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J
Hallo Zusammen

Wie mein Titel schon sagt habe ich keine Ahnung was ich mit mir anfangen soll. Ich kann nicht mir mir selbst umgehen. Vor 2 Jahren habe ich es geschafft, nach einer Phase der Depression endlich wieder auf die Beine zu kommen und mein Leben aufzubauen. Ich hatte endlich den Mut gefasst eine krankmachende Arbeitstelle zu verlassen und habe dan einen super Job gefunden wo ich mich super wohl fühlte und alles wunderbar klappte. In der gleichen Zeit lernte ich ebenfalls jemanden kennen mit dem es funkte und eine schöne Beziehung entstand. Ich hatte es vorher nie geschafft mich so auf jemanden einzulassen und eine richtige Beziehung zu haben. Da alles so gut lief konnte ich endlich auch den Schritt wagen von zu Hause auszuziehen um mir ein Leben aufzubauen und endlich stolz auf mich zu sein. Da fing alles wieder an, bei der Wohnungsbesichtigung bekam ich ein ungutes Gefühl, doch ich dachte komm schon die Wohnung passt super zu dir und so eine Chance bekommst du nicht so schnell wieder. So nahm ich die Wohnung an. Sobald ich da einzog bekam ich eine Art akute Belastungsreaktion (so nannte es der Psycholog) die Symptome waren die selben. Ich wurde richtig krank mit dieser Entscheidung sodass das alleine Wohnen nicht wirklich so verlief wie geplant und so entschied ich mich wieder nach Hause zurückzuziehen. Diese Entscheidung war heute gesehen leider nicht die beste, den seit da plagen mich Versagens Gefühle. Danach war die Beziehung dran ich merkte wie meine Gefühle nicht mehr die selben waren und ich fühlte mich in der Beziehung nicht mehr wohl. Ich blieb jedoch so lange in der Beziehung bis es mich krank machte. Und so machte ich Schluss. Ich fiel da direkt wieder in eine Depression. Ich hatte nun alles verloren der Traum einer eigenen Wohnung, die Beziehung und Freundinnen, den diese waren alle in einer Beziehung und niemand hatte wirklich Zeit für mich.

Ich sehe keine Perspektive für mich. Mit meinem Ex hören wir uns inzwischen nicht mehr doch auf jemand neues einlassen schaff ich es nicht. Ich habe wie Angst vor mir selber dass ich schon wieder die Gefühle nicht entwickeln kann und wenn ich nur daran denke nochmals von vorne anzufangen ( kennenlernen u.s.w) wird mir ganz anders. Inzwischen habe ich auch den Job gewechselt um bessere konditionen und mehr zu verdienen, um doch mal selbständig werden zu können und ausziehen zu können. Doch der Job gefällt mich leider nicht und nun stehe ich immernoch am gleichen Punkt. Ich komme nicht vorwärts und ich merke wie ich keine Freude mehr am Leben habe. Es ist aller nur ein Kampf. Die letzten 4 Jahre habe ich nur gekämpft. Ich habe versucht diese ständigen inneren konflikten welche mich in jeder Lebenssituation begleiten zu lösen doch ich schaffe es nicht. Ich war schon ebenfalls bei 2 Psychologen, die waren selbst überfordert mit der Zeit. Ich weiss nicht wohin mit mir selbst habe das Gefühl mein Leben ist jetzt vorbei und ich habe es verkackt. Ich fühle mich auf dieser Welt fehl am platz.

Ich habe mich in diesem Forum angemeldet um einen Austausch zu finden. Mittlerweile habe ich niemandem mit dem ich darüber reden kann. Vielleicht hat jemand sowas ebenfalls schonmal erlebt und wer weiss vielleicht ist jemand da schon rausgekommen und hat sein leben doch noch in den Griff gekriegt.

Falls das jemand liest bedanke ich mich,

lieber gruss jenni

19.11.2017 22:16 • 10.12.2017 x 1 #1


32 Antworten ↓


klara84
Hallo Jenni

Kannst du aufgrund deiner Erkrankung nicht Vollzeit arbeiten gehen oder warum musstest zurück zu deinen Eltern ziehen?

Ich arbeite wegen meiner Angststörungen z.B gar nicht. Viele andere hier im Forum auch nicht, sind z.B. manche auch schon Frührenter wegen ihrer Probleme.

Haben wir jetzt alle verkackt? Diese Sichtweise finde ich nicht gut. Die kann ja direkt in eine Depression führen. Natürlich ist es das Ziel das jeder gesunde Mensch arbeiten geht und selbstständig ist, aber wir sind nun mal nicht gesund und haben uns das ja auch nicht ausgesucht.

Wir haben essen und ein Dach über den Kopf, Frieden und Sicherheit, Kleidung, Kultur, Bildung, Unterhaltung usw. Wir sind zumindest intelligent genug um unsere Probleme zu erkennen und so zumindest in der Lage zu versuchen diese zu beheben (Therapie). Andere Menschen mit psychischen Problemen, welche vielleicht weniger Einsicht haben verlieren sich in Süchten oder ungesunden Beziehungen.

Und von anderen ärmeren Länder, was es da für Schicksale gibt, will ich gar nicht erst anfangen.

Wie kannst du da dein Leben verkackt haben?

Was du schon einmal geschafft hast, kannst du doch auch wieder schaffen oder zumindest versuchen. Ich finde es super was du schon geschafft hast.

Grüße
klara84

19.11.2017 23:31 • x 3 #2


A


Was soll ich mit mir und meinem Leben anfangen

x 3


J
Hallo klara84

Ich musste nicht wieder nach hause gehen ich habe mich freiwilig dazu entschieden. Da ich einen erneuten Schub bekamm war das allein sein nicht das beste für mich. Klar ich habe mir nicht viel zeit gelassen das zu überdenken sonder schnell gehandelt. Wenn man in so einem akuten schub ist dan ist das denken wie gefangen. Ich darf vollzeit arbeiten, obwohl ich der meinun bin nein nicht im moment auf jedenfall. Doch da ich trotz den symptomen immernoch funktioniere und auch in der vergangenheit auf die zähne gebissen habe wird das nicht ernst genommen.

Du hast recht mit allem was du sagst. Ich versuche mir das immer vor augen zu behalten doch manchmal leider überwältigen mich die grübeleien.

Danke für deine worte und fürs schreiben.

