Pfeil rechts

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Ich schlage mich seit mehreren Monaten mit einem Problem herum, für das ich einfach keine Lösung finde. Vielleicht kann mir hier jemand einen Rat geben oder auch einfach nur seine Meinung sagen. Momentan habe ich niemanden, mit dem ich wirklich darüber reden kann und der vor allen Dingen objektiv und unabhängig ist.

Ich war 9 Jahre mit einem Alk. liiert mit all den typischen Verhaltensweisen einer Co-Abhängigen. Habe oftmals mit Trennung gedroht, es aber nie geschafft, sie wirklich zu vollziehen, auch aus Angst, dann alleine zu sein.

Vor ca. 9 Monaten habe ich dann, über meinen Freund, jemand anderen kennengelernt, der mir all das entgegenbrachte, was ich in meiner Beziehung vermisste. Aufmerksamkeit, das Gefühl, etwas wert und jemandem wichtig zu sein. Wir konnte uns sehr gut unterhalten und hatten eine Wellenlänge. Das alles zunächst auf rein freundschaftlicher Basis. Mein Freund bekam das mit und wurde eifersüchtig. Machte dann Schluss mit mir, in einem Moment, wo ich selber drauf und dran war, diesen Schritt zu gehen. Weil, ich war jetzt ja nicht alleine, da war jemand, der für mich da war. Und in den ich mich nach und nach verliebte. Aus unserer Freundschaft wurde mehr.

Mein Ex trank zunächst weiter, stellte dann fest, was er angerichtet und verloren hatte. Bedrängte mich, ich solle doch wieder zurückkommen und zwar massiv. Er hätte jetzt erst erkannt, dass er mich liebt und wolle mich nicht verlieren. Wolle sich ändern und alles besser und wieder gut machen. Ich konnte mich dem nicht entziehen, hatte Schuldgefühle und war mir nicht mehr sicher. Das führte natürlich zu Problemen mit dem neuen Freund, der zunächst Verständnis zeigte, dann aber Konsequenz von mir verlangte, die ich aber nicht hinbekam.

Es kam in den nächsten Monaten zu einem ständigen Hin und Her, ich fühlte mich total zerrissen, wusste nicht mehr, was richtig und was falsch ist. Auf der einen Seite mein Ex, der mir plötzlich all das bot, was ich all die Jahre vermisst hatte und auf der anderen Seite mein Freund, der zunehmend unter meinem Verhalten litt. Ich litt ja selber darunter, fühlte mich immer schlechter und fand doch keinen Weg aus diesem Teufelskreis. Traf Entscheidungen, die sich in dem Moment gut und richtig anfühlten, im nächsten dann aber wieder nicht mehr.

Irgendwann traute ich meinen eigenen Gefühlen nicht mehr.

Mein Ex macht zurzeit eine Langzeit-Therapie, um seine Sucht in den Griff zu bekommen. Ich habe jetzt an einem Angehörigen-Seminar teilgenommen, weil ich sehen wollte, ob noch eine Chance für uns besteht für einen Neuanfang. Aber so richtig hat mich das auch nicht weitergebracht, obwohl ich sehe, dass mein Ex sich wirklich sehr geändert hat. Er kann plötzlich Gefühle zeigen und auch mit mir reden.

Mittlerweile verlangen beide Männer eine Entscheidung von mir. Und ich weiß immer noch nicht, welche Entscheidung ich treffen soll....

Ich weiß nicht mehr weiter.

13.03.2008 21:59 • 03.04.2008 #1


16 Antworten ↓


T
Hallo,

das ist wirklich ein ziemliches Gefühlschaos, in dem Du da steckst.

Einen wirklichen Rat kann ich Dir nicht geben, da ich die Menschen alle nicht persönlich kenne.

Aber mich würde mal interessieren, was Dir Dein Herz sagt?
Denkst Du, dass Du eher noch abhänging von Deinem Ex-Freund bist oder hast Du noch Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft? Eine Zukunft, die euch beiden gut tut, die gesund ist und auf Vertrauen basiert.

