daher muss der andere alles tun, dass es ihm leicht fällt und der Eindruck nicht durch Zerreden und Erdücken mit Liebe beeinflusst wird. Und da kann sich nur jeder selbst bei helfen.

Karsten

09.01.2012 10:41 • #18


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