Lg jenni

20.11.2017 07:46 • #3


FeuerWasser
Ich sage es mal gerade heraus was mir bei deinem Text auffällt: Dies mag ich nicht und das kann ich nicht.
Ich wage stark zu bezweifeln, dass zwei Psychotherapeuten mit deiner Lebenssituation überfordert waren sondern vermutlich auf diese passive Art keine Antwort mehr hatten. Therapie muss man wollen um etwas zu verändern. Die Hauptarbeit wird immer bei dir liegen und ein Job wird auch nicht nur Spaß machen. Du wirst aber auch nicht für deinen Spaßfaktor bezahlt sondern für die Arbeitskraft. Du wirst dir einen Plan machen müssen wie du weiter vorgehen möchtest. Zuhause auf der Couch sitzen und nichts tun wird nichts des Rätsels Lösung sein.

30.11.2017 21:24 • x 1 #4


Daisho
@Jessispi_92
Guten Morgen.

Erlaube mir, mich den klaren und gut gemeinten Worten von FeuerWasser auf die gleiche Art anzuschließen. Sollte ich mich in meinen Schlussfolgerungen irren, korrigiere mich einfach:

Zitat von FeuerWasser:
Die Hauptarbeit wird immer bei dir liegen [ ... ] Du wirst dir einen Plan machen müssen wie du weiter vorgehen möchtest. Zuhause auf der Couch sitzen und nichts tun wird nichts des Rätsels Lösung sein.


Die Hauptarbeit wird zu 99 % IMMER bei dir liegen, Jenni. Ein Therapeut oder Coach oder wir hier können dir zwar mit Rat zur Seite stehen, manchmal auch mit Tat; die Umsetzung - die Prüfung, ob der Rat auf dich anwendbar ist - liegt jedoch immer bei dir.
Darüber hinaus scheint es dir aber an etwas Wesentlicherem zu fehlen: an einem klarem Ziel. Oder an mehreren. Dabei ist Ziel nicht als 'abstrakt' anzusehen: Es kann heißen, so stelle ich mir mein Leben vor, so stelle ich mir meine Berufsausübung vor, oder auch nur so stelle ich mir den nächsten Urlaub, meinen Freundeskreis aber auch mich selbst vor.
Fehlt es an diesen Zielen, ist man nicht anders wie ein Boot ohne Steuerruder auf dem Wasser: Man ist ohne Einfluss dem Willen des Windes, den Strömungen, den Wellen unterworfen.

Allerdings gibt es zweierlei, welches gerne als Ziel angesehen wird: Ich definiere es einmal als Ziel und einmal als Wünschlein. Ein Ziel ist etwas, für das man den Allerwertesten hochbekommt. (Z. B. Ich schaue mir morgen Disney's Alladdin im Stage Theater Neue Flora, Hamburg an! Tickets, gebucht!. Fahrkarten? Bestellt und bezahlt. Geld eingesteckt? Passende Kleidung rausgesucht? ...)

Ein Wünschlein ist etwas, das schön wäre, wenn... Aber das zu 'klein' ist um zu motivieren. (Z. B. der Mensch, der vom großen Lottogewinn träumt, sich aber nicht einmal einen Lottoschein kauft)

Aber auch das kann man lernen!
Mache dir doch mal Gedanken, was du als Ziel für wertvoll erachtest. Das kann ein Beruf sein, die eigenen Wohnung, der Theaterbesuch und vieles mehr. Auch Eigenschaften, die man gerne haben möchte. Zum Beispiel bei einem Karaoke Wettbewerb sicher auf der Bühne zu stehen. (Auf der Bühne stehen kann ich inzwischen, aber meine Stimme...? Da muss ich noch ÜBEN! )

Schreibe dir deine Ziele am Besten auf, kümmere dich mehrfach darum. Manches, dass man morgens aufschreibt, entpuppt sich im Verlaufe des Tages, der Woche bereits als Wünschlein. Andere, wirkliche Ziele, sind unter den Enttäuschungen der Vergangenheit verschüttet. Lasse dir also ruhig Zeit dabei.

Auch solltest du möglicherweise lernen Misserfolge anders zu sehen. Misserfolge sind kein Grund in Depressionen oder Selbstzweifeln zu versinken. Im Gegenteil, sie sind nur ein Feedback: Hey Jenni! Tut mir traurig, aber da war irgendetwas noch nicht ganz richtig. Da musst du noch mal ran. Im Prinzip nix anderes, als wärst du von A nach B unterwegs und kommst plötzlich woanders raus. Verfahren! Dann wirst du sicherlich erst mal die Karte rauskramen, das Navi prüfen, feststellen wo du bist und dir dann den richtigen Weg heraussuchen. Oder?
Warum Misserfolge nicht auch so behandeln?

Und was deine Liste der Ziele betrifft? Wenn du merkst, deine Liste verändert sich nicht mehr wesentlich, du hast die meisten Wünschlein entfernt, greife dir das einfachste Ziel heraus und fange damit an es umzusetzen. Mit jedem Ziel, dass du erfolgreich erreicht hast, wird sich dein Selbstbewusstsein stärken. Und, es ist auch mehr als okay, wenn du jedes erfolgreich umgesetzte Ziel feierst! Dazu brauchst du ja nicht gerade die Westfalenhalle zu mieten, mit einem Glas Prosecco auf sich selber anstoßen, sich etwas Schönes zur Belohnung gönnen, reicht doch völlig, oder?

Wäre das etwas, was man versuchen könnte?

01.12.2017 07:58 • x 5 #5


J
Zitat von FeuerWasser:
Ich sage es mal gerade heraus was mir bei deinem Text auffällt: Dies mag ich nicht und das kann ich nicht.
Ich wage stark zu bezweifeln, dass zwei Psychotherapeuten mit deiner Lebenssituation überfordert waren sondern vermutlich auf diese passive Art keine Antwort mehr hatten. Therapie muss man wollen um etwas zu verändern. Die Hauptarbeit wird immer bei dir liegen und ein Job wird auch nicht nur Spaß machen. Du wirst aber auch nicht für deinen Spaßfaktor bezahlt sondern für die Arbeitskraft. Du wirst dir einen Plan machen müssen wie du weiter vorgehen möchtest. Zuhause auf der Couch sitzen und nichts tun wird nichts des Rätsels Lösung sein.