Abhängigkeit und Mitleid wäre die falsche Basis für eine Zukunft.

Bei wem fühlst Du Dich wohler und geborgener? Bei Deinem Ex oder bei Deinem neuen Freund? Wer gibt Dir mehr Sicherheit und zeigt Dir Deinen Wert?

Sicher, Menschen können sich ändern. Und Dein Ex ist offensichtlich krank, was er wohl auch eingesehen hat. Aber in erster Linie geht es hier um Dein Wohlbefinden.

Liebe Grüße
teichmaus

14.03.2008 12:49 • #2


A


Zurück zum Ex oder nicht?

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Z
Hallo Teichmaus,

danke für deine Zeilen.

Wenn ich mir meiner Gefühle sicher wäre, hätte ich diese Probleme wohl nicht. Abhängigkeit ist es, denke ich, nicht mehr, was mich mit meinem Ex verbindet, daraus habe ich mich inzwischen gelöst. Mitleid? Inzwischen auch das wohl nicht mehr, weil ich weiß, er käme inzwischen auch ohne mich klar.

Ein Problem ist, dass jeder von beiden etwas hat, was ich bei einer Entscheidung bei dem anderen vermissen würde. Mein Ex ist rein äußerlich eher mein Typ, ein Sunnyboy, der im Leben immer Glück hatte, der finanziell abgesichert ist. Mein neuer Freund hat in seinem Leben viel Pech gehabt, ist momentan arbeitslos und hat aufgrund seines Alters auch kaum noch eine Chance, beruflich wieder Fuß zu fassen. Aber er ist sehr liebevoll und zärtlich und wir können Gespräche führen, die auf der anderen Seite wohl nicht möglich sein werden.

Nun bin ich leider nicht mehr 20 und da müssen für mich außer Liebe auch noch andere Sachen stimmen. Ich weiß, Materielles sollte nicht den Ausschlag geben, aber Abstriche von einem gewohnten Lebensstandard zu machen, ist schwer, vor allem, wenn man Alternativen hat.

Mein Ex ist auch jemand, der mich mich nimmt, wie ich bin, der mich nicht ändern will und der mir ständig sagt, dass er mich liebt und ohne mich nicht leben will. Während der neue Freund schon mal mit Rückzug arbeitet und mich auch reichlich kritisiert.

Ich habe auch das Problem, dass ich es immer allen Recht machen möchte, keinem wehtun will und das führt dann in diesem Fall dazu, dass ich allen und mir selber weh tue.

Ich habe auch in diesem Zusammenhang meine beste Freundin verloren, die irgendwann überhaupt kein Verständnis mehr für mein Verhalten hatte und meinen neuen Freund von vorn herein ablehnte, ohne ihn überhaupt zu kennen. Daran hatte ich ganz schön zu beißen, weil ich mich immer von der Meinung und Anerkennung anderer abhängig gemacht hatte. Und in diesem Fall, wo ich es nicht getan habe, prompt im Stich gelassen wurde.

Ich hatte ein Kur beantragt, um Abstand und Hilfe zu bekommen, leider wurde sie abgelehnt und auch mein Widerspruch wird wohl abgelehnt werden.


Tja, es ist alles nicht so einfach. Aber es hilft mir, wenn ich schon niemanden zum Reden habe, hier mal alles aufzuschreiben und vielleicht die eine oder andere Meinung zu hören.

Liebe Grüße
Zicke

14.03.2008 16:27 • #3


C
Hallo Zicke,

Zitat:
Ich habe auch in diesem Zusammenhang meine beste Freundin verloren, die irgendwann überhaupt kein Verständnis mehr für mein Verhalten hatte und meinen neuen Freund von vorn herein ablehnte, ohne ihn überhaupt zu kennen. Daran hatte ich ganz schön zu beißen, weil ich mich immer von der Meinung und Anerkennung anderer abhängig gemacht hatte. Und in diesem Fall, wo ich es nicht getan habe, prompt im Stich gelassen wurde.