Hallo liebes feuerwasser

Erstmals danke das du dir zeit genommmen hast meinen Beitrag zu lesen und zu antworten. Was mir an deinem beitrag etwas stört ist die behauptung ich sässe auf der couch rum und tue nichts. Wie kannst du sowas behaupten wenn du mich nicht kennst. Du hast mich so richtig in eine Schublade gesteckt. Ich bin eine sehr pflichtbewusste person und habe gegen meine probleme sehr viel unternommen und verändert. Meiner Meinung habe ich auch nicht trotzig verfasst das mag ich nicht das kann ich nicht, den es kommt mir vor als hättest du es so interpretiert. Die passive haltung kommt leider davon wenn man bei jedem schritt im leben mit psychosomatischen symptomen zu kämpfen bekommt obwohl man etwas erreichen möchte und diese eim ausbremsen. Verstehe aber wenn du das so herausinterpretierst. Das ich die arbeit machen muss ist mir durchaus klar. Habe in den letzten jahren sehr viel entscheidungen und veränderungen treffen müssen um mir eine chance auf besserung zu geben.

01.12.2017 12:23 • x 1 #6


J
Zitat von Daisho:
@Jessispi_92
Guten Morgen.

Erlaube mir, mich den klaren und gut gemeinten Worten von FeuerWasser auf die gleiche Art anzuschließen. Sollte ich mich in meinen Schlussfolgerungen irren, korrigiere mich einfach:



Die Hauptarbeit wird zu 99 % IMMER bei dir liegen, Jenni. Ein Therapeut oder Coach oder wir hier können dir zwar mit Rat zur Seite stehen, manchmal auch mit Tat; die Umsetzung - die Prüfung, ob der Rat auf dich anwendbar ist - liegt jedoch immer bei dir.
Darüber hinaus scheint es dir aber an etwas Wesentlicherem zu fehlen: an einem klarem Ziel. Oder an mehreren. Dabei ist Ziel nicht als 'abstrakt' anzusehen: Es kann heißen, so stelle ich mir mein Leben vor, so stelle ich mir meine Berufsausübung vor, oder auch nur so stelle ich mir den nächsten Urlaub, meinen Freundeskreis aber auch mich selbst vor.
Fehlt es an diesen Zielen, ist man nicht anders wie ein Boot ohne Steuerruder auf dem Wasser: Man ist ohne Einfluss dem Willen des Windes, den Strömungen, den Wellen unterworfen.

Allerdings gibt es zweierlei, welches gerne als Ziel angesehen wird: Ich definiere es einmal als Ziel und einmal als Wünschlein. Ein Ziel ist etwas, für das man den Allerwertesten hochbekommt. (Z. B. Ich schaue mir morgen Disney's Alladdin im Stage Theater Neue Flora, Hamburg an! Tickets, gebucht!. Fahrkarten? Bestellt und bezahlt. Geld eingesteckt? Passende Kleidung rausgesucht? ...)

Ein Wünschlein ist etwas, das schön wäre, wenn... Aber das zu 'klein' ist um zu motivieren. (Z. B. der Mensch, der vom großen Lottogewinn träumt, sich aber nicht einmal einen Lottoschein kauft)

Aber auch das kann man lernen!
Mache dir doch mal Gedanken, was du als Ziel für wertvoll erachtest. Das kann ein Beruf sein, die eigenen Wohnung, der Theaterbesuch und vieles mehr. Auch Eigenschaften, die man gerne haben möchte. Zum Beispiel bei einem Karaoke Wettbewerb sicher auf der Bühne zu stehen. (Auf der Bühne stehen kann ich inzwischen, aber meine Stimme...? Da muss ich noch ÜBEN! )

Schreibe dir deine Ziele am Besten auf, kümmere dich mehrfach darum. Manches, dass man morgens aufschreibt, entpuppt sich im Verlaufe des Tages, der Woche bereits als Wünschlein. Andere, wirkliche Ziele, sind unter den Enttäuschungen der Vergangenheit verschüttet. Lasse dir also ruhig Zeit dabei.

Auch solltest du möglicherweise lernen Misserfolge anders zu sehen. Misserfolge sind kein Grund in Depressionen oder Selbstzweifeln zu versinken. Im Gegenteil, sie sind nur ein Feedback: Hey Jenni! Tut mir traurig, aber da war irgendetwas noch nicht ganz richtig. Da musst du noch mal ran. Im Prinzip nix anderes, als wärst du von A nach B unterwegs und kommst plötzlich woanders raus. Verfahren! Dann wirst du sicherlich erst mal die Karte rauskramen, das Navi prüfen, feststellen wo du bist und dir dann den richtigen Weg heraussuchen. Oder?
Warum Misserfolge nicht auch so behandeln?

Und was deine Liste der Ziele betrifft? Wenn du merkst, deine Liste verändert sich nicht mehr wesentlich, du hast die meisten Wünschlein entfernt, greife dir das einfachste Ziel heraus und fange damit an es umzusetzen. Mit jedem Ziel, dass du erfolgreich erreicht hast, wird sich dein Selbstbewusstsein stärken. Und, es ist auch mehr als okay, wenn du jedes erfolgreich umgesetzte Ziel feierst! Dazu brauchst du ja nicht gerade die Westfalenhalle zu mieten, mit einem Glas Prosecco auf sich selber anstoßen, sich etwas Schönes zur Belohnung gönnen, reicht doch völlig, oder?

Wäre das etwas, was man versuchen könnte?


Hallo daisho

Danke für deine Antwort. Die Variante mit dem Navi finde ich super das werde ich zukünftig als gedanke beibehalten. Hatte es nie so gesehen.
Das mit ziel und wünschlein finde ich ebenfalls gut. Danke dafür.

Klar das ein Therapeut nicht meine Probleme lösen kann das weiss ich. Er ist ja nur ein Mensch. Doch man geht ja zum therapeuten weil man hilfe braucht. Hilfe bei der herausfindung was die ursachen sind. Man braucht in diesem moment eine begleitung weil mannalleine nicht mehr weiter weiss. Sonst könnte man sich das geld ja ersparen. Das ist meine Meinung.

Meine Gefühlslage hat sich jetzt verstärkt weil ich ziele hatte. Doch jedesmal wen ich eine entscheidung getroffen habe um diese zu erreichen oder in diese Richtung zu steuern ging es mir auf die psyche und bekam psychosomatische probleme. Jetzt fühle ich mich wie du sagst ein schiff auf dem wasser ohne steuer. Als wen ich jedesmal ein schritt aus dem haus wage mich einen sturm wieder ins haus zurückschubst. Weiss nicht ob du verstehst was ich meine?

Es tut auch mal gut ratschläge zu hören oder menschen welche in der gleichen Lage waren und daraus rausgekommen sind. Es tut gut zu wissen wie haben sie das geschafft. Aus diesem grund habe das hier verfasst.