Hast Du Dir mal Gedanken darüber gemacht, ob Du im Moment überhaupt schon fit/stabil genug für eine ausbalancierte Beziehung bist?

Du hast geschrieben, dass Du Deinen Ex erstmal nicht verlassen hast weil Du Angst vorm Alleinsein hast...und dass Du ihn dann aber ganz schnell verlassen hättest weil da ja dann schon der Andere war und Du somit auch nicht alleine gewesen wärst...

Weißte, das ist jetzt wirklich nur mein ganz persönliches und subjektives Gefühl...aber wenn das eines DEINER Hauptmotive ist (Hauptsache nicht allein) - dann geht es doch gar nicht darum welcher Mann nun charakterlich und persönlich der richtige für Dich und eine Beziehung wäre, sondern welchem Mann Du zutraust, dass er auf Dauer damit umgehen und leben kann, dass Du nicht alleine sein möchtest/kannst/willst und dann eben immer wieder aus Deinem eigenen Sicherheitsbedürfnis heraus in einer Beziehung bleibst, die ungesund ist oder Dir - wie vor ein paar Monaten - erstmal einen neuen Partner suchst, bevor Du die kranke Beziehung verläßt...

Tut mir leid, wenn sich das furchtbar grob anhört...aber wenn ich einer dieser beiden Männer wär, dann könnte ich damit überhaupt nicht umgehen (schon gar nicht, wenn ich ein Suchtproblem hätte), weil ich nie sicher sein könnte, ob Du jetzt nun mit mir zusammen bist, weil Du mich wirklich gerne hast und Dich wohlfühlst oder NUR weil Du nicht alleine sein willst.....nee...tut mir leid Zicke, aber da würd ich vermutlich zur Zicke werden und Dir vorschlagen doch erstmal zu lernen mit Dir alleine klar zu kommen, bevor Du ne Beziehung anfängst...aber wie gesagt, das ist nur meine ganz eigene und subjektive Ansichtssache und Meinung...

14.03.2008 18:02 • #4


P
Hallo Zicke50,

ich muss Cathy74 zum Teil Recht geben. Du musst eine Entscheidung treffen. Auch wenn es Dir äusserst schwer fällt.

Beide Beziehungen sind angeknackst. Mein Rat wäre, nimm Dir eine Auszeit. Dieses Hin- und Herschwanken zwischen Deinem Ex und Deinem neuen Freund verunsichert Dich noch mehr und bringt absolut nichts. Du musst nicht versuchen, es jedem Recht zu machen. Es geht hier um Dich.

Menschen sind verschieden und dieses Abwägen zwischen Deinen Beziehungen bereitet mir Kopfschmerzen.

Ich glaube aber, Dein Hauptproblem ist, dass Du vor dem Alleinsein große Angst hast und gerade dieses Dir Bauchschmerzen verursacht.

Aufgrund Deiner derzeitigen Situation, läufst Du genau in diese Richtung. Was machst Du, wenn sich beide Männer von Dir abwenden??

Ich hoffe für Dich, dass Du den richtigen Weg findest.

Gruß pauline

15.03.2008 09:47 • #5


T
Hallo Zicke,

nüchtern betrachtet sieht es so aus, als würden die Äußerlichkeiten wichtig sein.
Beim Ex stimmt das Äußere, der Lebensstandard ist der, den Du brauchst und er kritisiert Dich nicht und sagt Dir immer wieder, dass er Dich liebt.

Der Andere ist äußerlich wohl nicht ganz so, wie es sein soll, der Lebensstandard ist ein vollkommen anderer, er kritisiert Dich und zieht sich auch mal zurück. Aber reden kann man mit ihm wohl besser.