Lieben gruss jessi

01.12.2017 12:41 • #7


Mademyberg
hi ^^,

ja sich ziele zu setzen bringt echt viel. auch wenn mir die einsicht, motivation und der wille dazu ZU spät kamen. aber es sitzt mittlerweile. was ich hab, weiß ich immernoch nicht. kommt erst kurz vor weihnachten.... ich versuchs weiter zu machen und nicht in alte verhaltensmusster zu fallen. fällt mir manchmal sehr schwer, weil ich die erfolge meiner niederlage immer sehe und sie mich wohl irgendwann den kopf kosten. meine bäckchen sind auch schon spröde vom ganzen weinen und um ehrlich zu sein... hätt ichs hintermich gellassen (hust hust) wenn mein bester freund nicht währe. trotzdem mach ich einfach weiter. es ist keine option stehen zu bleiben. denn dann verpasst man das ganze ungeschehene, und DAS währe doch langweilig
meine ziele sind langwiedrig. ich WILL endlich mal wieder leben. den verlorenen drang etwas zu machen wiederbekomm, nen freundes und bekanntenkreis aufbauen und kochen zu lernen ohne das die küche danach wie mist auschaut. doch wie das geschehen verläuft liegt an mir. diese krankheit ist echt doof. die soll weg xD hau ab was auch immer du bist:P

01.12.2017 13:42 • x 1 #8


Daisho
Zitat von Mademyberg:
...ja sich ziele zu setzen bringt echt viel. auch wenn mir die einsicht, motivation und der wille dazu ZU spät kamen. ...


Ein 'Zu Spät' gibt es beim Setzen von Zielen nicht, Mademyberg. Sich Ziele zu setzen ist nichts, was man einmal macht und dann als erledigt betrachten kann. Dann läuft man unweigerlich auf die nächste Untiefe.
Im Prinzip ist Ziele setzen nix Anderes, wie das Setzen eines Kurses bei einem Schiff. Auch reicht es nicht, nur den Zielpunkt zu setzen. Stelle dir vor, du wärst Navigator eines Containerschiffs im Hamburger Hafen. Zielhafen deiner Ladung z. B. Hongkong.
Der direkte Weg? Unmöglich. Zu viel Land (Zwei Kontinente) für deinen Pott dazwischen.

Also einen anderen Kurs wählen: zuerst die Elbe rauf, an Cuxhafen vorbei in die Nordsee, die ostfriesischen Inseln passieren, Holland und Den Haag links liegen lassen, in den Ärmelkanal, Calais, Guernsey passieren, die Biskaya durchqueren, vielleicht an La Coruna, Porto, Lissabon in Sichtweite vorbei, um bei Gibraltar ins Mittelmeer einzufahren... (usw.)

Dieser Kurs ist schon vorstellbarer, nicht wahr? Vor allem enthält er vorstellbare und umsetzbare Einzelziele, auf die man sich einzeln konzentrieren kann, deren Herausforderungen man ebenso einzeln begegnen kann. (Es ist zwar legitim, wenn der Navigator schon vom Tanz mit seiner Braut im Hafen von Hongkong träumt, aber erst mal ist die Ausfahrt aus der Elbe dran. So hat zum Beispiel allein die Strecke die Elbe hoch diverse Herausforderungen, die es notwendig machen einen Lotsen an Bord zu holen, ständig an den Karten zu bleiben um die Navigation nachzubessern. Allerdings wird ein guter Navigator bei seinen Karten bleiben und nicht nur alle paar Tage mal nach dem Rechten schauen. Immer auf's Neue feststellen, wo bin ich, wie ist der günstigste Weg zum nächsten Zwischen-Ziel.

Vorgenanntes lässt sich auch problemlos auf den Menschen übertragen, mit nur einem Unterschied: Während ein Navigator einfach sein Besteck nimmt und die aktuelle Position bestimmt, kann dies 'Mensch' im übertragenen Sinne nur schwer. Bei ihm ist die 'Position' durch seine Fähigkeiten und Selbsteinschätzung derselben bestimmt. Und wenn er diese nicht richtig einzuschätzen weiß, muss er erst diese genauer kennen lernen.
Zitat von Mademyberg:
...fällt mir manchmal sehr schwer, weil ich die erfolge meiner niederlage immer sehe und sie mich wohl irgendwann den kopf kosten. meine bäckchen sind auch schon spröde vom ganzen weinen und um ehrlich zu sein...

Wie schon gesagt, Misserfolge oder Niederlagen gibt es nicht, nur Feedbacks! Wenn dir so etwas 'passiert' ist es nur die Info, da war etwas nicht ganz richtig, da musst du noch mal ran! Oder ist es ein Misserfolg, eine Niederlage, wenn du im Moment ins Auto steigst, den Zündschlüssel einsteckst und nur ein Klicken hörst? Tja, dann wirst du wohl zu viel mit Licht gefahren sein, die Batterie ist leer. Und wenn du dich jetzt tränenüberströmt auf die Motorhaube setzen würdest? Was würde dadurch passieren? Wahrscheinlich, dass du nicht zur Arbeit kommst ...
Um beim Beispiel Containerschiff zu bleiben. Auch dem kann es passieren, dass es z. B. bereits in der Elbe auf eine Sandbank läuft. Was würdest du dann von einem Käpten halten, der tränenüberströmt hinter dem Ruder zusammenbricht?
Ein lautes SCHEI**E! ist erlaubt, aber dann müssen die ersten Kommando's erfolgen, um den Pott von der Sandbank zu bekommen.

Zitat von Mademyberg:
...aber es sitzt mittlerweile. was ich hab, weiß ich immernoch nicht. kommt erst kurz vor weihnachten....

Deutet übrigens auf eine Depression hin. Schon mal vom Arzt überprüfen lassen?

01.12.2017 16:03 • #9


Mademyberg
ja beim artzt war ich schon. kommt jetzt auch der erste therapie versuch ende dezember. dann erstmal die frage bögen ausfüllen . das beispiel mit den containerschiff gefällt mir irgendwie... das es ein zu spät nicht gibt was ziele angeht glaub ich auch dran. ändert nur nichts an den sachen die ich ganz klar verbaut habe. eigendlich müsste ich diese hinter mir lassen und abstempeln... hab schließlich ne meeeeeeeenge daran verloren. eine ganze menge. aus eigener muskelkraft bekomm ich das schiff nich wieder ins wasser. ich bräuchte devinitif hilfsmittel. die ich NOCH nicht habe

01.12.2017 16:21 • #10


Daisho
Hallo Jessi,
freut mich, wenn ich dir ein paar Impulse liefern konnte...

Zitat von Jessispi_92:
Klar das ein Therapeut nicht meine Probleme lösen kann das weiss ich. Er ist ja nur ein Mensch. Doch man geht ja zum therapeuten weil man hilfe braucht. Hilfe bei der herausfindung was die ursachen sind. Man braucht in diesem moment eine begleitung weil mannalleine nicht mehr weiter weiss. Sonst könnte man sich das geld ja ersparen. Das ist meine Meinung.

Da gebe ich dir recht.
Allerdings; derjenige der dich und dein Leben am Besten kennt, bist du selber. Und ebenso allerdings: wir leiden Alle unter einer gewissen Betriebsblindheit. Die Aufgabe eines Therapeuten ist also auch, uns kennen zu lernen ,die Stellen der Betriebsblindheit zu erkennen, und dann die richtige Fragen zu stellen, dass wir es selber erkennen können. Manchmal stehen wir auch wie 'Ochs vorm Berg', erkennen kaum, einfach mal einen Schritt zurück treten zu können. Hierbei kann aber eine echte Beschäftigung mit den Zielen schon vorteilhaft sein.

Zitat von Jessispi_92:
Meine Gefühlslage hat sich jetzt verstärkt weil ich ziele hatte. Doch jedesmal wen ich eine entscheidung getroffen habe um diese zu erreichen oder in diese Richtung zu steuern ging es mir auf die psyche und bekam psychosomatische probleme. Jetzt fühle ich mich wie du sagst ein schiff auf dem wasser ohne steuer. Als wen ich jedesmal ein schritt aus dem haus wage mich einen sturm wieder ins haus zurückschubst. Weiss nicht ob du verstehst was ich meine?


Ich denke schon. Hier wäre es aber sinnvoll, wenn du es an einem konkreten Beispiel deutlich machst. Wäre das Okay für dich?

01.12.2017 16:25 • #11


Daisho
Hi

Zitat von Mademyberg:
... ändert nur nichts an den sachen die ich ganz klar verbaut habe. eigendlich müsste ich diese hinter mir lassen und abstempeln... hab schließlich ne meeeeeeeenge daran verloren. eine ganze menge. aus eigener muskelkraft bekomm ich das schiff nich wieder ins wasser. ich bräuchte devinitif hilfsmittel. die ich NOCH nicht habe


Dein Noch nicht gefällt mir. Offenbar hast du dich mindestens rudimentär mit positivem Denken beschäftigt.

Meine Voraussetzung zum Kursändern war übrigens auch ein Klar Schiff machen. Ich habe sauber gemacht und den Keller aufgeräumt. Dies aber nicht nur real, sondern auch im übertragenen Sinne: Auf der einen Seite habe ich tatsächlich meine Bude auf Vordermann gebracht, aber auch meine aktuellen Probleme Stück für Stück angegangen, abgearbeitet.

Ich bin gerne bereit, mit dir da intensiver zu diskutieren. Wenn wir dies aber hier machen, wäre das unfair gegenüber Jessi. Ich schlage vor, das du mit deinen eigenen Herausforderungen einen eigenen Thread eröffnest, dich aber gerne hier weiter an Jessis Herausforderungen beteiligst. Können wir uns darauf einigen?

01.12.2017 16:35 • x 1 #12


FeuerWasser
Zitat von Jessispi_92:
Hallo liebes feuerwasser

Erstmals danke das du dir zeit genommmen hast meinen Beitrag zu lesen und zu antworten. Was mir an deinem beitrag etwas stört ist die behauptung ich sässe auf der couch rum und tue nichts. Wie kannst du sowas behaupten wenn du mich nicht kennst. Du hast mich so richtig in eine Schublade gesteckt. Ich bin eine sehr pflichtbewusste person und habe gegen meine probleme sehr viel unternommen und verändert. Meiner Meinung habe ich auch nicht trotzig verfasst das mag ich nicht das kann ich nicht, den es kommt mir vor als hättest du es so interpretiert. Die passive haltung kommt leider davon wenn man bei jedem schritt im leben mit psychosomatischen symptomen zu kämpfen bekommt obwohl man etwas erreichen möchte und diese eim ausbremsen. Verstehe aber wenn du das so herausinterpretierst. Das ich die arbeit machen muss ist mir durchaus klar. Habe in den letzten jahren sehr viel entscheidungen und veränderungen treffen müssen um mir eine chance auf besserung zu geben.

Ich muss feststellen, dass mein Beitrag von dir missinterpretiert wird und du dich scheinbar angegriffen fühlst. Ich beziehe mich auf den Inhalt deiner Fragestellung und darauf verfasse ich eine Antwort. Zum besseren Verständnis: erkläre doch bitte warum 2 Psychotherapeuten mit deiner Lebenssituation überfordert sind?! Mich würde das interessieren wie das zustande kommt. Mich würde auch interessieren was du derzeit aktiv dafür tust das es dir besser geht?!

Korrigiere mich bitte falls ich falsch liege. Was ich lese ist: Ich sehe keine Perspektive, ich weiß nichts mit mir anzufangen, Therapeuten sind mit mir überfordert, mich plagen Versagensgefühle, mein Job gefällt mir nicht...
Ich würde das gerne verstehen um dir vielleicht besser weiterhelfen zu können.

03.12.2017 21:06 • x 1 #13


J
Lieber Daisho

Ja das mit der Betriebsblindheit stimmt. Da gebe ich dir recht. Wie du sagst meistens helfen wirklich die richtigen Fragen die uns ein anderer Stellen kann. Solche fragen helfen uns zum nachdenken und wir merken auch jenachdem was wir dann antworten, was wir wollen oder empfinden.

Also bestes beispiel war das ausziehen von zu Hause. Da es sehr gut lief und wie gesagt ich mich von der Depression erholt hatte war ich endlich bereit diesen Schritt zu wagen. Ich wollte es auch schon ne weile. Ich sah dan ein Inserat welches super war ging die Wohnung besichtigen. Als ich nach Hause ging hatte ich schon ein merkwürdiges Gefühl. Es war alles perfekt eigendlich aber irgendwie spürte ich nicht den Herzenswunsch die Wohnung unbedingt zu bekommen Ich bewarb mich mal und dachte vielleicht kriege ich sie ja gar nicht und siehe da ich bekam sie. Mein Bauchgefühl passte nicht ich dachte ach komm ist nur angst also sagte ich zu. Dieses miese Gefühl war bis zum Tag des Umzugs da. Nach dem Umzug bekam ich wie eine akute Belastungsstörung also von den Symptomen her. Mir war so übel hatte angstgefühle, schwindel, fühlte mich schwach. Egal wie innerlich war ich abgeneigt gegen diese ganze Wohnung ich konnte nicht einmal Möbel aussuchen gehen mir ging es richtig schlecht. Ich konnte fast eine Woche nichts essen ich hatte so magenprobleme und ging sogar in den Notfall. Zu dieser Zeit nahm ich eigendlich immernoch Antidepressivas was mir aber nicht mehr half. Ich hatte Angst schon wieder eine Depression zu bekommen und meine Ängste welche ich dachte im griff zu haben waren wieder da. Ich konnte nicht mehr essen nicht mehr schlafen und 1 Woche nicht mehr arbeiten. Ich entschied mich in diesem Zustand wieder nach Hause zu gehen. Irgendwann gingen die Symptome weg doch dann kamen Versagensgefühle dazu. Für mich hatte ich versagt.