Das sind wohl schon ganz unterschiedliche Typen und mir stellt sich die Frage, ob Du nicht selber in der Lage bist, Dir Deinen gewünschten Lebensstandard zu ermöglichen?

Ist es also wichtig, dass Du jemanden brauchst, der Dir Dein Lebensstandard ermöglicht und Dich bekurt oder ist es auch möglich auf eigenen Füßen zu stehen - evtl. mit einem Mann, der arbeitslos ist, Dir mal Widerworte gibt und nicht immer um Dich `rum sein muß?

Das klingt hart. Ist aber mitnichten so gemeint. Es sind Fragen ohne bösartigen Hintergrund oder versteckten Vorwürfen.

Inwiefern kritisiert Dich denn Dein momentaner Freund? Ist das konstruktiv oder nöhlt er `rum?

Ich schicke Dir liebe Grüße
teichmaus

15.03.2008 13:32 • #6


Z
Hallo Teichmaus (und auch die anderen...)

ja, es sind sehr unterschiedliche Typen (wenn auch vom gleichen Sternzeichen... ).

Und Materielles sollte sicherlich nicht den Ausschlag geben. Zumal mir meine finanzielle Unabhängigkeit immer sehr wichtig war und ich keinen Mann brauche, der mich aushält oder mir meinen Lebensstandard gewährleistet. Und ich brauche auch keinen Mann, der immer um mich rum ist, im Gegenteil. Mittlerweile brauche ich meine Zeit auch mal für mich alleine, meinen Freiraum. Und da der momentane Freund so viel Zeit hat und am liebsten jede freie Minute mit mir verbringen möchte, entstehen hier dann auch Probleme, weil er kein Verständnis für meine Bedürfnisse hat. Er meint, wenn man sich liebt, müsste man auch jede freie Minuten miteinander verbringen wollen und das sehe ich eben anders.

Ich kann mit ihm besser reden, das ist wahr, aber auf der anderen Seite ist er mir geistig so überlegen und so von sich überzeugt, dass ich da oftmals nicht mit und schon gar nicht gegen an komme, wenn ich eine andere Meinung habe oder in Auseinandersetzungen aufgrund unserer Probleme.

Das läuft dann so ab, dass er alles, was ich sage oder schreibe, zerpflückt und mir zurück um die Ohren haut, mich auch mit sämtlichen negativen Eigenschaften bedenkt, die es so gibt, dass es ziemlich an meinem ohnehin nicht sehr ausgeprägten Selbstbewusstsein nagt. Das sind keine Widerworte, das ist zum Teil verbales Niedermachen. Womit ich mich überhaupt nicht gut fühle.

Auf der anderen Seite kann er unheimlich liebevoll sein und mit diesen zwei gegensätzlichen Seiten komme ich nicht klar. Herausforderung gut und schön, aber wenn man dabei vermittelt bekommt, du kapierst nicht, bist zu dumm, dann führt das irgendwann dazu, dass man sich dumm und unfähig fühlt und das will ich mir nicht mehr reinziehen. Das kenne ich aus meinem Elternhaus und einer früheren Beziehung und das hat sicher auch zu meinem mangelnden Selbstbewusstein beigetragen, wovon ich eigentlich weg will.

Liebe Grüße
Zicke (Karin)

16.03.2008 14:10 • #7


T
Liebe Karin,

ein Mann, der alles zerpflückt, was man sagt, der permanent auf einem `draufhängt und einem keine Freiräume läßt, der einen verbal niedermacht ... Was willst Du mit dem?

Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich habe Talent gehabt, genau an solche Männer zu geraten. Irgendwann ist der Selbstwert gleich null.

Mein Mann ist das genaue Gegenteil. Er liebt mich über alles und ich kann ihm blind vertrauen. Wir sind in vielem auf einer Wellenlänge, intellektuell gleich und jeder hat den Freiraum, den er braucht.