Und so ging es dan mit der Beziehung, und mit dem jetztigen Job weiter..... Jedes Ziel das ich hatte und am erreichen war wurde durch diese psychischen Problemen zerstört. Als dürfte ich mir nichts aufbauen.

Lieben Gruss Jessi

03.12.2017 22:23 • #14


J
[quote=Mademyberg]hi ^^,

ja sich ziele zu setzen bringt echt viel. auch wenn mir die einsicht, motivation und der wille dazu ZU spät kamen. aber es sitzt mittlerweile. was ich hab, weiß ich immernoch nicht. kommt erst kurz vor weihnachten.... ich versuchs weiter zu machen und nicht in alte verhaltensmusster zu fallen. fällt mir manchmal sehr schwer, weil ich die erfolge meiner niederlage immer sehe und sie mich wohl irgendwann den kopf kosten. meine bäckchen sind auch schon spröde vom ganzen weinen und um ehrlich zu sein... hätt ichs hintermich gellassen (hust hust) wenn mein bester freund nicht währe. trotzdem mach ich einfach weiter. es ist keine option stehen zu bleiben. denn dann verpasst man das ganze ungeschehene, und DAS währe doch langweilig
meine ziele sind langwiedrig. ich WILL endlich mal wieder leben. den verlorenen drang etwas zu machen wiederbekomm, nen freundes und bekanntenkreis aufbauen und kochen zu lernen ohne das die küche danach wie mist auschaut. doch wie das geschehen verläuft liegt an mir. diese krankheit ist echt doof. die soll weg xD hau ab was auch immer du bist:P[/quote.


Ja ich fühle mit dir genau so ist es. Dein letzter Satz kenne ich sehr gut .. geh weg was auch immer du bist. Mittlerweile habe ich aber die Krankheit, Zustand was es auch ist begonnen irgenwie auch als einen Freund zu sehen. Wenn wir wieder reinfallen, heisst es auch das wir nicht auf uns und unsere Bedürfnisse gehört haben. Dieser Zustand zwingt uns zur Ruhe weill wir ohne diesen Zustand uns selbst weiterhin überfordern werden. Wie du sagst ich sehe ebenfalls leider die Erfolge meiner Niederlagen, all die dinge die ich einfach nicht hinbekomme, weil ich mich selbst irgendwie nicht hinbekomme. Manchmal verstehe ich selbst nicht woher das alles kommt. Ich möchte dinge in meinem Leben tun und einfach normal darauf reagieren und nicht immer überfordert sein mit allem.

Unternimmst du den viel mit deinen Freunden ?Was machst du so un deiner Freizeit?

03.12.2017 22:30 • #15


J
Ich bin gerne bereit, mit dir da intensiver zu diskutieren. Wenn wir dies aber hier machen, wäre das unfair gegenüber Jessi. Ich schlage vor, das du mit deinen eigenen Herausforderungen einen eigenen Thread eröffnest, dich aber gerne hier weiter an Jessis Herausforderungen beteiligst. Können wir uns darauf einigen?[/quote]

Also mich stört es nicht ihr könnt auch weiterhin hier darüber reden, ich teile dieses thema gerne.

03.12.2017 22:32 • #16


J
Ich muss feststellen, dass mein Beitrag von dir missinterpretiert wird und du dich scheinbar angegriffen fühlst. Ich beziehe mich auf den Inhalt deiner Fragestellung und darauf verfasse ich eine Antwort. Zum besseren Verständnis: erkläre doch bitte warum 2 Psychotherapeuten mit deiner Lebenssituation überfordert sind?! Mich würde das interessieren wie das zustande kommt. Mich würde auch interessieren was du derzeit aktiv dafür tust das es dir besser geht?!

Korrigiere mich bitte falls ich falsch liege. Was ich lese ist: Ich sehe keine Perspektive, ich weiß nichts mit mir anzufangen, Therapeuten sind mit mir überfordert, mich plagen Versagensgefühle, mein Job gefällt mir nicht...
Ich würde das gerne verstehen um dir vielleicht besser weiterhelfen zu können.[/quote]

Ja etwas schon den es kam mir so rüber: was motzt die hier rum, es gibt ernsthaftere Probleme auf dieser Welt, die soll sich zusammenreissen, selberschuld das es ihr so geht. Das lese ich aus deinem Beitrag heraus. Aber es ist natürlich schwer durch einen Text wirklich herauszusehen wie jemand etwas meint.

Zu den 2 Therapeuten, also bei einer war ich 3 Jahre und in diesen 3 Jahren hatte ich immer wieder Schübe. Gegen Schluss sagte sie ich glaube sie können einfach nicht glücklich sein oder so etwas ich weis es nicht mehr. Das zeigte mir einfach sie weis selbst nicht mehr weiter. Ich war ja auch dort um abzuklären ob ich wirklich an einer Depression leide oder was das genau ist was ich habe. Eine Erklärung zu finden zu dem was ich habe. Es wurden 3 Jahre herumgeredet aber nie kam irgendwas. Auch wen ich nichts habe das kann ja kommuniziert werden. Da riet mir auch der Hausarzt eine zweite Meinung einzuholen. So wechselte ich Therapeuten. Am Anfang hies es ja in der Therapie werden wir an allem arbeiten. Und da waren es wieder nur lange Sitzungen in der nur geredet wurde schonwieder. Gegen Schluss wollte ich einen Termin vereinbaren. wir machten das immer durch Whats up denn es war für beide Seiten am effektivsten da Therapeuten ja nicht immer telefonisch erreichbar sind da sie Sitzungen haben durch den Tag. Er las die Nachricht vergas aber zurückzuschreibe. Das war vor fast einem Jahr bis jetzt nichts mehr von Ihm gehört. Da ich sowieso merkte das mir die Therapie nicht weiterhalf lies ich es gut sein um eine Pause einzulegen und es mal alleine anzupacken. Ich weiss das kann jedem passieren, doch irgendwann merkst du ja das eine Patientin fehlt. Vielleicht war ich auch therapieresistent und lies einen gewissen teil nicht zu. ich sage nicht die Therapeuten sind schuld absolut nicht.