Das Problem allerdings ist, dass es mir aufgrund meiner Vorgeschichte schwer fällt, diese Liebe so anzunehmen. Ich habe Schwierigkeiten zu glauben, dass ich liebens-wert bin.

Hmmm, aber es geht ja nicht um mich

Wenn ich Dich so lese, habe ich das Gefühl, dass Du tief in Deinem Inneren schon weißt, was gut für Dich wäre - und auch wer gut für Dich wäre.

Herzliche Grüße
teichmaus

16.03.2008 15:44 • #8


Z
Liebe Teichmaus,

ja, im Prinzip weiß ich wohl, bei wem von beiden ich mich wohler fühlen kann. Nur hat der andere es verstanden, mir einzureden, und das sehr überzeugend, dass er der bessere für mich wäre, weil alles andere bequem und träge wäre, dass man bereit sein müsste, neue Erfahrungen zuzulassen, wenn man sich im Leben weiterentwickeln will. Und dass er eben derjenige wäre, der mir diese neuen Erfahrungen beibringen kann. Aber die intellektuelle Augenhöhe, die ist eben nicht gegeben. Und ich kann nicht damit leben, mich ständig unterlegen zu fühlen.
Ich hatte auch Beziehungen, da war es anders herum, aber das genügte mir dann auch nicht. Ich brauche jemanden, der mir gewachsen, aber mir nicht überlegen ist und das dann auch noch ausspielt.

Das, was du andeutest, dass du Schwierigkeiten damit hast, zu glauben, dass du liebenswert bist, kann auch mein Problem sein. Es kann auch ein Grund dafür sein, dass ich dann damit, dass plötzlich zwei Männer da waren, die mich liebten, nicht klar kam. Erzähl doch mal deine Vorgeschichte, würde mich interessieren, um zu sehen, ob es da Parallelen gibt.

Liebe Grüße
Karin

16.03.2008 19:22 • #9


P
Hallo Zicke,

jetzt verstehe ich Dich und Deine Probleme mit Deinem Ex und Deinem neuen Freund.

Gut ist auf jeden Fall, dass Du finanziell auf eigenen Beinen stehst.

Was ich allerdings nicht verstehe ist, dass Dein neuer Freund Dir gegenüber seine geistige Überlegenheit ausspielt und Dich damit verbal runterzieht. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Man wird dadurch letztendlich zum Instrument des anderen. Das kann es doch nicht sein. Wenn er Dich wirklich liebt und so stark ist, wie er sich Dir gegenüber zeigt, sollte er Dich stützen und mit Dir gemeinsam Dein Selbstbewusstsein aufbauen bzw. stärken.

Liebe ist doch, sich einander zu vertrauen, Freiräume zuzulassen, den anderen nicht verletzen, füreinander da zu sein etc.

Sicherlich ist Materielles nicht so wichtig ist, aber es ist durchaus verständlich, dass Du schon mal darüber nachgedacht hast, wie die Zukunft mit Deinem neuen Freund in finanzieller Hinsicht aussehen könnte. Wie Du schreibst, ist er arbeitslos und wird aufgrund seines Alters kaum einen neuen Job finden. Das ist natürlich für ihn sehr bitter und ich wünsche ihm, dass er doch noch einmal in's Arbeitsleben zurückkehren kann.

Von Luft und Liebe kann man allerdings auf Dauer nicht leben. Klingt hart, aber ist Realität.

Ich wünsche Dir alles Liebe und die nötige Kraft, die richtige Entscheidung für Dich zu treffen.

pauline

16.03.2008 19:25 • #10


B
hallo zicke,
ich habe das alles mit sehr viel interesse gelesen und kann dir natürlich die entscheidung nicht abnehmen, aber ich finde 9 jahre sind eine lange zeit und die sollte man vielleicht nicht gleich aufgeben.das dein neuer freund sagt neue erfahrungen kannst du nur mit ihm machen finde ich schon etwas anmaßend.neue erfahrungen mit einem mann den man richtig gut kennt, zu dem man vertrauen hat können viel schöner sein und auch eine chance bedeuten.was ich bewundernstwert finde ist, dass dein ,alter, freund eine entziehung macht und das er dir seine gefühle jetzt zeigt und ehrlich, fehler machen wir doch alle mal. wichtig ist, tue das was dir gut tut und ich hoffe du schreibst wie es weitergeht, bin nämlich von natur aus neugierig *lach*
LG Bine 42

18.03.2008 18:23 • #11


Z
Hallo Bin42,

danke für deine Zeilen und Meinung.

Ich bin jetzt entschlossen, meinem Ex doch eine zweite Chance zu geben. Es muss wohl wirklich nicht immer etwas Neues sein, um neue Erfahrungen zu machen. Da ich jetzt ja quasi in meinem Ex auch einen neuen Mann habe, den ich erst einmal wieder neu kennenlernen muss, wird es auch hier - hoffentlich - kein Rückfall in alte Gewohnheiten sein. Und eigentlich haben wir die besten Voraussetzungen - er wäre ohne diese Trennung und die damit für ihn verbundenen Schmerzen nicht da, wo er jetzt ist und auch ich hatte durch die Trennung Zeit, mich aus der sogenannten Co-Abhängigkeit zu lösen und weiß, was ich heute mit Sicherheit nicht mehr tun würde. Und wenn ich - oder auch wir - feststellen sollten, dass es doch nicht mehr funktioniert, nun, dann weiß ich es endgültig und dann sollte eine Trennung auch kein Problem mehr für uns beide sein.

Ich weiß inzwischen, dass ich auch alleine leben kann und das finde ich für mich schon mal sehr wichtig. Denn das wird dazu führen, dass ich mich von keinem Mann mehr abhängig fühlen muss.

Jetzt muss ich nur erstmal den anderen aus dem Kopf bekommen, denn diese Beziehung war, wenn auch nur kurz und mit vielem Hin und Her, doch sehr intensiv und es gab doch einiges, was ich vermissen werde. Aber das wird hoffentlich die Zeit bringen.

Schaun wir, wie's weitergeht...

Liebe Grüße
Zicke (Karin)

18.03.2008 19:45 • #12


B
Hallo Karin, schön das ich nicht so lange warten musste um wieder etwas von dir zu lesen (besser gesagt von euch) meine meinung zählt natürlich nicht, aber deine entscheidung finde ich toll.machmal zeugt es von mehr mut, stärke und energie am alten weiterzuknüpfen, als einfach alles aufzugeben und mit dem neuen das alte zu wiederholen.
wenn es noch einiges gibt, was du vermisst, dann redet darüber.sag ihm was du brauchst, was du dir wünschst, aber höre auch ihm zu.
dieser Seitensprung oder was auch immer es war kann eine super chance für euch beide sein. vielleicht sollte das ja alles so sein.
alles gute von sabine

18.03.2008 20:13 • #13


simple8
Puhhhhhh……

es ist schon deftig, Dieses aus einem Forum zu entnehmen, was passieren soll.

Zitat:

Ich bin jetzt entschlossen, meinem Ex doch eine zweite Chance zu geben. Es muss wohl wirklich nicht immer etwas Neues sein, um neue Erfahrungen zu machen. Da ich jetzt ja quasi in meinem Ex auch einen neuen Mann habe, den ich erst einmal wieder neu kennen lernen muss, wird es auch hier - hoffentlich - kein Rückfall in alte Gewohnheiten sein. Und eigentlich haben wir die besten Voraussetzungen - er wäre ohne diese Trennung und die damit für ihn verbundenen Schmerzen nicht da, wo er jetzt ist und auch ich hatte durch die Trennung Zeit, mich aus der so genannten Co-Abhängigkeit zu lösen und weiß, was ich heute mit Sicherheit nicht mehr tun würde. Und wenn ich - oder auch wir - feststellen sollten, dass es doch nicht mehr funktioniert, nun, dann weiß ich es endgültig und dann sollte eine Trennung auch kein Problem mehr für uns beide sein.
Ich muss erst einmal Luft holen und verdauen, was so hier über mich, ein Teil dieses Beziehungsdramas oder des Spieles mit Menschen, geschrieben und behauptet wird.