Im Moment treibe ich Sport und Yoga. Gehe viel aus da mir die Ablenkung hilft. In der akut Phase zog ich mich eher zurück um wieder zur Ruhe zu kommen. Ich schaue auch auf meine Ernährung. Gehe gerne an die frische Luft. Habe versucht meine Jobsituation zu ändern. Habe eine Beziehung welche mir nicht gut tat beendet damit ich mich auf mich konzentrieren kann. Also ich sitze nicht einfach rum und warte bis etwas sich ändert und kommt. Sondern ich schaue immer das ich durch eine Veränderung eine Besserung hervorholen kann. Mann sagt ja immer wenn dich etwas nicht glücklich macht dann verändere etwas. Ich versuche nie aufzugeben. Beisse mich durch.

Das was du liest ist korrekt so.

03.12.2017 22:55 • #17

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Daisho
Zitat von Jessispi_92:
Also bestes beispiel war das ausziehen von zu Hause. Da es sehr gut lief und wie gesagt ich mich von der Depression erholt hatte war ich endlich bereit diesen Schritt zu wagen. Ich wollte es auch schon ne weile. Ich sah dan ein Inserat welches super war ging die Wohnung besichtigen. Als ich nach Hause ging hatte ich schon ein merkwürdiges Gefühl. Es war alles perfekt eigendlich aber irgendwie spürte ich nicht den Herzenswunsch die Wohnung unbedingt zu bekommen Ich bewarb mich mal und dachte vielleicht kriege ich sie ja gar nicht und siehe da ich bekam sie. Mein Bauchgefühl passte nicht ich dachte ach komm ist nur angst also sagte ich zu. Dieses miese Gefühl war bis zum Tag des Umzugs da. Nach dem Umzug bekam ich wie eine akute Belastungsstörung also von den Symptomen her. Mir war so übel hatte angstgefühle, schwindel, fühlte mich schwach. Egal wie innerlich war ich abgeneigt gegen diese ganze Wohnung ich konnte nicht einmal Möbel aussuchen gehen mir ging es richtig schlecht. Ich konnte fast eine Woche nichts essen ich hatte so magenprobleme und ging sogar in den Notfall. Zu dieser Zeit nahm ich eigendlich immernoch Antidepressivas was mir aber nicht mehr half. Ich hatte Angst schon wieder eine Depression zu bekommen und meine Ängste welche ich dachte im griff zu haben waren wieder da. Ich konnte nicht mehr essen nicht mehr schlafen und 1 Woche nicht mehr arbeiten. Ich entschied mich in diesem Zustand wieder nach Hause zu gehen. Irgendwann gingen die Symptome weg doch dann kamen Versagensgefühle dazu. Für mich hatte ich versagt.
Und so ging es dan mit der Beziehung, und mit dem jetztigen Job weiter..... Jedes Ziel das ich hatte und am erreichen war wurde durch diese psychischen Problemen zerstört. Als dürfte ich mir nichts aufbauen.


Mal GAAAANZ böse formuliert, Jessi:
Könnte man dies nicht auch in einem Satz zusammenfassen?
Wer nicht (auf den Bauch) hören will, muss fühlen?
Ist nicht böse gemeint, eher im Gegenteil. Psyche und Physis sind nicht zwei Schubladen, sondern zwei Teile eines Ganzen. 'Beide Teile' funktionieren nur zusammen, stehen in wechselseitiger Beziehung.

So 'ein Bauchgefühl' ist aber nichts Schlimmes, eher im Gegenteil: Es ist quasi ein Freund, der dich zur Vorsicht warnen möchte. Der 'richtige' Schritt danach wäre gewesen, alles zu überprüfen. Eigentlich kannst du stolz sein, ein solches Bauchgefühl zu haben. Diesem kann man meistens vertrauen. Wenn es daneben liegen sollte, schadet es sich ja quasi selber!
Was aber nicht immer heißen muss, dass es immer und absolut recht hat. Diese Instinkte haben sich für andere Gefahren entwickelt, als wir heute vor uns sehen. Wenn wir sie aber ignorieren, können sich die Ängste, wie bei dir, verlagern.

Allerdings möchte ich deine Interpretation von FeuerWasser's Beitrag noch einmal aufgreifen: Du hast zwar deutlich mehr hinein interpretiert als selbst ich daraus habe lesen können, deine heftige Reaktion wirft bei mir aber die Frage auf, ob sie nicht vielleicht dennoch mit dem Schuß ins Blaue ins Schwarze getroffen haben könnte. Könnte es sein, dass du selber das Gefühl hast, dass du zwar 'machst' aber irgendwie nicht das 'Richtige' machst? Dass das, was du tust irgendwie unzureichend ist? Du mit der aktuellen Situation unzufrieden bist, daher deine heftige Reaktion kommt?

04.12.2017 06:20 • #18


J
Mal GAAAANZ böse formuliert, Jessi:
Könnte man dies nicht auch in einem Satz zusammenfassen?
Wer nicht (auf den Bauch) hören will, muss fühlen?
Ist nicht böse gemeint, eher im Gegenteil. Psyche und Physis sind nicht zwei Schubladen, sondern zwei Teile eines Ganzen. 'Beide Teile' funktionieren nur zusammen, stehen in wechselseitiger Beziehung.

So 'ein Bauchgefühl' ist aber nichts Schlimmes, eher im Gegenteil: Es ist quasi ein Freund, der dich zur Vorsicht warnen möchte. Der 'richtige' Schritt danach wäre gewesen, alles zu überprüfen. Eigentlich kannst du stolz sein, ein solches Bauchgefühl zu haben. Diesem kann man meistens vertrauen. Wenn es daneben liegen sollte, schadet es sich ja quasi selber!
Was aber nicht immer heißen muss, dass es immer und absolut recht hat. Diese Instinkte haben sich für andere Gefahren entwickelt, als wir heute vor uns sehen. Wenn wir sie aber ignorieren, können sich die Ängste, wie bei dir, verlagern.