Aber es werden hier wohl situationsbedingte verschiedengeartete Sichten dargestellt, augenblicklich und emotional verändert, die sich dann auf tun, wenn man sich nicht Visavis steht.....

Lesen hätte ich eigentlich nicht gedurft. Es ist schon schmerzlich.

Die allererste der Darstellung mag noch der Wahrheit am Nächsten kommen.
Die Weiteren stehen bei Kenntnis des Sachverhaltes nicht mehr im Bild zu dem, was der Tatsache entspricht und bedürfen einer Klarstellung der Autorin.

Welch ein Spiel….

02.04.2008 23:48 • #14


T
Hallo simple,

so ist das leider. Man kennt nur das, was der Autor hier schreibt und muß das so annehmen. Man kann hinterfragen und hört doch nur die eine Seite.

Und sicher ist es für den, der ein Teil dieser Geschichte ist, immer wieder schmerzlich, so etwas über sich zu lesen.

Aber natürlich rät man dem, der hier Hilfe sucht.

Ich finde es schon mal interessant, dass ihr beide in diesem Forum seid. Und eure Anmeldedaten sind unterschiedlich. Ist es möglich, dass es bewußt hier gepostet wurde, damit der andere das liest? Du warst eher hier ...

Welche Rolle Du auch immer spielst oder was auch immer Zicke mit dem Beitrag hier erreichen wollte, klärt das unter Euch. Alles andere würde meines Erachtens hier nur für Fronten sorgen und das fände ich bedauerlich.

Ich wünsche Euch dabei viel Erfolg.

teichmaus

03.04.2008 08:36 • #15


Z
tja, jetzt rächt sich meine Faulheit, meinen post auf dem Laufenden und aktuellen Stand zu halten...

liebe Teichmaus,
es war bestimmt nicht meine Absicht, das alles hier zu schreiben, damit der andere das liest. Im Gegenteil, ich wusste, dass simple seit längerem nicht mehr in diesem Forum war und seiner Aussage nach damit auch nichts mehr am Hut hatte. Allerdings war das Forum in letzter Zeit ein Gesprächsthema und insofern musste ich damit rechnen, dass er hier nochmal reinschaut.

Angemeldet habe ich mich hier, als ich in einem Beitrag las, was er über mich geschrieben hatte und weil ich meine Seite dazu darstellen wollte.
Du hast natürlich Recht, jedes Ding hat zwei Seiten und wie der eine etwas darstellt muss noch lange nicht dem entsprechen, wie der andere es sieht.

Ich habe nicht die Absicht, dieses Forum zur Plattform unserer Probleme zu machen. Ich habe erkannt, dass es nicht wirklich hilft, hier zu schreiben, um seine Probleme zu lösen. Man liest die Antworten, sagt vielleicht, ach ja, der/die hat vielleicht Recht, aber seine Entscheidungen kann man nur ganz alleine treffen und die Antworten dafür muss man in sich selber finden. Das ist mir inzwischen bewusst geworden.


lieber Simple (ich rede dich hier mal so an),
vieles von dem, was du hier gelesen hast, kann dir so neu nicht gewesen sein, weil du das alles kanntest. Ich hatte befürchtet, dass du das irgendwann mal liest und schon überlegt, alles zu löschen, aber dann habe ich mir gesagt, wieso? Steh zu dem, was du getan hast. Feige war ich lange genug.

Wenn du mal auf das Datum meines letzten Beitrags geschaut hast, wirst du sehen, dass es schon eine Weile her ist und sich seitdem doch einiges getan und geändert hat. Alles, was ich schrieb, beruhte auf meinen Empfindungen zum jeweiligen Zeitpunkt. Genau wie die folgende Fortsetzung und Aktualisierung meines Beitrags:


Ja, ich war entschlossen, meinem Ex noch einmal eine Chance zu geben. Dann kam Ostern und er hatte ein paar Tage Therapieurlaub, die er Zuhause und auch bei mir verbrachte. Wir verstanden uns auch ganz gut und ich bemerkte auch die Änderungen in seinem Verhalten. Allerdings stellte ich fest, dass etwas fehlte. Ich habe immer gesagt, ich hätte bei ihm in unserer Beziehung vieles vermisst. Ich wusste nur eigentlich nicht so genau, was. Dass da in einer Beziehung mehr sein sollte, als bei uns vorhanden war, war mir klar. Ich wusste nur nicht, wie sich das anfühlen sollte. Das habe ich erst bei meinem neuen Freund erfahren.

Mein Ex hatte sich verändert, ich mich allerdings auch - nur in eine andere Richtung. Ich stellte fest, dass die Gefühle, die ich bei dem anderen empfinden konnte, hier nicht da waren. Ich hatte keine Verlangen nach Berührungen usw. und wenn er mich berührte und in den Arm nahm, war da nichts. Das warf natürlich meinen vorherigen Entschluss wieder über den Haufen.

Sicher, ich könnte so weitermachen wie vorher, und wir kamen ja auch gut klar miteinander. Leider habe ich in der Zwischenzeit anderes kennengelernt und auf diese Gefühle will ich nicht mehr verzichten. Auch mein Ex, der jetzt seine Gefühle zeigen konnte, merkte, dass da von meiner Seite nichts kam, was er wohl erwartet hatte. Er ignoriert es bislang nur.

Was nun?? Ich glaube, ich muss meine Situation noch einmal völlig neu überdenken, alles Für und Wider wirklich auf meine Gefühle reduzieren. Sich nicht entscheiden können, heißt, sich nicht sicher sein. Und ich muss mir sicher werden.

Ich glaube, die einzige Lösung besteht momentan darin, meinem Ex klarzumachen, dass ich wohl noch freundschaftliche Gefühle für ihn habe, ein Neuanfang aber keinen Sinn hat. Und dann ganz alleine für mich in Ruhe die richtige Entscheidung zu treffen, die nur noch heißen kann, der neue Partner oder gar keiner. Eine Entscheidung für ihn kann ich aber nur treffen, wenn ich die Entscheidung gegen meinen Ex auch wirklich konsequent durchgezogen habe und mir auch sicher bin. Er hat genug unter meinem Verhalten gelitten und ein Hin und Her darf es nicht mehr geben.

Wenn er dann das Spiel allerdings leid ist, stehe ich alleine da und dieses Risiko muss ich eingehen, auch wenn ich - zugegebenermaßen - tatsächlich große Angst vor dem Alleinsein habe. Weil ich dann wirklich niemanden mehr habe. Aber das darf nicht ausschlaggebend sein.

03.04.2008 15:39 • #16


T
Liebe Zicke,

den einen hilft das Forum, weil sie sich hier anonym austauschen können und für sich Hilfe finden und auch sehen, dass es andere gibt, die das selbe erlebt haben oder erleben.

Dass es Dir nicht wirklich hilft, ist schade, aber auch wiederum nachvollziehbar. Man kann sich das `rausziehen, was man braucht, aber die Entscheidung liegt doch bei einem selber.

Ich habe simple8 auch schon gesagt, dass ich ihn nicht angreifen wollte und das meine ich auch in Deine Richtung.

Es ist nett, dass Du Dich noch mal dazu geäußert hast und wie auch immer ihr beiden das miteinander handhabt, wünsche ich Euch, dass Ihr für Euch beide den richtigen Weg findet.

Vielleicht seid Ihr ja auch schon auf dem richtigen Weg.

Alles Gute
teichmaus

03.04.2008 15:56 • #17


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