Allerdings möchte ich deine Interpretation von FeuerWasser's Beitrag noch einmal aufgreifen: Du hast zwar deutlich mehr hinein interpretiert als selbst ich daraus habe lesen können, deine heftige Reaktion wirft bei mir aber die Frage auf, ob sie nicht vielleicht dennoch mit dem Schuß ins Blaue ins Schwarze getroffen haben könnte. Könnte es sein, dass du selber das Gefühl hast, dass du zwar 'machst' aber irgendwie nicht das 'Richtige' machst? Dass das, was du tust irgendwie unzureichend ist? Du mit der aktuellen Situation unzufrieden bist, daher deine heftige Reaktion kommt?[/quote]

Hallo Daisho :d

Es ist nicht böse formuliert sondern die Wahrheit. In den letzten 2 Jahren hat es sich sehr oft gemeldet was mir angst einjagte. Ich bekam angst weil ich dachte egal was ich tue es fühlt sich nicht gut an. Ich bin ebenfalls dabei mich mit diesem Bauchgefühl anzufreunden, ihn als freund zu sehen. Bis jetzt sah ich es als monster das mir alles vermiesen möchte und dachte immer wen ich nicht darauf höre wird mir etwas ganz schlimmes passieren. Beim jetztigen Job merke ich allerdings wie wichtig es ist darauf zu hören. Als das Bauchgefühl kam dachte ich oh nein das heist wen ich dort anfange passiert etwas ganz schlimmes ich werde wieder krank u.s.w. dabei wusste es von Anfang an dass die Tätigkeit nicht zu mir passt. Es wollte mich nur warnen.

Betreffend Feuerwassers input. Ja sie hat irgendwie recht damit das ich halt noch nicht das richtige getan habe. Daher habe ich den austausch hier gesucht. Weil egal was ich getan habe es sich nicht richtig angefühlt hat oder nicvt das richtige war. Darum stecke ich in der Krise weil ich einfach nicht mehr weiter weiss. Ich bin allerdings mit dem couch satz nicht einverstanden und habe mich da sehr schubladisiert und vorurteiöt gefühlt. Den ich habe vielleicht noch nicht das richtige getan aber nichts gemacht habe ich auch nicht also faul rumgesessen das bin ich nicht.

Lieben gruss jessi

04.12.2017 07:51 • #19


Daisho
Zitat von Jessispi_92:
Betreffend Feuerwassers input. Ja sie hat irgendwie recht damit das ich halt noch nicht das richtige getan habe. Daher habe ich den austausch hier gesucht. Weil egal was ich getan habe es sich nicht richtig angefühlt hat oder nicvt das richtige war. Darum stecke ich in der Krise weil ich einfach nicht mehr weiter weiss. [ ... ]


Und der Schritt war auch grundsätzlich völlig richtig, hätte nur ein wenig früher erfolgen können, nicht wahr?.

Zitat von Jessispi_92:
Es ist nicht böse formuliert sondern die Wahrheit. In den letzten 2 Jahren hat es sich sehr oft gemeldet was mir angst einjagte. Ich bekam angst weil ich dachte egal was ich tue es fühlt sich nicht gut an. Ich bin ebenfalls dabei mich mit diesem Bauchgefühl anzufreunden, ihn als freund zu sehen. Bis jetzt sah ich es als monster das mir alles vermiesen möchte und dachte immer wen ich nicht darauf höre wird mir etwas ganz schlimmes passieren. Beim jetztigen Job merke ich allerdings wie wichtig es ist darauf zu hören. Als das Bauchgefühl kam dachte ich oh nein das heist wen ich dort anfange passiert etwas ganz schlimmes ich werde wieder krank u.s.w. dabei wusste es von Anfang an dass die Tätigkeit nicht zu mir passt. Es wollte mich nur warnen.


Dann sind wir ja auch hier auf einem Nenner. Finde ich gut.

Dennoch muss ich noch mal einen Schritt zurück machen: Wir Normalverbraucher sind sehr häufig darauf 'konditioniert' in psychischen Problemen etwas ganz Schlimmes zu sehen. Einfach, weil 'wir' damit ziemlich schräge Bilder von 'austillenden' oder total dumpfen Leuten verbinden, vielleicht auch von Menschen, welche weggesperrt werden müssen, weil sie irgendetwas 'Schlimmes' anstellten.

Das stimmt aber nicht, ist letztlich genauso, als würde man dem Gegenüber mit der laufenden Nase zurufen Wech von mich; du hast Kräbs! Dabei hat er doch nur die ganz normale gemeine Rüsselseuche. Und viele psychische 'Erkrankungen' wären - wären sie körperlich - auch nur Bagatellen.

Unsere eigene Sicht auf das Thema ist also verschoben, das beeinflusst auch unser Handeln. Angenommen du bist gestürzt und hast dir eine tiefe Schramme am Knie zugezogen. Wie handelst du?

Wahrscheinlich wirst du laut SCHEI**E! schreien (als wohlerzogene Frau vielleicht auch nur denken? ). Dann wirst du dein Knie auspacken, schauen, was es gegeben hat. Ah, eine Schramme? Also prüfen, ob sonst noch was Schaden genommen hat. Wenn nicht, ab nach Hause humpeln, die Wunde sauber machen, Wundsalbe drauf und die nächsten Tage wortwörtlich mal ein wenig kürzer treten. Wenn du auf der Arbeit gefragt wirst, kommt vielleicht von dir grinsend: Ha! Konnte nicht laufen, bin über die eigenen Füsse gestolpert. Und vom Schmerz lenkst du dich mit der Arbeit ab.
Habe ich dich damit richtig beschrieben?

Bei psychischen Problemen handeln wir aber oft ganz anders: Teilweise lassen wir uns von ihr in eine Art Schockstarre versetzen, wie das Kaninchen vor einer Schlange. Oder aber unsere Gedanken drehen sich die Ganze Zeit um unser Problem, wir merken, dass es mit der Zeit immer größer wird.
Kannst du dich in dieser Beschreibung etwas wiedererkennen?

Was aber würde mit deiner Schramme im obigen Beispiel passieren, wenn du dich ständig mit ihr beschäftigen würdest? Zum Beispiel ständig unter der Kruste nachschaust, wie tief die Wunde ist. Mal die Wurzelbürste nutzt, um Luft an die Wunde zu lassen. Wäre dann nicht die Gefahr gegeben, das sich die ganze Schramme vergrößert, entzündet?
Könnte es nicht sein, dass unser Verhalten bei psychischen Herausforderungen dem gleicht, was wir bei einer Schramme nie machen würden?

Würdest du mir erzählen, wie du dies siehst?

04.12.2017 13:36 • #20


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